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Aussterbende Sprachen und Kulturen

24 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sprachen, Kulturen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Aussterbende Sprachen und Kulturen

03.04.2013 um 00:31
Da ich zufällig diesen Artikel gelesen habe:

Wikipedia: Bedrohte Sprache

Es ist ja eigentlich der natürliche Lauf der Dinge, dass mit der Zeit ältere Sprachen und Kulturen verschwinden, während andere bestehen bleiben und neue entstehen.


Mir scheint, dass heute viele Menschen es als ,,schlecht und bedauerlich" betrachten, wenn dies geschieht.

Hier soll es um die Frage gehen:

Ist das nicht eigentlich Natur, der natürliche Lauf der Dinge, dass Kulturen und Sprachen aussterben - und sollte man darüber traurig sein bzw. versuchen, sie zu erhalten?

Wenn ja, warum, wenn nein, warum nicht?

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Aussterbende Sprachen und Kulturen

03.04.2013 um 00:34
Ja natürlich ist bedauerlich, da ein Stück Geschichte damit
Auch verloren geht


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tic ehemaliges Mitglied

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Aussterbende Sprachen und Kulturen

03.04.2013 um 00:46
erhalten erachte ich als nicht unbedingt notwendig,
es ist halt der Lauf der Dinge und wenn was ausstierbt hats ja seine Gründe,
jedoch sollten Geschichtstechnisch Informationen über die jeweiligen Sprachen/Kulturen gesammelt und aufbewahrt werden um sie nicht gänzlich in Vergessenheit geraten zu lassen..
schätze mal dies ist wohl meist eh der Fall..


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Aussterbende Sprachen und Kulturen

03.04.2013 um 01:00
Es ist ein natürlicher Lauf der Dinge, dass Sprachen und Dialekte aussterben.
Da sie nur die alten Einheimische noch sprechen können und dann sterben und die Jungen zu wenig Interesse zeigen um sie zu lernen.
Es ist ja heute schon so, in dem Dorf, wo ich aufwuchs, kennen die alten Menschen dort noch Wörter die ich nicht mal kenne. Und die Jungen reden wieder anders und so wird der alte Dialekt und die Sprache mehr und mehr verschwinden.
Wenn man vergleicht, wie sie in Mittelalter gesprochen und geschrieben haben, mit der heutige Sprache, ist ja auch schon ein grosser Unterschied.


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Aussterbende Sprachen und Kulturen

03.04.2013 um 01:01
Sprachen haben sich immer verändert, neue Einflüsse bekommen und weiterentwickelt. Es ist so wie mit der Evolution: Das Schwächere stirbt aus und das Stärkere setzt sich durch. Übersetzt heißt das, dass die Mehrheit auf Dauer bestimmt, wie die Sprache in der Zukunft aussieht. Effizienz spielt auch eine Rolle. Das ist gerade im Zeitalter des Internets sehr wichtig. Man schreibt viele Nachrichten, bei denen Zeichensetzung sowie Groß -und Kleinschreibung vergeudete Energie darstellen. Das und viele weitere Einflüsse werden bereits an Universitäten erforscht. Wie sich das entwickeln wird, das können bestimmt nur die Wenigsten genau vorhersagen.

Traurig sein darf darüber zumindest jeder. Gerade wenn man älter wird, ist man wohl weniger bereit, sich neuen Sprachstilen anzupassen, sondern fühlt sich wohler in den erlernten, traditionellen Sprachen. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und das gilt, so denke ich, auch für Sprachen. Trotzdem ist es eine natürliche Weiterentwicklung, wenn sich Sprachen langsam ändern. Sie führen immer zum Ziel, denn sie verbessern die Kommunikation zwischen möglichst vielen Individuen.

Aufhalten können wir das eh nicht; die Globalisierung lässt sich nicht so einfach aufhalten und Sprachbarrieren behindern viele Faktoren wie bspw. den der Wirtschaft.


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Aussterbende Sprachen und Kulturen

03.04.2013 um 01:18
Es ist zwar eher ein Gemeinplatz aber die lateinische Sprache ist, was Muttersprachler betrifft, de facto ausgestorben. Sie wird zwar im Gegensatz zu den im Wiki-Artikel genannten noch an (humanistischen) Lyzeen gelehrt, doch mehr als passiver ( in Form von Übersetzung ) Spracherwerb findet da leider auch nicht mehr statt.

Höchsten im Altphilologie-Studium wird eine gewisse Art der "abilitas loquendi" vermittelt, aber Umgangssprache kann man das nicht mehr nennen.

Auch im Vatikan wird im Alltag kein Latein gesprochen, sondern, wenn in Gebrauch, aus entsprechenden Tafeln/Liturgischen Büchern rezitiert. Da wurde Italienisch die dominierende Sprache.

Sie wurde nach und nach zur reinen Schriftsprache( weshalb der Vatikan auch immer neue Wörter ins Lateinische transferiert... minirock etc. )

Beim Hebräisch verhält es sich anders: diese Sprache wird zwar nur sehr lokal beschränkt ( im Staat Israel) gesprochen, hat sich aber über Jahrtausende kaum bis überhaupt nicht geändert - sieht man von der fehlenden Vokalisation einmal ab.


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Aussterbende Sprachen und Kulturen

03.04.2013 um 01:25
Zitat von HelenusHelenus schrieb:im Staat Israel) gesprochen,
Stimmt nicht ganz. Hebräisch wird nur noch in der Synagoge zum Beten und noch zum Teil in der Tora gelesen/gesprochen.
Das was in Israel gesprochen wird ist Ivrith und ist doch ein grosser Unterschied, weil ja moderne Sachen dazu gekommen sind, wie Eisenbahn, Autos, elektro Geräte usw.


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Aussterbende Sprachen und Kulturen

03.04.2013 um 01:27
Bin hier geteilter Meinung, von mir aus können gerne einpaar Kulturen in der Heutigenzeit austerben, allerdings gibs dann wieder welche bei denen es mir leid tut wie bei den Maya oder Sumera.


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Aussterbende Sprachen und Kulturen

03.04.2013 um 01:28
Zitat von Dr.AllmyLogoDr.AllmyLogo schrieb:Stimmt nicht ganz. Hebräisch wird nur noch in der Synagoge zum Beten und noch zum Teil in der Tora gelesen/gesprochen.
Das was in Israel gesprochen wird ist Ivrith und ist doch ein grosser Unterschied, weil ja moderne Sachen dazu gekommen sind, wie Eisenbahn, Autos, elektro Geräte usw.
Meine ich doch ;) Althebräisch respektive Bibelhebräisch und Neuhebräisch bzw. Ivrith unterscheiden sich hinsichtlich Aussprache/Grammatik/Flexion kaum ...

Dass neue Begriffe hinzukommen scheint klar, wenn die Sprache in Gebrauch bleibt. Siehe auch den Hinweis auf das lateinische Sammelsurium neuer Begriffe, die regelmäßig veröffentlicht werden :)

Oder dass man im Ivrith heute den Dativ gerne durch die Präposition "le" + Suffix ausdrückt. Das sind so kleine Feinheiten, die im Laufe der Zeit en vogue werden und eher unbiblisch sind.

Ich kann mich auch - da kein Muttersprachler - irren. :)


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Aussterbende Sprachen und Kulturen

03.04.2013 um 01:33
@Helenus

Das habe ich beim lernen nicht gemerkt, dass Althebräisch und Ivrith ähnlich sind, ich habe Ivrith gelernt, aber ich verstand kaum Althebräisch weil es näher des Aramäisches ist. ;)

Die Schrift ist noch gleich, da gebe ich dir Recht.


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Aussterbende Sprachen und Kulturen

03.04.2013 um 01:36
@Dr.AllmyLogo

Das ist wahrscheinlich eine Diskrepanz hinsichtlich dessen was man unter Ivrith und Althebräisch versteht. Wenn ich von Althebräisch spreche, meine ich die Sprache des Alten Testamentes. Da musste man ja als Theologe durch :D

Dass es auch die Vor-Form davon gibt, die noch sehr aramäisch und archaisch eingefärbt ist, streite ich nicht ab. Aber die meine ich gar nicht ^^

Wie gesagt, das Aneignen des Bibelhebräischen war nur eine Disziplin, und ich kenne mich da auch vielleicht zu wenig aus :)


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Aussterbende Sprachen und Kulturen

03.04.2013 um 01:36
Zitat von soulbreakersoulbreaker schrieb:Bin hier geteilter Meinung, von mir aus können gerne einpaar Kulturen in der Heutigenzeit austerben, allerdings gibs dann wieder welche bei denen es mir leid tut wie bei den Maya oder Sumera.
Sehe ich auch so. Zum Beispiel finde ich das Lateinische erhaltenswert, obwohl die Sprache schon lange tot ist.


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Aussterbende Sprachen und Kulturen

03.04.2013 um 01:42
@Helenus

Nicht nur als Theologe, ich als Jude musste es auch lernen, damit ich was verstehe, wenn ich die Thora vorlese :D

Solange es die Theologen und auch die Rabbiner/Kantor es noch lernen und lehren wird die althebräische Sprache nicht verloren gehen, sovie das Altlatein.


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Aussterbende Sprachen und Kulturen

03.04.2013 um 01:45
@Dr.AllmyLogo

Ah, Bar Mizwah :)

Das finde ich jetzt aber erfreulich hier jemanden "vom Fach" anzutreffen :D ... ich beziehe mein Wissen nur aus dem akademischen Bereich, nicht aus der Praxis.

Shalom !

Aber meine Begeisterung darf nicht Off-topic rutschen :D


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Aussterbende Sprachen und Kulturen

03.04.2013 um 05:38
Zitat von KcKc schrieb:Ist das nicht eigentlich Natur, der natürliche Lauf der Dinge, dass Kulturen und Sprachen aussterben - und sollte man darüber traurig sein bzw. versuchen, sie zu erhalten?
faust: "..denn alles was entsteht, ist es auch wert, dass es zugrunde geht"

ich hab mir schon oft gedanken darüber gemacht, worin der wert des "vergehens" liegen könnte, und so einfach ist es wirklich nicht. rein subjektiv ist es so, dass man gerne vieles im leben erhalten möchte. seine jugend, die gesundheit, die dinge die man braucht, und seine bedrüfnisse zu stillen, also haus, familie, freundschaften usw.. es geht aber nicht. auf dauer ist alles wie das berühmte buddhistische kehren des waldes. das lässt einen schon wirklich manchmal verzweifeln, und irgenwo resigniert man darüber.

"so ist dann alles was ihr zerstörung, sünde, kurz das böse nennt, mein eigentliches element"

weil ich keinen bock mehr hab auf eure verkrusteten strukturen. mir ist langweilig und ich will eure scheisse nicht mehr fressen. ich will mehr. ich hab die kraft dazu, und werds anders machen, als ihr alten pappnasen in euren fernsehsesseln. ich werde anders sprechen, mich anders kleiden, aufs schärfste protestieren, und ich werde euch alle töten. SO!

so in etwa klang das bei mir noch mit anfang 20 :D

heute bin ich froh, dass mir noch was von meiner wildheit übrig geblieben ist, und ich nicht daran zerbrochen bin. die "erhaltenswerten" dinge werden vergehen. darüber mach ich mir überhaupt keine illusionen. alles wovon ich mal überzeugt war geht den bach runter. alle ideale sind abgetötet. meine weltsicht ist rein wie ein tautropfen an einem frühlingsmorgen ;)
ich lebe innerhalb der kultur, lasse mich von ihr tragen, kommuniziere mit den mitteln die mir zur verfügung stehen, und verschwende nur selten einen gedanken daran, dass das in einpaar jahrzehnten alles weg sein könnte, weil es der fluss der zeit wegträgt. es ist mir egal, weil es für mein jetztiges leben absolut unerheblich ist.
manche sachen erhalten sich länger. faust zb. ein klassiker, der die elementaren dinge des daseins behandelt, und wirklich meisterlich in wort gemeisselt wurde. man mag ihn, und schützt ihn. vom priester bis zum punker sind sich alle darüber einig, dass das eine grossartige leistung gewesen ist, und trägt ihn von generation zu generation weiter. wird was auch immer nicht mehr tragbar, wird es zurück gelassen. darüber entscheiden umstände, bedrüfnisse, mode etc., ja und jeder einzelne für sich selbst natürlich. was brauch ich, oder nicht..

der wert des vergehens liegt also im dünger für das neue. entwicklung, anpassung, dynamik, letztlich das leben selbst ist ein ständiger stoffwechsel. warum? weiss ich nicht. es ist halt so :)


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Aussterbende Sprachen und Kulturen

03.04.2013 um 08:17
@Kc
Die Niederdeutsche Sprache ist auch bedroht , in manchen Schulen ist Niederdeutsch oder auch (PLatt) ein Pflichtfach , eben das sie nicht verloren geht... :)


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Aussterbende Sprachen und Kulturen

03.04.2013 um 09:48
@evadarnes

Ich hätte auch gerne Plattdeutsch gelernt, ich verstehe das meiste aber ich kanns leider nicht sprechen. An meiner Schule gabs mal sone AG wo ich auch war, aber da wurde die Lehrerin krank und keiner hats weiter gemacht. :(


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Aussterbende Sprachen und Kulturen

03.04.2013 um 11:45
dieese kulturellen güter sollten natürlich dokumentiert werden. Die tatsache, dass aber diese sprachen ansonsten verloren gehen, da es keine sprecher mehr gibt, ist mir eigentlich egal. Nutzen hat das sowieso wenig.


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Aussterbende Sprachen und Kulturen

03.04.2013 um 15:34
Wobei ich mich bezüglich Latein leicht korrigieren muss: es gibt verschiedene Veranstaltungen, die sich zum Ziel gesetzt haben die Sprache auch "aktiv" zu erhalten.

Dort treffen sich dann exemplarisch auf speziellen Wochenende Interessierte, die dann strikt von Fr Mittag bis Sonntag Nachmittag lateinisch sprechen.

Auch Wilfried Stroh ist, was das Lebendighalten der lateinischen Sprache angeht, eine renommierte Adresse.

http://m.youtube.com/#/watch?v=KMuqT_6TkhQ&desktop_uri=%2Fwatch%3Fv%3DKMuqT_6TkhQ


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Aussterbende Sprachen und Kulturen

07.04.2013 um 18:49
Irgendwie iz s schon schade, dass es dann von den ausgestorbenen Sprachen keine Muttersprachler gibt, aber ich denke, dass sich Linguisten auch weiterhin mit diesen Sprachen beschaeftigen werden.


Geht man mal eine ganze Weile weiter zurueck in die Vergangenheit, als Sprachen und Schrift noch nicht so entwickelt waren, finde ich es ein noch viel eheres Versaeumnis , dass mn so viele Texte und Schriftrollen einfach nich mehr uebersetzen kann wegen mangelnder Information und Seltenheit.

Mal das Futhark [nord- und ostgermanische] aelteste ueberlieferte Runenreihe, bei der man immernoch unsicher iz wie dessen dritter Buchstabe 'thurisaz' ausgesprochen wird, da er eine Mischung aus th , f und p iz.


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