Grausamkeiten mancher Kulturen

Hallo ihr Lieben,

ich habe mir letztens zum zweiten Mal den Film Apocalypto angesehen...

Wenngleich mich die Szenen der Opferrituale der Mayas irgendwo faszinieren, erschrecken sie mich trotzdem auf der anderen Seite.

Dann stelle ich mir die Frage, warum Menschen so grausam sind. Gibt es denn nicht sowas wie Mitleid, auch wenn man für angebliche Gottheiten Menschen opfert?

Ich habe viel über die Azteken und Mayas gelesen....Mitleid war dort wohl ein Fremdwort.

Warum gibt es sowas denn nur in bestimmten Kulturen, während andere total friedfertig sind? Woran liegt denn sowas?

Kann man gewisse Kulturen deswegen als "böse" bezeichnen?

Ich meine, Grausamkeiten gab und gibt es ja nicht nur dort...Man erinnere sich an den zweiten Weltkrieg, als Millionen von Menschen sterben mussten.

Vielleicht kann mir jemand meine Fragen nur ansatzweise erklären, wie sowas überhaupt passieren kann....Hat nicht jeder Mensch eine gewisse Grenze, vor allem, was Menschenopfer betrifft?
Wie kann nur ein Mensch in der Lage sein, einem Menschen oder einen Tier lebendig das Herz aus dem Leib zu reißen? Hm....Fragen über Fragen...

@KleineSchwalbe
wahrscheinlich liegt es an unterschiedlichen Werten, die bestimmte Kulturen haben. Eine andere Moral, Ethik was uns dann grausam erscheint. Man kann da keinen generellen Schluss ziehen, es hat ja auch was mit Zivilisation zu tun.

Es hat eher was mit Perspektive zu tun, als mit Grausamkeit.
Ich denke, dass solche Kulturen Leben in einem anderen Kontext betrachten.
Wertlos als Individuum und nur im gesamten als Spezies von Belang.
So ist der Tod von wenigen nicht zu bedauern.

also durch einen Mel Gibson Film auf sowas zu kommen ist nicht schwer, Engländer und Schotten waren auch grausam

Menschen sind nurnmal raubtiere/haben eine Raubtierseele, die niemand verleugnen kann, und um seine macht zu festigen muss man grausam sein, damit die unteren schichten genug nagst vor einem haben. Zum Beispiel in den KZs die ganzen gefangenen hätten sich zusammenrotten sollen und losschlagen, da wären zwar einige hundert gestorben, aber sie hätten sich befreien können.

Die rituale, nicht nur bei den Maya, auch bei anderen Stämmen (kopfjagd, Schrumpfköpe, Das Skalpieren[was nciht von den indianern ausging sondern auch hier in europa von den Skyten praktiziert wurde) haben für uns etwas grausames, aber sie sind an und für sich nicht grausam, da es dort zum alltag gehört

Wäre toll, wenn man ALLES lesen würde...

Ich habe viel GELESEN und der Film hat mich lediglich wieder zum Denken angeregt...
Immer das Gleiche hier :/

Danke an die anderen Mitglieder für die konstruktiven Antworten!

@KleineSchwalbe
Welche Kulturen erachtest du denn als friedfertig?

@KleineSchwalbe
auf wen oder was beziehst Du denn jetzt bitte Deine letzte Aussage? Es hat doch keiner einen ignoranten Beitrag abgegeben?

@KleineSchwalbe
Ich befuerchte, dass Menschen von Natur aus eher grausam als friedfertig sind, und dass man das vielleicht rein biologisch auch sein muss, wenn man mit seiner Spezies Erfolg haben will.

Dinge wie Mitleid, Naechstenliebe und Verhaltensregeln sind doch eher erst spaet entstanden und entwickeln sich immer noch weiter.

@KleineSchwalbe
ich habe alles GELESEN ich finde es nur seltsam das solche überlegungen durch einen Film mit einem Regisseur und Hauptdarsteller der für seinen bekannten Masochismus in seinen filmen mehr als bekannt ist, und dessen filme meist mit exzessiver gewalt zu tun haben

Vielleicht hab ich das auch falsch aufgenommen.....ich beziehe mich nicht ausschließlich auf die Bild- zeitung oder auf den ein- oder anderen Film. Das wurde mir im Forum schon mal unterstellt. ich mag sowas einfach nicht.


@emanon
Nun ja...es gibt doch auch Kulturen, die ihren Göttern keine Blutopfer darbringen und ihre Tempel mit Blumen und ähnlichem schmücken...

Ich frage mich einfach, ob Mitleid solche Taten nicht hätten aufhalten können....

Viele Kulturen sahen Menschen nur als Hülle für die Seele also nicht von Belang was mit den Organgen passiert.
Und was grausam ist und was nicht bestimmt immer noch die Kultur selbst.
Was für uns grausam und widerwertig ist, ist für andere Spass oder einfach nur "göttlich".
Spanier stehen doch auf Stierkämpfe...
Meiner Meinung nach sollte man die Spanier einsperren und die Stiere mal hübsch auf sie losgehen lassen ohne Gegenwehr.
Klingt das grausam?
Ich finde nicht, eher gerecht.

Aber gab es den in der Geschichte irgendetwas "Großes" das nicht durch Gewalt oder Blutvergiessen erreicht wurde?
Menschen sind nun mal so und wenn man dann sagt "Der ist ja eine Bestie, ein Tier"
Dann sag mir mal 1 Tierart die wegen solchen Belanglosigkeiten tötet wie Menschen.
Menschen nehmen sich und geben nichts. So ist die Natur dieser doch recht widerlichen Rasse.
Also ich fühle mich nicht geehrt ein Mensch zu sein.

Sowas wie Mitleid wurde erst vor kurzem erfunden und ist noch in der "Findungsphase"

Ja Kiyo, klingt einleuchtend....

@KleineSchwalbe
Die Kultur der Mayas und Atzteken war schon so hoch entwickelt das sie keine aüßeren Feinde fürchten musste. Fast das ganze Leben beschränkte sich auf die Religion und der Opferung des Blutes an die Götter. Auch Kriege wurden deswegen geführt. Es ging hier um Furcht vor Missernten und Dank für die Gaben an die Götter. Das eigene Menschenleben wurde den Göttern untergeordnet. Das Leben stammte für diese Menschen von den Göttern. Das war für die Anhänger eines Clans eine Ehre geopfert zu werden. Einige bereiteten sich ein ganzes Leben lang darauf vor. Wie es aber da bei den Kinder-Opfern aussieht kann ich nicht sagen. Diese wurden ja auch geopfert. Vllt haben die Eltern sie darauf vorbereitet.

Also in der heutigen Zeit mag das grausam aussehen. Für sie war es das aber nicht.

Als Anektote am Rande: Unsre "Götterspeise" stammt unteranderm von diesen Kultur. Es war das Blut, die Speise an die Götter.

@Alarmi
Mitleid finde ich wird überbewertet, wieso sollte man zum beispiel mit jemandem mitleid haben der sich entgegen aller warnungen durch drogen, SVV oder durch einen Selbstverschuldeten unfall, der nur durch seine Blödheit entstand zu grunde gerichtet hat, genauso wie ich kein mitleid habe mit behinderten Menschen die verbittert sind und nur um sich schreien und einen Hass auf die Welt entwickelt haben.
Mitleid jedoch habe ich mit leuten, die durch die Schuld anderer oder durch höhere Gewalt(Naturkathastrophen, unfälle..) geschädigt und verletzt wurden

Nächstenliebe gibt es nur für Leute die einem persönlich nahe stehen, oder die sich um eine positive beziehung zu einem bemühen ohne lästig zu werden

@KleineSchwalbe
Die Statthalter der christlichen Kultur der Nächstenliebe bescherten uns unter anderem die Kreuzzüge und die Inquisition.
Die gleiche Institution die heute ihre Tempel mit Blumen schmückt.

@CthulhusPrison

ja, das habe ich gelesen....

Aber kann ein Mensch sich so "ausklinken" und für einen Gott solch grausiges Ritual vollziehen?

Vielleicht wurden die Opfer ja sogar darauf vorbereitet oder vielleicht wurden sie auch unter Drogen gesetzt. Aber macht es die Sache dann besser?
Fakt ist doch, dass sicher Tränen gerollt sind und auch den Azteken war doch schmerz und Angst bekannt....

Hat sich denn von denen nicht einer die Frage gestellt, was für ein Gott das sein muss, der solches verlangt?!

@emanon
Die Inquisition lag in der menschlichen Psyche begründet. Als Antwort darauf das die Kreuzzüge scheiterten, das Gott vllt nicht mehr auf ihrer Seite steht. Es war die Furcht und die Resignation die die Inquisition auslösten. Die christliche Kultur baut auch auf Menschen auf. Aber sie hat auch gute Seiten und muss nicht dämonisiert sein.

@KleineSchwalbe
Ja Tränen des Glücks werden gelaufen sein.
Es war eine Ehre da gab es keine Trauer über den Verlust des Menschen sondern es war für die Familie eine Ehre ihr Kind/Vater/etc opfern zu DÜRFEN.
Angst oder Trauer war da nicht vorhanden.
Aber hat Gott das jemals verlangt?
Mensch sieht sich als wichtig an aber Gott war wichtiger als der MEnsch also warum opfert man ihm nicht das 2t wichtigste?

Für mich geht es, wenn es um menschenopfer aus den eigenen reihen geht, um geschenke, geschenke an die Götter. Wer etwas verschenkt, das für ihn keinen Wert hat, macht ein SInnloses Geschenk. Zum beispiel die Blumen in den Tempeln, welchen wert haben diese für die gemeinde, abgesehen das sie schön aussehen und gut riechen. Aber wenn man den Göttern in notzeiten die letzte nahrung opfert oder ein geliebtes familienmitglied, dann wird der glaube verstärkt, das die götter das opfer annehmen, da man wirklich etwas opfert, das nicht duch ein paar goldstücke ersetzt werden kann

@Jinana
Ja, ich verstehe dich...
Aber ist die Liebe eine Mutter nicht stärker, als der Glaube an einen Gott?