Ordnungswahn und Putzzwang

schmitz,

das ist genau das, was mich wundert.
Den "Charme" kenne ich - und ich mich DAMIT auch immer sehr wohl.
Allerdings in anderen Wohnungen.
Meine Schwester hat einen Kamin bei sich. Dort störe ich mich nicht mal dran, wenn dort Holzspähne rumliegt.
Ich begreife es nicht. ;)


september,

.und wehe man entweiht es....

...dann gibt's "was auf die F*****". :D

;)

@Cathrin

Der Zwang, immer wieder das selbe tun zu müssen, wird als Zwangsneurose bezeichnet.
Es gibt verschiedene Arten von Zwängen. Neben dem von dir schon erwähnten Putzzwang gibt es auch noch den Kontroll-, den Wasch-, und den Ordnungszwang.

Egal, um welche Form der Zwangsneurose es sich dabei handelt, eines haben alle gemeinsam: Sie stehlen den Betroffenen unheimlich viel Zeit.

Man hat das Gefühl, man muss es immer wieder tun, und wenn man es nicht tut, dann fühlt man sich Unwohl. Genau das ist aber das Perfide an einer Zwangsneurose, immer wieder das selbe tun zu müssen, obwohl man selbst weiss, daß dies völliger Unsinn ist.

Philosoph82,

Sie stehlen den Betroffenen unheimlich viel Zeit.

Was hälst Du von der "offensichtlichen Zeit"?
Es ist nicht so, -dass Unordnung keinen Zeitaufwand bedarf.

Die Zeit für das tägliche Suchen lässt sich aber nicht leicht "objektiv" beurteilen.

Ich habe einen Artikel gefunden, der die Entstehung von Putz/Waschzwängen erklärt.
Besonders der dritte Abschnitt zeigt einen guten Erklärungsansatz ............

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Wie entstehen Putz/Waschzwänge?

Putz/Wachzwänge können ganz plötzlich beginnen. Bisher sind die Ursachen noch ungeklärt. Man geht von einer Kombination verschiedener Faktoren aus. Erfahrungen in der Kindheit und Streßsituationen spielen dabei eine Rolle.

Eine Erziehung, in der die Eltern zwanghaft ängstlich in Bezug auf Sauberkeit sind und sehr strenge Maßstäbe anlegen, kann zu einer generellen Verunsicherung führen.


In einer Krise, z.B. ausgelöst durch eine Trennung, durch berufliche Überforderung oder den Tod eines nahen Angehörigen, neigen Betroffene dann dazu, sich gegen alle Gefahren absichern zu wollen. Die Ordnung und Sicherheit, die sie in der Welt vermissen, versuchen sie sich durch starre Handlungsabläufe und Rituale selbst zu schaffen. Das Zwangsverhalten wirkt angstreduzierend. Sie sind der Meinung, dass sie durch dieses Katastrophen verhindern und ihr Leben schützen können.



Beim Waschzwang haben Betroffenen eine panische Angst, sich durch Bakterien und Schmutz zu infizieren. Sind Zwangsrituale erst einmal entstanden, erhalten sie sich selbst. Betroffene glauben, wenn sie ihren Zwang aufgeben würden, würde eine Katastrophe passieren. Eine Überprüfung ihres Verhaltens, indem sie beispielsweise ihre Zwangshandlung einmal nicht ausführen und die Konsequenzen beobachten, erscheint ihnen unmöglich.

Mehr dazu kann man hier lesen:

https://allmystery.de/themen/mg43985-13

@ cathryn--- seite 11 -- lese ich grad. Hundehaare mit wax entfernen....
Brazilian waxing!??!!
WOW
Haste das mal bei deinem liebsten am hintern ausprobiert ?
Also mich wundert nicht dass der hund stiften geht.

Hatte mal meinem riesenschnauzer den hintern gewaxt. ( zwecks sauberem arsch, sorry)

Warum lese ich von Dir denn "undefinierbare" Beiträge?
Ich lese - und weiss danach nicht, was Du damit sagen wolltest.

Auf's Thema (Ordnungswahn und Putzzwang) bezogen, kann ich mit dem von Dir enthaarten Hundearsch nichts anfangen.

Ein Schaeferhund-Rottweiler-Mischling verliert im Fruehjahr genug Haare, um daraus einen fussballfeldgrossen Perserteppich samt Borte zu kloeppeln. Dass man dann bei der Anschaffung des dritten Staubsaugers (die ersten beiden gaben anhand der Anzahl der Hundehaare den Geist auf) leicht sauerlich reagiert, und den Entschluss fasst: entweder der Hund muss gehen, oder seine Haare - ist doch verstaendlich, oder?

Am besten kein Haustier anschaffen, ne?

"entweder der Hund muss gehen, oder seine Haare - ist doch verstaendlich, oder?"

Du wusstest nicht vorher, dass Hunde nun mal haaren?

@sarqasvati

sarasvati23 schrieb:Du wusstest nicht vorher, dass Hunde nun mal haaren?

Dergleichen Kenntnisse natürlicher Gegebenheiten können heutzutage nicht mehr bei allen Zeitgenossen (und -genossinnen) vorausgesetzt werden! :D

@niurick

>>Sie stehlen den Betroffenen unheimlich viel Zeit.

Was hälst Du von der "offensichtlichen Zeit"?
Es ist nicht so, -dass Unordnung keinen Zeitaufwand bedarf.

Die Zeit für das tägliche Suchen lässt sich aber nicht leicht "objektiv" beurteilen.<<

Jemand ohne Puzzwang muß ja nicht gleich unordentlich sein und nur weil Du Dein Bad jeden Tag putzt , heisst das ja nicht das ich mein Handtuch nicht finde.

jafrael,

"Dergleichen Kenntnisse natürlicher Gegebenheiten können heutzutage nicht mehr bei allen Zeitgenossen (und -genossinnen) vorausgesetzt werden!"

ja, nur leider oftmals auf Kosten der Tiere, weshalb ich prinzipiell gegen Haustierhaltung bin.


Zum Thema Sauberkeit, Küche, Bad und WC müssen schon sauber und aufgeräumt sein.

Ansonsten herrscht geordnetes Chaos bei mir, sonst fühle ich mich nicht wohl und finde zudem nichts wieder.

Ich muss aber 1x mal in der Woche Staub wischen, das ist Pflichtprogramm, sonst könnte ich Kartoffeln in den Ecken pflanzen (wohne in einer Großstadt und in der Nähe eines Flughafens).

Mit meinen Hausspinnen habe ich einen Pakt geschlossen, ich lasse weitesgehend (es sei denn es wird zu viel) ihre Behausungen in Ruhe und sie fangen dafür die Mücken und Fliegen. Scheint ganz gut zu funktionieren, ich habe noch nie eine Mücke oder Fliege in meiner Bude gesehen. *g*

"dreck macht speck", sagt man doch. jedes sprichwort beeinhaltet was wahres...man sagt doch, dass kleine kinder ruhig mal im dreck spielen sollen, damit sich die abwehrkräfte stabilisieren.
denke dass du, cathryn, nicht putzkrank bist. bist eben nur ein ordnungsliebender mensch. das ist definitiv nicht krankhaft.
aber den turbosauger würde ich nur 2x die woche benutzen und dafür dem hund einen milimeterschnitt verpassen ;-)!

@kathrin

Schön, daß es solche Frauen noch gibt.
Jeden zweiten Tag 30-45 min ist fern jeder Übertreibung, aber wahrscheinlich geht es
Dir auch recht zügig von der Hand, das macht die Übung.

Wie kommst Du auf die Idee, daß es sich dabei um Putzfimmel handeln könnte ?
Nur weil es andere anders machen ? Das sollte nun wirklich kein Kriterium sein, denn
in diesem Falle sind nicht die Anderen Dir sondern Du den anderen ein Vorbild.

Nein, mit krankhafter Putzerei hat das nichts zu tun, soweit man das anhand eines
Posts beurteilen kann.
Ich weiß natürlich nicht, was dabei psychisch in Dir abläuft und das ist das Kriterium
ob jemand krankhaft putzsüchtig ist oder nicht.

Aber es gibt Wege wie man das herausfinden und was man dagegen tun kann.
Aber wenn Dir faule Menschen sagen, daß Du putzsüchtig bist, dann brauchst Du nichts
darauf zu geben.

Früher habe ich wesentlich mehr geputzt, heute eher nicht so.
Es ist ein Kampf gegen Windmühlen, wenn man gegen die Kids anputzen will. Ich musste lernen gelassener zu bleiben, wenns mal unordentlich ist oder ein Wäscheberg sich nochmal verdoppelt, bevor ich Zeit habe ihn wegzubügeln.
Früher habe ich ne Vollkriese bekommen, aber jetzt kann ich auch mal mitten im Chaos mit meinem Sohn basteln, weil die Kleine gerade schläft und dann muß ich eben abends mal "klarschiff" machen.
Ich bin auch nicht so pinibel, was Bakterien angeht, die Kids spielen im Dreck, bringen diesen eben auch mal mit rein. Sie schmusen mit dem Hund und waschen sich nicht permanent die Hände usw.
Fakt ist, sie sind recht selten krank muß ich sagen...obs jetzt daran liegt weiß ich nicht.
Heute wird mit Hygiene eh voll übertrieben.
Ich meine, wenn ich diese Werbung von Sagrotan schon sehe krieg ich zu viel!

Ist alles noch in bester Ordnung.

Ich putze auch täglich. In meinem Küchenschrank müssen die Tassen akkurat immer
in genau der gleichen Richtung stehen. Die Henkel entweder nach links bzw. nach hinten. Alles andere passt nicht in meine Küchenweltanschauung :).

Außerdem müssen die Hosenbeine akkurat übereinander liegen, die Pullover im Schrank werden nach Farbe sortiert. Von hell nach dunkel.
Die Ärmel der Pullis müssen zudem genau gleich breit und lang sein.

Das Bad wird täglich geputzt, manchmal auch zweimal. Aber in puncto Bad ist es ja auch echt geil, wenn man z.B. die Armaturen mit diesem "Bang" schrubbt.
Die sehen danach wie neu aus und man kann sich darin spiegeln, bin kein Narzist.
Und die Armaturen glänzen dann so schön, wenn die Sonne darauf blinzelt.
Herrlich :-D

So far!

@niurick schrieb:Was hälst Du von der "offensichtlichen Zeit"?
Es ist nicht so, -dass Unordnung keinen Zeitaufwand bedarf.

Die Zeit für das tägliche Suchen lässt sich aber nicht leicht "objektiv" beurteilen.


Ja, da gebe ich Dir völlig recht, da jeder Mensch für das eine oder andere unterschiedlich lange braucht. Deshalb ist es in der Regel auch nicht objektiv beurteilbar. Völlig anders wird es jedoch dann, wenn jemand ständig von Zwängen heimgesucht wird, so dass die oder der Betroffene kaum mehr Zeit für andere Sachen im Alltag hat. Das ist natürlich auch abhängig davon, wie stark sich ein zwanghaftes Verhalten manifestiert hat.

Du wusstest nicht vorher, dass Hunde nun mal haaren?

Das war am Anfang ja gar nicht mein Hund! Was kann ih dafuer, dass meine Mitbewohnerin nach einem Jahr Zusammenleben heiratet und den Hund nicht mitnehmen kann. Konnte das arme Tier ja nicht allein in dem alten Haus lassen. Also zogen Hund und ich zusammen um.

ich für mich hab festgestellt, je mehr man so allgemein gesehen die Sau raus lässt, desto intensiver wird der Drang/Putz"Zwang"... :}

Putzen ist wie eine gleichzeitige innere Reinigung, zumindest fühle ich mich hinterher immer "aufgeräumter", vor allem nach Putzens des Badezimmers.
Manchmal neige ich allerdings auch zu "Frustputzen" - aber es hilft! :cool:

Ich hab gerade die Kueche von meinem Freund sauber gemacht. Wenn der haim kommt, denkt er, er ist im falshen Haus ;)