Gesichter des Bösen

Meine Eltern waren A***löcher (meine leiblichen) und ich bin keins. Meine zumindest nicht, daß ich sonderlich böse bin.
Meines Erachtens spielt dabei noch eine Rolle, was einem im Leben so widerfahren ist.
Generell ist ein Mensch weder böse noch schlecht. Er hat wohl beides in sich. Manchmal zeigt sich dann eine Seite mehr als die andere.
Eni

Mir ist es öfter mal aufgefallen, dass ich ein unangenehmes Gefühl bei vereinzelten Menschen hatte, die eigentlich als "schön" galten. Beim näheren Umgang stellte sich dann raus, dass diese Menschen, bei denen ich dieses unangenehme Gefühl hatte, wirklich böse waren.

Während die kalte, unnahbare Aura erlebe ich anders, Unnahbarkeit kann ich doch in der Regel von Bosheit unterscheiden. Auch mir sagten der ein oder andere eine kalte bzw unnahbare Aura nach - was wohl auch stimmt. Aber Bosheit oder Niedertracht sind mir fremd.

jeder von uns trägt jede menge böses in sich. bei einem kommt es durch beim anderen nicht. immer eine frage der grundeinstellung eines menschen.

@Pollo26
was? erklärt die Frage mal bitte.

@Pollo26
Das heißt also, du machst zwei Spalten: Pro und Contra, teilst dann ein, was ein Mensch an guten und schlechten Dingen getan hat - und zählst dann ab, je nachdem, in welcher Spalte mehr steht, ist der Mensch dann gut oder eben böse?

Denkst du wirklich so?
Ein bisschen zu einfach, findest du nicht?
Zu wem zählst dann du? Du bist auch nicht perfekt, wenn ich das mal so bemerken darf ;)

@Pollo26

Dazu bräuchte es er einmal eine trennscharfe Definition der Begriffe "gut" und "böse". Dann werden wir feststellen, dass diese höchst variabel sind und obendrein, dass das, was in einer Sutuation "böse" sein mag, in einer anderen durchaus "gut" sein kann.

Leider sind das Leben und der Mensch nicht so einfach nach dem Kinderschema schwarz-weiss aufteilbar. Meist haben wir es mit Abstufungen von Grautönen zu tun.

es heisst in unserer brust kämpfen zwei wölfe - eine böser und ein guter
und wer gewinnt ?...

... natürlich der , den wir füttern

@Pollo26
Man kann das böse nicht definieren genauso nicht wie das gute . Weil alles immer eine subjektive Sicht ist. Klar kann man Menschen deuten , doch was ist schon gut und was wirklich böse. Viele die schlechtes tun hatten Abneigung und einen Mangel an Liebe. Jeder hat was was er liebt sei es bei einigen Tyrannen auch nur der Hund , so zeigt es das er sich insgeheim nach liebe und Anerkennung sehnt.

Wenn man versucht, das Böse und das Gute eindeutig zu definieren, kommt meist böses heraus...

Siehe die Inquisition...

Der christliche Klerus hat immer gerne versucht, das Böse und das Gute eindeutig voneinander zu trennen und zu definieren... was dabei heraus kam, ist Geschichte und bestimmt nicht gut.

Für mich sind Menschen als böswillig zu bezeichnen, die anderen Menschen bewußt Leid zufügen.

Aber auch da gibt es sicherlich Grauzonen... was ist mit den Polizisten, die mal bewußt Folterung eines Kindesentführers eingesetzt haben, weil sie so den Aufenthaltsort den Kindes heraus kriegen wollten?

Es ging da um jede Sekunde... am Ende erhielten sie so den Aufenthaltsort des entführten Kindes, das aber schon tot war, als die Polzei eintraf.

Jedenfalls war die Hölle los... der verantwortliche Polizeichef der Wache musste, glaube ich, seinen Hut nehmen... ich weiß es nicht mehr genau.

Da wurde bewußt Leid zugefügt von den verhörenden Polizisten... dennoch, war es so falsch? (wahrscheinlich ja, weil immer auch dann der Mißbrauch solcher staatlicher Macht mitschwingt).

@moric

"die mal bewußt Folterung eines Kindesentführers eingesetzt haben, weil sie so den Aufenthaltsort den Kindes heraus kriegen wollten?"


Es ging um die Androhung von Folter.

Siehe hier: http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/rundschau/gaefgen-kindsmoerder-schmerzensgeld-ID1312453946361.xml

Ja, manchmal schon. Ich finde meinem absoluten "Erzfeind"- sorry, klingt scheiße aber mir fällt nichts besseres ein- sieht man es an, aber vielleicht denke ich das auch nur, weil ich Bescheid weiß ;)

ahhhh Danke @Doors

Alles klar.

Ich glaube, die Diskussion um das Urteil wäre ein eigener Thread wert (wahrscheinlich gibt's sogar schon einen).

@moric

Soweit ich weiss, ja - SuFu nutzen, würde ein Mod jetzt nörgeln.

@Doors

Jo... hätte ich auch gemacht, wenn's noch für diesen Thread hier wichtig gewesen wäre.

Aber ich wollte ja im Grunde nur selber irgendwie rauskriegen, ob dieser Fall so eine Grauzone zwischen Gut und Böse sein könnte.

Jemanden bewußt Leid zufügen (die Androhung ist ja eine Art psychische Folter), aber um ein anderes Leben zu retten, was an sich nicht ausreicht, aber in dem vorliegenden Fall ging es um ein entführtes Kind, und um jede Sekunde, wie gesagt.

Der Weiße Ring jedenfalls hatte nicht wirklich etwas dagegen gehabt, dass die Androhung der Folter statt gefunden hatte.

Wahrscheinlich, wenn das Leben des Kindes dadurch hätte gerettet werden können, wären viel weniger kritische Stimmen zu hören gewesen.

Auf jeden Fall bin ich auch der Meinung, dass in einem Rechtsstaat die Androhung von Folter nichts zu suchen hat.

@Pollo26

Es kommt auf den persönlichen Standpunkt an, was man als "gut" oder "böse" kategorisiert.

Boesewichte...*lach*

Was iz denn wirklich boese?

Kriminell iz naemlich nach meiner Definition nicht unbedingt dazugehoerig.

@KoMaCoPy
@KicherErbse
@moric
@Doors
@neonbible
@Amedeusz
@Dr.Manhattan
@DeepThought
@sanatorium
@Lilitu

Meine Definition des Bösen: Schlechtes absichtlich zu tun, ohne Reue zu zeigen und das, bis zum Tod. Wenn etwas böses unwissentlich getan wird, dann ist es kaum anrechenbar. Der Mündige und Wissende dagegen, der bösese tut, der ist dann wirklich böse. Die Menscheit wurde in vieles aufgeklärt. Das Böse in der Welt ist wie ein Glas das mit Flüssigkeit gefüllt wird. Wenn das Mass voll ist, dann verschüttet sich auch die Flüssigkeit. In allem ist es so.

Es gab Zeiten, da galt es als "gut" und gottgefällig, Anders- bzw. Ungläubige zu töten. Dergleichen findet man heutzutage, mit Ausnahme von Kreisen religiöser Fanatiker, üblicherweise nicht mehr gut.