Elena - Das Mädchen mit den Briefen

@belphega
Ich halte das für durchaus realistisch, dass Kinder dies spüren. Ihre Welt ist noch nicht von Stress und Konsum (oder dem Ernst des Lebens!) geprägt wie die der Erwachsenen, Kinder sind doch viel sensibler was solche Dinge betrifft.

Ein blöder Vergleich, aber ein Tier merkt es ja auch wenn es sterben muss, Katzen z.B. laufen dann gerne weg, um alleine irgendwo zu sterben, wo sie niemand stört. Ich kann mir vorstellen dass es bei Menschen ähnlich ist.

Wir haben den Bezug zur Natur dermassen verloren, dass wir es für unmöglich und irrational halten, solche Dinge zu spüren und zu fühlen...aber ich für meinen Teil glaube daran, dass wir mehr sind als ein Fleischberg mit einem etwas weiter Entwickelten Gehirn als das von Tieren...

Klingt zumindest nach einer genialen Marketing-Idee des Verlages.

@belphega
Ich will ja keinem die sentimentale Stimmung verderben, aber könnte es nicht sein, dass da etwas inszeniert wurde, um aus dieser zugegeben schrecklichen Sache noch etwas lohnendes herauszuholen!? Das setting erinnert eben an durchaus bekannte Geschichten, mit dem kleinen Unterschied, dass es sich doch eher nicht um 6-jährige Mädchen handelt.
Wenn dann am Besten noch irgendwelche philosophischen Ideen in Kindersprache und Kalendersprüche für Jedermann auf diesen ominösen Zetteln stehen sollten, wunderte es mich nicht im Geringsten.
Wie schon erwähnt wurde, für einen Verlag ist so eine story, vor allem mit Kindern, eine sichere Sache.
Nur meine Meinung, den Leuten ist alles zuzutrauen.

Ich muss mich revidieren, denn auf allen Zetteln steht das selbe: "Mami, Papi, Grace, ich liebe Euch"

Das ist echt eine unglaubliche Geschichte..
Wozu ein kleines Mädchen fähig ist wenn sie in so einer Situation ist..

Wann muss sie wohl angefagen habe die ganzen Briefe zu schreiben?!

@Wünsche

http://diepresse.com/home/panorama/welt/517801/index.do

Elenas Eltern entdeckten die erste Botschaft ihrer Tochter kurz nach deren Tod 2007 in einem Rucksack. Andere Nachrichten waren zwischen Büchern, in Kommoden, zwischen Tellern im Porzellanschrank und in Fotokästen verborgen. Auf allen Zetteln sei "Mami, Papi, Grace, ich liebe Euch" gestanden. "Wir finden bis heute noch immer Zettel", sagte Vater Keith Desserich dem Lokalfernsehen in seiner Heimatstadt Cincinatti.

Insgesamt habe die Familie "Hunderte Nachrichten" entdeckt. Zwei versiegelte Umschläge, die Elena an sie adressiert hatte, haben die Eltern nach Desserichs Worten bis heute nicht geöffnet: "Wir möchten einfach sichergehen, dass es immer noch eine Nachricht gibt, die wir nicht gelesen haben", sagte Keith Desserich

Das hunderte Nachrichten erst allesamt kurz nach ihrem Tod gefunden wurden, passt wieder fast zu gut ins Bild..Und die versiegelten Umschläge, die werden wohl so schnell nicht geöffnet, vielleicht beim Zweiten Buch ;)

Erinnert ein wenig an den guten alten "Mister Gott"-Hype:

Hallo, Mister Gott, hier spricht Anna“ (aus dem Englischen „Mister God, This Is Anna“) ist ein Buch aus dem Jahre 1974 das unter dem Pseudonym „Fynn“ veröffentlicht wurde. Das Londoner East End in den 1930er Jahren, während der Weltwirtschaftskrise: der 19-jährige Schriftsteller Fynn trifft zufällig ein 5-jähriges Mädchen namens Anna, das von zu Hause ausgerissen ist, weil es vermutlich von jemandem geschlagen wurde. Fynn nimmt Anna bei sich auf, und über die nächsten „ungefähr dreieinhalb Jahre“ entsteht eine tiefe Freundschaft. Anna zeichnet sich dadurch aus, dass sie trotz ihres kindlichen Alters komplizierte, oft theologische und philosophische Zusammenhänge, in einfachen Worten wiedergeben kann; sie glaubt felsenfest an „Mister Gott“. Anna stirbt kurz vor ihrem achten Geburtstag bei einem Unfall.

Das Buch war ein Mega-Bestseller und blieb es bis heute, obwohl die Geschichte inzwischen eigentlich nur als "gut erfunden" gewertet wird.

Als ich diesen Bericht vor paar Monaten im TV gesehen hab, war ich wirklich fast daran auch einen Topic ueber sie zu erstellen.
Es war zu Traenen ruehrend, dass sie sich in ihrem jungen Alter soetwas wundervolles ausgedacht hat und ueberhaupt so eine ausgepraegte Wahrnehmung des Lebens hatte.
Ein Mensch der nicht vergessen werden sollte.

Wenn's denn nur wahr wäre, was ich angesichts vergleichbarer Fakes um erfolgreiche Bücher zu bezweifeln wage.

Aber Menschen wollen dergleichen offenbar gern glauben, was sich flugs in bare Münze verwandeln lässt.

Gerade erfundene Biographien, so sie denn spektakulär genug sind, sind Gold wert und erfreuen sich schon länger großer Beliebtheit. Hier mal ein gutes Beispiel

http://www.sueddeutsche.de/kultur/skandal-um-erfundene-memoiren-enthuellung-aber-die-falsche-1.287380

Ich habe den Beitrag auch bei RTL gesehen, und musste weinen.
Dieses Mädchen sollte wirklich in Erinnerung behalten werden, und ich halte es auch für realistisch,dass sie etwas gespürt hat oder einfach mitbekommen hat, aber verdrängt hat.
Allerdings weiß ich auch nicht, ob es für die Eltern eher eine Qual oder eine Freude ist - natürlich bleibt so das Mädchen in Erinnerung, jedoch wird durch die Briefe ihre Familie auch immer wieder zurück zu ihr gespült. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen würde, aber die Mama sagte ja auch, dass sie den letzten Brief, den sie gefunden hat, nicht öffnen wollen, aus Angst,es könnte der letzte sein...

So kann man denn mit simpler PR-Gags global Menschen zum Weinen bringen. Etwas, dass die zigtausenden Kinder, die an Hunger, dreckigem Wasser, Kriegen und vermeidbaren Krankheiten krepierenden Kinder nie schaffen.

Aber die sind ja auch schwarz und können nicht mal schreiben.

@Doors

gut erkannt ;)

Und wenn es nun doch wahr ist?
Nur weil sie ein Kind war heisst es nicht, dass ihr dieser Einfall nicht gekommen sein kann.
Ich find es unheimlich süß und wenn der Verkauf der Bücher an eine Krebsstiftung geht, wird jedem damit geholfen.

ach ja das hab ich auch geschaut kam ja die tage mal bei " Die 25". fand ich voll traurig die geschichte. das buch dazu hol ich mir auch mal

Shiiva schrieb:Und wenn es nun doch wahr ist?
Nur weil sie ein Kind war heisst es nicht, dass ihr dieser Einfall nicht gekommen sein kann.
Ich find es unheimlich süß und wenn der Verkauf der Bücher an eine Krebsstiftung geht, wird jedem damit geholfen.

Kindermund tut Wahrheit kund.

Antiwesen schrieb:Nur weil sie ein Kind war, heißt es nicht, dass sie dumm war

Dann nenn mir ein Kind, dass den Nobelpreis für Astrophysik erhalten hat! :D

also ich hab im kindergarten schreiben gelernt und durch meinen älteren bruder war ich sowieso schon allen vorraus! ich konnte auch schon mit 6 jahren meine adresse sagen also unmöglich ist das nicht!
ich glaube ich würde das selbe machen wenn ich wüsste das ich sterben muss.. ich denke sie wollte das ihre eltern noch lange etwas von ihr haben nach dem tod.

Glaubt ihr, sie spürte dass sie nicht mehr lange da ist [...]

falls die geschichte mit den zetteln so stimmt, ja. denke schon, daß jedes lebewesen seinen eigenen nahenden tod ahnt oder fühlt. sieht man bei tieren, die sich zum sterben zurückziehen und es gibt viele geschichten von menschen, die kurz vor ihrem tod seltsame dinge sagten,
als wenn sie geahnt hätten, daß sie sterben werden.

Vielleicht wollt sie ihren Eltern auch einfach nur eine Freude machen und ihnen so zeigen, dass sie körperlich zwar nicht mehr da ist, aber in der Erinnerung der Eltern weiterleben kann.