Wie können Veganer ein gutes Geschmacksgefühl im Mund haben?

@knollengewächs
über Geschmack lässt sich nicht streiten.....da hat jeder einen anderen und man kann wohl kaum bestimmen, was gut und was schlecht schmeckt, außer für einen selbst

Ist doch ne reine geschmackssache ..... nicht jedem veganer schmeckt das ganze ersatzzeugs und nicht jeder omnivor findet es zum brechen. Bei tofu ist es das selbe. Wenn er gut gemacht ist, dann ist er göttlich, tofu in seiner urform schmeckt hingegen nach zeitung. Ein gut gemachtes schnitzel kann ein geschmackserlebniss sein .... wirds versaut, dann wirds ein brechmittel.

Ich persönlich kann leute nicht verstehen, die paprika runter bekommen ... ist für mich das reinste brechmittel.

@gastric
Schon mal Zeitung gegessen? :D

Rauchen versaut den Geschmacksinn, das weiß ich aus eigener Erfahrung, aber warum sollte vegetarische oder vegane Ernährung einen Einfluss darauf haben?
Ich esse manchmal gerne vegetarisch. Unsere Kantine biete da ganz leckere Sachen an. Manchmal muss man nachwürzen, aber das ist Geschmackssache.

Ich glaube nicht, dass die Art der Ernährung wesentlichen Einfluss auf den Geschmacksinn hat.

Eine interessante Erfahrung habe ich durch das Heilfasten gemacht, wo man sich eine Woche lang nur von Gemüsebrühe, Wasser und Früchtetee ernährt.
Man glaubt nicht, wie unglaublich lecker danach das erste Naturjoghurt schmeckt.

"Wie können Veganer ein gutes Geschmacksgefühl im Mund haben?"

haha - ehrlichgesagt finde ich die Frage .. süss. :D
Was aber wohl an meinem persönlichen "Geschmacksgefühl" liegt -
ist eben wie so vieles .... Geschmackssache.

Ich zb finde nichts köstlicher als frisches, reifes Obst und Gemüse, Kräuter etc
in allen kreativen und unkreativen Varianten. Nüsse, Samen, Flocken...
ebenso gekochtes wie Kartoffeln und Wurzeln.
Aber auch Pasta & Co kann ja vegan sein UND schmecken !
"Geschmacks-ersatz-produkte" brauch ich persönlich zb gar nicht.
(ausser reis/soyamilch für nen Kaffee-Latte oder Chai-Tee zwischendurch ; ))

Fleisch und Eier hat mich hingegen nie wirklich gereizt, auch wenn ichs in der Kindheit
ab und zu mal hatte, weils eben auf den Tisch kam.
In der 5.Klasse Biologieunterricht dann mal nen Film über Tierhaltung gesehen,
zeitgleich auf einem benachbarten Hof bei einer Schlachtung zugesehen -
von da an war für mich eh klar (also im Alter von 10 Jahren) - kein Fleisch mehr zu essen.
Grossen Verzicht hatte ich aufgrund meines erwähnt bevorzugten Geschmackes dadurch nicht.

Einige Zeit später hat es sich dann ergeben, dass ich von Milch auf Soya und Reismilch umstieg,
eine eher intuitive Entscheidung. Ich wurde von selbst irgendwie vegan...
deshalb seh ich es auch nicht als "Religion" oder meine jemanden missionieren zu müssen ^^

Bei Menschen, denen Fleisch schmeckt bzw die es sogar danach irgendwie "giert"
(oder die es meinen zu brauchen, warum auch immer) - ABER sich darüber Gedanken machen
(ethisch, gesundheitlich, emotional, ...) glaub ich durchaus, dass es wichtig sein könnte, hin zu
sehen und sich damit auseinanderzusetzen. Nicht wegen richtig und falsch, gut oder schlecht -
sondern: weil sich dieses Thema eben in ihnen auftut. - zu hinterfragen.
Nicht nur was die Tiere (oder das wirtschaftlich darin errichtete System) betrifft,
sondern zb auch, was man allgemein alles in sich aufnimmt,
man sich einverleibt, an Chemie, Zusätzen, Stoffen etc.
Die Beschäftigung damit braucht dann nicht mal nur physisch/materiell sein,
sondern kann bis in "feintofflichlichere" Gebiete gehen, was Medien, Konsum,
Gewohnheitsmuster, also stetig-alltäglich geistige Einverleibung angeht.
Alles hat ja irgendwo mal seinen Anfang ...

Macht man sich keine Gedanken (also tut sich während des Fleischgenusses nichts in einem auf,
oder hinterher, was dagegen spricht, hadert, zögert, reflektieren will) - spielt es doch eh keine
Rolle. Dann ist es eben so. Geniessen und gut is'. ;)

Ich selbst bin zwar kein Veganer, dafür aber ein Vegetarier der sehr gerne mal vegan kocht.
Und ich muss sagen, wenn man es richtig macht schmeckt es wirklich gut und Fleisch, Milch(-produkte) und Ei fehlen überhaupt nicht. :)
Meine ersten vegetarischen und veganen Kochversuche waren auch ziemlich abstoßend und manchmal habe ich mich wirklich gefragt was ich da überhaupt tu, aber nach 1,5 vegetarischen Jahren habe ich die Nummer schon ganz gut drauf :D
Mal davon abgesehen nimmt so eine Ernährung sicher keinen Einfluss auf das Geschmacksempfinden eines Menschen. ;)

Es kommt immer darauf an wie man kocht, genauso sind die Blutwerte eines Veganers nur dann gut wenn er sich ausgewogen und bewusst ernährt - die Werte eines Veganers sind nur dann im Keller wenn er sich ausschließlich von Wasser, Körnchen und Tofu ernährt, genauso wie die Werte eines Fleischessers in Keller gehen der nur von Mc Doofels, BlöderKing und KentuckyBähChicken lebt. ;)

Ich finde, man sollte nicht sagen "Vegetarisch/ Vegan schmeckt ekelhaft", genauso kann kein Vegetarier/ Veganer sagen das alle Fleischgerichte vom Geschmack her abstoßend sind. Dazu gibt es einfach zu viele Variationen und Möglichkeiten :)

Ich gebe @gastric da Recht. :)

gastric schrieb:nicht jedem veganer schmeckt das ganze ersatzzeugs und nicht jeder omnivor findet es zum brechen. Bei tofu ist es das selbe. Wenn er gut gemacht ist, dann ist er göttlich, tofu in seiner urform schmeckt hingegen nach zeitung. Ein gut gemachtes schnitzel kann ein geschmackserlebniss sein .... wirds versaut, dann wirds ein brechmittel.

Geschmacksknospen? Warst du nicht der Typ der weisswursthaut mit mayonnaise kaut?

über Geschmack lässt sich nicht streiten.

Eben. Ich bin auch kein großer Fleischesser. Mir schmecken nur wenige Gerichte mit Fleisch und mir taugt das Zeug von der Konsistenz her oft nicht. Wird kein Fleischesser verstehen, aber ist eben so.

Und es gibt so viele leckere Gerichte die ganz ohne Fleisch und sogar ganz ohne tierische Zutaten auskommen. Da braucht man auch keine Tofu zu.

Es gibt auch ne Menge Veganer die das ganze Fleischersatzzeug auch nicht mögen.

Beim Grossen Sellerie! Haben wir nicht schon genug Veganer-Threads auf Allmy?
Woher soll ich wissen, was andere Menschen für Gefühle im Mund haben, so lange ich nicht persönlich drinstecke?

popcorncandy schrieb:@Katori ;) Ein Thema für dich.

Ganz ehrlich ich bin auch ein Carnivor, aber ich kann den Gedanken der Vegetarier nachvollziehen und finde es bewundernswert, weil es denke ich starken Willen erfordert, sich von einer "normalen" Ernährung auf eine fleischlose umzustellen.
Was allerdings die Veganer dazu antreibt auf gänzlich alles tierische zu verzichten ist mir immer noch ein Rätsel. Wäre happy über Aufklärung. :)

Wenn du den Gedanken des veganen Lebens nachvollziehen kannst, dann erübrigt sich auch die Frage nach dem Antrieb des bewußten Verzichts auf Fleisch und tierische Produkte.
Übrigens kann man in dieser Gesellschaft nur sehr schwer zu 100% vegan leben. Viele Medikamente, Kosmetika sind nur enstanden weil es an Tieren getestet wurde, oder sie aus tierischen Bestandteilen produziert werden.

Doch, ich denke über Geschmack lässt sich streiten.
Was dem einen schmeckt erfüllt den anderen mit Ekel.

Ich bin ein typischer Allesesser (mit Einschränkungen da auch mir nicht alles schmeckt).
Dennoch bin ich der Meinung das - egal ob Veganer, Vegetarier, Fischesser oder Fleischesser - eine übermäßige Verwendung von Geschmacksverstärkern und Gewürzen an einem veränderten Geschmacksempfinden Schuld ist.

Will sagen, wenn ich ständig überwürzte Speisen esse dann gewöhnen sich meine Geschmacksknospen an diesen Geschmack und stumpfen regelrecht ab gegenüber feinen Geschmacksnuancen.

Ich liebe den Eigengeschmack von Salat und rohem Gemüse... auf Salatsauce verzichte ich deshalb zwischendurch ganz gerne.