Warum hassen wir?

@Hornisse

"Hass" als Begriff wird tatsächlich inflationär benutzt. "Ich hasse Recycling-Klopapier!" - Obwohl kaum jemand von einer Rolle Klopapier in die Ecke gedrängt wird.
Das ist dann eher eine Abneigung.
Hass beinhaltet in meinen Augen auch immer eine hohe Bereitschaft zur Gewaltanwendung gegen das Objekt des Hasses.

@pad

daher schrieb ich dazu.. der Mensch keine Lösung parat hat, in die Ecke getrieben wird.. beispielsweise wenn es um seine Existenz geht.. Nein.. als Schwäche sehe ich das sicher nicht.

Nun die Wut ist der Vorbote. Heisst aber nicht das es zu Hass kommen muss. Wut ist auch keine Schwäche.

@pad
seh ich auch so.. eine momentane schwäche, die oft in blindem aktionismus mündet, deshalb auch so in "verruf geraten" als emotion. es gibt kaum jemanden, der mit solch starken emotionen adäquat umgehen kann, und den sie über längere zeit unbeschadet leben lassen. deshalb wird schon seit jeher geraten zu verstehen, weil das solch stake gefühle abmildert.

Für mich ist Hass ein kurzer Impuls, der sehr heftig ist. Könnte ich ihn in dem Moment ausleben, wäre es fatal, aber das ist ja nie der Fall.

manchmal habe ich das gefühl, dass hass gelegentlich auch einer art selbstschutz ist.
man baut sich eine art emotionale mauer auf.
so wie es menschen gibt die konflikte mit worten oder taten (gewalt) lösen, löst man seine mit dieser "hass- mauer".
ich hoffe man kann verstehen was ich meine ^^

@rockandroll

Mir völlig gleichgültig. Du kannst es von mir aus auch der Lethargie zuschreiben, Du musst es nur erklären können.

@dozy

Es mag als Jugendlicher eine Möglichkeit sein, sich abzugrenzen.

Die berühmte Mauer um sich herum, die kaum zu durchbrechen ist.

Ich mache auf andere Art dicht, wenn ich mich schützen will. Hass ist ineffektiv.

Verachtung ist besser weil mit Wissen verbunden ist ;)

@dozy
jepp, auch wahr. eine kurzzeitig einfache methode sich von etwas zu distanzieren. auf längere sicht aber unwirksam, weil man nicht vor sich selbst davonlaufen kann.. hier spiele ich darauf an, dass man tatsächlich teilweise schwierigkeiten, in die man oft kommt, dadurch verschlimmert, dass man sie nicht richtig löst, sondern sie von sich schiebt

@niurick
mir völlig gleichgültig was du von mir erklärt haben willst. du hast zuerst eine unhaltbare behauptung aufgestellt, also bist du hier in erklärungsnot, nicht ich ;)

noch nebenbei bemerkt.. Hilflosichkeit ist bestimmt keine Schwäche...

und in diese Situation kann jeder Mensch kommen.. und damit meine ich jeden. Muss aber nicht :D ...

@rockandroll

Ich darf aufstellen, was ich will, schon vergessen? Du darfst mir nur nicht widersprechen. Auch das scheinst Du vergessen zu haben.
Wo ziehst Du die Grenze zwischen Wut und Hass? Und was von dem, das ich geschrieben habe, lässt sich dem einen, aber nicht dem anderen zuordnen?

@niurick
hierzu solltest du erstmal definieren, was für dich überhaupt hass bedeutet. wut hingegen ist da schon eher erfassbar. behaupten kannst du was, wenn du lustig bist, aber welchen nutzen das haben soll, wirst wenn überhaupt nur du wissen^^ seis drum. du kannst es nicht, und damit hat sich das

@rockandroll

Du hast mir demnach widersprochen, obwohl ich nicht mal eine Definition hatte? Junge, Dir geht's nicht ums Thema, Du brauchst nur jemanden zum Messen.

@niurick
ich hab dir widersprochen, weil ich deine behauptung für unhaltbar halte. wieso, hab ich schon erklärt

Nein, erklärt hast Du es nicht. Du hast eine Frage des Geschmäckles daraus gemacht, ohne Begründung.

@niurick
lies nochmal aufmerksam, dann verstehst du auch

@dozy
Also Warum hassen wir?

Ich zitiere aus meinem Psychologiebuch:
Die Entwicklung von Emotionen:
Aus den "Urzustand" von "Lust und "Unlust" entwickelt sich in den ersten Lebensmonaten immer verfeinerter und differenzierter unsere reichhaltige Gefühlswelt, wobei mit fortschreitendem Lebensalter zunehmend die soziale Umwelt an Einfluss gewinnt.

Kurz - wir "hassen" weil es uns beigebracht wird, jemanden zu hassen... aber ab wann du jemanden "hasst" ist individuell, da hat jeder seine Grenze.

@rockandroll

niurick schrieb:Hass mag unsinnig, falsch und destruktiv sein - aber er ist befreiend. Er ist das völlige Loslassen von Vernunft, Anstand und Moral. Ich sehe diese Emotion nicht nur als Ergebnis, sondern eher noch als ein Werkzeug.

Ich gebe @niurick insofern Recht, dass es keine gute Lösung ist, Hassgefühle zu verdrängen, denn sie werden sonst immer wieder an die Oberfläche kommen.
Man kann sie zulassen, aber um sich danach mit ihnen auseinandersetzen. Sich hinterfragen, was genau der Auslöser war, ob nicht im Grunde Selbsthass mit dabei war.

Erst dann kann man diese Gefühle auch wieder loslassen.

Manchmal hassen wir auch, wenn uns jemand richtig tief Verletzt hat .

dozy schrieb:wann ist hass eurer meinung nach "gerechtfertigt"?

Also ich hasse jemanden nur , wenn er mir wirklich viel angetan hat.
Ich werfe mit Hass nicht um mich.