Organspendegesetz - sagt das schon alles über die Deutschen?

@Thalassa

Ja klar. Zu Lebzeiten kannst du das natürlich selbst entscheiden. Das wär ja noch schlimmer! :D Stell dir mal vor: Du besitzt einen Spenderausweis und ein Patient benötigt (d)eine Niere. Dann kann man aber immer noch nein sagen. Sollte du dannn mit Chloroform betäubt werden und mit ner Narbe aufwachen, dann ist was schief gelaufen. ;)

Thalassa schrieb:Beim Spenden bin ich mir da nicht so sicher

Ja das was mich an diesem "Geboren-als-Organspender-Prinzip" stört, ist die Tatsache, dass der Verstorbene sich womöglich nicht wirklich dazu geäußert hat. Vielleicht hat er vergessen, sich als Organspender auszutragen. Gut, bleiben die Verwandten, falls es welche gibt. Sollten jemandem die Organe entnommen werden, obwohl er das persönlich nicht gewollt hätte, dann hat man meiner Meinung nach die Leiche geschändet.

Wenn es nie ans Tageslicht kommt, ob besagte, verstorbene Person Organe spenden wollte oder nicht, dann ist von Anfang an das kleinere Übel zu wählen und das wäre folglich keine Entnahme von Organen zum Schutze der Würde des Verstorbenen. Daher lieber die deutsche Regelung

Irgendwie traue ich den Weißkittel nicht mehr

@Thalassa

Thalassa schrieb:Na, da bin ich mir nicht so sicher, wenn jemand zufällig eine passende Blutgruppe hat, das Herz zum Beispiel noch in Ordnung ist und weit und breit kein Angehöriger, der drauf schaut ... da bin ich mir nicht so sicher, was mit dem "NEIN" im Ausweis gemacht wird.

Das ist ja im Grund wieder ein anderes Thema.Denn wie gesagt, solch ein "Problem" haben wir immer.Nur wenn man Organe spenden total verbieten würde.Und das ist ja nicht das Thema.

Mir musst du nur jetzt mal erzählen welches Motiv der Arzt hätte dies zu tun.Es bekommt ja kein Arzt eine Provision für jedes Organ, welches man nutzen kann.

@sodawasser

Aber für eine Transplantation bekommt die Klinik eine Menge Schmott von der Krankenkasse, sofern es nicht von vornherein sogar eine Spezialklinik ist ...

Die Zentren für Organspende fragen in Kliniken auch an, ob eventuell Organe zu erwarten sind - hab ich jedenfalls mal so in einer Reportage gesehen ...

@Valkyre

''es wieder strebt mir dass teile in mir in anderen menschen weiterleben..''


Ich respektiere es völlig,wenn du der Organspende abgeneigt bist.Allerdings muss ich mich wirklich beherrschen,nicht zu kotzen,wenn ich so nen Mist lese....von deiner Restargumentation mal ganz zu schweigen.

Schlechter hätte man es nicht verpacken können.

@Thalassa

Thalassa schrieb:Aber für eine Transplantation bekommt die Klinik eine Menge Schmott von der Krankenkasse, sofern es nicht von vornherein sogar eine Spezialklinik ist ...

OK, gesagt sei: Immer wo Menschen eine Rolle spielen, wird Schindluder getrieben.Wenn ein Arzt so etwas tun würde, wäre das eine Straftat. Sowas schreckt leider nicht jeden ab.Aber ich gehe davon aus, dass 97% oder so, ich kann schlecht schätzen, keine solche Straftat begehen.
Aber wie es so ist.Man kann nie etwas zu 100% ausschließen.

Also gebe ich dir recht.Solche Arschlöcher von Ärzte gibt es bestimmt.Nur überlege ich mir gerade auch wieviele Menschen ein Arzt dann bestechen muss.Denn er ist ja nicht sicher der Einzige, der Einblick auf die Daten des Verstorbenen hat.Und er würde sicher auch nicht alleine die Organe entnehmen.
Also bräuchten wir dann eine komplette korrupte Krankenstation.
Die Sache wird immer unrealistischer. Auch wenn ich wieder sagen muss: Man kann nichts zu 100% auschließen.


Allerdings wäre, wie bereits gesagt, die einzige Variante dies zu verhindern, ein komplettes Verbot Organe zu spenden.
Willst du das?

Wohlgemerkt hätte man dann noch immer nicht den Schwarzmarkt und Menschenhandel in Bezug zu Organen ausgemerzt, man würde ihn sogar dadurch unterstützen.

jetzt ist es nun mal bei mir und meinem Vater der Fall das seine beiden Nieren kaputt sind, und ich ihm gerne eine spenden würde... Er wird sie nicht annehmen, ich habe psychologische Gutachten von mir lassen machen müssen um festzustellen das ich dies freiwillig tue und geistig gesund bin. Aber mein Vater sagt eher stirbt er bevor er sein Kind zerstückelt. Nun, sterben wird er nicht direkt, allerdings wird er Dialyse machen müssen.

@Thalassa
Ja, das habe ich schon gehört. Nicht spenden wollen, aber Hilfe erwarten. Argumentation auf Fragen... gleich null.

Ich verstehe jeden der sagt er würde nicht spenden, das muss jeder selbst wissen. Aber so dreist zu sein...

@Gallison
na dann hoff ich du hast was gutes gegessen weil ich bleib bei meiner meinung ;) und es is mir scheißegal was du über meine argumentation denkst es is ein freies forum mit freier meinungsäusserung. und ich werde weder spenden noch ein organ annehmen.

@sodawasser

Das ist jetzt einfach mein ganz persönliches ungutes Gefühl, ich kann ja auch nichts beweisen.
Aber daß auch da nicht immer alles mit rechten Dingen zugehen kann, beweist ja u.a. der Fall, als Organe einer verstorbenen Patientin entnommen und transplantiert wurden, die sich aus Indien die Tollwut mitgebracht hatte ... wenn ich mich recht entsinne, sind daraufhin fünf Transplantierte ebenfalls gestorben. Das ist natürlich ein extremer Fall gewesen und hat hohe Wellen geschlagen.
Auf der anderen Seite zeigt es aber, was alles möglich ist im Transplantationswesen!

Valkyre schrieb:''es wieder strebt mir dass teile in mir in anderen menschen weiterleben..''

@Gallison

Wundert dich das?Es ist die großkotzige Art von Menschen, die ernsthaft glauben sie könnten nach ihrem Tod noch soetwas wie "ekel" empfinden.Manche würden es Egoismus nennen, nur eben anders verpackt.Im grunde sind das alle die perfekten Pharaonen, wobei man bei denen auch Teile der Organe entnommen hat, damit ihr restlicher Körper auch Jahrtausende übersteht.Man könnte ernsthaft meinen, wir wären soetwas wie "modern."

@Gallison
Ich glaube, dass dich kein einziger Mensch gezwungen hat, die Meinung zu lesen, oder? Passt es dir nicht, musst du dich aus diesem Thread raushalten. So einfach ist es. Und ich muss @Valkyre rechtgeben. Auch ich denke so wie sie. Passt dir diese Meinung nicht, hast du Pech.

@Vymaanika

Vymaanika schrieb:Es ist die großkotzige Art von Menschen, die ernsthaft glauben sie könnten nach ihrem Tod noch soetwas wie "ekel" empfinden.

Nein! Meine Organe sind nur für mich, Thalassa zum Beispiel, gewachsen und nur für mich und nicht für Lieschen Müller - das hat nichts mit Egoismus zu tun.

@Thalassa

Thalassa schrieb:Nein! Meine Organe sind nur für mich, Thalassa zum Beispiel, gewachsen und nur für mich und nicht für Lieschen Müller

Es könnte schockierend für dich sein, aber deine Organe passen in 60% der anderen Menschen hier auf dem Erdball, weswegen dein Standpunkt auch erheblich an Bedeutung verliert.Es ist zudem völlig blödsinnig, dass man die Persönlichkeit annimmt von den Spenderleuten, aufgrund der Tatsache, dass das Bewusstsein des Menschen im Gehirn seinen Wirkstandpunkt hat, nicht aber in Herzen, Nieren und co.

Natürlich sollte es respektiert werden, wenn man keien Organe spenden möchte, aber womit wird das begründet?

PS: Ich hab nen Spenderausweiß und gebe meine Organe selbstverständlich her, mich interessiert mein Körper nach dem Tod nicht mehr und was ich jetzt darüber denke ist egal, denn JETZT lebe ich.

@Vymaanika
Ja,ein wenig wundert mich das schon,wenn ich ehrlich bin :D
Ansonsten geb' ich dir vollkommen Recht.

@Valkyre
Richtig alles.Weitermachen!

@Thalassa

Ich möchte dir ja dein ungutes Gefühl nicht nehmen ;)
Denn wie ich ja bereits sagte, Schindluder wird leider überall getrieben.
Der Fall mit der Tollwut war aber soweit ich informiert bin in den USA.Die haben eine Regelung wie wir hier in Deutschland.
Dieser Fall wird übrigens in einer Folge von "Scrubs" behandelt.Sehr gute Folge, nur zu empfehlen.^^
Hilft uns dennoch nicht.Denn sowas geschieht immer, egal welche Regelungen man hat.


Darf ich dich aber mal fragen wieso du diese Einstellung hast, dass die Organe in dir, nur für dich sind?

@sodawasser

sodawasser schrieb:Darf ich dich aber mal fragen wieso du diese Einstellung hast, dass die Organe in dir, nur für dich sind?

Ganz einfach, weil die als ich gezeugt wurde von meinen Eltern nur zu dem Sinn und Zweck entstanden sind, meinen Körper am Leben zu halten, solange sie ihren Dienst einigermaßen verrichten können. Ich bin doch nicht als lebendes Ersatzteillager gezeugt worden.

sodawasser schrieb:Der Fall mit der Tollwut war aber soweit ich informiert bin in den USA

Nein, der war hier bei uns - ich ergoogle es ;) .

Hier: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,342207,00.html (Archiv-Version vom 07.09.2005)

@Thalassa

Würdest du, wenn einige deiner Organe ausfallen, was wir nicht hoffen wollen, Spenderorgane annehmen oder wirfst du freiwillig das Handtuch und gehst ex?

@Vymaanika

Liest du nicht mit?
Das habe ich schon hundertmal geschrieben, daß ich niemals irgendein Spenderorgan annehmen würde, schon, weil ich nichts von irgendeinem Fremden in mir haben wollte und weil ich auch nicht den Rest meines Lebens von Tabletten leben wollte, die die Abstoßungsreaktion verhindern.
Ich würde das wohl auch psychisch nicht verkraften, ein fremdes Organ zu haben.

@sodawasser

In den USA gabs auch so einen Fall, sehe ich grade - ich kannte nur den in Deutschland ... umso schlimmer, wenn aus dem ersten Fall keine Lehren und Konsequenzen gezogen wurden!

Ich würde meine Organe ohne weiteres spenden. Und auch jederzeit ein Spenderorgan annehmen, würde es mir -jetzt in jungen Jahren- das Leben retten.


Vermutlich sind einige "Gegner" der Organspende genau die gleichen, die wenn es ernst wird um ihr letztes Restchen Leben betteln. In Form eines Spenderorganes.


Grundsätzlich ist es jedermanns Entscheidung, zu spenden oder eben nicht.


Aber wenn ich bedenke, wie viele Menschen -auch sehr junge Menschen- man mit einer Spende retten könnte, kommt mir die Geisteshaltung der Gegner schon ziemlich egoistisch vor.


Es könnte jeden von uns treffen. Oder unsere Kinder, Partner usw.


Diese Abwehrhaltung erinnert mich auch ein wenig an die Sekte der Zeugen Jehovas.
Selbstverständlich unterstelle ich niemandem eine Zugehörigkeit. Aber die Ideologie ist doch -in diesem Punkt- eine ganz ähnliche.