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Scheintod

115 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Medizin, Erklärung, Möglichkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Scheintod

23.09.2015 um 11:08
@Gaap

Das ist gut :) ich neige leider dazu oft fehlzuinterpretieren, deswegen das letzte Posting.

Ich frage mich halt wirklich, wenn die sicheren Todeszeichen (die eigentlich alle nur Fäulniszeichen sind) so sicher sind und so zuverlässig durchgeführt werden, wieso dies dann passieren kann? Heisst das nicht im Umkehrschluss dass diese Zeichen nicht sicher sind bzw dass die Untersuchungen nicht zuverlässig durchgeführt werden? DIESE Vorstellung finde ich beängstigend.


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Gaap ehemaliges Mitglied

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Scheintod

23.09.2015 um 11:13
@Sian

Ich denke das passiert weil Ärzte bzw. Notärzte einfach "hopp hopp schnell und fertig" scheinbar Tote begutachten. Normalerweise sollte man ein EKG ansetzen um den Tod zweifelsfrei festzustellen, weil es sein kann dass das Herz so schwach schlägt dass man es mit den Stethoskop nicht mehr wahrnimmt, das EKG aber trotzdem noch Herzströme misst.

Aber genau das tun viele Mediziner nicht. Sie belassen es bei den von mir oben geschriebenen "unsicheren" Todeszeichen.


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Scheintod

23.09.2015 um 11:17
@Gaap

Aber warum tun sie das nicht? Klar in jedem Beruf ist die Versuchung da zu schludern, gar keine Frage. Aber es ist ein Unterschied ob man ein zu schwaches Schmerzmittel gibt oder den Menschen formell ins Jenseits befördert. Schon allein der bürokratische Aufwand für die "Wiederauferstandenen" verursacht mir Albträume :(


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Scheintod

23.09.2015 um 11:19
@Sian

Zu wenig Zeit, überarbeitet, keine Lust..... ich weiß es nicht.


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Scheintod

23.09.2015 um 11:20
@Sian

Wer arbeitet macht Fehler. Und bei Ärzten kann man leider sagen dass hier die Wirkung direkt der Ursache folgt.

Zudem gibt es auch Fälle, da wirst du als Gerichtsmediziner mitten in der Nacht aus dem Bett geklingelt, weil du irgendwo gebraucht wirst weil du gerade Notdienst hast, du quälst dich verschlafen in die Klamotten, suchst alles zusammen und fährst, immer noch verpennt, dort hin.

So.

Versuch du mal ne halbe Stunde nach dem Aufwachen volle Konzentration zu bringen. Wenn man dich aus dem Tiefschlaf gerissen hat.


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Scheintod

23.09.2015 um 11:30
@Gaap

Klar, diese Sichtweise kann man verstehen. Man kann in dem Moment sogar den Mediziner verstehen.

Aber wie wär´s wenn man die These wagt, zu behaupten, dass die Menschen zum Untersuchungszeitpunkt tatsächlich tot waren und dann wieder "erwachten"? Es ist zwar durchaus abwegig, aber hey.... Kann mans wissen?


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Gaap ehemaliges Mitglied

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Scheintod

23.09.2015 um 11:32
Und nochmal an alle.

Notärzte sollten laut Empfehlung der Bundesärztekammer per EKG die Herztätigkeit eines Patienten überprüfen, um eine Fehldiagnose zu verhindern. Erst wenn diese über 30 Minuten ausbleibt, dürfen die Ärzte Wiederbelebungsversuche abbrechen und den Tod bescheinigen.

Aber auch dann beerdigt kein Bestatter den Toten sofort. Ein Verstorbener darf in Deutschland frühestens 48 Stunden nach dem festgestellten Todeszeitpunkt beerdigt werden. Sollte er also tatsächlich nur scheintot sein, ist die Chance extrem hoch, dass er innerhalb dieses Zeitraums stirbt oder aber Lebenszeichen entwickelt.

Die Zahl der Patienten, die ihren Scheintod dauerhaft überleben, ist verschwindend gering. Von einem beeindruckenden Fall berichten Ärzte aus Frankreich.

Dort stellten Mediziner im Jahr 1937 einem Mann nach einem Motorradunfall einen Totenschein aus. Nach drei Tagen in der Leichenhalle und zwei Tagen unter der Erde gruben ihn die Bestatter noch einmal aus, weil die Versicherung des Toten das verlangte. Der Mann lag lebendig in seinem Sarg und lebte noch viele Jahre weiter.

Vor Jahrhunderten hatten Mediziner Probleme, den sicheren Tod eines Menschen zu erkennen. Schon im Mittelalter kursierten unzählige Geschichten über Kratzspuren in Särgen, seufzende Leichen im Grab oder Tote, die auf dem Scheiterhaufen wieder zu Bewusstsein kamen.

Vor allem zu Zeiten von Pest und Cholera im 18. Jahrhundert beeilten sich die Leichengräber, die Verstorbenen unter die Erde zu bringen. Um sich des Todes sicher zu sein, ließen sie sich folterähnliche Methoden einfallen. Sie schoben den Toten Nadeln unter die Zehennägel oder traktierten sie mit Niespulver, um sicherzugehen, dass sie keine Scheintoten beerdigen.

Einige Jahre später bauten Ärzte aus diesem Grund die ersten Leichenhäuser, wo die Toten aufgebahrt blieben, bis sie Zeichen von Verwesung zeigten.

Trotzdem sorgten vor allem betuchte Menschen auch privat vor. Vor allem der „Sicherheitssarg“ gegen den Scheintod war beliebt. Ausgestattet mit Glöckchen, Signallampen oder Fahnen, die per Seilzug mit dem Sarginneren verbunden waren, sollten sie im Falle des Erwachens für Aufmerksamkeit sorgen. Frischluftzufuhr sollte den erwachten Toten am Leben erhalten, bis Hilfe kam.

Wie viele Menschen tatsächlich im 18. und 19 Jahrhundert dieses Schicksal ereilte, ist ungewiss. Vermutlich waren es sehr viel mehr als heutzutage.

Mit der zunehmenden Verbreitung von Organtransplantationen hat das Problem jedoch einen anderen Schwerpunkt erhalten. Denn die Entnahme von Organen sollte möglichst bald nach dem Todeszeitpunkt geschehen. Entscheidend ist hierbei das Kriterium Hirntod. Zwei Mediziner müssen den Hirntod unabhängig voneinander bestätigen.

Das scheint im aktuellen Fall in Norddeutschland nicht geschehen zu sein, weshalb die Ärzte die Organentnahme abbrechen mussten. Die Bundesärztekammer überprüft den Fall in Bremen derzeit.

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat jetzt eine Änderung im Transplantationsgesetz gefordert. Danach sollten mindestens drei Kompetenzteams aus speziell qualifizierten Neurologen geschaffen werden, die grundsätzlich die letzte Prüfung des Todes am Patienten vor Ort vornehmen sollen. "Sie müssen staatlich verantwortet beim Robert-Koch-Institut angesiedelt werden", erläuterte Verbandsvorsitzender Eugen Brysch den Vorschlag.

Eine zweifelsfreie Feststellung des Hirntods dürfe nicht allein den Krankenhäusern überlassen werden, die Organe entnehmen wollen.

@Sian
@Casa_blanca
@Lilith101
@NothingM


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Scheintod

23.09.2015 um 11:38
Oha... gut, dass ich keins dieser Organtransplantationsscheine besitze o:


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Scheintod

23.09.2015 um 11:39
@NothingM

Naja.... wenn du das Herz entnommen bekommst BIST du danach definitv tot....


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Scheintod

23.09.2015 um 11:40
@Gaap
Äh ja... geil XD
Dann wünschte ich mir liebe eins überm Schädel zu bekommen für alle Fälle.


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Scheintod

23.09.2015 um 11:41
@NothingM

Ich hab doch geschrieben dass zwei Ärzte unabhängig voneinander den Hirntod festellen müssen.


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Scheintod

23.09.2015 um 11:41
Nya, wenn aber beide Scheiße bauen, wär es nicht so toll.


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Scheintod

23.09.2015 um 11:47
Irgenwie erinnere ich mich gerade an die Folge von Scrubbs, wo Dr. Cocks eine Organspende veranlasst und dabei übersehen wird dass die Spenderin Tollwut hat :x


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Scheintod

23.09.2015 um 11:53
Bei uns im Dorf gab es angeblich kurz nach dem Krieg eine lebendig begrabene Frau.
Man hatte wohl Schreie gehört und dann das Grab geöffnet.
Die Frau soll sämtliche Fingernägel rausgebrochen gehabt haben....


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Scheintod

23.09.2015 um 11:54
Früher kam das ja so oft vor, dass man Vorkehrungen dagegen traf. Wer es sich leisten konnte, ließ sich mit einem Totenhorn begraben, mit dem Mann dann, wenn man im Sarg aufwachte, tuten konnte.
Und Hans Christian Andersen soll immer einen Zettel auf dem Nachtschränkchen liegen gehabt haben, auf dem "Ich bin nicht tot" stand, weil er solchen Schiss davor hatte, lebendig unter die Erde zu kommen.

Die Häufigkeit früher liegt denke ich an den schlechteren medizinischen Möglichkeiten damals. Dass da welche wirklich "zurückgekommen" sind, glaube ich nicht. Wenn man bedenkt, wie schnell tatsächlich Zersetzungsprozesse am toten Körper einsetzen, die hätten sich schon einen neuen Körper suchen müssen nach ihrer Rückkehr.


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Gaap ehemaliges Mitglied

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Scheintod

23.09.2015 um 12:05
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb: Und Hans Christian Andersen soll immer einen Zettel auf dem Nachtschränkchen liegen gehabt haben, auf dem "Ich bin nicht tot" stand, weil er solchen Schiss davor hatte, lebendig unter die Erde zu kommen.
:D Jetzt musste ich doch grinsen.

Es gab ja nicht nur Totenhörner, es gab Fahnen, Hörner und Glocken.


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Scheintod

23.09.2015 um 12:15
Nya... ich geh in der heutigen Zeit trotzdem davon aus, dass man einen Toten von nen Komapatienten unterscheiden kann.


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Scheintod

23.09.2015 um 12:16
@NothingM

Sag das mal der Frau die in der Kühlkammer beim Bestatter gestorben ist.


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Scheintod

23.09.2015 um 12:19
@Gaap
Ich frag mich wie das passieren kann... müssten eigentlich durch sowas wie Gehirnströme etc. gemessen werden ob jmd im Koma ist? :/


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Scheintod

23.09.2015 um 12:19
@NothingM

Och Noth.... das hab ich oben doch geschrieben...


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