Güte - was ist das für euch?

@Thalassa
Das ist schon fast ein neues Thema, findest Du nicht? Ich denke ehrlich gesagt schon, man kann lernen, gütig zu sein. Ich zieh die Linie dabei, ob man es denn will.

@Missesfee

:D Gelassenheit kann man sich in gewissem Maße selber "anerziehen", damit ist man aber noch lange nicht unbedingt gütig ;) .

@Missesfee
Dein Opa? Scheint ja ne Menge gelernt zu haben, in seinem Leben...:)

@Thalassa
Tja, ich steh mehr auf Taten, als auf innere Beweggründe. Insofern ist dein Unterschied für mich nicht sehr entscheiden. Ein gütiger Mensch, der sich scheiße verhält, ist für mich ein Arschloch. Mag er noch so gütig sein....

@Thalassa

Gelassenheit ist ja nur ein Teil des gesamt Paketes :D


@jayjaypg
oh ja das hat er bestimmt
immerhin hat er 2 Weltkriege erlebt und ist mit Frau und Kindern aus der DDR geflohen, neben einer Menge anderer Dinge :)

@jayjaypg

:) Neeeeeeeee, wenn ich mir vornehme, gütig zu sein, dann ist es eine bewußte Handlung, die ich ausführe, weil ich es will - sei es, um mein Gewissen zu beruhigen oder warum auch immer.
Das hat für mich persönlich nichts mit wahrer Güte zu tun, weil es gewollt ist.

@Thalassa
warum einen Unterschied machen, wenn das Resultat (gütig sein) dasselbe ist? Ob ich bewusst oder unbewusst gütig bin ist doch egal, manchmal muss man sich seiner Handlungen, Reaktionen erst einmal bewusst werden, sie reflektieren, um dann etwas zu verändern. Der Mensch vereint doch grundsätzlich alle Eigenschaften in sich, da ist es eben auch wichtig, sich manches bewusst zu machen, um eine sowieso vorhandene Eigenschaft zu fördern

Tussinelda schrieb:warum einen Unterschied machen, wenn das Resultat (gütig sein) dasselbe ist?

Weil für mich "anerzogene" Güte, wenn es das überhaupt gibt, nicht ehrlich ist und mit dem, was sie bewirkt, einen Selbstzweck verfolgt - nämlich den, gütig zu erscheinen.


Meine Mutter war zeitlebens ein gütiger Mensch, sie hat trotz all dem, was sie durchmachen, ertragen und erdulden mußte, nie den Glauben an das Gute verloren.

@Tussinelda

Thalassa schrieb:Neeeeeeeee, wenn ich mir vornehme, gütig zu sein, dann ist es eine bewußte Handlung, die ich ausführe, weil ich es will - sei es, um mein Gewissen zu beruhigen oder warum auch immer.
Das hat für mich persönlich nichts mit wahrer Güte zu tun, weil es gewollt ist.

Was genau hab ich nicht verstanden? Wenn ich es mir vornehme, weil ich es will, dass hat es nichts mit dem Gewollten zu tun????????

@Tussinelda
Word.

@jayjaypg

Was willst du denn damit erreichen, gütig zu erscheinen oder zu sein? Damit tust du doch letztendlich etwas für dich, und nicht selbstlos für andere!

@Thalassa
OK. Ich will dich ja gar nicht verarschen. Ich versteh ja genau, was Du meinst. Du machst das Fass auf: Ist der Mensch durch Erziehung oder Instikt bestimmt, oder?

@jayjaypg

Ich denke mal schon, daß das eine Frage der Erziehung ist - zumindest solange, bis das kleine Menschlein in der Lage ist, selber zu denken und über sich zu reflektieren. Dann allerdings kann "es" entscheiden, wie es werden bzw sein will.
Wirkliche Güte setzt für mich eine gewisse Anspruchslosigkeit und Selbstlosigkeit voraus, und die muß nunmal von innen kommen.

@Thalassa
Mann. Ich wollte Dir gerade entgegenkommen. Aber, Du widersprichst Dir in einer Tour selbst. Darf ich Dich fragen, wie alt Du bist? Damit ich mich anpassen kann. Mit 16 war ich auch noch anders drauf....

@Thalassa
Du machst es Dir einfach......es gibt durchaus Menschen, die dadurch einfach nur erreichen wollen, ein besserer Mensch zu sein, mehr Rücksicht auf andere zu nehmen, Nachsicht zu üben, ich komme doch nicht auf die Welt und bin fertig, nichts verändert mich mehr, keine Erfahrungen, kein Umfeld, keine Erziehung, Bildung, Glaube.......es spielen so viele Dinge eine Rolle, so zu werden, wie man sein kann, das Potential ist da, es ist die Frage wird es genutzt und wie wird es genutzt, gefördert, ausgebildet. Das gilt für alles.
Rede mal mit buddhistischen Mönchen.

@Thalassa

Thalassa schrieb:Ich denke mal schon, daß das eine Frage der Erziehung ist - zumindest solange, bis das kleine Menschlein in der Lage ist, selber zu denken und über sich zu reflektieren.

Die Gretchenfrage: Erzeihung oder Selbstreflexion?
Und wenn Du jetzt schlau bist, antwortest Du Erziehung, bis die Selbstreflexion einsetzt. Aber selbst dann: Ist Selbstreflexion nicht auch eine Art der Erziehung? Eben nur nicht von den Eltern?

@jayjaypg

jayjaypg schrieb:Aber, Du widersprichst Dir in einer Tour selbst. Darf ich Dich fragen, wie alt Du bist?

1. Ich widerspreche mir nicht selbst und
2. Garantiert viel älter als du :D

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:es gibt durchaus Menschen, die dadurch einfach nur erreichen wollen, ein besserer Mensch zu sein, mehr Rücksicht auf andere zu nehmen, Nachsicht zu üben

... dann ist die "Güte", die sie sich vornehmen walten zu lassen, doch aber nicht selbstlos, sondern eine bewußte Handlung, um für andere und sich selber gütig zu erscheinen und dafür anerkannt zu werden!

@jayjaypg

jayjaypg schrieb:Und wenn Du jetzt schlau bist, antwortest Du Erziehung, bis die Selbstreflexion einsetzt.

Das habe ich doch geschrieben!

@Thalassa
Ok. Dann lautet meine Frage so: Kommt der Impuls zur Güte von innen oder außen? Und ist der Impuls schon Güte, oder manifestiert sich Güte erst durch Taten?

@jayjaypg

Wenn ich das wüßte, würde ich mich selber für irgendeinen Nobelpreis vorschlagen :D !