Sportunterricht rechtswidrig?

Hab ich mich auch immer gefragt, wie man alle Schüler gleich bewerten kann bzw. soll.
Das geht ja gar nicht, und manche Schüler können ja noch nicht einmal etwas für ihre Proportionen oder ihre möglicherweise vorhandene Unsportlichkeit.
Ich finde es eigentlich inakzeptabel,wenn man die dann von vornherein schlecht bewertet, dann sollte man eher noch bewerten, ob sie sich bemühen oder nicht.

Sport sollte denk ich in der Schulzeit erhalten bleiben, da manche Schüler vielleicht auch aus finanziellen Gründen nicht die Chance haben, "richtig" Sport zu machen und dies ihre einzige Möglichkeit ist, sich auszupowern.
Vielleicht wäre es aber besser, wenn dies unbewertet bliebe oder wie gesagt, die Bemühungen bewertet werden, doch dies stelle ich mir sehr schwierig vor.

dutschbuch schrieb:also ich finde der sportunterricht sollte nicht benotet werden !!!!!!!!!

Dem kann ich eigentlich zu stimmen, hauptsache der Schüler nimmt am Unterricht teil.
Und dann wäre es sicher angebracht, mal paar Stunden mehr Sport einzuführen. Ich hatte 1x die Woche für 90min Sport. Das bringt ja nun wirklich nix ;)

@MaryVetsera

MaryVetsera schrieb:Sport sollte denk ich in der Schulzeit erhalten bleiben, da manche Schüler vielleicht auch aus finanziellen Gründen nicht die Chance haben, "richtig" Sport zu machen und dies ihre einzige Möglichkeit ist, sich auszupowern.

Da stimme ich dir zu. Und nicht nur sich auspowern - ich musste feststellen, nachdem ich mit der Schule fertig war, dass der Sportunterricht mich eigentlich wirklich fit gehalten hat. Denn ich merkte so richtig den Unterschied, auch wenn es nur 1-2 mal die Woche war, mir war schon aufgefallen, dass dieser Unterricht mich zumindest allgemein fit hielt! Ich habe den Sportunterricht immer verabscheut, aber heute bin ich dankbar dafür!

und wie gesagt, man kann auch einfach bestanden/nicht bestanden als Benotung nehmen... z.B.

@Kyria
Bin voll und ganz deiner Meinung.
Das war bei mir ebenfalls so mit dem Sportunterricht, ein b isschen hilft er sehr wohl. :-)

@Kyria

Bei mir war es nur 1x pro Woche. Weil ich sonst leider auch nie trainieren ging, konnte ich nie Kondition aufbauen. Also wirklich fitgehalten hat er mich nicht. Sport war für mich immer eine Last.

sport ist doch eh kein vorrückungsfach
weiss garnicht was man sich da so aufregen muss^^
2 "freistunden" einmal in der woche fand ich klasse..

niemals es müßte viel mehr sportstunden in der Schule geben

@Subway

Ich ging sonst auch nicht trainieren. Aber gerade deswegen hielt es mich fit. Das merkte ich aber wie gesagt auch erst, als ich aus der Schule raus war.... wurde immer träger, bis ich dann endlich anfing selber zu trainieren.

@Kyria

Ich bin ja erst seit jetzt aus der Schule entlassen^^
Ob ich merken werde, inwieweit mich der Schulsport fitgehalten hat, wird sich dann mit der Zeit rausstellen ;)

Dicke Kinder, die nicht nur psychisch im Sportunterricht leiden , haben keine Chance positiv teilzunehmen. In vielen Fällen wird häufig die "Mitleids Vier" auf dem Zeugnis verteilt.

Es ist ja grade der Gedanke hinter dem Sportunterricht, Fettlaibigkeit zu bekämpfen ;)
Sportunterricht ist unter anderem dazu gedacht, DAMIT die Kinder körperlich gesünder sind und an mehr als nur der nächsten Lan-Party mit Pizzaquelle teilnehmen können.

Und da die Gesundheit des Kindes doch bei den Eltern liegt, mutet der Sportunterricht fast mittelalterlich an.

Wenn ich sehe, wie manche Eltern ihre niedlichen kleinen zu wahren Bällen füttern (,,weils doch so gut schmeckt" und ,,damit er groß und stark wird"), dann ist es allerdings auch Aufgabe der Schule, dem entgegen zu wirken.
Denn die Gesellschaft wird auch dadurch geschädigt, dass aus sehr übergewichtigen Kindern übergewichtige Erwachsene werden, welche oft unter Folgekrankheiten leiden - die wiederum von der Allgemeinheit mitbezahlt werden müssen.

Gesunde Ernährung und Sport nützen dagegen allen Leuten etwas.


Übrigens soll Schulsport auch der Verbesserung des sozialen Miteinanders dienen. Wenn der Lehrer darauf achtet und seinen Unterricht entsprechend durchführt, kann das sehr gute Auswirkungen auf den Klassenzusammenhalt und überhaupt den Umgang von Kindern und Jugendlichen mit anderen Menschen haben.


Was aber die Benotung angeht: Ich denke, auf diese könnte man durchaus verzichten, jedenfalls sollte sie nicht ausschlaggebend für Versetzung oder Schulabschluss sein.
Sportunterricht sollte eher ein ,,Gesundheitsunterricht" sein.

wie gesagt: kein Vorrückungsfach..

@Subway

jo, solange du nicht anfängst Sport zu treiben :D

@Kc im sportunterricht sollte das bemühen bewertet werden und nicht die leistung an sich.
ich fand das immer hochgradig unfair das ich ne 2 bekommen habe fürs chillen und andere die sich viel mehr angestrengt haben, aber weniger gute ergebnisse hatten ne schlechte 3.

@25h.nox

Bemühen kannst du aber nicht fair bewerten, das ist vollkommen subjektiv.

Da könnte man ja schon positiv einrechnen, dass jemand überhaupt in Sportklamotten zum Unterricht kommt.

Oder das er die zu joggende Strecke ganz gemütlich lang schlendert.


Übrigens finde ich es auch immer sehr einfach, nur zu sagen: Manche Leute sind eben unsportlich.


Wenn das krankheitsbedingt ist, okay.

Aber schwergewichtige Kinder sollten sich eher drüber freuen, Sport machen zu dürfen.
Mir kann keiner erzählen, dass er sich wohl fühlt, wenn er mit starkem Übergewicht und den ganzen Folgeschäden rumrennt.

@Kc
grundsätzlich hast Du Recht, dass Übergewichtige sich über Sport freuen sollten...nur...der Teufelskreis ist der folgende:

Übergewichtige haben im Sport Probleme logischerweise und sind schnell das Ziel grausamer Spottattacken. Das fördert nicht grade die Motivation !

Also, wie diesen Kreis durchbrechen ?

@Bergschaf

Zuerst mal fände ich es wichtig, ein besseres Ernährungsbewusstsein und Sportbewusstsein zu etablieren, damit man gar nicht erst in diese Schwierigkeiten kommt.

Und darüber hinaus ist es meiner Ansicht nach eine Grundaufgabe aufmerksamer Pädagogen, den Unterricht so zu gestalten und zu leiten, dass niemand ungebührlich fertig gemacht wird.


Es hilft auch niemandem, zu sagen:,,Ach, die armen, dicken Kinder, die dürfen wir keinen Sport machen lassen, sonst werden sie ausgelacht. Kaufen wir ihnen lieber noch ein Eis." ^^

Wir sollten auch nicht immer und überall auf übertriebene Nettigkeit und Rücksicht setzen.

Das wahre Leben ist eben nicht immer nett.
Sportunterricht auch für Schwergewichtige ist richtig und hilfreich!

@Kc
dann solltest Du als aller erstes mal bei den Eltern ansetzen !

Die stellen ihre Kinder ruhig, indem sie diese mit Chips und Cola vor die Glotze hocken. Gemeinsame Familien-Aktivitäten in Richtung Sport sind Fehlanzeige weil die Eltern selber stinkefaul sind...

Klar kann man ein dickes Kind ruhig in Richtung Sport "treten"...aber das muss im Kopf anfangen, erst wenn das Pummelchen selber mit seiner Leibesfülle unzufrieden ist, dann macht der Sport Spaß und zeigt Wirkung !

@Bergschaf

Tja, man kann Eltern eben nicht zwingen.

Das ist leider Pech, muss man so sagen. Man kann nicht mehr tun, als sie auffordern, sich um die Gesundheit und Ernährung ihrer Kinder anständig zu sorgen.

Wenn sie das nicht machen - dann ist das natürliche Scheiße, aber andererseits auch Teil von Freiheit.
Denn wir dürfen nicht nur die Freiheit haben, gutes für uns und unsere Umgebung zu tun.


Die Schule jedoch ist ein anderes Umfeld. Ein Raum, der von der Gesellschaft im Interesse der Gesellschaft getragen wird.
Und im Interesse der Gesellschaft ist es auch, dass wir nicht immer mehr Übergewichtige mit zusätzlichen Krankheiten haben.
Deshalb muss man sich zumindest in der Schule Mühe geben, die Kinder auf den Weg einer besseren Ernährung und körperlichen Betätigung zu bringen - auch wenn die Eltern so dumm sind und nicht mitziehen.

@Kc
guter Ansatz, wobei hier dann eben auch mal die Diskussion entsteht, ob den 2 Stunden Sport pro Woche wirklich ausreichend sind ?

Ich denke nicht.

Da sollte die Gesellschaft dann im eigenen Interesse das bestehende Schulsystem hinterfragen...