Komisches Ereignis - mit Lok

Hallo Leute!

Mein Name ist Bernd und ich bin über Google auf diese Seitegestoßen und habe mich direkt angemeldet. Der Grund, warum ich googelte und hier herkam,liegt in der letzten Nacht und lässt mich deitdem nicht mehr los.
Ich fange ambesten mal ganz von vorne an.
Von Beruf bin ich Lokführer bei der DB und habe vonDonnerstag auf heute eine längere Nachtfahrt bei der ich einen langen Güterzug mit zweiLokomotiven der Baureihe 151 (http://www.zuegeonline.de/bilder/br151-vorschaubild.jpg) imDoppelgespann nach Nürnberg zog.
Doppelgespann heißt, dass zwei Lokomotivenzusammenhängen, um somit die Leistung zu erhöhen, die zweite Lokomotive aber Menschenleerist, da ich ja in der ersten sitze.
Ich ging gutgelaunt in die Schicht, da ich sonstimmer das wesentlich modernere Nachfolgemodell fahre, mir es aber auch immer sehr vielSpaß mit einer "alten" 151 macht und ich auf der Fahrt auch von einem guten Kollegenbegleitet wurde, den ich mit in seine Heimat in Franken nahm.
Nachtfahrten sindeigentlich prinzipiell immer etwas "spannend", da man nie weiß, was aufmenschenverlassenen Landstrichen so im schwachen Scheinwerferlicht der Lokomotiveauftaucht.
Ich kam mit meinem Kollegen darüber ins Gespräch, dass erst vor kurzemein Selbstmörder vor die von mir gesteuerte Lok gelaufen ist. Nun ja, als Lokomotivführermuss man mit soetwas klarkommen und normalerweise habe ich auch keine Probleme damit. Nurdiesmal war es irgendwie anders, ich musste die ganze Zeit an die Geschichte denken undauf Grund der Tatsache, dass wir zu jenem Zeitpunkt gerade durch ein sehr bewaldetesStreckenstück fuhren, kam in mir ein Gefühl des Unwohlseins auf. Ich weiss es nicht, wieich es beschreiben soll, aber ich kam mit der Tatsache nicht klar, dass hinter mit knapp700m Zug in der Dunkelheit verschwinden und ich nicht weiß, was da hinten abgeht.....ichhoffe, ihr versteht was ich meine. Nun, ich bemerkte, dass man bisher zeitungslesenderKollege auch irgendwie nervös wurde und wir uns beide einen Blick frei nach dem Motto"Dir gehts also genauso" zuwarfen.
Mein Unwohlsein schieb ich auf die menschlichePsyche: Dunkelheit - Wald und eine gruselige Geschichte ergeben nun mal einen Mix, indem man sich oftmal etwas einredet.
Nur als ich einen kalten Luftzug verspührte undjust in diesem Moment mein Kollege unaufgefordert aufstand, um zu kontrollieren ob dieFenster auch alle zu sind, da es er auch einen kalten unangehmen Hauch verspührte.
Was dann geschah lässt mir jetzt immer noch einen Schauer über den Rücken laufen: EinÄchzen oder Stöhnen aus dem Bereich des vorderen Fahrwerks - das Fahrwerk das denSelbstmörder in Stücke riss. Diesem Stöhnen, was ich auch anfangs versuchte mitKarrosseriebewegen bzw -spannungen zu erklären, folgten ähnliche Geräusche aus demMachinenraum.
Wenn ihr von oben in eine Lok reinschaut, dann ist an jedem Ende einFührerstand, dazwischen liegt der Maschinenraum, durch den man durchmuss, wenn man in dengegenüberliegenden Führerstand muss.
Nun, kurze Zeit später mussten wir auf freiemFeld anhalten, um einen Nachtexpress Vorfahrt zu gewähren. Die Tatsache, dass auch imStand komische Geräusche aus dem Bereich Fahrwerk und Motorenraum kamen, ließ für michdie Erklärung "Karrosseriebewegungen" ausscheiden. Da ich ja den Geräuschen auf den Grundgehen musste, öffnete ich die Tür zum Maschinenraum, ging hinein und sah: Die Tür zumzweiten Führerstand stand offen und darin brannte Licht. Und noch mehr: Die zweiteLokomotive, die ja stundenlang im Dunklen ihren Dienst verrichtet hatte, warhellbeleuchtet (beide Führerstände+Machinenraum).
Nach Löschen des Lichts wurden wirauf der Reststrecke nach Nürnberg von weiteren Geräuschen begleitet....und nach Ankommenin Nürnberg sah ich, dass im zweiten Führerstand der Lok wieder das Licht brannte....

Ich bin froh, jetzt eine Woche Urlaub zu haben und dann die ersten Tage wiedertagsüber fahre.....

Also erstmal muss ich ein Lob aussprechen, echt schön geschrieben, hat spass gemacht zulesen, und das passiert hier ned oft, meine Meinung is allerdings, dass sich das alleserklären lässt, zu einem sagst du ja selber

"Mein Unwohlsein schieb ich auf diemenschliche Psyche: Dunkelheit - Wald und eine gruselige Geschichte ergeben nun mal einenMix, in dem man sich oftmal etwas einredet

Das macht wirklich viel aus, und dieGeräusche würd ich auch durch Karroseriebewegungen erklären, vor allem wenn die Lokstehen bleibt, und abkühlt, da entsteht sicher mal so ein Geräusch, naja dann hätten wirnoch das Licht, dass wird wohl einfach ein Fehler in der Elektrik gewesen sein, so neBahn ruckelt ja doch ganz schön, und ein altes Relais kann da schon mal anschlagen, ohnedas es den Befehl durch Knopfdruck gekriegt hat!


Naja weiterhin wünsch ichdir noch nen schönen Urlaub!

Klingt authentisch denke nicht das du uns einen Bären aufbinden willst. solche Ereignissesind nicht unbedingt ungewöhnlich. Es kann aber auch ganz rationelle Erklärungen geben,oder es ist doch etwas paranormaler, herausfinden wird man es nie. Aber die Geschichtedas sich Geister nicht von dem Platz lösen wo sie Gestorben sind gibt es schon lange(auch wenn es ein fahrender Ort ist). zumindestens wenn ihrem Tode eine Tragödievorausging

Hört sich für mich jetzt erstmal schwer nach einem Geist an, wenn ich ehrlich sein soll.
Kann man sich da irgendwo verstecken?
So, dass es prinzipiell auch ein kindgewesen sein könnte?

Es ist möglich das durch vibrationen die Elektrik einer Lok in bestimmten Maßebeinflusst werden kann um so z.B. Relais schalten zu lassen wie schon von Rastabeschrieben.
Und da die Baureihe 151 seit 1972 in Gebrauch ist kann die schon malvorkommen.

Ahhh, da haben wir noch nen Elektriker!^^

Sogar einen der auch einige Techniker und Lofführer der Db zu seinen freunden zählendarf^^

Da wäre mir aber auch sehr mulmig geworden. Wird die Lok nicht mal überprüft? Ihr könntdoch melden dass das Licht automatisch angegangen ist, dann wird das doch sicherkontrolliert? Das Stönen und Ächzen kann ich mir auch nicht erklären, ausser eben mit demMetall welches sich abkühlt oder noch irgendwie am arbeiten ist.
Oder eben, es warein Geist

Einen Bären möchte ich euch sicherlich nicht aufbinden. Nur weil ich einen ungewöhnlichenVorfall hatte, heißt das nicht automatisch, dass ich damit sagen möchte, einen Begegnungmit einem Geist gehabt zu haben! Ich bin solchen Dingen gegenüber eher konservativeingestellt!

Zu der Sache mit dem Licht:
An einen Defekt/Wackelkontakt inder Elektrik habe ich auch gedacht, nur muss der Zufall mir schon einen Streich gespielthaben, wenn ein solcher Defekt gleichzeitig in ZWEI verschiedenen Lokomotiven anliegt.

Mit dem versteckten Kind:
Ausgeschlossen - Die Lokomtiven werden vorFahrtantritt kontrolliert, zumal auch ein Mensch niemals während der Fahrt von der einenin die andere Lok hätte kommen können (zweite Lok war ja auch abgeschlossen!)

Zuden Geräuschen:
Mit einer Lok ist es ähnlich wie mit dem eigenen Auto: Nach gewisserZeit, weiß man, wie sich das Fahrzeug in bestimmten Situationen verhält. Die 151 fahreich schon so lange und sie gehört auch in den Jahren der Modernisierung durch etwa dieuach von mir gefahrenen Hightec-Lok 152 zu einer absoluten "Lieblingslok" von mir - AberGeräusche wie letzte Nacht, habe ich in ihr noch nie vernommen. Zumal dieses Stöhnen undÄchzen deutlich die anderen Fahrt- und Motorengeräusche übertönt hat!

Überprüft werden die Loks schon, es werden auch teile ausgetauscht aber wie das halt mitder Technik so ist kann sie auch schnell zur Vibrationenbeschädigt werden.

Ja, das ist klar! Nur ist es unwahrscheinlich, dass Vibrationen genau in zwei von mirgefahrenen Loks diese Folgen haben! Das meinte ich damit!

Dies kann durchaus möglich sein das es vorkommt zwar ist die chance geringer aber es sollvorkommen. Das hängt je nach Wartungszustand der Loks ab.

Auch könnte eineGewisse überspannung der grund für das schalten der stromkreise sein.


Abersollte der für mich etwas unglaublichere Fall eintreten das es sich um Einen "Geist"handel sollte der sich in der Lok breitgemacht hat stells ich mir die Frage wozu brauchtder Licht?

mann kann jetzt auch viel darüber schreiben was der grund dafür sein könnte aber ichfinde sowas muss man schon mal selbst erlebt haben um sich richtig damti zu befassen.

Eben - von aussen betrachtet sind es nur Lichter und ein paar komische Geräusche gewesen.
Aber trotzdem beschäftigt es mich sehr und dass obwohl ich ja auch schon zig Malnachts alleine unterwegs war und auch schon den ein oder anderen Zwischenfall hatte, denich selbst als technischen Streich abstempelte. Hab über die Dinge nie mehr nachgedacht.

Aber das Ereignis aus letzter Nacht lässt mich einfach nicht mehr los und dasobwohl wir zu zweit auf der Lok waren...

Naja da haben eben die Faktoren, Dunkelheit Wald Nebel und die Geschichte mit demSelbstmörder mitgespielt, da kommt man dann auf so doof ideen wie geister!^^

Hatte auch mal ein Problem mit LOK





Ich fahre jetztjeden morgen mitm Zuch und der Tramm nach Köln, wat der Zuch da für Geräusche macht, dakönnte man Filme mit neu synchronisieren, das ist echt abgefahren.

Wie ich schon schrieb:

Ich fahre so oft auch nachts alleine, hatte da auch schoneinige "Zwischenfälle", bei denen ich halten musste und sogar Aussteigen musste auffreier Bahn und da hat mich soetwas nie beschäftigt.

Auch dieses Gefühl desUnwohlseins, dass noch mehrere hundert Meter Zug hinter mir in der Dunkelheit rollen undich nicht weiß, was zB auf dem letzten Wagen los ist hatte ich bisher noch nie.

naja is doch iwie klar oder, wenn sowas passiert + man keine ahnung hat, fühlt man sichdoch unwohl oder :|

@ dunklerwald

prinzipiell ja, nur warum ausgerechnet dann, wenn man zu zweitunterwegs ist.
Es gäbe geügend Gründe mehr Schiss zu haben, wenn man nachts imWinter irgend nen schweren Erzzug alleine steuert und dann auch mal irgendwas aus demMotorraum klopft....

Aber dieses Stöhnen gestern.....das war....ja ich würdefast sagen: grauenhaft.

Ich hab mal nen Reh umgeholzt, selbst das hat mich nichtso beschäftigt.

Na Unwohl ist der Beginng des Nachdenkens, und wenn man Nachdenkt kommt man auf Gedankendie man vorher nicht gehabt hat.

Mach die keine Sorgen, so ergeht es auch einerPutzfachkraft die in einem Hochhaus arbeitet

Ich glaub wenn man einen Menschen umfährt macht mansich generell schon mehrere Gedankendarüber als wenn man ein Reh "umholzt". Und wie schon angemerkt die äußeren Einflüsse wieNacht und Wald etc. da kann man auch schon mal mit 2 Personen ind Grübeln kommen.
Ichwürd mal abwarten wie es weitergeht nach der Freizeit.