Warum konsumieren wir Alltagsdrogen?

@niggie
1. kaffee hält einen auch noch nach 10 stunden uni auf den beinen(jedenfalls wenn es nen guter ist)
2. BIER IST BROT!

ich rauche nicht, trinke relativ selten alkohol und trinke nur ein kaffee am tag. meine droge ist das internet.

Eine interessante Frage...
Ich trinke auch jeden Morgen einen schönen Kaffee zum Frühstück und ein schönes Glas Wein trinke ich auch gerne...
Das Leben ist einfach so kurz, da muss man mal genießen ;-)

@niggie

frag dich selber niggie

Konsumierst du selber diese Dinge ?
Warum konsumierst du diese?

Dann wirst du wissen warum die meisten Menschen es tun. :-)

Wenn ich eine rauche, habe ich weder Rausch noch "Glücksgefühle", es stinkt und kostet im Prinzip sinnlos Geld und schadet der Gesundheit, doch wenn ich rauche bin ich für "mich" ich habe eine Kippenpause, in der ich kurz Zeit für mich und meine Gedanken hab, für ganz kurze Zeit verqualme ich dabei störende Gedanken an Stress und Anspannung, es ist eine wirkungsfreie Droge, das Belohnungszentrum wird im Gehirn zwar angesprochen, doch man fühlt nichts. Vielleicht ist diese Angewohnheit ein "Laster", doch vielleicht ist es das symbolische "auspusten" von alltäglichen Sorgen das man mit diesem Ritual verbindet.

Bei Partys und Veranstaltungen ist das für mich eine art Begleiterscheinung, was aber im Prinzip ähnlich ist, ich bin meist ein "sozialer Raucher" und rauche meist in Gesellschaft, so merkwürdig das ist, in dem Moment ist man in Gesellschaft für "sich", man spricht häufig über lustiges oder angenehmes in solchen Runden.

Kaffee ist nun ja ein kurzeitiger Muntermacher und auch hier kann das Ritual des Kaffeetrinkens eine Art morgendliche Motivation sein, ein softes Aufputschmittel.

Bier ist auch mehr eine "soziale" Alltagsdroge die man meist in Gesellschaft genießt, nen bissel berauschend aber im Prinzip auch wirkungsfrei wenn man es in Maßen trinkt. In Massen macht das wieder alles kaputt und ist schnell eine "antisoziale" Alltagsdroge.

Für mich könnte man auch THC durchaus als alltägliche Droge bezeichnen, nicht wenn man sie jeden Tag raucht, sondern hier und da, dann und wann, hier ist meist der angenehme Rausch und die Verstärkung positiver Emotionen der Grund des Konsums. Man kann berauscht über die Alltäglichkeit der Dinge lachen :D

Die härteren Drogen sind meist absolute, temporäre Alltagsflucht, können stark positiv oder sehr stark negativ wirken, je nach Beschaffenheit des Konsumenten.

Interessanter Thread.
Ich erzähl mal von mir:
vor 20 Jahren habe ich Extasy und Kokain genommen.
Gekifft habe ich dazu auch noch.
Alkohol Zigaretten zähle ich jetzt mal nicht.
Nach dem ich mit den Chemie Drogen aufgeflogen war habe ich aufgehört damit, war schwer aber heutzutage bin ich froh.
Danach meinte ich es ginge ja nicht ohne irgend etwas zu nehmen (wie sagt man "muss doch auftanken")
Also habe ich weiter Gekifft und Alkohol gesoffen.
Dann kam mein Gesundheits Tick und ich ließ den Alkohol weg.
Ich war im Festen Glauben "Irgend etwas muss doch bleiben" also das Kiffen.
Hiermit flog ich später mehrfach auf (verstecken geht wohl doch nicht so einfach wie man denkt)
Krankenhaus Unfälle und Co haben es mir bewiesen, alles läuft Super solange keine Außen Einflüsse kommen.
Also musste ich es sein lassen.
Ich merkte nach wenigen Wochen, auch hier geht es ohne.
Zigaretten habe ich aber immer weiter geraucht.
Alkohol trinke ich mittlerweile auch wieder gelegentlich aber höchstens einmal im Monat.
Wenn man aber so weiter nachdenkt, ist es gar kein wirklicher muss sondern eine Einstellungssache, welche man auch irgendwie von außen vorgegaukelt bekommt.
So kommt es mir langsam vor.
Ich glaube aber nicht das irgend ein Mensch irgend einen Rausch wirklich nötig hat.
Abhängige können aufhören machen einen Entzug und danach ist gut.
Wichtiger Punkt ist denke ich das der Mensch schon immer was genommen hat (er wusste ja früher nichts von schädlich) Die entsprechende Industrie gibt es also schon lange genug und will natürlich weiter Geld verdienen.
Also muss der Mensch weiter Konsumieren, für die Anbieter die ihr Geld verdienen wollen.
Dort Arbeiten ja auch genug Leute die wieder von ihrem Arbeitsplatz abhängig sind.
Selbst wenn man es in der Menschheit langsam einschlafen lässt so denke ich würde das Illegale Geschäft entsprechend langsam größer werden.

Somit muss man gerade den Jungen NAIVEN Leuten suggerieren das es toll ist und es zum Leben dazu gehört. Was ich persönlich aber nicht gut finde.

Was auch ein wichtiger Punkt ist.
Wir haben mehr Zeit, Durch unsere Technik und Längeres Leben (Dank Medizin) müssen wir uns immer mehr selber beschäftigen.
Machst du immer das Gleiche wird es Langweilig.
Also muss irgend etwas rein und das Gehirn auf Trab halten.
Meine Spülmaschine läuft (ich brauche nicht Spülen) Ich habe wieder mehr Zeit (Mensch ist faul also nicht überlegen was machen einfach Konsumieren)

cRAwler23 schrieb:es ist eine wirkungsfreie Droge, das Belohnungszentrum wird im Gehirn zwar angesprochen, doch man fühlt nichts.

stimmt nicht ganz, weil bei Galileo z.B gerade getestet wurde das wenn jemand eine Zigarette raucht fast die selben Glückgefühle empfindet wie beim Sex.

@mathesm

mathesm schrieb:Ich glaube aber nicht das irgend ein Mensch irgend einen Rausch wirklich nötig hat.

ich finde schon das jeder Mensch in gewisser Weise einen rausch braucht.

Ich z.B finde meinen im Sport wieder Thai Boxen und Fitness.

Wenn ich mich dann im Spiegel angucke empfinde ich glücksgefühle und brauche das training schnell wieder um es aufrecht zu erhalten

mathesm schrieb:Was auch ein wichtiger Punkt ist.
Wir haben mehr Zeit, Durch unsere Technik und Längeres Leben (Dank Medizin) müssen wir uns immer mehr selber beschäftigen.
Machst du immer das Gleiche wird es Langweilig.
Also muss irgend etwas rein und das Gehirn auf Trab halten.
Meine Spülmaschine läuft (ich brauche nicht Spülen) Ich habe wieder mehr Zeit (Mensch ist faul also nicht überlegen was machen einfach Konsumieren)

Womit beschäftigen ist hier die Frage? Viele behaupten, dass sie mittels Drogen oder 'Fitness' @fressvirus ,
sozusagen, mit sich selber experimentieren..vielleicht aus Langeweile? Was hier besser oder schlechter ist, bleibt wohl jedem selbst überlassen, entweder ich passe mich dem Körper-Optimierungszwang an, oder ich will spirituelle Erleuchtung oder soetwas in der Art.

@locagrandezza

Ja es ist ein Gesellschaftlicher zwang das stimmt. Aber ich finde ein "oder" nicht passend, weil ich finde auch dadurch kann man "spirituelle Erleuchtung" erlangen. oder meinst du auch wer trainiert ist "dumm" ? :P

@fressvirus
Nein..hehe, das meine ich nicht: In einem gesunden Körper steckt ein gesunder Geist. Was ich meine ist, dass es Einstellungssache ist. Ein Mensch mit starken Rückenschmerzen kann vollkommen gesund sein und ein Mensch, der eine verkrümmte Wirbelsäule hat kann sich pudelwohl fühlen. :D

@fressvirus
Du meinst du brauchst es, weil du es wahrscheinlich auch schon lange machst.
Was wäre wenn nicht?

@locagrandezza
Körper-Optimierungszwang
Gutes Wort muss ich mir mal merken.
Wobei hier liegt es dann wieder an irgend einem (pseudo) Ideal Bild was man hat wo man dran Arbeitet.
Erinnert auch an Magersüchtige die sich selber immer Dick sehen oder Sonnenbank Weiber die meinen sie währen Schnee Weiß obwohl sie Rot-Schwarz gebraten sind.

@fressvirus
Trainieren ist natürlich nicht Dumm, Sport ist sogar sehr Gesund, solange alles in gewissen Massen läuft.
Nur sollte man überlegen ist man wirklich danach abhängig oder macht man es eben der Fitness wegen.

Gut wenn du Irgendwo aufrtits dann gehört dein Sport auch zum Image und vor allem brauchst du ihn für die Auftritte.

@locagrandezza
Da hast du recht ;)

@mathesm
Nein ich mache keine Shows und ich bin auch kein zwanghafter Bodybuilder. Mit dem Spiegel angucken nicht zu ernst nehmen.
ich bin sportlich "elegant" muss halt flink sein aufgrund von Thai Boxen aber es ist halt schön zu sehen , das sich alle mühen bezahlt machen.
Den Rausch im gesunden suchen ohne Nikotin, wenig Alkohol ( na kommt Party muss mal sein) und Koffein.
Ich esse gesund und freue mich daher eines gesunden Lebenstils :)

Und du/Sie kannst/können stolz darauf sein, von den Drogen etc wegzusein und die "erleuchtung" auch im gesunden gefunden zu haben.

Den "Rausch" sucht sich jeder , ganz klar, selber herraus.

Jetzt müsste man abwägen wann von Alltagsdroge auszugehen ist oder nur ein Kleines Hobby.
Sport kann ein Hobby sein kann aber auch im Größeren Masse zur Droge werden.

AliceImWunderl schrieb am 25.11.2011:Warum konsumieren wir Alltagsdrogen?

weil wir alle unbewusst wissen, dass die realität an die wir uns klammern langweilig und sinnfrei ist.

@mathesm

Definition "Drogen" :
Als Droge werden im heutigen deutschen Sprachgebrauch stark wirksame psychotrope Substanzen und Zubereitungen aus solchen bezeichnet. Allgemein weisen Drogen eine bewusstseins- und wahrnehmungsverändernde Wirkung auf. Traditionell als Genussmittel verwendete oder als Medikament eingestufte Drogen werden in der öffentlichen Wahrnehmung oft nicht als solche betrachtet, obwohl in geeigneter Dosierung und Einnahmeform ebenfalls Rausch- oder erheblich veränderte Bewusstseinszustände auftreten können.

Kann Sport eine "Droge" sein oder ist das nur ein Alltagsbegriff?

Malthael schrieb:weil wir alle unbewusst wissen, dass die realität an die wir uns klammern langweilig und sinnfrei ist.

komisch, nicht wahr? Ich hoffe manchmal , dass irgendeiner bei mir anklopft und mir seine 'Realität' verklickert, damit es einfacher wird, meine zu ertragen.

@fressvirus
Ich denke mal, dass Sport durchaus eine Droge sein kann; zumindest führt er immer wieder zu Extremen (siehe L. Armstrong u.v.a)

fressvirus schrieb:Kann Sport eine "Droge" sein oder ist das nur ein Alltagsbegriff?

imprinzip ja. sport kann genauso wie eine droge wirken.
und auf die wirkung kommts an.
auch nach dem sport können hormone ausgeschüttet werden, die ähnliche rauschzustände hervorufen nur nicht intensiv wie eine droge.

Es gibt Menschen die konsumieren ständig Alltagsdrogen weil es zur Gewohnheit geworden ist. Hab ich Kopfschmerzen muss das Aspirin her, schnupf ich mal dann das Nasenspray, will ich mal abschalten Alkohol und Medien. Solange man nicht merkt das es einen selbst schadet wird man davon nicht wegkommen.

@CthulhusPrison

Jetzt könntest du noch erklären, wieso du 'wir' schreibst. Ich gehöre da nicht dazu.