Raucher haben einen schwachen Willen!

Ich habe keinen schwachen Willen, nur weil ich nicht aufhöre, zu rauchen.
Ich mag die Sucht, es ist der geilste Shit, nach einem leckeren Essen sich eine Kippe in den Mund zu schieben und gut zu qualmen.
Und wie gut es tut, nach einer längeren Zeit wieder eine zu rauchen. Himmel, was ein Gefühl.
Noch geiler ist es, wenn du gemütlich mit ner Tasse Kaffee an ner Zigarette ziehst, dabei deine Lieblingsserie auf Netflix guckst.

Womit will man mir einen schwachen Willen erklären?
Alles, was ich erreichen möchte, versuche ich, zu erreichen. So manche Ziele hätte ich nicht umgesetzt, wenn ich einfach aufgegeben hätte.
Ich habe aber nicht aufgegeben und warum? Weil ich eine Niederlage nicht akzeptiert hatte und dran geblieben bin.
Wenn das kein starker Wille ist, was dann?


Nur weil jemand über das Rauchen philosophiert und dem nichts abgewinnen kann, so kann er nicht einfach ein Urteil über die Menschen verhängen. Jedem sein Ding. Ich rauche gerne. Scheiß egal, ob es ungesund ist.
Manche essen gern viel zu viele Kohlenhydrate, ist auch ungesund. Und?
Manche betreiben Extremsportarten und riskieren ihr Leben. Und?
Nur weil ich mir nicht selbst alle Knochen breche, kann ich noch lange nicht sagen, dass diese Menschen nichts vom Leben verstehen und es nicht wertschätzen...

Sharasa schrieb:Ich habe jedenfalls noch nicht mein Gesicht zur Grimasse verzogen, die Nase gerümpft und gleich losgemeckert, wenn ich auf einen Nichtraucher gestoßen bin

Hihi der alte Blödsinn.
Belästigung durch nicht Rauchen gleich zu setzten mit Belästigung durch Rauchen.

Ich räuspere mich, und zitiere dann:

"Willen braucht man. Und Zigaretten."
- Helmut Schmidt

Und schon bin ich wieder weg :D

Ich bin so on-off Raucher, wie soll ich mich nun positionieren bzw. kathegorisieren lassen?
So hin und wieder, da habe ich ein paar Tage Phasen, da könnte ich mir eine Kippe nach der anderen anstecken und dann gibt's so monatelange Intervalle, bei denen ich um's verrecken ganz unforciert keine geschenkte Kippe zu Ende rauchen könnte? Das ganze geht jetzt schon so seit knapp 2 Jahrzehnten. Halp. : (((

Nunja, so gesehen ist dies schon korrekt, jeder sollte eigentlich Wissen Rauchen fördert nicht die Gesundheit. Es gibt somit nur zwei Varianten
1) Hang zur Selbstzerstörung, Selbstverletzung oder Selbstverstümmlung
2) Schwachen Willen und Hingabe zur Sucht
zugeben es hat die Mehrheit der Menschheit einen schwachen Willen, wer sich aber bewusst selbst schadet, den kann man wohl nicht anders einordnen.

@taren

Dazu müsste man aber erst einmal das Ziel haben ein maximal gesundheitsbewusstes Leben zu führen. Einen schwachen Willen kann man nur dann unterstellen, wenn jemand nicht rauchen möchte aber es auch nicht schafft aufzuhören.
Ich persönlich kann mir jedenfalls nicht vorstellen ein Leben frei jeglicher gesundheitsgefährdenden Laster zu führen. Und daher nehme ich diese auch ganz bewusst in Kauf.

Ich glaube kaum, das Rauchen nur im geringsten etwas mit einem schwachen Willen zu tun hat. Ich kenne viele, die Rauchen ausschließlich an Festen oder andere, die täglich eine Zigerette zu ihrem Kaffee auf dem Balkon trinken. Zusammengefasst: Die Genussraucher. Dann gibt es natürlich noch die Kettenraucher und die, die durchschnittlich „normal“ viele Zigeretten rauchen.
Somit gibt es hier also die Unterschiede zwischen Ursache und auch der Häufigkeit. Viele mögen sich fragen ‚Warum raucht man, wenn man doch weiß, wie gefährlich es ist‘. Aber wir wissen doch auch alle, dass Kaffee, Energy Drinks, Alkohol und diverse andere Dinge uns ebenfalls schaden und tun es dennoch. Es ist keine Vorschrift all diese Dinge zu tun, wir tun es eben weil wir es wollen. Natürlich spielt auch hier wieder die Sucht eine wichtige Rolle, aber ich bin der Meinung das man nahezu jede Sucht besiegen kann und vor allem die Nikotin-Sucht. Angefangen bei der Bekämpfung der Ursache...

Wenn ein starker Raucher von heut auf morgen aufhört zu rauchen, dann zeugt das sicher nicht von einem schwachen Willen und ich kenne einige die das geschafft haben.

Ja, Raucher sind Abhängig.

Bin selbst Raucher und bin dabei aufzuhören.

Rauchen ist eine Mischung aus Abhängmachenden Stoffen und Gewohnheiten.

Das in Kombination macht sehr abhängig.

Fadenscheinige Ausreden werden oft benutzt. Ich rauche gerne. Mir schmeckt es.

Aber es sterben Täglich 300 Menschen an den Folgen von rauchen. In Deutschland. Keiner empört sich.
Wir wissen alle, dass rauchen tödlich ist. Ja es ist tödlich. Das sind gifte, die ich und andere Raucher einatmen.

Stellt mal vor. Jeden Tag würde ein Flugzeug abstürzen. Ca. 300 Leute einfach tot.
Denkt ihr jemand würde noch mit dem Flugzeug fliegen, wenn das sagen wir mal 1 Monat lang so passiert.
Ne, würde keiner mehr. Aber wir rauchen immer weiter, obwohl wir wissen, dass uns das krank macht.

Denkt ihr wir tuen das freiwillig? Denkt ihr wir haben bock uns zu vergiften?
Ne. Wir sind abhängig. Die Zigarettenindustrie will uns abhängig machen. Das ist Ihr Geschäft.

Nicht Genuss, nicht irgendwas. Wir sollen den Scheiß kaufen.
Was ist an einer Zigarette genüsslich? :D

Hab noch ca. 3 Wochen, bis ich die Zigaretten auf 0 reduziere. Kein Bock mehr abhängig zu sein. Ich will frei von diesen Dingern sein.

Raucher sind Meister in verdrängen, wenn es um Zigaretten geht.

Samsaraa schrieb:Fadenscheinige Ausreden werden oft benutzt. Ich rauche gerne. Mir schmeckt es.

Es ist halt in erster Linie Verzicht, natürlich Rauchen Menschen nicht ohne Grund oder weil sie sich bewusst Schaden. Auf etwas verzichten obwohl es einem gefällt erfordert Willen, egal ob es Rauchen, Alkohol, Drogen, Zucker, gutes Essen, Materielle Güter, Zeit usw. ist, starker Willen bedeutet nicht die Dinge zu machen die einem gefallen, sondern Dinge zu machen die einem nicht gefallen.

Samsaraa schrieb:Bin selbst Raucher und bin dabei aufzuhören.

Glückwunsch zu dem Entschluss!

Habe selbst vor 9 Jahren aufgehört. Ich hatte aber nie das Gefühl, dass ich wirklich abhängig bin, sondern eher das Gewohnheitsding!
Insgesamt habe ich ca. 10 Jahre geraucht und von einem Tag auf den anderen aufgehört. Seit dem nie wieder eine Kippe angefasst und mittlerweile stört es mich wenn andere in meiner Nähe rauchen.
Keine Ahnung wie ich früher diesen Gestank ausgehalten habe :)

Ja, Raucher, Esser, Spieler, Trinker, Kiffer - alle haben einen schwachen Willen.
Wenn Sucht so monokausal wäre, wäre das Leben einfach.

In den allermeisten Fällen hat es nicht viel mit Willenskraft zu tun. Menschen entscheiden emotional und versuchen, es mit Logik zu rechtfertigen. Menschen wollen Freude erleben und Schmerz vermeiden.

Wenn das Rauchen im Kopf mehr Freude und weniger Schmerz bedeutet, wird's gemacht, ansonsten nicht.

Willenskraft allein wird fast immer ermüden und verschleißen. Längeres Durchhalten funktioniert auf emotionaler Ebene. Soweit ich weiß. Das, oder man schafft eine Umgebung, wo Durchhalten einfach ist. Wie eine einsame Insel ohne Zigaretten.

Rauchen haben einen schwachen Willen?

Haben den nicht eher Nichtraucher, weil ihr Wille zu schwach ist, um mit dem Rauchen anzufangen?

Thaddeus schrieb:In den allermeisten Fällen hat es nicht viel mit Willenskraft zu tun. Menschen entscheiden emotional und versuchen, es mit Logik zu rechtfertigen. Menschen wollen Freude erleben und Schmerz vermeiden.

Irgendwie ist dein Satz doch genau ein Beispiel für einen schwachen Willen, eine emotionale Handlung ist ein schwacher Willen, gleiches mit dem vermeiden von Schmerz.

@taren
Kann gut sein. Nur wird dann eine starke emotionale Basis eben oft mit einem starken Willen verwechselt. Mit Schmerz meine ich übrigens auch emotionalen Schmerz wie: Scham, Demütigung, Schuldgefühle, Trauer, Verlust etc. Nicht in erster Linie physischen Schmerz.

Kältezeit schrieb:Haben den nicht eher Nichtraucher, weil ihr Wille zu schwach ist, um mit dem Rauchen anzufangen?

Das ist ziemlich dämlich, aber gut, rede dir ein, was du möchtest, um deine Sucht zu rechtfertigen. ;)

Ich mag die Aussage wenn Raucher meinen "Ich rauche um zu entspannen, um runterzukommen."

Das "unentspannt" sein vor dem Rauchen kommt doch aber imo davon, dass man eine bestimmte Zeit nicht geraucht hat.

In der Quintessenz könnte man sagen Raucher rauchen um sich so zu fühlen wie Nichtraucher.

MrOchmoneck schrieb:In der Quintessenz könnte man sagen Raucher rauchen um sich so zu fühlen wie Nichtraucher.

Ja, ist halt eine reine Suchtbefriedigung.

Wie sage ich gern meiner Frau?

Die Qualmerei bringt Dich langsam um.

Macht nichts, antwortet sie, ich hab' Zeit.