Ist es gerecht für Wasser Geld zu bezahlen?

eigentlich ne ganz schöne scheiße. andere leiden unter dürre und unser wasser rauscht ins klo. darf man gar nicht drüber nachdenken.

@Feingeist

Das wollte ich ja auch zu bedenken geben mit meinem Post. Wenn wir einmal das dreckige Wasser wie irgendwelche 3.Welt-Länder-Bewohner trinken müßten, wir hätten arge Probleme glaub ich!

@Thalassa
auf jeden fall. die gesellschaft inklusive uns ist schon sehr verwöhnt. nicht das ich diesen standard jetzt missen möchte aber ein wenig schlechtes gewissen plagt uns doch alle manchmal oder?

@Feingeist

Achwas! Wenn wir Wasser sparen haben die in Afrika auch nicht mehr. Der einzige Effekt, wenn wir Wasser sparen ist, daß es noch teurer wird weil auch gleich weniger Abwasser produziert wird und die Wasserwerke angeblich meht Aufwand haben.
Wohl dem, der sein Wasser noch ausm eigenen Brunnen pumpen kann und eine Sickergrube hat :D. Würde sich bei mir schlecht machen, ich wohne in einer "Platte" ;)

@Thalassa
ne mehr wasser haben die icht davon das stimmt schon aber es ist wirklich ungerecht und deswegen das ding mit dem gewissen. wobei eigentlich klar is das wir dafür nix können.

@Feingeist

Ja, aber es kann einem schon den Magen ausheben wenn man das im Fernsehen sieht wie die armen Menschen kilometerweit laufen um dann irgend so eine dreckige Lehmbrühe zu holen.

@Thalassa
und am größten leiden ja wie leider überall die kinder darunter.
nicht genug damit das sie völlig unterernährt sind und krank nein sie schleppen sich auch noch ihre kleinen rücken krumm.
das ist einfach nur traurig...

@Feingeist

Deswegen find ich es ja auch nur gerecht, daß wir für unser Wasser - das Lebensmittelqualität hat - bezahlen! Über die Preise kann man nun wieder streiten ;)

@Rainbowgrey

"ist es nicht total schäbig, für irgendetwas Geld zu verlangen?"

Verwende diesen Satz bei der nächsten Gehaltsverhandlung.

@Doors
LOL

@Thalassa

Thalassa schrieb:Der einzige Effekt, wenn wir Wasser sparen ist, daß es noch teurer wird weil auch gleich weniger Abwasser produziert wird und die Wasserwerke angeblich meht Aufwand haben.

Korrekt. Das liegt daran, dass cirka 80 % der Kosten für die Wasserlieferung Fixkosten sind. Wie ich eingangs schon schrieb, fallen diese Kosten an, ohne dass auch nur ein Liter verkauft wird.
Wenn die Bevölkerung nun Wasser spart, sinkt der kleine Anteil verbrauchsbezogener Kosten, der Anteil an Fixkosten aber bleibt gleich. Dieser kann dann aber nur auf weniger verbrauchte Kubikmeter umgelegt werden, was den Wasserpreis in die Höhe treibt.
Des Weiteren führt Wassersparen auch zu strukturellen Problemen, da Trinkwasser mitunter länger in der Leitung bleibt als früher und dadurch eine gewisse Wiederverkeimung zu befürchten ist.

Wassersparen beim Abwasser kann dazu führen, dass die Schwemmkanalisation nicht mehr funktioniert, da nicht mehr genug Wasser da ist, um die Feststoffe "mitzunehmen".
Dadurch entstehen dem Entsorger zusätzliche Kosten, da die Kanäle gespült werden müssen.
Hier liegt das Problem aber weniger beim Wassersparen sondern mehr beim demographischen Wandel und der Abwanderung der Bevölkerung aus Teilbereichen Deutschlands oder einiger Stadtteile.

Wassersparen ist also ein zweischneidiges Schwert.
Bin ich ökologisch so eingestellt, dass ich bereit bin auch Wasser zu sparen, wenn ich dadurch höhere Wasserpreise zu erwarten habe, oder spare ich lieber Geld statt Wasser.

@ecto1
:D So ausführlich wollte ich das hier nicht erörtern, weil es ja eigentlich ums Bezahlen schlechthin geht.

@Thalassa
Dachte nur, es wäre vielleicht interessant. ;-)

@ecto1

Ist es ja auch - aber hat eigentlich nichts mit dem Thema direkt zu tun, oder?

Vor allem wird das so kaum einer wissen, außer uns vll

@Thalassa
Ich denke schon, dass das @Topic ist.
Schließlich beantwortet das nicht nur die Frage des Threads sondern geht noch tiefer drauf ein.

Allerdings muss ich Dir recht geben, dass das so detailliert vermutlich nicht viele wissen/wissen wollen.

Andererseits schadet es nicht, sich darüber Gedanken zu machen, wo das Geld bleibt, dass man als Eigentümer/Mieter monatlich so bezahlen muss und welche Konsequenzen mein handeln hat.
Das ist sicher sinnvoller, als sich lediglich über steigende Preise zu ärgern, ohne die Hintergründe zu kennen.

@ecto1

Ich persönlich spare nicht mit Wasser, ich bade gerne und oft und wenn ich doch mal dusche, dann verbrauche ich da mehr Wasser als beim Baden. Ich wasche auch mit fließendem Wasser ab, weil ich kein Spülmittel mitessen bzw. mittrinken will

Mal ein ganz anderer Aspekt:


"Heute möchten wir einmal auf die negativen Aspekte des Wassersparens eingehen. Jetzt werden Sie sich sicherlich fragen, weshalb wir, die eigentlich zum Wassersparen anregen wollen, über Nachteile sprechen. Doch leider ist unseren heutigen Welt nicht alles in die Kategorie “gut” oder “böse” einzuordnen. Aber fangen wir einfach mal an:

In den vergangen Jahrzehnten lag der Pro-Kopf-Verbrauch an Wasser in Deutschland von 130-160 Liter. Aufgrund der guten wirtschaftlicher Lage und steigender Konsumfreude wurden in den 70er bis 90er Jahren daher auch ein entsprechend steigender Wasserverbrauch prognostiziert. Man ging von Verbräuchen von über 200 Liter pro Kopf aus. Durch verschiedene Faktoren wie etwa der steigender Wasserpreis, stärkeres Umweltbewusstsein und sparsamerer Geräte sank der Verbrauch jedoch beträchtlich. Im Jahre 2004 wurde ein Verbrauch von 124 l gemessen, in einigen Regionen sogar deutlich darunter. Jedoch wurden Abwasserrohre, Kanalisation und Klärwerke für viel höhere Verbräuche dimensioniert.

Die Folgen sind schlechter ablaufendes Wasser, Entstehung giftiger Gase und Krankheitserregern, Bildung von Ablagerungen und Behinderung des Abwasserflusses. Besonders in alten Häusern kann dies zu einem ernsthaften Problem führen. Daher müssen viele Stadtwerke zu paradoxen Mitteln greifen: So führen Sie beispielsweise zusätzliches Trinkwasser zu, um die Fließgeschwindigkeit des Abwassers zu erhalten. Auch Klärwerke haben mit stärkeren Ablagerungen zu kämpfen und müssen mehr Chemie einsetzen. Rohre müssen zusätzlich gereinigt werden, auch vermehrte Geruchsbelästigung in der Öffentlichkeit sind einer der Folgen. Aus wirtschaftlichen Gründen sind der Austausch von Rohren und Anlagen meist nicht möglich, da diese für viele Jahrzehnte ausgelegt sind. Daher treffen auch uns die Folgen des Wassersparens: Für zusätzliche Reinigungen und Beschädigungen des Kanalnetzes kommt der Steuerzahler oder auch Hausbesitzer auf. Auch das künstliche zuführen von Wasser kann nicht in unser allem Sinne sein.

Sie sehen also: Wassersparen ist nicht immer gut. Wir können nur hoffen, das neu projektiere Anlagen und Rohre auf den Wasserbedarf besser angepasst werden. Dennoch: Trinkwasser bleibt ein kostbares Gut und ist vielen Ländern ein viel zu knapper Rohstoff. Wir sollten daher dennoch darauf acht geben, dass Wasser nicht unnötig verschwendet wird. Tipps hierzu gibt es auf unsere Seite zu genüge. Jedoch sollten Besitzer und Mieter von älteren Häusern bzw. alten Abwassernetze vorher prüfen, ob sie sich dabei em Ende nicht mehr schaden (zusätzliche Reinigung, Gesundheitsschäden), als dass sie im ökonomisch und ökologisch Sinne gespart habe."

Wassersparen24.de

:D Hab ich ein Glück, daß ich als "Verschwender" nicht an den höheren Preisen schuld bin! ;)

@Thalassa

Ich habe in den Öko-Siebzigern mal in einer WG mit fanatischen Wassersparern gewohnt. Das zusammen Duschen ging ja noch, aber die drastisch reduzierte Wassermenge in den Wasserkästen der Spülklos führte zu den herrlichsten Verstopfungen in den uralten verwinkelten Abwasserleitungen des Wohnhauses. Schöne Scheisse - im wahrsten Wortsinne.

Hollywood hat auch eine merkwürdige Art mit dem Thema umzugehen:

http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,625949,00.html

*schauder*