Raucher haben einen schwachen Willen!

Meine Mutter wie auch mein Vater sind ganz langsam, früh und sehr teuer an dem Zeug verreckt. Ich reg' mich über Witze, die das Rauchen banalisieren zwar nicht auf, aber irgendwie schaden sie in meinem Kopf dem Ruf des Rauchers. Ich weiß, wie Raucherhusten klingt. Mehr muß ich nicht wissen.

Versagen: kleine Fehler, die täglich wiederholt werden und sich aufaddieren.

@Aniara
Dingeling.
Das war ein Scherz.

Ich rauche gerne und wenn ich etwas gerne mache, dann garantiert nicht, weil mein Wille zu schwach ist, sondern weil die positiven Effekte (eingebildet oder nicht) für mich einfach überwiegen. Sollte ich mich irgendwann einmal dazu entscheiden, aufzuhören, dann wünsche ich mir selbstverständlich die nötige Disziplin, dies durchzuziehen.

Jeder Dämon hat seinen Preis.
Wer säuft, verreckt an Leberschäden, Herz-Kreislaufversagen oder Unfall.
Wer raucht, egal, was, verreckt an Lungenkrebs.
Wer kokst, dem gehen Nasenscheidewand und Hirn flöten.
Wer nascht, bekommt Diabetes und Karies.
Wer fickt, bekommt AIDS oder Kinder.
Wer lebt, stirbt.

Das lernt nun Klein-Fritzchen schon in der Grundschule. Suchtprävention ist heute schon fester Bestandteil von Kita-Pädagogik.

Letztlich muss jede/r für sich entscheiden, wie sie/er das Leben gestaltet.

@Doors
Nur reicht das rationale Verstehen nicht aus. Es braucht einen guten emotionalen Grund und die richtige identität. Ich rauche nicht, weil ich mich unglaublich blöd fühlen würde, wenn ich es täte. Glücklicherweise habe ich genügend andere Gebiete, wo ich mich blöd fühlen kann.

Leben und Unzucht gehören nicht wirklich in die Liste. Man kann beides ohne zusätzlichen Schaden für die Gesundheit betreiben.

@Thaddeus

"Unzucht" kam in der Liste nicht vor.

Dann hab' ich für Bienchen und Blümchen in der Eile das falsche Synonym benutzt. Ich geh dann mal und setz' mich zur Strafe auf Reißzwecken.

Wikipedia: Unzucht
Hm, soo falsch war es gar nicht.

Kältezeit schrieb:sondern weil die positiven Effekte (eingebildet oder nicht) für mich einfach überwiegen.

Lungenkrebs, schwache Lungenkapazität und Kurzatmigkeit sind positive Vorteile für dich?

@Aniara
Da ich von derartigen Krankheiten nicht betroffen bin, stellt sich mir diese Frage nicht.

Wovon ich aber garantiert Krebs bekomme, sind belehrende Nichtraucher, die allermeistens auch nie viel gesünder leben. :)

Kältezeit schrieb:Wovon ich aber garantiert Krebs bekomme, sind belehrende Nichtraucher, die allermeistens auch nie viel gesünder leben.

Ich habe schon früh gelernt, dass man mit einem Süchtigen nicht vernünftig über seine Sucht sprechen kann, weil er selbst darin kein Problem sieht.

@Aniara
Wieso sollte man auch? Wenn für den Süchtigen selbst oder das Umfeld kein Leidensdruck entsteht?

Aniara schrieb:Ich habe schon früh gelernt, dass man mit einem Süchtigen nicht vernünftig über seine Sucht sprechen kann, weil er selbst darin kein Problem sieht.

Berühmte letzte Worte:

Ich hab' das im Griff!

Doors schrieb:Berühmte letzte Worte:

Ich hab' das im Griff!

Haha, ja, stimmt. :D

Kältezeit schrieb:Wieso sollte man auch? Wenn für den Süchtigen selbst oder das Umfeld kein Leidensdruck entsteht?

Oft sieht der Süchtige selbst nicht mehr den Leidensdruck und wie stark er sich selbst oder seinen Mitmenschen schadet.

Die Quittung kommt halt mit Zeitverzögerung. Wie bei Diabetes. Dann aber als Faustschlag. Genauso wie die 5 Euro pro Tag ja immer nur 5 Euro sind. Und nicht der Riesenbetrag, der nach 20 Jahren raus kommt. Menschen sind ganz schlecht darin, sich zu merken, die wievielte Pizza sie gegessen haben. Ist immer 1 Pizza.

Hoher Blutdruck ist egal, bis der Schlaganfall kommt. Der ist dann plötzlich gar nicht mehr so egal.
Und die Sicherheitsregeln an der Kreissäge sind auch egal, bis der Finger plötzlich weg fliegt.

Ich halte es für wenig zielführend, Raucher rational zu erreichen. Belehren wirkt insgesamt selten. Anklagen noch seltener. Emotional geht da schon mehr.

@Thaddeus
Emotional?
Ich bin mir der Konsequenzen durchaus bewusst, momentan haben ich oder mein Umfeld keinen Leidensdruck durch mein Rauchen. Geld ist genügend vorhanden, gesund bin ich auch.

Was in 20 Jahren ist, kann mir so oder so niemand sagen und wenn das meine einzige Last ist, dann sei mir die doch bitte gewährt.

@Kältezeit
DU glaubst gar nicht, was ich Dir an Spaß und wohltuenden Aktivitäten alles gönne. Nur finde ich, daß es zig bessere Lösungen gibt, als sich täglich teuer zu vergiften. Mit meinen Erfahrungen kann ich das nicht läßlich finden. Wie gesagt, meine beiden Eltern habe ich ganz langsam über Jahre hinweg verrecken sehen. Sind beide nicht wirklich alt geworden.

Aniara schrieb:Ich habe schon früh gelernt, dass man mit einem Süchtigen nicht vernünftig über seine Sucht sprechen kann, weil er selbst darin kein Problem sieht.

Doch mit mir kannste, ich bin mir vollkommen bewusst das ich ein grosses Problem habe, meine Gesundheit aufs
Spiel setze und viel Geld für den Quatsch liegen lasse.
Und trotzdem kann ich einfach nicht aufhören zu qualmen, im Gegenteil, ist in letzter Zeit noch schlimmer
geworden.
Keine Ahnung, ich weiss das ich etwas tun muss aber das mit dem schwachen Willen bzw. der fehlenden
letzten Konsequenz trifft auf mich zu, noch.

@Laucott
Ich finde, du hast schon den ersten Schritt in die richtige Richtung getan. Du siehst ein, dass du ein Problem hast. Ich hoffe, dass du es schaffst. =/

@Aniara

Ich muss es iwie schaffen nur hab ich den Weg dorthin noch nicht gefunden.
Da gibts auch keine Ausreden ect.
Die richtigen Gedanken sind da, aber das Umsetzen bereitet Schwierigkeiten.

@Laucott
Warum ist es in letzter Zeit schlimmer geworden?

@Thaddeus

So genau kann ich das eigentlich nicht beantworten.

Ich befasse mich in letzter Zeit viel mit Wege und Methoden der Sucht ein Ende zu bereiten.
Eventuell ist es so eine Art Panik auf die geliebte Zigarette verzichten zu müssen,
die mich dann veranlasst noch öfter nach ihr zu greifen.
Das ganze bewegt sich momentan bei 35-40 St. täglich.