Wann kennt man jemanden?

@tomoni
Kann ich irgendwie nicht bestätigen. Ich hab meine Ex über's Internet kennen gelernt und so mehr über sie erfahren, als sie wahrscheinlich bereit gewesen wäre, mir persönlich zu sagen, bei unseren ersten Treffen. Ich kannte ihre Wünsche, Hoffnungen und Ziele, lange bevor ich ihr zum ersten Mal gegenüber stand. Deswegen halte ich es für ein oberflächliches Vorurteil, dass man jemanden erst persönlich treffen muss, bevor man ihn als Freund bezeichnen kann.

@Zeo
Naja weißt du,es ist eine Sache,was derjenige über sich selbst erzählt,z.B. über das Internet,und eine andere wie er sich in bestimmten Situationen verhält.
Manchmal stimmt das nämlich überhaupt nicht überein,was der Mensch für ein Bild von sich selbst hat und wofür er sich hält,und welche Persönlichkeit er tatsächlich ist.

@Häresie
@Zeo

Es sind zweierlei. Einmal wie der Mensch ist und einmal was er darstellt oder darstellen will. Wenn diese Faktoren allerdings sehr widersprüchlich sind, so könnte es zu einem Problem werden.
Das Internet ist allerdings ein Gutes Medium, um Kontakte zu knüpfen oder alte Kontakte wieder aufzufrischen. Manche scheinen allerdings ein Doppelleben zu führen, welche Tagsüber den Bully mimen und Nachts zum sensiblen Empathen mutiert.

@Hesher

Diese Faktoren sind vor allem dann widersprüchlich,wenn derjenige schon lange keine Beziehung hatte.Manche sind sich nicht mal im Klaren darüber,wie das einen verändert,also die Erfahrung hab ich gemacht.
Hab Jemanden im Netz kennengelernt-also dachte ich-,mit dem ich viele Gemeinsamkeiten hatte und der eine ähnliche Vorstellung von Beziehung offenbart hat,wie ich.Also Beziehung begründet auf Vertrauen und dem anderen Freiheit zu lassen usw.
Kaum war man zusammen fing die alte Leier mit Besitzanspruch und Eifersucht an,seitdem bin ich geheilt.Hätte ich den real kennengelernt,wär mir sofort an seinem Auftreten aufgefallen,was fürn selbstverliebter Typ das ist.
Ich dachte vorher,Äußerlichkeiten wären ja gar nicht wichtig.Doch,sind sie.Körpersprache,Mimik,Blick,Stimme und Tonfall-das ist total wichtig.Ich bin in einem Alter,in dem man eine Menge über einen Menschen daran erkennt.

@Häresie

Natürlich muss man, wenn man sich viel Online bewegt, vorsichtig sein. Ich nehme mal an, dass du mit "geheilt" gemeint hast, dass die Leute lieber im wahren Leben, anstatt im Internet kennenlernst. Online kann man jemand sein, der man im wahren Leben ist, mit der Betonung auf 'kann'.
Ich bin online auch gesprächiger und manch einer bezeichnet mich als "seltsam" oder merkwürdig, beides allerdings euphemistisch.
Dadurch, dass ich aber im RL, sowie im Internet die gleichen Ideale vertrete, wenn auch in unterschiedlicher Intention, wurde mir zumindest noch nie nachgesagt, dass ich falsch bin. Merkwürdig, gut, aber immerhin bin ich ehrlich.

Ich mache da Abstufungen.

Frage lautet: Kennst Du den?

Antwort gestaffelt.

Noch nie gesehen: Kenn ich nicht

Mal im Internet geschrieben: Kenn ich nicht

Einmal gesehen: Hab ich schonmal gesehen

Mehrfach gesehen: Hab ich schon öfter mal gesehen

Täglich gesehen (Bus, Strassenbahn etc.): Den sehe ich zumindest jeden Tag

Einmal mit geredet: Ja kenne ich, aber nur flüchtig

Einmal getroffen und lange geredet: ja kenne ich, scheint ganz Ok zu sein.

Man trifft sich oft und verbringt viel zeit miteinander und redet auch über private Dinge: Ja kenne ich

Man ist mit der Person eng befreundet und ist vielleicht sogar in einer Beziehung: Kenn ich sehr gut.

@Hesher
Ja,Vorsicht ist geboten,auf jeden Fall.Stutzig hätte ich schon werden sollen,als ich mitbekommen hab,daß der Typ ununterbrochen online ist und in vielen chats unterwegs ist.
Dazu hätte ich weder Zeit noch Lust,ich brauch meine Freunde und Leute um mich rum,die mich in Frage stellen und mein Verhalten reflektieren.
Wenn ich nur vorm Rechner sitzen würde,würde ich vielleicht auch auf den Trichter kommen,daß ich die Schönste und Tollste bin,mal übertrieben gesagt. :D
Ich will damit eigentlich nur sagen,dass man sich selbst und andere wesentlich besser im realen Leben in unvorhersehbaren Situationen kennenlernt,und nicht,wenn man über Vergangenes und das eigene Verhalten aus der eigenen subjektiven Sicht spricht.

@Häresie

Seh ich genau so. Pauschal kann man das nämlich nicht sagen.
Was mich aber gerade interessiert ist folgendes:

Häresie schrieb:Wenn ich nur vorm Rechner sitzen würde,würde ich vielleicht auch auf den Trichter kommen,daß ich die Schönste und Tollste bin,mal übertrieben gesagt.

Was genau meinst du damit?

Na man stößt so nicht auf Widersprüche bei sich.Das Bild ist einfach unvollständig,wenn man sich nicht auch real dem Leben stellt.Das hab ich gemeint.

@Häresie

Gut, das macht durchaus Sinn.
War recht irritiert, weil ich wirklich die meiste Zeit online bin und diesem Bild mal so garnicht entspreche. :)

@Hesher
Ich red doch nur von mir und meinen Erfahrungen,das will ich ja gar nicht verallgemeinern.^^

@Häresie

Ja, ich weiß ;)
Mich hatte nur interessiert, ob das tatsächlich der Fall sein kann ^^

@Häresie
@Hesher
Vielleicht hatte ich einfach nur Glück, aber bis heute bin ich noch an keinen Faker geraten. So jemand würde ziemlich in Erklärungsnot kommen, sobald sich die Frage nach einem persönlichen Treffen stellt.

@comallaistin
Hallo!
Man kennt Jemanden relativ gut, wenn man ungefähr weiß, was er liebt und was er nicht mag, welche Mentalität und Weltanschauung er hat, welche Hobbys und Gewohnheiten er hat, mit was für Menschen er verkehrt, was für Filme er guckt und welche Bücher/E-Books er liest.

Grüße!

@Zeo

naja wen man sich danach auch trifft ist es ja dann auch kennen wen die Person so ist wie man sie kennengelernt hat ^^ ich wollte nur damit sagen übers internet kann man sich geben wie man will ^^ und kann sich ja jemand vollkommen anderes ausgeben ^^ ist nicht jeder so aber leider gibt es eben da welche ^^

Ich glaube tatsächlich das man über das internet oftmals viel mehr über eine person erfahren kann, als wenn man sie im real life trifft. Allerding bezieht sich dies dann eher auf das wissen, als auf das kennen. Ich stehe grade z.B. in e-mail kontakt mit einem exlehrer. Damals haben wir uns oft unterhalten und als er dann die schule verlassen hat, haben wir uns per mail weiter ausgetauscht. Er war ein sehr undurchsichtiger mann. Ich kann sagen, das ich eigentlich 80% an wissen über ihn erst über die mails erfahren habe. Langsam meine ich sogar nah dran zu sein, alles zu wissen. Aber wenn ich ihn jetzt treffen würde, bin ich mir zimlich sicher, dass er mir trotz allem fremd vorkommen wird. Oder iich zu mindest nicht das gefühl haben würde ihn zu kennen.
Ich habe, auch auf grund einiger hier genannten kommentare, überlegt, ob man jemanden vielleicht kennt, wenn man sich bildlich vorstellen kann/ weiß wie die person auf bestimmte situationen reagiert, befor diese situation jemals eingetreten ist. Aber da bin ich noch zimlich unsicher.

Ist das wirklich kennen, oder gehört da mehr dazu? wenn ja, wie kommt es dann, das man "kennen" so weitläufig benutzt?-und natürlich, was bedeutet jmd kennen denn aus eurer sicht?

Na ja.. eigentlich sollte man statt kennen das Wort bekannt nehmen. Denn Kennen.. tut manch einer nicht mal selbst.^^ Natürlich kann man Menschen im Laufe der Jahre gut einschätzen, kennt auch diverse Mimiken. In Ausnahmesituationen, die in der Regel nicht oft vorkommen lernt man dann wieder dazu.

Es Bedarf Jahrzehnte das man wirklich sagen kann man kennt einen Menschen. Aber auch nur fast.^^

Hornisse schrieb:Es Bedarf Jahrzehnte das man wirklich sagen kann man kennt einen Menschen. Aber auch nur fast.^^

Es kommt drauf an wem man begegenet....

@Jacy26

Glaube ich nicht. Menschenkenntnis, Offenheit.. auch die Meinung seelenverwant zu sein.. kann den Menschen nicht in all Situationen zeigen.

aber klar.. man kennt denjenigen recht gut . :)