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Wege aus der Depression

571 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hilfe, Depression, Erfahrung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wege aus der Depression

26.04.2011 um 16:11
Ich möchte hier mal ein wichtiges Thema wieder aufgreifen. Doch für diesen Thread wünsche ich mir, dass er ein bisschen anders läuft. Verzeiht mir meine Ausdrucksweise aber in den bisherigen Threads wurde sich größtenteils darüber ausgekotzt wie schlecht es einem doch geht. Das mag zwar sehr verlockend sein und ich tue das auch öfter aber wirklich nützen tut das dann wohl doch keinem.

Die Frage die hier im Raum steht ist: "Hattet ihr eine chronische depressive Erkrankung und seid die auf irgendeine Art und Weise losgeworden? Wenn ja: wie?"

Und noch eins möchte ich den bisherigen Threads gleich hinweg nehmen: wir reden hier über eine psychische Erkrankung. Wer es also noch schafft seinen Alltag zu bewältigen, sich zu duschen und zu rasieren weiß vermutlich nicht von was hier die Rede ist. Das ist gar nicht bös gemeint und diese Leute dürfen hier gerne mitschreiben aber es soll eben kein Mitleids-Bekundungs-Thread mehr werden.


Hat euch eine Therapie weitergeholfen? Wenn ja was für eine Form? Normale Psychotherapie, Psychoanalyse oder etwas ganz Anderes?

Habt ihr alternative Wege ausprobiert?

Diese Fragen stehen für mich gerade im Vordergrund.


Für mich muss ich sagen, dass eine Psychoterapie mich nicht wirklich weitergebracht habe und im Moment bin ich am Überlegen was denn sonst helfen könnte. Psychopharmaka helfen bei mir bisher nur gegen psychosomatische Beschwerden aber nicht gegen die Depression selbst. Antriebslosigkeit, Müdigkeit usw. bestehen dennoch.

Die einzigen beiden Dinge, die mich bisher wirklich nach vorne gebracht haben sind Sport und Eckhart Tolle. Für beides benötige ich allerdings schon einen etwas gefestigteren Ausgangszustand weshalb ich gern noch mehr Erfahrungen hören möchte.


Also lasst uns versuchen dieses Thema diesmal möglichst nüchtern zu betrachten um einen reinen Erfahrungsaustausch zu ermöglichen.

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Wege aus der Depression

26.04.2011 um 16:46
Ich würd hier auch gern paar Tipps schreiben aber leider bin ich selbst nicht ganz glücklich mit meinem Leben^^

Ich MUSS was dagegen unternehmen; werde es auch bald tun (hoffe ich zumindest). Tabletten hatte ich noch nie in Betracht bezogen weil es bei mir kein extremer Fall ist und war. Ich bin hin u wieder nur bisschen down weil ich wenig Iniziativen ergreife im Leben.


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Wege aus der Depression

26.04.2011 um 17:14
Was mein Leben zum vorherigen Zustand gebessert hat (was Psychologen warscheinlich als Depression diagnostiziert hätten, wenn ich zum Arzt gegangen wäre) ist Buddhismus. Der Grund ist folgender:
Während man bei einem Psychologen die Ursachen und Wirkungen der Depression erzählt bekommt und sie somit nur 'weiß' ist es durch Meditation so, das man diese Dinge SELBST erkennen muss und wird und damit ganz anders verstehen kann. Ein Psychologe kann nie ganz und absolut jemanden ergründen, weil er ja immer noch ein äußerer Beobachter ist, was natürlich auch Vorteile hat.
Man forscht sozusagen selbst in seinem Inneren und mit mehr Erfahrung auch in seinem Unterbewussten um zu erkennen, welche Muster und Kräfte unser Bewusststein steuern und beeinflussen.
Mit entsprechenden Techniken, die der Psychologie in keinster weise widersprechen kann man diese Problematiken lösen. Aber ich sage gleich, das ist wie eine Psychotherapie und kann mitunter Jahre dauern und sollte in Kombination mit einer Therapie und/oder einem erfahrenen Meister gemacht werden.
Das ist der Gegensatz zu der normalen Buddhistischen Praxis, die man oft und weitestgehend alleine machen kann.

Das ist mein Tipp, denn Buddhismus ist nichts anderes als sich selbst und seine Seele und ihre Muster zu erkennen und sie (bezogen auf die Muster) aufzulösen.


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Wege aus der Depression

26.04.2011 um 17:25
Bei mir ist es mal so und dann mal so^^

Also bei mir wurden mittelgradig bis schwere Depressionen mit psychosomatischen Folgen diagnostiziert.

Ich war bis vor einem dreiviertel Jahr für 2 Jahre in Psychotherapie. Die hilft mir bis jetzt.Allerdings nur, wenn meine Lebensumstände stabil sind.Geschehen mal irgendwelche Schicksalschläge oder andere Dinge, die mich aus meinem Alltag werfen können, kann es schnell wieder schlechter gehen.Auch dafür hab ich in meine Psychotherapie eigentlich gelernt, wie ich damit umgehe und es ist auch bei weitem nicht so schlimm, wie vor meiner Therapie. Allerdings hab ich noch einige Dinge an denen ich arbeiten muss.

Zwischenzeitlich war ich auch bei einem Psychiater der mir Antidepressiva vorgeschlagen hat, falls ich nur mit Therapie nicht zurecht komme. Da bin ich momentan am überlegen, werde das aber dann auch mit meiner Psychotherapeutin besprechen.


Also was mir langfristig helfen wird, kann ich noch nicht sagen.Mittelfristig aber auf jeden Fall eine Psychotherapie mit unter Umständen Begleitung von Antidepressiva, jedenfalls für mich der Schlüssel.

Nur Antidepressiva oder auch nur Psychiater würde ich niemanden empfehlen. Wie @sonnenfunke es schon geschrieben hat, es geht darum sich selbst zu erforschen. Das geht zum einen sicherlich durch Buddhismus, bei mir war es die Psychotherapie, die vllt auch immer wieder mal erneut aufgegriffen werden muss.


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Wege aus der Depression

26.04.2011 um 17:28
@sonnenfunke
@sodawasser

ein guter psychologe versucht aber auch nur mehr oder weniger betrachter zu bleiben, sinnvolle kritische fragen zu stellen, doch den patienten letztenendes selbst auf den grund seiner probleme kommen zu lassen...nicht jeder rattert bloß alles aus seinem lehrbuch runter
ich befinde mich selbst in behandlung aufgrund von diversen psychosomatischen beschwerden, habe nun schon einiges erkannt, was in meinem leben möglicherweise nicht gut gelaufen ist und weswegen mein unterbewusstsein auch so rebelliert...


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Wege aus der Depression

26.04.2011 um 17:28
@sonnenfunke
Meditiert habe ich selber früher sehr viel. Bis zu dem Punkt wo mir das plötzlich nicht mehr möglich war. Die innere Unruhe wurde einfach viel zu stark um sich zu konzentrieren. Es war mir von einem Tag auf den Nächsten unmöglich zu meditieren.
Wenn es funktioniert ist es natürlich ein super Weg. Man kann gänzliche ohne ärztliche Hilfe seine Probleme lösen und findet dabei sogar (sozusagen als Bonus) noch zu sich selbst.


@sodawasser
Das heißt du hast die 2 Jahre Therapie keine Medikamente eingenommen?


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Wege aus der Depression

26.04.2011 um 17:29
@chrisser

Ja bei tiefgründigen Problemen empfiehlt auch der Buddhismus mit einem Lehrer zu arbeiten oder kombiniert mit westlicher Psychologie, das sich beides ergänzt. Alleine sollte man nie in sich selbst 'rumwühlen'


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Wege aus der Depression

26.04.2011 um 17:30
@chrisser

Ja, da gebe ich dir vollkommen recht.So wie du einen guten Psychologe beschreibst ist meine Psychotherapeutin.


@horusfalk3
Genau, ich hab bisher keine Medikamente eingenommen.Die Therapie hat mir auch schon sehr gut geholfen, aber bisher leider nur, wenn alles normal läuft.Wenn es nicht gut läuft bei mir, dann komme ich wieder in die Depressionen. Allerdings sind die auch bei weitem nicht mehr so stark, wie vor der Therapie.

Da aber noch einiges zu verbessern ist, existiert eben momenten die Überlegung, die Therapie mit Medikamenten zu unterstützen.
Achso, hab ich vorhin vergessen. Ich war wie beschrieben bis vor einem dreiviertel Jahr in Psychotherapie, besuche aber momentan, wenn ich es für nötig halte meine Therapeutin.


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Wege aus der Depression

26.04.2011 um 17:39
@horusfalk3

ich hatte letzten sommer eine depressive episode wo es mir auch sehr schwer fiel überhaupt noch die alltäglichen dinge zu erledigen...
interessanterweise flog ich mit meinen eltern dann für knapp zwei wochen nach island und alle körperlichen sowie psychischen symptome waren auf einmal wie weggeblasen, zurück in deutschland gings mir wieder schlechter
das war für mich der hinweis darauf dass es hier in meinem alltag etwas geben muss was mich derart belastet und ich scheinbar absolut nicht verarbeiten kann...
ein generalsrezept gibts bei so etwas natürlich nicht aber wenn es dir möglich ist, versuche einfach mal eine gewisse räumliche distanz zu deinem alltag zu schaffen und schaue ob du eine veränderung feststellen kannst

grüße


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Wege aus der Depression

26.04.2011 um 17:39
Ich danke euch schonmal für eure Antworten. Es ist für mich sehr interessant zu sehen wie andere Menschen diese Problematik angehen. Leider ist wohl jeder Fall unterschiedlich und somit passt nicht jede Methode auf jeden Menschen aber ich bin zuversichtlich, dass ich was aus diesem Thread mitnehmen kann. Wenn das noch Andere können würde mich das ebenfalls sehr freuen :)


@sodawasser
Bei dir ist es möglich nach Bedarf Thermine zu vereinbaren? Das ist ja praktisch. Hier ist leider immer alles bis auf Monate im Vorraus ausgebucht.


Hat denn jemand schon Erfahrungen mit einer Psychoanalyse gemacht? Das wäre für mich wohl der nächste Schritt aber ich bin mir noch nicht sicher ob ich es schaffe so viel Zeit in eine Therapie zu stecken.

Ebenfalls interessieren würden mich Berichte von Leuten, die auch mal längere Zeit in einer Klinik waren. Was mich hier interessieren würde ist ob die Probleme nach der Entlassung wieder zurückkehren oder ob sich die Situation tatsächlich bessert.


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Wege aus der Depression

26.04.2011 um 17:41
@chrisser
Das ist sicherlich ein guter Tip aber auch nicht ganz so einfach durchführbar. Aber wenn sich die Gelegenheit bieten sollte werde ich sie wohl wahrnehmen.


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Wege aus der Depression

26.04.2011 um 17:53
@horusfalk3

Ja, also bei meinem Psychiater ist auch alles immer auf Monate im Vorraus ausgebucht, bei meiner Psychotherapeutin ist es aber zum Glück möglich.

Was ich noch sagen kann, so hab ich es jedenfalls durch die Therapie gelernt und auch durchs selbstständige infomieren: Depression ist ja eine anerkannte Krankheit, die auch oft einen physischen "Schaden" im Gehirn behinhaltet. Also sowas von wegen verminderte Produktion von Serotonin, oder auch die Problematik, dass das Serotonin nicht an die Synapsen andocken kann, oder was auch immer. ^^
Also hab ich es akzeptiert, dass ich mein Leben lang mit dieser Krankheit leben muss.Deswegen lerne ich auch in der Therapie, wie ich frühzeitig gegen die Symptome ankämpfen kann, oder mich schon vorher aus den Situationen begebe, die Gefahr birgen, dass die Krankheit eben nicht allzu stark austritt.

Ich kann eben nicht für Menschen, die eine lange Zeit in eine Klinik waren sprechen, aber ich gehe davon aus, dass ich auch nach einem langwierigen Klinikaufenthalts, immer wieder Probleme haben werde.
Sie frühzeitig ausmerzen ist der Schlüssel.Komplett geheilt werde ich wohl nie sein.


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Wege aus der Depression

26.04.2011 um 17:58
@horusfalk3
jo, das versteh ich

es kommt natürlich auf die ursache der probleme an, bei mir waren und sind es immer noch die angst vor konfliktsituationen, mein mangelndes selbstbewusstsein und das problem, einfach meine eigenen interessen und bedürfnisse nicht genügend durchsetzen zu können sondern lieber klein bei zu geben...
sind zum glück alles dinge an denen man arbeiten kann deswegen geht es mir auch schon wieder besser
bei traumatas etc ist es natürlich sehr viel schwieriger
aber glaub mir, es gibt definitiv ursachen auch für die depression
ich denke @sodawasser dass die veranlagung nur eine sehr untergeordnete rolle spielt
die wirklich physischen veränderungen, die man ja mit antidepressiva etc behandelt, kommen erst durch eine anhaltende seelische belastung, trotzdem bekämpfen die medis nur die symptome, nicht das grundproblem


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Wege aus der Depression

26.04.2011 um 18:01
Zitat von chrisserchrisser schrieb:ich denke @sodawasser dass die veranlagung nur eine sehr untergeordnete rolle spielt
die wirklich physischen veränderungen, die man ja mit antidepressiva etc behandelt, kommen erst durch eine anhaltende seelische belastung, trotzdem bekämpfen die medis nur die symptome, nicht das grundproblem
Richtig, deswegen empfehle ich selbst immer erst die Therapie und dann unter Umständen die Medikamente als Untersützung. Nie die Medikamente alleine.


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Wege aus der Depression

26.04.2011 um 18:05
jop, die medikamente sind dann sinnvoll wenn jemand schon am normalen alltag scheitert bzw. derjenige es gar nicht mehr schafft sich zu einer therapie aufzuraffen...


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Wege aus der Depression

26.04.2011 um 18:39
Ich für meinen Teil denke, eine schwere Seelische Depression wird man nicht wieder los. Du kannst vielleicht 10 oder 15 Jahre unbeschwert Leben nach einer Therapie, aber es kann immer wieder mal ein einschneidendes Erlebnis alte Wunden aufreißen.


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Wege aus der Depression

26.04.2011 um 18:56
@DerFremde

Das sehe ich genau so. Zumindest was mich betrifft. Ich leide seit meiner Kindheit an Depressionen. Mittlerweile habe ich gelernt damit umzugehen. Aber immer gelingt das halt auch nicht.


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Wege aus der Depression

26.04.2011 um 19:03
@horusfalk3

Hast du dir schonmal überlegt, dein Selbstwertgefühl zu steigern? Hilft sehr viel.


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Wege aus der Depression

26.04.2011 um 19:05
@SallySpectra

Ja ich seit ich 14 bin. Es ist mal kurze Zeit besser geworden, aber im moment stehen die zeichen wieder auf Sturm


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Wege aus der Depression

26.04.2011 um 19:29
@Afterlife
Ich würde von mir eigentlich schon behaupten, dass ich recht selbstbewusst bin. Dazu halte ich mich eigentlich auch für intelligent und gutaussehend. Falls ich tatsächlich Probleme mit dem Selbstwertgefühl haben sollte dann weiß ich nicht wo es herkommt.

Aber so etwas ist natürlich auch sehr viel einfacher gesagt als getan ;)



Noch ein bisschen was über die Beweggründe für diesen Thread: ich habe mir gesagt, dass sich dringend etwas ändern muss und wer soll das tun wenn nicht ich? Genau das ist denke ich das Einzige was einem bei einer Depression helfen kann. Natürlich ist das nur ein Schritt aber allein sich aufzuraffen und Hilfe anzunehmen ist für viele nicht einfach. So ergeht es mir jedenfalls. Ab und an kann man ja auch mal jammern und muss es auch aber im Endeffekt muss man sich wohl einfach mal zusammenreißen auch wenn es unmöglich erscheint. Dass das nicht immer geht ist allerdings auch klar.


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