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Die Pflege meiner Lieben

246 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Freunde, Krank, Angehörige ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
locutus Diskussionsleiter
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Die Pflege meiner Lieben

20.03.2023 um 15:01
Schönen Guten Tag, liebe Allmy Community,

wer von euch pflegt seine lieben Zuhause? Seit längeren pflege ich meine beiden Eltern 24/7.

Heute Morgen, habe ich mir die Frage gestellt, wie viele hier bei Allmy auch in der Situation sind "Angehörige oder Freunde zu pflegen"

Da ich noch keinen Vergleichbaren Thread gefunden habe, das Thema Pflege wichtiger ist als jemals zuvor,dachte ich ein Thread insbesondere wo sich betroffene austauschen können wäre nicht schlecht.


Warum ist es so wichtig, das man seine Angehörigen und Freunde pflegt?

  • Menschlichkeit: Es ist eine menschliche Pflicht, für unsere Familienmitglieder und Angehörigen zu sorgen, insbesondere wenn sie krank oder älter sind und unsere Hilfe benötigen.


  • Verbundenheit: Die Pflege von Angehörigen kann eine Möglichkeit sein, eine engere Beziehung zu ihnen aufzubauen und ihre Bedürfnisse und Wünsche besser zu verstehen.


  • Qualität der Pflege: Angehörige sind oft besser in der Lage, die Bedürfnisse und Vorlieben ihrer Familienmitglieder zu verstehen als Fremde oder professionelle Pflegekräfte. Sie können eine individuellere und persönlichere Pflege bereitstellen, die den Bedürfnissen ihrer Angehörigen besser entspricht.


  • Einsparungen: Die Pflege von Angehörigen kann auch finanzielle Vorteile haben, da professionelle Pflegekräfte und Einrichtungen teuer sein können. Wenn Angehörige die Pflege übernehmen, können sie potenziell Kosten einsparen.

  • Gesellschaftliche Verantwortung: Die Pflege von Angehörigen kann auch als eine gesellschaftliche Verantwortung angesehen werden, da sie dazu beiträgt, die Belastung des Gesundheitssystems und der öffentlichen Ressourcen zu reduzieren.


Aktuell werden Pflegende Angehörige sogut wie nicht von Staat unterstützt:

Dieses Problem ist bereits seit mehreren Jahrzehnten bekannt,dennoch hat sich hier kaum was getan. Wir können seit einpaar jahren zumindest in der Zeit wo wir unsere Angehörige pflegen, dies bei der Rentenversicherung melden. Je nach Pflegeaufwand und Pflegecrad bekommen wir dann entsprechend Rentenpunkte.

Oftmals leisten pflegende Angehörige eine erhebliche Menge an unbezahlter Arbeit, um ihre Lieben zu betreuen und zu unterstützen. Dies kann dazu führen, dass sie ihre eigenen Karrieren und finanziellen Möglichkeiten vernachlässigen müssen. Es ist wichtig, dass die Gesellschaft die Bedürfnisse und Herausforderungen von pflegenden Angehörigen anerkennt und unterstützt, indem sie finanzielle und andere Unterstützung bereitstellt.


Pflegeaufgaben:
Der Pflegealltag umfasst viele verschiedene Bereiche und Tätigkeiten. Zu den Aufgaben, denen sich Pflegende stellen, gehören in der Regel folgende:


Aneignen von Wissen über Hygienemaßnahmen
Durchführen von Prophylaxen zum Beispiel bei Bettlägerige Dekubitus ( Wundliegen ), Mundpilz ( Geschwächtes Immunsystem eben so offene stellen )
Beherrschen von körperlich anstrengenden pflegerischen Maßnahmen wie Hebe- und Lagerungstechniken unter anderem bei Dekubitus
Verrichten von intimen Tätigkeiten wie Körperpflege, Intimpflege und Mundpflege
Ausüben anspruchsvoller Aufgaben wie etwa zu den Themen Mobilitätsförderung oder Sturzvermeidung
Umgang mit der Bettlägerigkeit eines Pflegebedürftigen
Organisieren der Medikamentengabe und das dazugehörige Verabreichen auf verschiedenste Arten
Auseinandersetzen mit der hygienischen und korrekten Handhabung unterschiedlicher Medizinprodukte (zum Beispiel Katheterpflege, PEG-Ernährungssonden bei enteraler Ernährung oder Stoma-Versorgung)

  • Tipp 1 :Achte auf deine Gesundheit. Ernähre dich Gesund. Einen gesunden Körper fällt es leichter sich zu regenerieren.So kannst du auf größere Energiereserven zurückgreifen.Setze dich möglichst wenig Schadstoffen aus, so kann dein Körper besser mit Anstrengung umzugehen.
    Versuche, deinen Alkoholkonsum gering zu halten und nicht zu rauchen.

    Foodblogs, Koch-Kanäle auf YouTube oder Online-Rezept-Sammlungen bieten eine Vielzahl an gesunden und einfachen Rezepten, die schnell zubereitet sind und von denen du dich inspirieren lassen kannst.

  • Tipp 2: Diese Frühwarnsymptome deuten auf Überanstrengung hin


Zittern in den Gliedmaßen
Kopfschmerzen
Glieder- und Rückenschmerzen
Herzrasen
anhaltende Übelkeit
Durchfall


  • Tipp 3: Bitte Freunde und Familie um Hilfe

  • Seine eigenen Grenzen zu kennen, ist gut. Um Hilfe zu bitten, ist keine Schwäche.Schließlich können wir unsere Gesundheit und damit unser Wohlbefinden nur erhalten, wenn wir für unsere Bedürfnisse einstehen und auf unsere Ressourcen achten.


  • Tägliche Einkäufe
    Rezeptabholung
    Beim waschen oder verlagern des Angehörigen.


Was sich die meisten Angehörigen in der Pflege wünschen.

Wünsche von Frauen und Männern:

Vereinbarkeit von Pflege und Beruf

  • Gemeinsam ist Frauen und Männern, dass sie eine Flexibilisierung
    bzw. Reduzierung der Arbeitszeit und mehr Verständnis für die Belastung
    durch Pflegetätigkeit am Arbeitsplatz wünschen.

  • Besonders Frauen wünschen sich die Möglichkeit für Homeoffice.


Reduzierung körperlicher Belastung
  • Besonders Frauen wünschen sich Sport/Entspannung.

  • Besonders Männer wünschen sich Bereitschaftshilfe.

Reduzierung der psychischen Belastung
  • Frauen und Männer wünschen sich Entlastung durch Beratung.

  • Besonders Frauen wünschen sich Zeit für sich selbst sowie Sport/Ent-
    spannung/Urlaub.

  • Einzelne Männer wünschen sich eher Sport/Entspannung/Urlaub, An-
    nahme externer Hilfe, „weniger Bürokratie“, Umbau der Wohnung, psychi-
    sche Unterstützung.


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Ich pflege einen Angehörigen/Freund
16 Stimmen (31%)
Ich pflege keinen Angehörigen/Freund
27 Stimmen (52%)
Die Pflege ist für mich eine zu hohe Belastung. Schwersten Herzens überlasse ich Profis im Pflegeheim meine Liebsten
4 Stimmen (8%)
Ich schiebe Angehöhrige und Freunde ins Pflegeheim ab weil Sie mit egal sind.
5 Stimmen (10%)
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Die Pflege meiner Lieben

20.03.2023 um 15:04
Den geistigen und/oder körperlichen Verfall der eigenen Eltern zu erleben, kann schon sehr belastend sein.

Ich betreute meine demenzkranke Mutter, ein gutes Jahrzehnt lang, wobei ich die letzten zwei Jahre auf eine stationäre Einrichtung zurück greifen musste, weil es meine/unsere Kräfte und Möglichkeiten überstieg, 24 Stunden am Tag als Pfleger und Bewacher da zu sein. Weglaufen war noch das Harmloseste. Haus (beinahe) anzünden dann schon nicht mehr.

Zum Sterben habe ich sie dann zu mir zurück geholt.


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Die Pflege meiner Lieben

20.03.2023 um 15:08
@Doors

Danke für deinen Beitrag Doors. Gib es denn irgendetwas was du Rückblickend heute anders machen würdest?

Ich hoffe, das ich meine Mutter möglichst lange Zuhause behalten kann.


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Die Pflege meiner Lieben

20.03.2023 um 15:17
Zitat von locutuslocutus schrieb:Gib es denn irgendetwas was du Rückblickend heute anders machen würdest?
Nein, eigentlich nicht. Ich bin froh, dass ich diese harten Zeiten hinter mir habe.


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Die Pflege meiner Lieben

20.03.2023 um 15:20
@Doors

Vielen Dank, Doors. Das sind schonmal gute Lesetipps grade für die Leute die sich noch nicht mit dem Pflegethema befassen konnten.


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Die Pflege meiner Lieben

20.03.2023 um 15:31
Der nicht immer gute innerfamiliäre Umgang mit Pflegebedürftigen beschäftigt die Menschen hierzulande offenbar schon seit Zeiten, als die Brüder Grimm Märchen sammelten. Weil ich ein Freund von "Lehrgeschichten" bin, hier mal eine Version:
Der alte Großvater und der Enkel Märchen
Ein Märchen der Brüder Grimm

Es war einmal ein steinalter Mann, dem waren die Augen trüb geworden, die Ohren taub, und die Knie zitterten ihm. Wenn er nun bei Tische saß und den Löffel kaum halten konnte, schüttete er Suppe auf das Tischtuch, und es floß ihm auch etwas wieder aus dem Mund. Sein Sohn und dessen Frau ekelten sich davor, und deswegen mußte sich der alte Großvater endlich hinter den Ofen in die Ecke setzen, und sie gaben ihm sein Essen in ein irdenes Schüsselchen und noch dazu nicht einmal satt; da sah er betrübt nach dem Tisch und die Augen wurden ihm naß. Einmal auch konnten seine zittrigen Hände das Schüsselchen nicht festhalten, es fiel zur Erde und zerbrach. Die junge Frau schalt, er sagte nichts und seufzte nur. Da kaufte sie ihm ein hölzernes Schüsselchen für ein paar Heller, daraus mußte er nun essen. Wie sie da so sitzen, so trägt der kleine Enkel von vier Jahren auf der Erde kleine Brettlein zusammen. "Was machst du da?" fragte der Vater. "Ich mache ein Tröglein," antwortete das Kind, "daraus sollen Vater und Mutter essen, wenn ich groß bin." Da sahen sich Mann und Frau eine Weile an Fingen endlich an zu weinen, holten alsofort den alten Großvater an den Tisch und ließen ihn von nun an immer mitessen, sagten auch nichts, wenn er ein wenig verschüttete.
Quelle: https://www.grimmstories.com/de/grimm_maerchen/der_alte_grossvater_und_sein_enkel


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Die Pflege meiner Lieben

20.03.2023 um 16:16
@locutus

Hut ab, dass du das machst und schaffst.

Ich pflege keinen Angehörigen und im Gegensatz zu meiner früheren Einstellung, kann ich mir das auch nicht mehr vorstellen.

Meine Mutter pflegt ihren Mann und das sehr gut, aber auch sie ist mit 85 fast an ihren Grenzen.

Ich sehe auch eine professionelle Pflege oder Betreuung als keine schlechte Wahl an, denn jeder Profi geht nsch Hause, regeneriert, hat Urlaub etc.
Das ermöglicht, dass man nicht überfordert ist und eine gewisse Distanz hat.
Natürlich gibt es nicht nur gute professionelle Pflege, das ist klar.

Ich als Angehörige finde es sehr schwierig, dabei in gutem Kontakt zu bleiben.
Nicht umsonst gibt es in dem Bereich der häuslichen Pflege viel Gewalt.


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Die Pflege meiner Lieben

20.03.2023 um 16:36
Mein Vater verstarb vor 2 Jahren, wir (meine Mutter und ich, gemeinsam mit dem Pflegedienst) haben ihn zu Hause gepflegt. Er war dement und körperlich beeinträchtigt, konnte kaum noch laufen und war auf einen Rollstuhl angewiesen. Mein Mann hat ebenfalls, wann immer er konnte, mit geholfen. Wir waren extra in die Nähe gezogen, nur ein paar Straßen weiter, so dass wir schnell vor Ort sein konnten. Gemeinsam haben wir das ganz gut hinbekommen, weil die Last auf mehreren Schultern lag.
Bei meiner Schwiegermutter, die nur 54 Jahre leben durfte, haben wir es auch so gehandhabt. Sie war an Krebs erkrankt und das letzte Jahr ihres Lebens bettlägerig. Gemeinsam mit dem Pflegedienst, meinem Schwiegervater, meiner Schwägerin, meinem Mann und mir (damals wohnten wir in ihrer Nähe) haben wir die Pflege aufgeteilt.

Meine Mutter wird nun auch vom Pflegedienst mit versorgt, sie ist im Großen und Ganzen noch relativ fit, hat aber Krebs und kann nicht ohne ständige Chemotherapie leben. Diese hinterlässt nun auch immer mehr ihre Spuren, so dass immer mehr Hilfe und auch Pflege geleistet werden muss. Wir sind nun gerade innerhalb der Familie am beraten, wie es weiter gehen wird und wie wir es handhaben werden, sollte sich ihr Gesundheitszustand (sie ist zudem in ihren 80er Jahren) so verschlechtern, dass sie nicht mehr allein wohnen kann.
Gerade ein ganz aktuelles Thema bei uns.


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Die Pflege meiner Lieben

20.03.2023 um 16:40
@locutus
Machst du das ganz alleine?
Da kann man eigentlich dann nicht arbeiten gehen, oder?

Kommt natürlich auf den Pflegegrad und den Zustand der zu Pflegenden an.


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Die Pflege meiner Lieben

20.03.2023 um 16:45
@Bundeskanzleri

Ja ich mach das alles ganz alleine. Meine Freunde und Nachbarn unterstützen mich aber bei kleinigkeiten.


@Syringa

Das ist wirklich sehr trauig das tut mir leid. Hoffe deine Mutter , bleibt noch lange stabil und ihr könnt der Mutter helfen.


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Die Pflege meiner Lieben

20.03.2023 um 17:03
Zitat von locutuslocutus schrieb:Hoffe deine Mutter , bleibt noch lange stabil und ihr könnt der Mutter helfen.
Danke für die guten Wünsche!


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Die Pflege meiner Lieben

20.03.2023 um 17:45
@locutus
Ich habe sehr großen Respekt vor dir und allen, die sich in dieser Hinsicht voll und ganz der Pflege ihrer Angehörigen widmen.
Ich bin zum Glück nicht in der Situation. Ich weiß auch nicht, ob ich es Vollzeit schaffe würde. Ich hab ja auch meinen Mann, die Firma, das Haus...
Ich wünsche jedenfalls allen, die in solch einer Situation sind viel Kraft und den zu pflegenden Angehörigen alles Gute.
Zitat von locutuslocutus schrieb:Meine Freunde und Nachbarn unterstützen mich aber bei kleinigkeiten.
Das ist echt schön, wenn man weiß, dass es zur Not Mensch gibt, die einem helfen und die für einen da sind.


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Die Pflege meiner Lieben

20.03.2023 um 17:56
@EnyaVanBran

Danke dir Enya ich denke, man macht dies nicht nur aus gesellschaftlicher Verantwortung oder so. Es ist die Verbundenheit , in der Regel liegt einen ja was an den Angehörigen. Es ist halt einfach menschlich zu helfen.


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Die Pflege meiner Lieben

20.03.2023 um 18:10
Zitat von locutuslocutus schrieb:Es ist halt einfach menschlich zu helfen.
Es ist aber sehr viel mehr als das. Kurzfristig helfen machen viele, aber sich über lange Zeit den Menschen zu widmen, ist eine ganz andere Nummer.

Ich hoffe, deine Leute können das auch schätzen.
Bei Demenz zum Beispiel kommen / kämen ja noch andere Schwierigkeiten dazu.


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Die Pflege meiner Lieben

20.03.2023 um 18:48
Mein Vater war gerade über 80, als er schwer verunglückte (Treppensturz) und von da an stark pflegebedürftig war. Kurz zuvor wurde bereits eine vaskuläre Demenz diagnostiziert. Nach dem Unfall dann langer Krankenhausaufenthalt (zwei schwere Rücken-OPs), Reha (Geriatrie) und Kurzzeitpflege, bis er nach insgesamt 8 Monaten endlich wieder mit hoher Pflegestufe nach Hause konnte. Dauerhafte Heimunterbringung wollte niemand. Es wurde auch nur kurz versucht, mein Vater hat dort nur geweint und war dort Tag und Nacht unruhig. Die ganzen üblichen Psychopharmaka dort gingen zudem sehr schlimm auf die Motorik bis hin zum Rollstuhl. Daher holten wir ihn wieder nach Hause. Dort war er ruhig und glücklich. Bald konnte er sogar wieder kleine Ausflüge mit dem Rollator machen. Mit Hilfe täglicher ambulanter Pflege morgens und abends, in der Zeit dazwischen Mo-Fr in einer Tagespflege und mit physiologischer Betreuung.
Den ganzen Tag hätte meine Mutter das nicht mehr geschafft mit ihm alleine Zuhause. Spätnachmittags/abends und am Wochenende haben wir uns dann viel gekümmert. Leider ist er vor knapp 1,5 Jahren verstorben. Die Erkrankung war zum Schluß sehr schlimm, eine Herausforderung für die ganze Familie. Wir hatten trotz aller Umstände immer ein sehr gutes Verhältnis und ich vermisse ihn immer noch sehr.


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Die Pflege meiner Lieben

20.03.2023 um 18:55
@Shiloh

Mein Beleid, das tut mir leid. Das ist wirklich von dir super das du alles getan hast das er möglichst bei euch bleiben konnte.

Psychopharmaka das ist auch sowas krasses, die die Heime leute einfach nur ruhig stellen wollen statt für die Menschen da zusein ( was ja sowieso meist wegen Personalmangel nicht mehr geht )

Ich hoffe deiner Mutter geht es gut.


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Die Pflege meiner Lieben

20.03.2023 um 19:06
Zitat von locutuslocutus schrieb:Mein Beleid, das tut mir leid. Das ist wirklich von dir super das du alles getan hast das er möglichst bei euch bleiben konnte.
dem schließe ich mich an.

Ich ziehe den Hut vor Allen, welche es psychisch und auch körperlich schaffen, ihre Liebsten zu Hause zu betreuen.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Es ist aber sehr viel mehr als das. Kurzfristig helfen machen viele, aber sich über lange Zeit den Menschen zu widmen, ist eine ganz andere Nummer.

Ich hoffe, deine Leute können das auch schätzen.
Bei Demenz zum Beispiel kommen / kämen ja noch andere Schwierigkeiten dazu.
wie wahr.
Ich hatte es schon alleine bei meinem Hund gesehen, wie schwierig es werden kann, wenn ein Lebewesen dement ist.
Der war 19 und hatte wie ein Baby geschrien, wenn er etwas wollte - meistens wollte er raus. Da ich ihn nicht schreien lassen konnte und wollte, musste ich also laufend mit ihm raus gehen. Hatte ich auch gerne gemacht, man liebt ja sein Tier, aber ging ganz schön über die Kräfte (musste ihn die Treppe runter tragen).

Nun habe ich gehört, dass es bei dementen Menschen auch oft vorkommt, dass diese schreien, wenn sie etwas wollen. Das stelle ich mir ja auch sehr schlimm vor.
Und dann kommt ja noch hinzu, was Doors auch geschildert hat, dass ja dann auch eine Gefahr besteht (Zündeln usw.), wenn man hochgradig demente Menschen zeitweise alleine lassen muss.
Und rund um die Uhr da sein geht ja auch nicht, vor allem, wenn man alleine ist, keine Familie hat oder Freunde auch keine Zeit haben.

Für solche Menschen bleibt dann am Ende leider nur noch das Heim.
Aber das ist für diese dann eben auch sehr schlimm, weil da niemand mehr Zeit für sie hat.
Das ist also ein klassisches Dilemma in dem man sich befindet, wenn man Familienangehörige hat, die dement sind und man alleine ist mit der Betreuung.


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20.03.2023 um 20:58
Zitat von locutuslocutus schrieb:Es ist die Verbundenheit , in der Regel liegt einen ja was an den Angehörigen
Ja, das verstehe ich. Dennoch ist es ein enormer Schritt, sich dafür zu entscheiden. Damit muss man auch psychisch mal klar kommen. Wie gesagt, Hochachtung davor.


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20.03.2023 um 21:06
Zitat von locutuslocutus schrieb:wer von euch pflegt seine lieben Zuhause? Seit längeren pflege ich meine beiden Eltern 24/7.
Hatte 5 Jahre meinen Vater mitgepflegt (Demenz)Nun ist schon richtig in vielen Punkten.

Man muss auf sich achtgeben.

Denn vor allem die Psyche leidet, weil man eben nie "Feierabend"hat


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