Ökoterrorismus als Notwehr?
21.03.2012 um 16:31
Als erstes Mal, ich suche keine Absolution, ich habe Abitur... ich bin auch nicht so der Typ Terrorist, ich bin eher an einer Disskusion interessiert, die nicht durch Engstirnigkeit oder Denkverbote geprägt ist, weil ich der Meinung bin, das es eine Frage ist, die schon diskutierenswert ist. Wenn ich als Terrorist tätig werden wollte würde ich das garantiert hier im Internet öffentlich davor diskutieren... oder würde ich es vielleicht gerade deswegen machen, weil sich jeder denken würde, ein Terrorist würde sowas ja nicht machen... Ich denke ja, das für einen Terrorist Absolution absolut keine Rolle spielt.
Also was die Zerstörung der Welt angeht, so gehe ich in diesem Gedankenexperiment von einem Zeitpunkt T aus, an dem sozusagen der Point of No Return erreicht ist, ab dem egal, was man auch tut die Vernichtung der Menschheit nicht mehr aufzuhalten ist. (Ob das gut oder schlecht ist, sei erstmal dahingestellt.)
Dieser Zeitpunkt T ist meiner Meinung nach zum jetzigen Zeitpunkt hoffentlich weder eindeutig bestimmt, noch ist er unveränderbar, d.h. er liegt mehr oder weniger weit entfernt in der Zukunft. Meiner Meinung nach ist er erst dann eindeutig bestimmt, wenn er in der Vergangenheit liegt, es also schon zu spät ist, was recht einfach dadurch zu beweisen ist, da es sonst ja noch nicht zu spät wäre, der Punkt T also noch nicht erreicht, ergo noch eine Veränderung möglich wäre, was die eindeutige Beweisbarkeit vom Zeitpunkt "Jetzt" praktisch in den Berreich des Unmöglichen verschiebt, da T im Nachhinein nur dadurch definiert ist, das es dannach definitiv "ZU SPÄT" war etwas zu verändern. Und diesen Beweis zu führen, nachdem es schon zu spät ist, bringt einen dann auch nicht weiter.
Durch unter Anderem menschliches Handeln kann das "Zu Spät" also näher an das "Jetzt" heran bzw. das "Zu Spät" weg vom "Jetzt" in die Zukunft verschoben werden.
Prinzipiell könnte also T auch vom Terroristen, der übermorgen den verrückten Wissenschaftler eleminiert, auf aus heutiger Sicht vorgestern verschoben werden, weil dieser Wissenschaftler zwar verrückt, aber dennoch den Schlüssel zur Rettung der Welt nächsten Montag entdeckt hätte, durch seinen Tot übermorgen, er den Schlüssel hätte vorgestern entdecken müssen, was allerdings nicht stattgefunden, weil er verschlafen hatte.
Genauso könnte aber auch der Terrorist, die Zerstörung der Welt im Gefängnis erleben, da er den verrückten Wissenschaftler übermorgen nicht eleminieren kann, weil er mit Grippe im Bett liegen wird, und beim erneuten Versuch, zwei Tage später scheitert und verhaftet wird, der Wissenschaftler den Schlüssel zur Rettung der Welt am Ende doch nicht gefunden hat, weil er dummerweise doch zu verrückt war und sich kurz vor Erreichen seines Ziels am Montag,am Sonntag aus Versehen selbst in die Luft gesprengt hat, was aus heutiger Sicht aber noch nicht abzusehen war.
Die Frage ist also noch viel komplizierter, weil der Terrorist sinnvollerweise ja vor dem aus seiner Sicht nicht beweisbaren Zeitpunkt "Zu Spät" tätig werden müsste, damit sein Handeln in irgendeiner Form noch nützlich wäre.
Die Frage ist also, was sind die Konsequenzen, wenn der Zeitpunkt "Zu Spät" existiert, er also eines schönen Tages in der Vergangenheit liegt und egal was man auch macht sich nichts mehr ändern kann, weil vergangenes vergangen ist, und niemand dann, als es noch möglich gewesen wäre etwas unternommen hat, weil es zu diesem Zeitpunkt ja nicht beweisbar war.