Das Was-wäre-wenn-Spiel

@jayjaypg
Natürlich, aber nur Ersteres ist wichtig.

@Moarvin
Die erste Frage lautet aber immer ja.

@jayjaypg
Wenn sie nicht übers Knie gebrochen wurde, dann ja.

Moarvin schrieb:Jemand der nicht blauäugig durchs Leben läuft bleibt zwangsläufig des Öfteren in solchen Gedanken-Karussellen stecken.

Nein, wieso? Wenn ich an einem Scheideweg in meinem Leben stehe und mich entscheiden muss, dann habe ich IMMER einen guten Grund fuer meine Entscheidung. Wieso sollte ich die dann spaeter bereuen? Man kann nicht in die Zukunft sehen. Wenn sich etwas falsch entwickelt, dann konnte man das zum Zeitpunkt der Entscheidung nicht wissen.

@Alarmi
Nun nachdenkliche Menschen neigen dazu aus ihren Fehlern zu lernen.

@Moarvin
Welche Entscheidungen trifft man schon zweimal im Leben?

@Alarmi
Die exakt gleiche vielleicht nicht weil sich zumindest immer etwas an der Konstellation ändert, aber trotzdem kann man daraus in der Regel etwas für die Zukunft ziehen.

@Moarvin
Na sicher, aber deshalb muss man trotzdem nicht in Was-Waere-Wenn-Depressionen versinken!

Sehr interessante Frage! Rückblickend würde ich nichts verändern. Und ich bereue auch nichts in dem Sinne. Mir tut einiges leid, Verletzungen die ich Menschen zugefügt habe, die mir nahe stehen oder standen z. B...darauß lerne ich dann, versuche ein besserer Mensch zu sein und hake es ab. Aber was alles andere angeht, nein, ich bereue nichts. Das was mich oft unglücklich macht, ist nichts, was auf falschen Entscheidungen meinerseits beruht. Ich hab sicherlich viele falsche Entscheidungen getroffen, aber die jucken mich jetzt nicht mehr sonderlich, weil sie keine negativen Auswirkungen auf mein heutiges Leben haben, wenn überhaupt positive, weil ich daran gearbeitet habe und auch darauß gelernt habe. Das heißt nicht, dass ich nie über mein Leben nachdenke, aber ich bleibe dabei im Jetzt, oder plane die Zukunft. Meine ehemalige Therapeutin würde mir wohl jetzt auf die Schulter klopfen :D.

@Alarmi
Da stimme ich dir sofort zu, nur kannst du Leuten die in Gedankengänge dieser Art versinken nicht mit Ratio kommen.

@Moarvin
Ich kann ihnen aber raten, sich zu besinnen, WARUM sie sich damals so entschieden haben! :)

Wir müssen jederzeit jede Menge Entscheidungen fällen, über deren Tragweite wir uns nicht unbedingt im Klaren sind. Jeder Entscheidung zieht weitere Entscheidungen nach sich. Wo will man da anfangen, die Weichen anders zu stellen?

Wenn man denn immer wüsste, was eine Entscheidung für Folgen hätte.

Letzlich kann alles Mögliche und Unmögliche bei einer Entscheidung heraus kommen, weil ich nicht alle Folgen absehen kann. Jede Folge erfordert neue Entscheidungen, die wieder neue... usw.

Ein Beispiel:
Wenn eine Mörsergranate eine Hausfassade in Beirut nicht getroffen hätte, mir Teile davon nicht in den Rücken geknallt wären, ich nicht in Zypern von einer netten palästinensischen Ärztin behandelt worden wäre - dann gäbe es meine älteste Tochter nicht.
Solche Beispiele gibt es in meinem Leben viele. Ein Ereignis, eine Entscheidung, eine Weichenstellung im Leben bringt völlig neue Perspektiven, lässt das ganze Leben und das anderer in völlig anderen Bahnen verlaufen. Und machmal auch plötzlich enden.

@Alarmi
Treffenderweise heißt es RatSCHLAG.

@Doors
Genau so sehe ich das auch!

Kein Schlag ist schlimmer als der ratSCHLAG. :)

@Moarvin
@jayjaypg
Ich rate nur den Leuten, die bei mir Rat suchen! :)

@Alarmi
Was nichts daran ändert.

Wow... diese "Was-wäre-wenn"-Sache ist GENAU mein Ding.

Beispielsweise... was wäre passiert, wenn ich meine Ex-Frau niemals geheiratet hätte? Hätte ich dann Kinder bekommen (ich habe 2 Töchter)? Mit wem wäre ich zusammen gewesen?

Oder... ich wollte immer Musik studieren (hab's dann aber aus Faul- und Feigheit nicht gemacht)... was wäre da aus mir geworden?

Mir fallen 1.000 Situationen ein, bei denen ich wahnsinnig gerne mal gesehen hätte, was dann passiert wäre, wenn ich mich anders entschieden hätte.

Aber diese 1.000 Situationen sind nicht so richtig bedeutend, aber die oben beiden genannten Beispiele hätten mein Leben aber völlig anders verlaufen lassen als bis jetzt.

Lol.. in der Sendung "Futurama" hat der Professor mal eine "What-If"-Maschine erfunden... war mit einer der geilsten Folgen.

@moric

moric schrieb:Oder... ich wollte immer Musik studieren (hab's dann aber aus Faul- und Feigheit nicht gemacht)... was wäre da aus mir geworden?

Das spezielle Spiel kenn ich auch zu gut. Bin noch am überlegen zu switchen.
P.S.: Aber die bedeutendere Erfindung war der Zeigefinger...:)

@jayjaypg

Also.. so ne "What-IF" Maschine hätte ich wahnsinnig gerne... ich will nix zurück drehen, kein Bock auf so'n Quatsch, aber "beobachten", wie es hätte anders laufen können... wow... für so eine Maschine würde ich lange sparen...