Verbogener Schlüssel

Das sieht nach einem Schlüssel aus Neusilber aus (Legierung hauptsächlich aus Kupfer, Nickel und Zink). Kein billiges Teil.
Neusilber neigt beim Kaltumformen ("Verbiegen") zum Verhärten und lässt sich dann auch nicht mehr so einfach zurückbiegen. Hab's gerade ausprobiert, stimmt. Neusilberstab 90° gebogen, zum Zurückbiegen spürbar mehr Kraft gebraucht, Biegestelle wurde auch nicht wieder ganz glatt. Erstaunt war ich aber darüber, dass ich das an den selben Stelle bis zum Bruch fünf Mal wiederholen konnte, wobei das Biegen vorher nicht deutlich leichter oder schwerer ging, wie z.B. bei Aluminium oder einigen Stahlsorten.
Um kaltverfestigtes Neusilber wieder weich zu bekommen, müsste man es bei über 500 °C glühen, was in der Hosentasche sicher nur bei ausgesprochen heißen Typen unbemerkt passieren kann.

Natürlich kann der zurückgebogene Schlüssel anschließend wieder recht stabil wirken, weil er tatsächlich noch erstaunliche Reserven besitzt (bzw. eine angenommene Materialverfestigung an der Schadstelle erste Versprödungsrisse beinahe ausgleicht) und vor allem, weil man sich dann meistens nicht mehr mit voller Kraft rantraut, um ihn nicht abzubrechen.
Leicht zu verbiegen war er aber auf keinen Fall, und leicht zurückzubiegen vermutlich auch nicht. Abbrechen wird er sicher recht bald.

Also entweder war der Schlüssel weder leicht zu verbiegen, noch leicht zurückzubiegen und wirkt jetzt noch erstaunlich stabil, oder er ließ sich tatsächlich relativ leicht zurückbiegen, ist aber nach wie vor "weich".

@Lili13


Es kommt ja auch darauf an welche Schädem am Schlüssel bereits vorlagen. Bei dem Schlüssel sieht es so aus als ob die Schäden davon herrühren würden, dass der Schlüssel nicht komplett ins Schloss eingesteckt und anschließend gedreht worden ist. Das Ganze müsste dann wohl des öfteren passiert sein. Die dadurch entstandenen Risse (die längs verliefen) ließen das Metall weich werden. Beim Rausziehen aus der Tasche knickte der Schlüssel schließlich ab und ließ sich aufgrund der Materialermüdung dann wieder leicht zurückbiegen. Durch das Zurückbiegen wurden die Risse anschließend wieder "geschlossen" (das Material hat sich verhackt). Der Schlüssel scheint nun stabil, dürfte jedoch an der Stelle sehr spröde sein.

@doree
Das kommt leider so nicht hin. Kein Schloss, das nicht völlig blockiert (also unbeweglich ist), wird zu schleichender Materialermüdung bei einem Schlüssel (oder anderem Metallteil) führen, weil die Belastungssituation dazu einfach nicht passt. Ein blockiertes Schloss dagegen führt auch nicht zur Materialermüdung, sondern zu Verbiegen oder Bruch.
Risse in Längsrichtung eines Metallteils ändern dessen Biegeverhalten in seitlicher Richtung (quer zu den Rissen) kaum und würden bei der beschriebenen Belastungssituation "Schlüssel dreht Schloss" auch dann nicht zwingend entstehen, wenn die nötigen Rahmenbedingungen dafür erfüllt wären (bei Metallteilen hochfrequentes Schwingen oder ständige, wechselnde Biegebelastung am Rande der Elastizitätsgrenze). Durch mechanisches Umformen im Sinne eines "händischen Verbiegens" schließen oder "verhaken" sich vorhandene Risse in Metallteilen nicht. Dazu wäre eine mechanische Umformung oberhalb der Streckgrenze und/oder große Hitze erforderlich (Kaltschmieden/Fließpressen, Warmschmieden oder Einschmelzen). In allen drei Fällen hätte man anschließend aber keinen Schlüssel mehr, bzw. nicht mehr den selben.

Für das beschriebene Verhalten des Schlüssels gibt es keine physikalische Erklärung.

@Lili13
Du hast jetzt einige Erklärungsversuche bekommen im Bezug auf den Schlüssel selbst.
Was denkst du als Diskussionsleiter? Würde da ein Antwortversuch dich zufrieden stellen oder denkst du es wäre etwas anderes, woran wir noch nicht gedacht haben?

Ich wäre für einen zerstörenden Belastungsversuch mit zwei vergleichbaren Schlüsseln: dem beschädigten und einem Rohling oder identischen Zweitschlüssel.
Der Schlüssel wird dafür jeweils kurz hinter der Biegestelle am Bart in einen soliden Schraubstock gespannt. Am Loch für den Schlüsselring befestigt man eine stabile Federwaage mit einem Messbereich von ca. 30 kg und zieht am anderen Ende der Waage in seitlicher Richtung (also 90° zum Schlüssel). Über die Federwaage stülpt man vorher einen Gummiring, der kurz hinter der "Nullstellung" des Zeigers sitzt und vom Zeiger verschoben wird, sobald man die Waage belastet.
Bei Erreichen einer bestimmten Kraft verbiegt sich der Schlüssel oder bricht ab. Die Waage schnellt zurück, aber der Gummiring bleibt an ihrer Maximalstellung und zeigt die erreichte Kraft an.
Verbiegt oder bricht der beschriebene Schlüssel früher, als das Vergleichsexemplar, war er "weich". Dann stimmt der betreffende Teil der Story nicht.

@Dobie

Das Schloss selbst wäre in meinem Beispiel nicht die mögliche Ursache für die Materialermüdung. Es ist die falsche / unvorsichtige Benutzung des Schlosses, die zu derartigen Schäden am Schlüssel führen würde. Das Schloss lässt sich nämlich nicht drehen wenn der Schlüssel nicht komplett drin ist. Setzt man dennoch genügend Kraft an, verbiegt sich der Schlüssel an der dünnsten Stelle. (Was nicht unbedingt sichtbar sein muss.) Passiert es "häufig" über einen längeren Zeitraum hinweg führt es unweigerlich zu Materialermüdung.

Siehe (was du schon kennen dürftest):
Wikipedia: Schwingbruch

Die Risse im Metall verlaufen dabei natürlich nicht streng in Längsrichtung. Es war, wie das von mir verwendete Ausdruck "verhaken" auch, lediglich eine Umschreibung.

Dobie schrieb:Durch mechanisches Umformen im Sinne eines "händischen Verbiegens" schließen oder "verhaken" sich vorhandene Risse in Metallteilen nicht. Dazu wäre eine mechanische Umformung oberhalb der Streckgrenze und/oder große Hitze erforderlich

Die Risse (wir sprechen hier von Mikrorissen) schließen sich selbstverständlich nicht (es entstehen sogar noch mehr). Durch die zusätzliche Verformung stabilisiert sich das Metall jedoch, weil es durch das Zusammendrücken beim Geradebiegen seine zuvor vorhandene Elastizität verliert.

Beim nächsten mal wird der Schlüssel einfach brechen statt sich zu verbiegen.

Wenn er wie aus Papier war, als du ihn aus der Tasche gezogen hast, müsste er sich doch bei diesem Vorgang schon selbst wieder fast zurückgebogen haben.

Also, ich hatte gestern zwei komische Erlebnisse. Erst war mein Schlüssel verbogen und ich wusste nicht wie es passierte und dann sass ich beim Arzt und es war 0.30 aber die uhr bewegte ihren minutenzeiger wie der Sekundenzeiger. Als ich das nächste Mal hinschaute war es 4.30 Uhr und der minutenzeiger lief normal. Ich sass aber höchstens eine Stunde dort. Wie kommt sowas. Habe natürlich den Schlüssel nicht selbst gerade gebogen bekommen, und ein Kollege hat es gemacht! Anbei noch ein Foto, allerdings danach, aber man sieht das er immer noch Bissel verbogen ist! Auch habe ich ein Foto von meinem Schlüssel gemacht und habe es hochgeladen. Es aber nochmal gelöscht und wollte es wieder hochladen da waren nur noch meine Hände auf dem foto zu sehen, so dann ist das jetzt die zweite Aufnahme von dem Schlüssel. Ich bekomme langsam Angst.
Original anzeigen (2,2 MB)

Also, ich hatte gestern zwei komische Erlebnisse. Erst war mein Schlüssel verbogen und ich wusste nicht wie es passierte und dann sass ich beim Arzt und es war 0.30 aber die uhr bewegte ihren minutenzeiger wie der Sekundenzeiger. Als ich das nächste Mal hinschaute war es 4.30 Uhr und der minutenzeiger lief normal. Ich sass aber höchstens eine Stunde dort. Wie kommt sowas. Habe natürlich den Schlüssel nicht selbst gerade gebogen bekommen, und ein Kollege hat es gemacht! Anbei noch ein Foto, allerdings danach, aber man sieht das er immer noch Bissel verbogen ist! Auch habe ich ein Foto von meinem Schlüssel gemacht und habe es hochgeladen. Es aber nochmal gelöscht und wollte es wieder hochladen da waren nur noch meine Hände auf dem foto zu sehen, so dann ist das jetzt die zweite Aufnahme von dem Schlüssel. Ich bekomme langsam Angst.
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@Athene1978
Da Du mitten in der Nacht beim Arzt gesessen hast (warum eigentlich?) vermute ich mal, Du bist eingenickt und hast das mit der Uhr geträumt.

Der Schluessel hat sich vermutlich beim Aufschließen verbogen und Du hast es erst bemerkt als Du ihn beim naechsten Mal in die Hand genommen hast.

Nein, ich sass deswegen beim not Arzt (siehe Foto). Den Schlüssel, für meinen Kühlschrank, habe ich das erstemal am Montag benutzt und vorgestern das zweitemal als ich eine Milch herausholen wollte. Und er lässt sich nicht von Hand verbiegen, hat auch kein Mann geschafft. Der Mann der ihm gerade bog, musste ihn in ein schloss stecken und in darin wieder gerade biegen. Als ich sah das er verbogen war, hab ich echt, zurück überlegt was ich gemacht habe, aber ich konnte mich nicht erinnern wie es passiert sein könnte.

Und ich dachte erst die uhr sei kaputt, weil sich der minutenzeiger so schnell dreht, aber als ich wieder schaute, lief die uhr normal, es war eben nur halb 5 und ich war nur ca. 1h im kh.
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@Athene1978

Athene1978 schrieb: Den Schlüssel, für meinen Kühlschrank, habe ich das erstemal am Montag benutzt und vorgestern das zweitemal als ich eine Milch herausholen wollte. Und er lässt sich nicht von Hand verbiegen, hat auch kein Mann geschafft.

Wenn du liest, was hier im Thread bisher geschrieben wurde, dann müsste es sich um eine Schädigung des Metalls handeln, wie sie durch längeren Gebrauch entsteht, also eine Materialermüdung.
Das bedeutet, dass du den Schlüssel ersetzen solltest, weil er irgendwann abbrechen wird.

Wie kam es zu dieser Verletzung, könnte es sein, dass du eine Gehirnerschütterung erlitten hast?

@Athene1978

Sehr wahrscheinlich hatte die Uhr einfach technische Probleme. So etwas soll es ja auch geben.

@Athene1978

Leider antwortest du jetzt nicht.

Ich frage mich auch, ob du nicht aufgrund einer anderen gesundheitlichen Störung gestürzt warst oder ob du nicht noch andere innere Kopfverletzungen erlitten hast?

Wenn es dir nicht gut geht, du dich z.B. verwirrt oder ängstlich fühlst, solltest du dich heute nochmal im Krankenhaus durchchecken lassen.

@Tajna
Der Schlüssel lässt sich auch jetzt nachdem er gerade gebogen wurde, nichtmal von einem Mann verbiegen, also kein materialschaden.
Ich hatte unterleibschmerzen und bin in Ohnmacht umgefallen und gegen etwas gefallen. Nein alles das was du sagst, ist auszuschließen. Und es war so eine Uhr, und die ging ja dann wieder normal, da es ja hell draußen wurde, so gegen fünf Uhr. 😏
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PS: Ich fühle mich normal geistig fit und meine Augen waren io. Sonst hätte mich der Arzt nicht nach Hause entlassen.

Ach ja, und ich bin nicht 24 in diesem forum anwesend.

@Athene1978

Athene1978 schrieb:Der Schlüssel lässt sich auch jetzt nachdem er gerade gebogen wurde, nichtmal von einem Mann verbiegen, also kein materialschaden.

Auf deinen Fotos sieht man dort wo der Schlüssel verbogen ist etwas, das ein Riss sein könnte.

Athene1978 schrieb:Ich hatte unterleibschmerzen und bin in Ohnmacht umgefallen und gegen etwas gefallen.

"Normal" ist sowas aber nicht gerade.
Pass auf jeden Fall gut auf dich auf!

Also ich sehe dort auf dem foto am Schlüssel keinen riss, Tanja. Vl, kannst du mir zeigen wo du da einen riss siehst!
Ja, ich passe schon mein ganzes Leben auf mich auf also musst du dir keine Sorgen um mich machen. Bin schon öfters in ohnmacht gefallen.

Müsste, könnte... Ich wollte keine Vermutungen hören, Tanja. Und sicher bist du kein Arzt oder eine Krankenschwester.