Glücksspielsucht - Ich bin am Ende! Bitte um euren Rat

@Anja-Andrea

Dein Vorschlag in allen Ehren, jedoch: kann man eine simple Suchtverlagerung wirklich als Lösung sehen?
Und ich habe sehr wohl bereits von Fällen gehört indem der Sport eine ebenso gefährliche und gesundheitsschädigende Form annahm, man denke bloss an exzessiv betriebenen Sport...

@Anja-Andrea
Suchtverlagerung ändert nichts an der Ursache

@conner

Danke,darauf spielte ich an: es ist nichts weiter als eine Verdrängung des immer noch bestehenden Problems,dass tiefer sitzen muss.

@Mrs.Mikaelson

Mrs.Mikaelson schrieb:es ist nichts weiter als eine Verdrängung des immer noch bestehenden Problems,dass tiefer sitzen muss.

Dem stimme ich vorbehaltlos zu

Mahatma schrieb:Deswegen möchte ich jetzt auch ernsthaft aufhören, weil so weiter kann es nicht gehen. Definitiv!

diese einsicht ist schon mal der erste schritt ... ich bin seit über 20 jahren spielsüchtig und weiss daher genz genau was in dir vorgeht, habe selbst alles durchgemacht und noch viel mehr ... ich fand für mich die lösung darin, dass ich meinen partner mein gehalt überweise abzüglich den monatlichen ausgaben die ich persönlich habe natürlich. dann lege ich mir noch einen geringen teil den ich mir auch leisten kann zur seite und den ich auch BEWUSST zum spielen verwende ( 10 euro pro tag ) das ist mein limit das ich mir gesetzt habe.

natürlich kann man jetzt sagen, dass ist unsinn wenn dann sollte man ganz aufhören aber das dies nicht wirklich funktioniert und man im schlimmsten fall einen rückfall hat und spielsucht vorallem eine psychische sache ist die man nicht einfach so abschalten kann wird jeder bestätigen können der selbst schon in dieser lage war. aussenstehende können das nicht wirklich nachvollziehen das war auch meine erfahrung die ich machte und verstehe ich auch.

da es unsinnig ist mit 10 euro in spielhallen zu gehen befriedige ich meine spielsucht über onlineportale im internet. ich kaufe mir um 10 euro eine paysafekarte und spiele um geringe einsätze von 0,10 cent die ich dann erhöhe wenn ich gewinne und kann so oft stundenlang meine sucht befriedigen und habe mich dadurch selbst unter kontrolle ohne unmengen an geld zu verspielen .... im gegenteil ich gewann sogar letztes jahr erst auf diese weise einen ziemlich hohen betrag den ich auf spielautomaten niemals gewonnen hätte. auch dieses geld überwies ich sofort meinen partner um erst gar nicht in versuchung zu kommen es gleich wieder zu verspielen.

ich denke wenn du bewusst dir ein solches niedriges limit setzt das du dir auch leisten kannst, deinen partner dein geld verwalten lässt so das du erst gar nicht in versuchung kommst dieses geld anzutasten und trotzdem deine sucht befriedigen kannst könnte auch das für dich der weg sein familie und spielsucht unter einen hut zu bringen ohne in depressionen zu verfallen.

für mich ist es auf alle fälle der richtige weg der seit über 10 jahren funktioniert ob es dein weg auch sein kann müsstest du versuchen .... niemand wird dir sagen können was richtig oder falsch ist das musst du mit dir selbst ausmachen. und natürlich muss dein partner dabei mitspielen und muss konsequent sein können indem er dir kein geld gibt falls du mal denken solltes mehr verspielen zu müssen und ihm um geld bittest das ist natürlich grundvoraussetztung damit es überhaupt funktionieren kann.

leberkashawaii schrieb:Bin dann davon losgekommen, indem ich mir andere Beschäftigungen gesucht habe. Was dabei auch ganz wichtig ist, ist, dass man nicht zu oft alleine unterwegs ist. In Gesellschaft wird es für dich viel einfacher sein, die Sucht zu unterdrücken.

Unternimm lieber was mit deiner Tochter oder deiner Frau. Und wenn du schon rausgehn musst, verabrede dich mit Freunden. Unternehmt was zusammen. Wenn du alleine bist, neigst du eher dazu, dir die Zeit mit spielen zu vertreiben. Wenn du mit Freunden unterwegs bist, bist du eher abgelenkt. Evtl. kannst du dich ja mit ihnen darüber unterhalten, wenn du grade im Moment wieder den Drang hast, die Kisten zu füttern.

@leberkashawaii
Das stimmt schon. Als ich im Türkeiurlaub war, mit meiner Familie und Freunden unterwegs, da war kein Spieldrang im Gegenteil die Sucht war wie weggeblasen.
Das Problem ist, durch die Sucht habe ich mir in Spielerkreisen Freundschaften aufgebaut.
Im Prinzip müsste ich mir komplett neue Freunde suchen.

Mahatma schrieb:Im Prinzip müsste ich mir komplett neue Freunde suchen.

Richtig!

2. Suchtfibel besorgen

3. Spirituell an die Sache rangehen

4. Helfen kann Dir keiner außer einer: Der Mensch im Spiegel ;)

5. Wille und Glaube versetzt nicht nur Berge...

6. Suche mal nach dem Grund für Deine Sucht, ist meist ganz weit am Anfang... achte auf Deine Gefühle VOR, BEIM und nach dem Zocken

p.s.: War selbst 20 Jahre polytox... bin seit 8 Jahren clean... auch spielsüchtig... meine Formel lautet jedesmal in Höhe einer Spielhalle oder wenn der Gedanke "Zocken" kommt: "Keine 10 Cent mehr!"

Schreibe Dir mal Zettel mit diesem Spruch und klebe den auf Spiegel, PC und sonstwohin, wo Du es NEBENBEI wahrnehmen kannst... also DANEBEN !

Viel Erfolg!

@Mahatma
Das geht nicht von heute auf morgen!!!

@Mahatma
nachdem bei dir jedliche hilfe gescheitert ist, wie du ja selbst aussags, kann es nur eins geben!

du muß deine familie verlieren,deine wohnung,dein job und am besten noch eine verurteilung zur einer gefängnisstrafe ohne bewährung.

so hart es sich anhört,aber darin sehe ich noch die einzige chance davon loszukommen!

@Mahatma

Mahatma schrieb:Das Problem ist, durch die Sucht habe ich mir in Spielerkreisen Freundschaften aufgebaut.
Im Prinzip müsste ich mir komplett neue Freunde suchen.

Das ist auf alle Fälle ein notwendiger Schritt. Mit "Spielerfreunden" wirst du dich hauptsächlich übers Spielen unterhalten. Die erzählen einem dann, dass der Automat in dem und dem Laden heute wieder super "gegeben" hat. Und schon hast du wieder Lust zu spielen. Ich kenne diese Geschichten zu gut!

Such dir lieber Freunde, die mit der blöden Zockerei gar nichts am Hut haben. Oder mach mehr mit deiner Familie.

Aller Anfang ist schwer - ich weiß das. Es ist immer schwierig, von den "alten Gewohnheiten" weg zu kommen, weil es so komfortabel ist, nichts an seiner Situation zu ändern. Aber es geht und es wird sich lohnen!

prozess schrieb: Was hältst du davon deiner Familie den Druck zu nehmen indem du dich von ihr trennst? Du bist eine Zumutung aller Beteiligten! Führe ein Alleiniges Leben wie du es bisher auch getan hast und ziehe nicht noch Unschuldige in deinen Sog. So kannst du wenigstens zeigen das du nicht total egoistisch und ignorant bist. Du bist noch nicht tief genug gesunken um dir klar zu machen das es 5 Vor 12 ist!
Das ist allein deiner Familie zu verdanken die du nicht in dieser Form verdient hättest. Zeig Verantwortung wenn du weißt was das bedeutet.

@prozess
Ich liebe meine Familie und brauche sie.
Deswegen muß ich diese Sucht auch besiegen. Denn entweder ich schaffe das oder werde meine Familie langsam aber sicher verlieren. Denn irgendwann wird meine Frau auch nichts mehr ertragen können.

@Mahatma
Ich nehme an bei dir gehts wirklich primär um pathologisches Glücksspiel oder ist das "nur" Begleitsymptom einer anderen diagnostiziertzen Störung? Das würde die Beurteilung des Sachverhalts erheblich verändern.

Interessant wäre auch, zu erfahren was konkret du in der Vergangenheit schon unternommen hast und was du aktuell bereits unternimmst (Verhaltens- und/oder Psychotherapie; Schuldenbilanzierung- und -regulierung; Monatshaushaltsplan; Tageshaushaltsplan; Rückfallprävention; Abschiedsbrief an den Automaten; Hausverbote, Sperrverträge... das übliche halt).

Was einen direkt anspringt, ist das du deutlich Symptome einer depressiven Episode mit Suizidgedanken schilderst. Generierst du diese Gedanken aktiv oder kommen die (inzwischen) über dich und drängen sich auf? Wie konkret sind diese Gedanken (Zeit, Ort, Methode, Abschiedsbrief in den Gedanken enthalten?)? Wenn sich diese Gedanken aufdrängen und konkret sind, ohne Mist, dann such dir bitte professionelle Unterstützung, damit ist wirklich nicht zu spaßen.

Ich wünsch dir auf jeden Fall ganz viel Kraft deine Baustellen zu bewältigen.

@Mahatma

dasewige schrieb:nachdem bei dir jedliche hilfe gescheitert ist, wie du ja selbst aussags, kann es nur eins geben!

du muß deine familie verlieren,deine wohnung,dein job und am besten noch eine verurteilung zur einer gefängnisstrafe ohne bewährung.

so hart es sich anhört,aber darin sehe ich noch die einzige chance davon loszukommen!

*mitunterschreib*

Genau so wars bei mir!!! Willst DU da durch? Kannst Du jetzt noch entscheiden bevor es andere entscheiden.

@Mahatma

Triffst Du dich regelmäßig mit Freunden (Kollegen) in diesen Spielehallen ?

Ich war auch eine Zeit lang Glückspielsüchtig (1 Jahr).
Bei mir war die Sucht aber noch lange nicht so ausgereift wie bei dir.
Ich habe im Monat ca. 100 Euro verblasen was für mich eigentlich schon viel Geld ist.
Ich habe meinen Freund mal darauf aufmerksam gemacht, dass wir aufhören sollten.
(Ich bin immer mit Ihm hingegangen)
Seit wir beide nicht mehr dort hin gehen und uns eine andere Beschäftigung gesucht haben, verspüre ich gar kein Interesse mehr am Glücksspiel.

Damit meine ich, dass du evtl. mit einem Freund gemeinsam aufhören solltest, da es dann Dir einfacher fällt.

Grüßle

Branntweiner schrieb: Deine Frau gibt dir 3300 Euro für den Sonntagsspaziergang mit?

@Branntweiner
Meine Frau hat die Finanzen in der Hand aber ich dränge sie dauernd dazu mir Geld zu geben.
Davon ab, ich besaß keine 3300 Euro sondern 1800 Euro weil ich mein Auto verkauft habe.
Mit den 1800 Euro habe ich dann 1500 Euro gewonnen und binnnen kurzer Zeit war alles weg.
Meine Frau ist nicht das Problem sondern ich.

Wenigstens sieht er die Sucht schonmal ein, das ist doch schonmal ein erster Schritt.
Ich kann auch jmd. der Öfter da zockt, zwar net regelmäßig aber schon oft, und das die letzte 3 Jahre.
Das er mehr oder weniger süchtig danach ist, sieht er net ein.

@Mahatma

Mahatma schrieb:Meine Frau ist nicht das Problem sondern ich.

Stop! Sein vs. Haben. Du bist nicht das Problem, sondern du hast es.

Teutomas schrieb:Wieviele Menschen sich dort ruinieren, unglaublich.
Eine Frau Anfang 50 hatte sich mal aus dem Nichts einen gut gehenden Blumenladen in der größten Stadt im Kreis aufgebaut. Zentral gelegen.

Sie verdiente gut Geld damit, stellte ihre Tochter ein, alles war perfekt.
Bis sie spielsüchtig wurde. Dann verzockte sie eigens Geld, dann das vom Geschäftskonto, überschrieb den Laden ihrer Tochter, machte Schulden an allen Ecken.

Manchmal verzockte sie an einem Abend 900 Euro. Der Blumenladen existiert nicht mehr.
Gläubiger fragen ihre Tochter und ihre Mutter, wo sie sich denn rumtreibt.
Nach wie vor in den Spielhallen.

@Teutomas
Genau das ist was ich nicht verstehe. Habe ihn meiner über vierjährigen Spielerkarriere soviele Leute kennengelernt die ihr Leben wegen dieser krankhaften Sucht ruiniert haben.
Ein Mann, Italiener, hatte sieben Eiscafes und ein eigenes Haus. Durch die Spielsucht hat er alles verloren und ist außerdem noch Privatinsolvent.

@Mahatma
So viele "Therapie-Gespräche" und nichts gelernt???

Bleib mal bei Dir und DEINEM Problem!

trance3008 schrieb:Eines der schlimmsten Dinge, die ein Süchtiger tun kann, ist in Selbstmitleid zu verfallen. Und du suhlst dich regelrecht darin. Hör auf mit den sinnlosen Selbstmordgedanken. Du bist ein erwachsener Mann und trägst Verantwortung sowohl für dein Handeln als auch für deine Familie. Mach dir endlich mal ein für alle Mal klar, was die größte Priorität in deinem Leben ist. Sind es die Spielcasinos oder ist es deine Familie? Ist es dir das Wert, vor Automaten zu versauern, während du deine kleine Tochter vernachlässigst? Wie viele wichtige Ereignisse in ihrem Leben hast du bereits verpasst? Und wie viele Gelegenheiten hast du durch deine Sucht versäumt, Zeit mit deiner Frau zu verbringen und sie glücklich zu machen? Sie wieder lachen zu sehen? Diese Sucht macht nicht nur deine Frau unglücklich, sondern auch deine Tochter. Und eines Tages wird sie anfangen zu denken, dass ihr Papa sie nicht mehr lieb hat, weil er ihr nicht genug Zuwendung und Aufmerksamkeit schenkt. Im Teenageralter kann sich das ganze sogar so weit zuspitzen, dass sie eine Wut auf dich und einen lebenslangen Frust entwickelt, und da wird es schon fast zu spät sein, irgendwas wieder geradezubiegen.

Willst du wirklich das alles deiner Tochter antun? Willst du sie diesem Leid aussetzen? Für ein bisschen Knete aus den Automaten?! Wenn du deine Sucht schon nicht für dich aufgeben kannst, dann tue es wenigstens für dein Kind, das bist du ihr schuldig. Es ist sogar deine verdammte PFLICHT, da du als Vater Verantwortung trägst und dein Kind nicht dafür in die Welt gesetzt hast, um ihm das Leben kaputtzumachen.
Werde dir bewusst, wie viel hier tatsächlich auf dem Spiel steht und reiß dich zusammen, werde aktiv! @Challenger hat dir bereits mehrfach sehr gute Tipps gegeben, wie du deine Sucht am besten bekämpfen kannst. Es gibt IMMER einen Ausweg! Dein kleines Mädchen braucht keinen schwachen, keinen süchtigen und erst recht keinen toten Daddy. Sie braucht einen starken und liebevollen Daddy, zu dem sie aufschauen kann, und bei dem sie irgendwann mal sagen kann: "Ich möchte einen Mann an meiner Seite haben, der genauso ist wie mein Vater!"
Und allein dafür lohnt es sich zu kämpfen.

Niemand hat gesagt, dass es leicht sein wird, seine Sucht zu besiegen. Aber hat man es erst einmal geschafft, kann man stolz auf sich sein und mit einem neuen Selbstbewusstsein durchs Leben schreiten. Nichts auf der Welt ist wichtiger und schöner, als unsere Liebsten glücklich zu machen, und nichts ist schlimmer, als sie durch unser eigenes Versagen bekümmert, enttäuscht und traurig zu sehen. Sie sind das Wertvollste, was wir im Leben haben. Für uns gehen sie durchs Feuer. Darum sollten auch wir nicht zögern, für sie durchs Feuer zu gehen, wenn es erforderlich ist. In deinem Fall ist es schon überfällig! Kein Selbstmitleid und keine Rechtfertigungen für dein bisheriges Scheitern mehr. Keiner braucht das und keinem Hilft es weiter, am allerwenigsten dir. TATEN sind das einzige, was für dich jetzt zählt. Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss! Also Kopf hoch und an die Arbeit!

Viel Erfolg!

@trance3008
Danke für dein aufbauenden Worte. Dein Beitrag hat mich sehr berührt, und zum Nachdenken gebracht. In solch einer Situation wie ich mich befinde, also seelisch, ist sowas Balsam für die Seele. Ich muß all das natürlich in die Tat umsetzen für meine Familie, Danke.