Mit der Sesshaftigkeit ging unser Leid los

@kaltes feuer

gib mir nur ein wichtiges beispiel

Du schreibst, Reportagen und generell Wissenswertes würde nur abends bzw.nachts ausgestrahlt,weil es ja mittags keiner sehen möchte und somit würde das Volk dumm gehalten. ??????
Na hör mal,wenn es keiner sehen will,wird niemand dumm gehalten,sondern ist wohl schon dumm,wenn man es denn so sehen mag.
Niemand wird gezwungen sich den Driss der so läuft anzusehen,also ist auch niemand gezwungen dumm zu sterben.Glaubst du denn wirklich Fernsehen würde intelligenter machen?
Selbst wenn man sich die von dir gewünschten Sendungen ansehen würde,ist man doch noch weit von Intelligenz entfernt.

Dann sag mir ein wirksameres Mittel, um die Welt so "hinzubiegen", wie du es gerne hättest.

@zamolxe

Also bislang ist mir Dein nickname in "solchenen" Zusammenhängen nicht aufgefallen - will ich da gleich mal sagen - und Du legst hier ja mächtig los...

Bis zum ersten: "was wir brauchen...." kann ich ja vieles im Hinblick auf "Besitzstreben und die Entwicklung von "Eigentumsrechten" an Land und Menschen "abnicken", wenngleich sich die ersten bäuerlichen Gemeinschaften ebenfalls lange als sehr friedlich erwiesen haben und eher den Reitervölkern der Steppe gealttätige Neigung zugesprochen werden sollte, die wiederum nicht Besitz an Grund und Boden für sich persönlich reklamierten. Es ist also wie so oft bei solchen Betrachtungen und "Rundumschlägen" schon etwas differenzierter zu betrachten.

Vieles andere ist ja hier schon gesagt

Aber das mit "dem fürsorglichen König" (auf diese Replik möchte ich nicht verzichten) ist doch wohl eher ein "frommer Wunsch" als eine realistische Vorstellung.

@ Vampireswife

Nichtsdestotroz wäre es ein unglaublicher Fortschritt, wenn die Dokus / Berichte die Sendezeit mit dem Nachmittags/Abendskrampf wechseln würden.
Kaum auszumalen.
Menschen die nicht über Bigbrother/Superstarzeugs und was da sonst noch läuft sich unterhalten, sondern über richtige, interessante Themen Oo *träum*

Warum sind die Menschen denn sesshaft geworden, wenn es ihenn als Nomaden so viel besser ging ?

@anavirm

anavirn schrieb:Menschen die nicht über Bigbrother/Superstarzeugs und was da sonst noch läuft sich unterhalten, sondern über richtige, interessante Themen Oo *träum*

*gernemitträum* ...

Aber lass Dir gesagt sein aus einer langen Lebenserfahrung als ein an historischen, spirituellen und kulturellen Beiträgen interessierter "TV-Glotzer": Es ist in den letzten Jahrzehnten schon WESENTLICH besser geworden - (die "Dritten, 3-SAT, ARTE, PHOENIX um mal ein paar Beispiele zu nennen.

Wenn man mal vom "Kommerz-TV" absieht und DEN Schmarrn muss man sich ja nicht freiwillig antun!

@refarion

refarion schrieb:Warum sind die Menschen denn sesshaft geworden, wenn es ihenn als Nomaden so viel besser ging ?

WEil die Umstände, die klimatischen Gegebenheiten für diese Art zu leben im "fruchtbaren Halbmond" und vergleichbaren Gegenden günstig waren für sesshaftigkeit und Vorratswirtschaft. Denn SO prickelnd, wie sich das der Threaderöffner anscheinend vorstellt war das Nomadenleben auch wieder nicht.

Es spricht auch nix dagegen, das wir reichen verwöhnten Luxusgören, das Programm von Nachts einfach aufnehmen und zur jeder beliebigen Uhrzeit anschauen. Da hat man schnell mehr Matreial, als man überhaupt schauen will. :D

Über die Lebenserwartung in der Steinzeit hätte ich gerne einen Link, ich finde durchgehend die Angabe von 20 - allenfalls 30.

Ausserdem galt viele Jahrhunderte lang AUCH in dörflichen Gemeinschaften Gemeineigentum als die Regel und damit entfiel jenes umwelt- und menschen-zerstörende Konkurrenzdenken und Machtkämpfe innerhalb dieser Gemeinschaften.

Belegt ist diese These duch fehlende Waffenfunde aus dieser frühen Zeit. Auch wiesen die frühen Dörföer keinerlei Befestigungsanlagen auf.

Nomadisierende kriegerische Völker setzten allerdings dieser glücklichen Epoche ein Ende.

WEnn man Lewis Mumford folgen will haben GERADE die aufgrund des Erfolgs der Sesshaften in Schwierigkeiten gekommenen "Jäger" - deren Lebensraum zunehmend eingeengt worden ist einen Umstand ausgenutz und sich IN den Grossdörfern angesiedelt (und abgegrenzt!) der folgendermassen - in Kurzform - beschrieben werden kann...

Die uralte Sitte Menschen zu opfern für das Gelingen der neuen Aussaat (anfangs war's sogar der für ein Jahr gewählte Chef (König) der Gemeinschaft - dann ein Stellvertreter der für diesen Tag "König" spielen durfte - und noch später gefangene "Fremde" meist aus nachbarlichen Gemeinschaften.

DIESEN Job erledigten dann natürlich effektiver und gekonnter die "Jäger" die dafür innerhalb der Dörfer leben durften (Ihre Jagdgründe waren ja infolge der Erfolgsgeschichte der Sesshaften im Wesentlichen verschwunden) und sich alsbald "abgrenzten" "ihren Bereich" mit Befestigungen sicherten und sich - weil SIE ja für sich in Anspruch nahmen den wichtigsten Beitrag für die Opferrituale zu leisten - dann auch für "was Besseres" hielten. (Übrigens das alleinige "Jagrecht des Adels, so darf man spekulieren, scheint hier seinen Ursprung zu haben.

Aus dieser Entwicklung entstand - so L. Mumford in seinem in der Fachwelt geschätzten Wälzer "Mythos Maschine" der UR-Adel und die Ungleichheit und das Besitzstreben etc pp ...

Eine zugegeben etwas andere Deutung der Entwicklung. Aber eine, wie ich finde "stimmigere".

Ja Nomadenleben war einfach gesagt schlecht. Man hatte eine einseite Ernährung, das ÜBERLEBEN hing vom Jagen ab. Wenn man nichts gejagt hatte ,war hungern angesagt.

auch Nomadenstämme führen Kriege, und zwar um Landschaften ,in denen man gut jagen konnte und es viele essbare Pflanzen gab

@anavirn
Es wäre schon schön,aber wie schon gesagt,es wird niemand gezwungen es sich anzusehen.
Außerdem haben diese "Verdummungs-Sendungen" ja so einen hohen Marktanteil,das sie sich teilweise über Jahre halten.Das spricht doch für sich....

Zum Nomadenleben...also mir fällt wirklich nichts ein,weshalb wir da wieder hin sollten.Mal ganz davon abgesehen,das das nahezu unmöglich wäre.

Und nur zu erzählen,das friedliche Proteste nichts bringen,ist meiner Meinung nach etwas schwach.
Engagement zahlt sich immer aus...steter Tropfen höhlt den Stein.Die Vorschlaghammer Methode war ja vielleicht fürs Nomadenleben sinnvoll,in der heutigen Zeit ist das kaum noch angebracht.

@refarion

refarion schrieb:auch Nomadenstämme führen Kriege, und zwar um Landschaften ,in denen man gut jagen konnte und es viele essbare Pflanzen gab

Natürlich führten auch diese Völkerschaften Kriege - selten jedoch Ausrottungs und Versklavungsfeldzüge, wie sie dann in den Grossreichen üblich wurden. Oft waren die Auseinandersetzungen eher "ritueller" Natur und wurden durch rituelle "Schaukämpfe" entschieden.

Alerdings gabs sicherlich auch Ausnahmen, wie es uns die nahezu vollständige Ausrottung der Apachenstämme durch die Comanchen im Süden der USA zeigen. Denn als die bitterarmen Sammler die uns als Comanchen bekannt sind das Pferd (entlaufene spanische Pferde, die nach dem Aufstand der Pueblo-Völker gegen die Spanier) zähmten und sich nutzbar machten entweickelten sich diese "Ritter der Prairie", wie sie später von US-Amerikanern genannt wurden, zu einer unachgiebigen arroganten "Herrenrasse" und führte gnadenlose Vernichtungszüge gegen ihre Diné-(Apachen)-Nachbarn durch noch EHE der "weisse Mann (die späteren Texaner) dort eintraf. Der Rest der Diné floh in die unwirtlicheren Gebiete des Süd-Westens in die Nachbarschaft der Hopi und Pueblo.

Im übrigen waren und sind die Hopi ein Beispiel für ausnehmend FRIEDLICHE hochspirituelle sesshafte Gemeinschaften. Also ein noch lebender Gegenbeweis zur Eingangsthese des Threaderstellers.

@jimmybondy

jimmybondy schrieb:Über die Lebenserwartung in der Steinzeit hätte ich gerne einen Link, ich finde durchgehend die Angabe von 20 - allenfalls 30.

Kenne ich auch so. Und ich habe bislang nichts anderes gehört oder gelesen und fände von daher ebenfalls einen Beleg für die uns vorgelegte These hilfreich.

Wenngleich ich zugeben muss, dass auch ich für die von mir hier vorgelegten Darstellungen keine "links" liefern kann, da diese Geschichten und Berichte aus Büchern stammen, die ich in langen Jahren der Beschäftigung mit solchen Themen gelesen habe und die mir inzwischen nicht mehr zur Verfügung stehen.

Was sehr Schade ist, hört sich spannend an. ;)

Mit der Sesshaftigkeit ging unser Leid los


dem kann ich nur beiplichten, wo kann ich unterschreiben.

Da wird viel verklärt, ich bevorzuge allemal das sesshafte Leben. Ich bin zwar innerlich schon ein Nomade, was sich bei mir darin äußert, dass ich oft umziehe, und zwar auch big-style. Aber jeden Tag umherziehen, hinter Viehern herjagen, hoffen, dass man Nahrung findet, etc. nö danke.

Ich mag meine Wohnung, gerade wenn es draußen regnet und stürmt :D

Zur Verdummung und Desinformation gehören ja immer Zwei,der Verdummer und der zu Verdummende.Möglichkeiten sich das Infofutter aus verschiedenen Quellen zu holen gibts ja reichlich,als ob die Bildzeitung das Informationsmonopol hätte wie der Völkische Beobachter.
Deine Staats undc Kapitalismuskritik greift auch sonst ein wenig zu kurz,Alternativen hast du dagegen gar keine im Angebot.
Der Staat gibt Geld für unnötige Sachen aus,WER??Der Bund,die Länder,die Kommunen,lerne erstmal zu differenzieren.
Wenn du die Seiten vom Bundesrechnungshof aufrufst siehst du genau wer für was unnötige Gelder verschwendete,das ist dort alles moniert.
Dann frage ich dich,was tust du um die Zerstörung sozialer Zusammenhänge durch städtebauliche Massnahmen oder Hartz IV,die Versiegelung von Landschaften,die Zerstörung von Habitaten,den Bau von Kernkraftwerken oder Endlagern,neuer Flughäfen und Flussbegradigungen zu verhindern??
Ah,du arbeitest bei X-tausend mal quer mit...nein,nicht??
Aber du bist in einer Attackgruppe,bei Fels oder Solid engagiert,reist zum nächsten Weltsozialforum nach Belem,oder zum G8 Treffen??

Wahre Worte!