Setzt sich die Gesellschaft falsche Prioritäten?

@RageInstinct

RageInstinct schrieb:Nur was mich verärgert ist eben die Tatsache dass Menschen diese "Leere" erkennen aber heuchlerisch diese zu bekämpfen versuchen (bzw. es nur vorgeben zu versuchen).

Vllt erkennen Sie es nicht sondern denken Sie haben es erkannt
Und stopfen das Loch mit der falschen Füllung ;)

Was man nicht kennt kann man nicht definieren oder wissen wie man es bekämpft
Man lernt aus Erfahrungen und viele versuche dies zu ändern
Am Anfang oft mit den falschen mitteln

@Chesus

Chesus schrieb:Auf jeden Fall denn sonst wären wir wohl alle nur DSDS Zombies

Und davon gibt es schon zu viele in zu vielen Ausführungen

@RageInstinct

RageInstinct schrieb:Du meinst damit, dass man nicht danach suchen soll sondern einfach loslassen muss und die Dinge geschehen lassen, damit sich die Lücke von selbst schließt.

Ich kann dir nur sagen wie es bei mir war was aber nicht bedeutet das du es automatisch auf dich übertragen kannst. Für den einen besteht der Sinn des Lebens aus Luxus und ein anderer zieht es vor nur mit einem Rucksack um die Welt zu reisen und sieht den Luxus darin das alles erleben zu dürfen. Es gibt meiner Meinung nach auf diese Frage nur individuelle Lösungen aber nicht die Universallösung die jedem Menschen die Antwort auf diese Frage liefert.

@meteora
Ja nur Sinn ergibt das leider keinen :)
Wie meinst du das mit der Trauer? Wieso ist Trauer ein Luxusgut?

Luxus bedeutet ja im eigentlichen Sinne dass das etwas ist was sich nicht jeder leisten kann.
Jeder Mensch ist doch dazu fähig um zu trauern.

@zwergfail
Das kann es natürlich auch sein, dass die Füllung für das falsche Loch ist ;)

Setzt sich die Gesellschaft falsche Prioritäten?

Beispiel: Soldaten

Zitat aus loaded weopen:

"warum trinken wir den faulig stinkenden wein und billigen whiskey?, doch nur um diesen schmerz in unserem herzen zu verdrängen, der unsere gequälten seelen zerreist und unsere tage für immer grau sein lässt"

@niggie

Gutes Zitat, und es spricht genau die Problematik an.

@RageInstinct
Naja, anfangs hatten die Menschen nicht das Gefuehltraurig zu sein. Dieses Gefuehl hat man sich (wie die meisten) erst im Laufe der Zeit zugelegt. Deshalb ist es in meiner Sicht ein Luxusgut.

@niggie

niggie schrieb:"warum trinken wir den faulig stinkenden wein und billigen whiskey?, doch nur um diesen schmerz in unserem herzen zu verdrängen, der unsere gequälten seelen zerreist und unsere tage für immer grau sein lässt"

Lol, ja und diese Menschen kommen dann in den Kreislauf des ich trinke weil ich traurig bin und ich bin traurig weil ich trinke;-)

Das größte Problem von uns Menschen ist, dass wir zwar mit der Technologie, etc. im 21. Jahrhundert angekommen sind, Geistig aber noch in der Steinzeit hängen geblieben sind. Gier, Egoismus, sogut wie alle Negativen Eigenschaften dienen dem Überleben (des Einzelnen).
Wenn wir uns mal geistig etwas weiterentwickeln würden, könnten wir das Paradies auf Erden schaffen. Von der Technik her sind wir bereit dafür.

@meteora

Naja, anfangs hatten die Menschen nicht das Gefuehl traurig zu sein. Dieses Gefühl hat man sich (wie die meisten) erst im Laufe der Zeit zugelegt. Deshalb ist es in meiner Sicht ein Luxusgut.

Glaubst du nicht das schon die ersten Menschen Trauer kannten oder das Gefühl nach einer nicht erfolgreichen Jagd der Hoffnungslosigkeit? Ich denke es ist ein wichtiges Gefühl für den Menschen aber es ist ebenso wichtig wie das Gefühl von Glück oder Hunger. Es verleiht dem Menschen den Antrieb etwas verändern zu können. Aber leider verfallen die meisten Menschen unserer Konsumgesellschaft eher in Lethargie als das Gefühl als Antrieb für Veränderungen zu nutzen.

Auf die Dauer der Zeit nimmt die Seele die Farbe der Gedanken an;-)

seit klein auf werden wir zugebombt mit informationen. sehen reiche und schöne, frieden, glück und freiheit und sogut wie immer ist ein happy end dabei. die medien sind überall.

in der kindheit entsteht eine gewisse weltansicht, die mit immer voranschreitendem alter zerstört wird. irgendwann sagen wir uns: und das ist alles??? ich hatte doch so viel hoffnung und dachte da kommt noch so viel.

tja, willkommen in der realität...das könnte evtl. auch noch zu dem problem beitragen..

@niggie

niggie schrieb:in der kindheit entsteht eine gewisse weltansicht, die mit immer voranschreitendem alter zerstört wird. irgendwann sagen wir uns: und das ist alles??? ich hatte doch so viel hoffnung und dachte da kommt noch so viel.tja, willkommen in der realität...das könnte evtl. auch noch zu dem problem beitragen..

Was @RageInstinct so schon als Zitat aus Fight Club wiedergab und auch seine Frage herrührt;-)

Wir wurden

durch das Fernsehen aufgezogen in dem Glauben, dass wir alle

irgendwann mal Millionäre werden, Filmgötter, Rockstars… Werden

wir aber nicht! Und das wird uns langsam klar!"

@Chesus
ah mist :D

wenigstens passt hier einer mal vernünftig auf :D

@niggie
Lol, das haben meine Lehrer nie zu mir gesagt;-)

@Chesus
hier is ja auch besser als jede schule ;) :D

@niggie
Ick säch di dat, das Leben ist die beste Schule auch wenn man hier des öfteren mal durch Schmerzen lernen muss;-)

@Chesus
scheiße ist der beste dünger ;) ^^

@RageInstinct

>>Ach dieses Phänomen meinst du. Ist mir auch schon aufgefallen.
Woher kommt nur diese Trägheit?

Ich vermute es ist tatsächlich das was ich immer glaube: Die Mächtigen, möchten müde Menschen die nicht nachdenken und aus purer Verzweiflung dem Konsumismus verfallen.
<<

Ich finde es gefährlich, all eProbleme auf 'die Mächtigen' abwälzen zu wollen.
Letztendlich ist es der Wähler und der Konsument, der entscheidet, wer an der Macht ist.


Der Konsument will es günstig, und der wähler will seine interessen gewahrt wissen und lässt sich dafür auch gern belügen.
Die Leute die an die Macht kommen sind die, die damit umgehen und es ausnutzen.
Aber ist das denen wirklich zum Vorwurf zu machen, wenn man sieht, wie ehrliche Menschen weil sie unbequeme wahrheiten aussprechen nicht gewählt werden?

Die Gesellschaft selbst setzt sich doch gar keine Prioritäten, weswegen sie auch ein Selbstläufer ohne Ziel ist.

Ist doch ganz selbstverständlich, dass man durch Übersättigung träge und faul wird. Das dehnt sich vom Körper zum Geist und von dort zur Seele aus.
Hatte nicht jede Generation ihre Krise zu meistern? Ist die Krise der heutigen westlichen 'Zivilisation' vielleicht die, ihre Trägheit zu überwinden und mit dem Gejaule aufzuhören, dass alles so schlecht sei? Und vor allem auch zu erkennen, dass der neue Wagen, das Haus, das fette Konto allein nicht zufrieden machen? Prioritäten sind vor allem immer dort anzusetzen, wo der Großteil der Gemeinschaft Mangel leidet. Das könnte durchaus die Entwicklung der eigenen Unabhängigkeit sein, sich in erster Linie, nicht mehr von den Meinungen anderer abhängig zu machen und nicht alles als wahr anzunehmen, was einem vorgekaut wird.

Änderungen kann man schon allein dadurch bewirken, in dem man immer als Beispiel vorangeht und das im eigenen Leben konsequent ablehnt, was man generell für nicht erhaltenswert ansieht.

Jede Entwicklung auf Erden braucht ihre Zeit. Eine Welt 'umzubauen' ist ein Kraftakt. Für alle. Und jeder wird sich nach seinen Kräften dafür einsetzen und tut es im Grunde schon durch seine Kritikfähigkeit. Aus der individuellen Reife erwächst zwangsläufig Stärke für die Gemeinschaft. Aber auch das ist ein Prozess, der nicht von heute auf morgen zu bewältigen ist.