Spenden... was haltet ihr davon?

@NaPalmkatzl

Klar ist es okay. Na gut, dann finde ich das betteln aber auch blöd. Sorry, wenn ich das so sage, aber hier in DE muss meiner Meinung nach die wenigsten hungern oder keiner.

@Maaggie

Jemand, der wirklich von der Straße weg will, ganz, ganz unbedingt, der findet auch Hilfen, auch wenn ich trotzdem nicht sagen würde, dass es einfach wäre. Viele landen auf der Straße, weil sie nach vielen Schicksalsschlägen resigniert haben oder gar psychische und gesundheitliche Probleme haben, durch die sie Job und Wohnung verloren. Bei uns lief einige Jahre ein Mann auf der Straße herum, der offensichtlich an Alzheimer erkrankt war (das merkte man, wenn man sich mit ihm unterhielt). Anfangs war er noch in Oberhemd und ordentlich geschnitten Haaren unterwegs, irgendwann sah er herunter gekommen aus, wie all die anderen Obdachlosen. Solche Menschen haben oft niemanden, der sich um sie kümmert und können sich selbst nicht helfen. Und ohne Wohnung, also ohne festen Wohnsitz, bekommt man z.B. auch kein Hartz-4. Sicher gibt es Unterkünfte, aber in denen herrscht oft Platzmangel und Kriminalität, viele wollen dort nicht hin, weil sie z.B. bestohlen werden, keine Hunde mit rein dürfen, Alkoholverbot herrscht, etc.
Ich schätze diejenigen, die seit Jahren oder gar Jahrzehnten auf der Straße leben, sind diese Umstände einfach schon viel zu sehr gewohnt, als dass sie noch mal in ein altes Leben zurückfinden wollten. Wozu auch, fragen sich wohl viele. Man gehört ja irgendwie doch nicht dazu. Was anderes als Betteln bleibt ihnen dann einfach nicht übrig, schließlich dürfen sie sich nicht einfach irgendwo ihr eigenes Gemüse anpflanzen oder gar Fische oder Wild erlegen, um sich zu ernähren. Rein theoretisch ist sogar Wildcampen verboten und von "hübschen Plätzen" werden sie auch des Öfteren verscheucht, weil man ja die schönen Städte nicht mit so einem "Pack" verschmutzen will. Ich muss ehrlich sagen, dass ich so ein Leben auf gar keinen Fall leben wollte.

@Hyphaema

Niemand würde so ein Leben wollen, aber wie du sagst, wer möchte findet Wege. Was ist mit dem Mann geworden? Ach man, das tut mir wahnsinnig leid zu lesen. Helfen in solchen Situationen keine Sozialarbeiter, er war ja offensichtlich dement.

@Maaggie

Das ist auch Dein gutes Recht, das so zu sehen und ich verstehe Deinen Gedankengang.

Für das Betteln selbst gibt es ja die verschiedensten Gründe - es gibt eben jene, die unabhängig, selbstbestimmt und frei von irgendwelchen Fristen/Vorgaben leben wollen, die nur vom Betteln leben.
Dann gibt es jene, die sich mit Betteln ihr Essen "verdienen", aber einen fixen Wohnplatz haben. Dann gibt es auch noch jene, die alle Hilfen in Anspruch nehmen und sich durch Betteln was Extra leisten.

@Maaggie

Wer möchte, findet Hilfe. Oder besser gesagt: Wer die Kraft dazu hat, sich Hilfe zu suchen. Obdachlose sind ja meist solche Menschen, die sich nicht selbst helfen können, leider.

Ich sehe den Mann seit fast einem halben Jahr nicht mehr. Ich hoffe er wurde in ein Pflegeheim gebracht, das wäre das Mindeste, was er verdient hätte.

@NaPalmkatzl

Aus diesen Gründen spende ich ungern an Obdachlose, bzw an Bettler. Obdachlose sehe ich kaum bei uns in den Städten. Ob der Bettler das wirklich braucht oder nur zu der "Bettler Mafia" gehört kann man da sehr schlecht differenzieren. Ist eigentlich sehr traurig.
Spende lieber wirklich an Menschen, von denen ich weiß, dass sie nicht viel haben und manchmal nicht genug zum (über)leben.

Maaggie schrieb:Aus diesen Gründen spende ich ungern an Obdachlose, bzw an Bettler. Obdachlose sehe ich kaum bei uns in den Städten. Ob der Bettler das wirklich braucht oder nur zu der "Bettler Mafia" gehört kann man da sehr schlecht differenzieren. Ist eigentlich sehr traurig.

Geht mir auch so. Ich spende auch nur an die Obdachlosen, die ich hier vom Sehen kenne und von denen ich weiß, dass sie es nötig haben. Es gibt hier auch einige Pappenheimer, die betteln, aber ne Wohnung haben und Sozialhilfe kriegen. Und merkwürdige Osteuropäer (auch wenn das doof klingt, ich weiß) mit Schildern um den Hals oder Kindern an der Hand, ignoriere ich konsequent.

@Hyphaema
@Maaggie

Dem kann ich mich absolut anschließen.
Das sind genau die Bettler, die ich in meinem ersten Beitrag gemeint habe; die, die einem laut zurufen, einen bedrängen, einem nachgehen, einen mit Kindern "unter Druck setzen"

Ich spende, 2-3 im Jahr an einen gemeinsnützigen Verein bei mir um die Ecke, die sich um verwaiste, ausgesetzte oder weggeschmiesene Katzenbabys kümmern, diese eben aufpeppeln etc.

Aber was die Bettler betrifft, gebe ich kein Cent, gibt man einmal ... merken die sich das.

Einmal war eine Frau mit ihrem Kind dort, wo sie mich ansprachen "Geld für Essen sonst Hunger mein Kind" ... Ich griff in meine Tasche und wollte dem Mädchen ein frisches Brötchen sowie eine neu gekaufte Gurke geschenken... " Nein kein Essen, Essen brauchen wir nicht...., wir Geld NUR Geld" ...

Bei uns beim Rewe sitzen manchmal so arme Gestalten und manchmal fragen sie mich um Geld. Dabei sind sie nie unverschämt in ihren Forderungen.
Mal Sonntags beim Brötchen holen hat mich einer gefragt ob ich 30 Cent hätte und letztes wollte einer 10 Cent.
Weil ich keine 10 Cent nur 50 Cent hatte wollte er schnell im Getränkemarkt was kaufen und mir dann das Restgeld zurück geben. Es war ihm sichtlich unangenehm als ich es geschenkt habe. Er meinte er wolle Schnaps kaufen, ich sagte das sei mir egal. Wenn er mich sieht grüßt er mich freundlich. Ich kenne ihn und seine Lebensgeschichte, ich weiß dass er noch eine Schwester die sich um ihn kümmert und das er ein Zimmer in einer Einrichtung hat in der er allerdings nicht trinken darf weshalb er den ganzen Tag durch die Dörfer stromert.

Spenden finde ich gut, mache ich gerne.

Nur bei spendenaffären bin ich vorsichtig: die halte ich meistens auseinander, die spenden und die affären.

War mal auf dem Weg zur Arbeit letzteres Jahr und ein Herr sprach mich an, nette Geschichte dass er seine Karte verloren hätte und dass seine Freundin am anderen Bahnhof auf ihn wartet usw...ich gab Ihm 70cent für seine Fahrkarte.
Am nächsten Tag hat er mich mit der gleichen Story angequatscht. Weiss nicht was mich mehr aufgeregt hat, dass er schlicht gelogen hat oder dass er mich schon wieder vergessen hatte. :troll:

Hallo!
Also,ich spende niemals! an große Organisationen.
Meine kleinen Beiträge,die ich übrig hab helfen in diesem großen Gefüge Niemandem.
Davon bin ich überzeugt.
ABER die kleinen Gesten,Geldbeträge,die mir nicht weh tun,
spende ich gerne an Obdachlose.
Dabei achte ich aber immer drauf,dass es nicht diese osteuropäischen Banden sind.
Vor meiner Bank,wo ich seit Jahren Bargeld abhebe,war immer einer gesessen,
der meine Sprache sprach,quasi ein Münchner.
Er hat von mir IMMER 2euro bekommen.
Hat sich freundlich bedankt,und gut.
JETZT sitzen da links und rechts zwei "alte" Frauen mit Kopftuch,die jedem die Hand
hinstrecken.
Und leiernd bitte,bitte,haben Hunger, entgegenrufen.
Also wirklich!
Keine von Denen bekommt auch nur einen Cent von mir!

Neueste Masche von der Osteuropa Bettel-Mafia.
Bei uns im Ort haben sie Straßenweise an den Haustüren geklingelt, und wenn man die Tür aufmachte wurde von einer ein kleiner Ohnmachtsanfall vorgetäuscht, und Wasser Wasser gerufen, und ein Fuß in die Tür gestellt, die andere drückte gegen die Tür, um eingelassen zu werden.
Ein Schlag mit der Tür, gegen den Fuß kann sehr schmerzvoll sein, mussten sie dann feststellen, sie blubberten noch irgendwas von "Money Money", und trollten sich dann zum Nachbarn gegenüber, aber der hatte die Szene beobachtet, und gar nicht erst die Tür aufgemacht..
Am Ende der Straße wartete das "Bettel-Mobil", und nahm die Frauen auf, und sie fuhren einen Ort weiter.

Nee, ich habe keinen Bock auf "Spenden-Zwang", wenn dann gebe ich es freiwillig, und auch nur denen, wo ich weis, es kommt wirklich bei Bedürftigen an.

Adipompöös schrieb:Bei uns im Ort haben sie Straßenweise an den Haustüren geklingelt, und wenn man die Tür aufmachte wurde von einer ein kleiner Ohnmachtsanfall vorgetäuscht, und Wasser Wasser gerufen, und ein Fuß in die Tür gestellt, die andere drückte gegen die Tür, um eingelassen zu werden.
Ein Schlag mit der Tür, gegen den Fuß kann sehr schmerzvoll sein, mussten sie dann feststellen, sie blubberten noch irgendwas von "Money Money",

Sowas ist oberassi, geht gar nicht. Ist für mich schon kriminell.

Adipompöös schrieb:Am Ende der Straße wartete das "Bettel-Mobil", und nahm die Frauen auf, und sie fuhren einen Ort weiter.

Leuten auf der Straße (außer Musikern) gebe ich grundsätzlich nichts. Die, die es wirklich nötig haben, können Hartz IV beantragen und die Bettelbanden will ich nicht unterstützen.

Adipompöös schrieb:Nee, ich habe keinen Bock auf "Spenden-Zwang", wenn dann gebe ich es freiwillig,

"Freiwilig" ist für mich im Wort "spenden" implizit enthalten.

@hallo-ho
was noch hinzu kommt, es gab ja eine wundersame Heilung.. der Ohnmachtsanfall war vorbei, und sie unterhielten sich lautstark auf dem Weg zum Nachbarn.
Also wenn jemand es auf so perfide Art versucht in mein Haus oder an mein Geld zu kommen, der muss damit rechnen, das ich mich wehre, Fuß in die Tür stellen, und eine zweite Person drückt, damit sie ins Haus kommen, geht schon mal gar nicht.
Und was sagt der Freund und Helfer?
Sind sie handgreiflich geworden? NEIN.
Haben sie Geld oder Wertgegenstände gestohlen? NEIN.
Was rufen sie uns dann an? Das solche Banden unterwegs sind, das wissen wir schon!
Danke.

Adipompöös schrieb:Sind sie handgreiflich geworden?

Also für mein Empfinden (Fuß in die Tür, Versuch einzudringen) ist das schon eine Handgreiflichkeit.

@hallo-ho
für die ist es so, ob sie auf mich eingeschlagen haben.. was bei anderen älteren Personen schon vorgekommen ist, denen wurde dann Geld gestohlen, so schnell konnten die nicht reagieren, abgelenkt von der einen, hat die andere mit Kennerblick gewusst, wo sie suchen musste.
Die grasen ganze Landstriche ab, und versuchen es mit "sanfter Gewalt" Einlass zu bekommen, oder wenigstens Money Money zu bekommen.
Also ich bin ein Kerl, kräftig gebaut, da haben sie Keine Chance gehabt, aber bei älteren gebrechlichen Damen, die evtl. noch dement oder schwerhörig sind, könnten sie leichtes Spiel haben.

Man darf das aber nicht mit den Spendensammlern vom Müttergenesungswerk verbinden.

Aber ab und an, ziehen hier die "Tierfreunde" durch die Orte, auf der Suchen nach Spendenwilligen... dort kostet eine Mitgliedschaft in dem Verein 120 Euro im Jahr, per Lastschrift, ganz bequem, als ich sagte ich würde gegen Spendenquittung 10 Euro spenden, haben sie abgelehnt, nur auf diese jährlich kündbare Dauerspendenmitgliedschaft haben sie es abgesehen.

@Adipompöös

Diese Drückerkolonnen findest Du auch in vielen Supermärkten oder auf öffentlichen Plätzen. Das grosse Geschäft machen die Vermittlungs-Agenturen. Dummerweise beschäftigen vom ADAC bis zu Greenpeace alle möglichen Vereine solche unseriösen Unternehmen.

Ich komme gerade aus der Innenstadt zurück. Auf 100 Meter Fußgängerstraße kamen fünf Hilfsorganisationen die sich zum Teil einem rabiat in den Weg gestellt haben.
An deren Ständen standen mehr Helfer als Leute in der Stadt einkaufen waren.