Todesstrafe

@martialis
nein aber er hat irgendwen, auch wenn er nicht der einzige war getötet. man müsste also nach der rechnung von wunschkind jeden soldat, der einen feind getötet hat, ebenfalls töten. it doch eigentlich sinnlos, oder?

@kstore
was wohl gewesen wäre wenn man ihn nach dem 1.WK deswegen umgebracht hätte....

kstore schrieb:nein aber er hat irgendwen, auch wenn er nicht der einzige war getötet. man müsste also nach der rechnung von wunschkind jeden soldat, der einen feind getötet hat, ebenfalls töten. it doch eigentlich sinnlos, oder?

Geht`s um Hitler als Gefreiten in WKI oder geht`s um den Führer von 33-45?
Im Krieg bringt man sich halt gegenseitig um, warum auch immer.
Mir ist aber kein fall bekannt, wo Hitler zwischen 1933 und 1945 jemanden ermordet hat.
Es ist klar, dass er Befehlsgeber war, aber wer ist denn nun schuldig, der jenige der es befiehlt, oder der der beispielsweise vor lauter Freude den gasharn aufdreht?

@martialis

Es sind wohl beide gleichermaßen schuld. Man darf allerdings auch nicht vergessen, daß mit Sicherheit einige den Gashahn nicht aus Freude aufgedreht haben, sondern aus Angst selbst gerichtet zu werden. Es gab im 3. Reich bestimmt genug, die nicht gut hiesen, was damals so passierte, aber bevor sie zur Zielscheibe wurden haben sie lieber mitgespielt.

@martialis

Er hat es geschafft, seine "Untertanen" davon zu überzeugen, dass sie etwas Richtiges tun und die, die sie umbringen quasi Parasiten sind. wenn man ein Fliege erschlägt hat man auch keine skrupel. Natürlich macht das die Gashahn-Aufdreher nicht weniger schuldig.

Ebenso schuld wie der, der Befehle gibt, ist der, der sie ausführt.

@Gedankebeule

Nein, die SS war Überzeugungstruppe, die Wachmannschaften (Totenkopfdivision usw.) hätten sich jederzeit an die Front versetzen lassen können. Wer in der Lager-SS diente, der wusste schon, was er macht.

@GilbMLRS

Und er hat es oft und gern gemacht!

@GilbMLRS

Jemand der Angst hat läßt sich nicht unbedingt an die Front versetzen.

@Gedankebeule

Hätten die Schiss vor der Front gehabt, wären die niemals durch die SS-Schulen gegangen. Laut den Erzählungen von Höß waren die geprägt von unbändigem Drillund wer in den Augen der Ausbilder nicht hart genug war (also vor irgendwas Angst hatte), der hat es gar nicht in die Wachmannschaften geschafft.

@Gedankebeule

Noch dazu war die SS immer noch eine politische Gruppierung, eine Mitgliedschaft dort zu der Zeit bedingte eine feste Überzeugung und besondere Treue zum Nationalsozialismus und damit zu Himmler, Hitler und Co.

@GilbMLRS

Woher willst du wissen, daß alle "Gashahnaufdreher" zur SS gehörten?
Die haben vielleicht das Komando gehabt und haben Bestimmt auch mal gern einfach so einen übern Haufen geballert weil sie Spaß dran hatten. Es kann aber nicht sein, daß das ganze Personal aus SS - Elite Prolls bestand.

@Gedankebeule

Die Wachmannschaften der Konzentrationslager rekrutierten sich zum Einen aus dem berühmt berüchtigten Totenkopfverband der SS. Zum anderen aus ausländischen Hilfswilligen, den Trawnikis. Diese meist ukrainischen Wachleute wurden von der SS ausgebildet und stellten einen nicht unerheblichen Teil der Wachmannschaften der Konzentrations- und Vernichtungslager im besetzten Gebiet.

Über die Lager war absolutes Stillschweigen zu bewahren, schon deswegen durfte niemand außer der SS auf das Gelände, der Wehrmacht war das Gelände erstens ebenfalls untersagt, zweitens hatte es die Wehrmacht nicht zu interessieren, da es Hinterland war.

Ebenso wie die Lagermannschaften rekrutierten sich auch die "Einsatzgruppen" aus SS-Personal, welches hinter der Front für die ganzen Morde, Verschleppungen usw. verantwortlich waren, die im Rahmen der jeweiligen Aktionen wie Erntefest oder Aktion Reinhard abliefen.

Woher willst du wissen, daß alle "Gashahnaufdreher" zur SS gehörten?

Weil ich mich seit 10 Jahren mit dem Thema beschäftige, weil Zeugen das Gleiche aussagen, weil Dokumente es belegen, weil ich schon mehr als genug zum Thema recherchiert habe um es zu wissen.

Es kann aber nicht sein, daß das ganze Personal aus SS - Elite Prolls bestand.

Ist aber so, find dich damit ab!

@GilbMLRS

dann solltest du vielleicht genauer beim Recherchieren hinschauen. ;)

Dazu konnten in kleiner Zahl auch Nicht-SS-Mitglieder gehören

Aus folgendem Link:

Wikipedia: Personal im KZ Auschwitz

@Gedankebeule

Ja in kleiner Zahl. Das war aber nicht die Regel sondern die Ausnahme, es waren auch Zivilisten dort zugegen um z.B. die Öfen zu konzipieren, sie auszutauschen usw.

Der größte Anteil war aber der SS zugehörig und die Trawnikis gehörten auch nicht direkt der SS an, waren aber genauso Überzeugungstäter, welchem "Wackelkandidaten" bietet man denn so einen Posten an? Kannst mir ja mal die Personalstruktur der Wachmannschaften in den Vernichtungslagern (Belzec, Birkenau, Treblinka, Sobibor, Chelmno) raussuchen.

@GilbMLRS

:D Keine Lust zum suchen.

Es ging mir auch nur um die paar wenigen. Ist aber auch schon wieder OT. Wir kriegen noch eins auf den Deckel. ^^

@GilbMLRS
@Gedankebeule
damalige Ansichten werden wir nicht nachvollziehen können.

Die Menschen wurden damals anders erzogen als heute. Ein Menschenleben, war nicht wirklich was Wert. Aufklärung, Verstnändniss und Tolleranz gabs damals nicht wirklich.

Und je Fortschrittlicher wir werden, desto mehr sehen wir das auch ein.

Damals war es halt anders.
__

und Todesstrafe gehört da genauso zu. Das Verständniss der Menschen war einfach ein anderes.

@niggie

Richtig, mein Opa hat erst angefangen anders zu denken, als er angeschossen in nem zerstörten Bunker lag und ein niederländischer Knabe Hilfe für ihn geholt hat.
Auch wenn er damals anders gedacht hat war er n dufter Typ.

@niggie

Du vergisst dummerweise, dass bis in die 30er bereits für Behinderte usw. gesorgt wurde, es gab charitative Einrichtungen, erst die Nazis haben angefangen, das als unwertes Leben zu definieren und den Hass zu schüren. Diejenigen, die in den Chefsesseln saßen, die haben eine andere Erziehung genossen als die HJ.

@GilbMLRS
îch glaube kaum, dass es damals 6 millionen behinderte waren, die in massenvernichtslagern umgebracht worden sind. natürlich waren sie auch unschuldig und da war zum teil das bewusstsein da.

aber die große masse war ja wie in einem rausch/wahn.

außerdem sollte man nicht über andere urteilen, wenn man nicht selbige situation selbst erlebt hat.
das allein beweist ja auch das "Stanford prison experiment" oder andere zahlreiche experimente, die in diese richtung gehen.

und wenn dazu noch eine gewisse überzeugung einem immer und immer wieder eingetrichtert wurde, dann glaubt das auch und steht hinter dieser überzeugung. (vielleicht nicht alle, aber die meisten)