Ist Armut selbstverschuldet?

@ElCativo
kannst du mir vorrechnen, wie man mit 350 Euro im Monat sich ein Auto, geschweige Sprit leisten kann?

@mouse

Das die Arbeitenden für die Nicht-Arbeitenden aufkommen müssen. Dieser Lebensweg wird durch den Staat zu stark gefördert. Obdachlosenheime und Tafeln reichen, wir brauchen nicht noch irgendwelche Institutionen oder Hilfen, die unser Geld verplempern.
Außerdem stört mich der progressive Steuersatz.

@mouse

Des Lesen´s mächtig ?

Ich Schrieb etwa 30%

Genau das meine ich, da werden einem sofort die Worte verdreht !

@mouse

tja das mit dem Auto wüßte ich auch gerne, komischerweise können es ziemlich viele (wo ich wieder bei etwa 25-30% wäre)

@XenonNo1
nicht böse sein, aber
ich habe dir schon geschrieben, wenn du nicht solidarisch leben willst mit deiner Umwelt und Mitmenschen, dann kannst du dir eine einsame Insel mit deinem vielen Geld kaufen und dort leben :)

@mouse

Ich frage ich nur. Wieso sozial?
Was schulde ich meinen Mitmenschen? Wer fleißig ist und arbeitet, erreicht einen gewissen Lebensstandard.

@ElCativo
ich weiß ja nicht, welche Nachbarn du so hast.

ich würde sagen zum großen teil schon ;) wer hart arbeitet wird auch mindestens so belohnt das er noch hier in der Eu überleben kann ;) manche menschen in anderen ländern (z.B. afrika) wären froh wenn sie so viel wie ein friseur verdienen würde, und da beschweren wir uns ja schon und sagen das friseure arm sind, also bevor ich hier das alles versuche genauer zu definieren sollte ich mir im klaren sein wo armut beginnt, und das bin ich nicht

weißt du, ich glaube nicht, dass Armut selbstverschuldet ist. Ich studiere Internationale Entwicklung und wir lernen dort, dass damit Kapitalismus funktioniert. Arme menschen geben müssen. Wenn nicht, werden halt ein paar Haushalte marginalisiert.

Es ist unser System. Da muss es Zentrum und Peripherien geben. Einige können gewinnen, weil die anderen verlieren. Aber diese Zweigleiderigkeit muss aufrecht gehalten werden. Weil ohne den Begirff "armut" , könnte man "reichtum" nicht begreifen.

@mimsy


du meinst, erst wenn die Leute bei uns in Europa unter freiem Himmel und von einem Euro am Tag leben, darf man von Armut sprechen.

@mouse
so ungefähr aber ich will mcih nicht so festelegen, ich hab mir noch nciht so riesige gedanken darüber bis jetzt gemacht

Das Problem ist, das grade dieses ALG2 es fast unmöglich macht um die Spreu vom Weizen zu trennen.

Jeder der Hilfe braucht, soll sie auch bekommen (und grade davon gibt es sehr viel in unserem Land)

@mouse

Tja, das wußte ich vorher auch nicht, allerdings kenne ich durch einen relativ großen Bekanntenkreis noch extremere Beispiele.

Ich bin mir sicher das der größte Teil der ALG2 Empfänger nichts dafür können das es so ist, aber diejenigen die sich darauf eingerichtet haben, die müssen anders Behandelt werden.

Im übrigen könnte dann keiner mehr über "alle" ALG2ér reden


Im übrigen wäre ich insgesamt für ein komplett anderes System, auch grade das sich Arbeit wieder lohnt, aber wenn ich sehe das von einem Arbeitgeber Brutto 3000 keine 1500 Netto ausgezahlt werden, dann wird mit immer ganz anders.

Ich würde auch am liebsten Arbeitgeber die 3-4 Euro die Stunde zahlen mal davon Leben lassen, wobei ich das insgesamt mal gerne sehen würde wenn zb. mal 1 Jahr lang alle davon Leben müßten.


Große Gedanken braucht sich aber keiner mehr machen, das ganze wird so oder so innerhalb der nächsten 10-20 Jahre kollabieren, besser ich hoffe das es noch so lange dauert, ich hab keine Lust das noch zu erleben.

Die hätten ja theorethisch die Möglichkeit sich hochzuarbeiten.

Sag das mal einem Schwarzafrikaner, der sich schon über sauberes Trinkwasser und eine Mahlzeit freut. Der in einem korrupten, politischen System aufwächst und dem moderne Medizin beinahe ein Fremdwort ist. Ja, schöne Theorie .. Vom Tellerwäscher zum Millionär? Möglich ist alles, nur leider spielt dabei der Faktor Glück eine exorbitante Rolle ..

@ElCativo

ElCativo schrieb:
Im übrigen wäre ich insgesamt für ein komplett anderes System, auch grade das sich Arbeit wieder lohnt, aber wenn ich sehe das von einem Arbeitgeber Brutto 3000 keine 1500 Netto ausgezahlt werden, dann wird mit immer ganz anders.

Ich würde auch am liebsten Arbeitgeber die 3-4 Euro die Stunde zahlen mal davon Leben lassen, wobei ich das insgesamt mal gerne sehen würde wenn zb. mal 1 Jahr lang alle davon Leben müßten.

Nur um der Fairness halber: Arbeitgeber verdienen an deinen Bruttogehalt nichts!
Er muss deinen Bruttobezug mit Krankenversicherung, Rentenversicherung,Pflegeversicherung abdecken. Weiters zahlt er auf deinem Bruttolohn noch etwas drauf: Umlagen zur Entgeltfortzahlung, Umlagen zum Mutterschaftsgeld und die Beiträge zur Berufsgenossenschaft!
Unter dem Strich verdient er an dir nur an deinen geistig, körperlichen Leistungen!
Dies ist auch der Grund warum klein Unternehmen sich keine Ganztagskräfte sich mehr leisten können und über kurz oder lang dicht machen müssen! Nicht alle Arbeitgeber sind schlecht ;) !

@Eton73
ach die armen Arbeitgeber :) überall werden sie vom Arbeitnehmer und Staat ausgepresst.

jedesmal, wenn ich ein Bewerbungsgespräch habe, muss ich in die Favelas fahren und dann lehne ich aber den gut bezahlten Job ab, weil ich den armen Arbeitgeber nicht noch mehr belasten will.

@mouse
Darum geht es doch gar nicht, es wird einfach nur immer ein Schuldiger gesucht!
Personen die unverschuldet zum Handkuss kamen für die sollte oder war ursprünglich das soziale Netz gedacht! Heute bereichert sich jeder daran und beschwert sich, während er im Freibad liegt wo andere arbeiten, das er keinen Job findet da die Arbeitsgeber nicht richtig bezahlen! Ich arbeite für meine Würde und meinen Stolz! Und vorhin, falls du es nicht gelesen hast, sprach ich von Klein Unternehmer....

@Eton73

Du begreifst es nicht, stimmts?
Arbeitslose können sich nur in den allerseltensten Fällen bereichern. Und einen gutbezahlten Job zu finden, von dem man leben kann ohne jeden Cent umdrehen zu müssen, ist das Recht eines Jeden.

@Eton73 ?
also dir geht es um Gerechtigkeit? die gibt es nicht, die größten Steuersünder und Betrüger sind Millionäre, Unternehmer und alles was viel Geld geschaufelt hat und es nicht mehr in Umlauf bringen will.

Das sind die echten Nutznießer.

Wie primitiv muss man eigentlich sein, wenn man Arbeitslosen ständig vor die Nase hält, dass Sie faul sind und nicht arbeiten wollen, wenn es nicht genug bezahlte Arbeit gibt.

@mouse

Bildzeitungsleser halt. ^^

@Paka
Ich spreche nicht von bereichern? Ich spreche von Gerechtigkeit denen die den Staat NICHT auf der Tasche liegen! Nochmal: wenn jemand Hilfe benötigt dann soll er die auch bekommen, ich bin die Letzte die dagegen etwas hätte. Ich bin nur dagegen wenn jemand sein Land schlecht redet und nebenbei auf Staatskosten logiert!
Nicht mehr und nicht weniger! Und ja, DE ist ein Sozialstaat und man sollte für Hilfe, und sei es noch so gering, dankbar sein!