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Legenden und Sagen

127 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geschichten, Legende, Legenden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Legenden und Sagen

06.07.2007 um 08:56
Sorry DOPPELT !!!!

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Legenden und Sagen

06.07.2007 um 08:58
DER GEIST AM GEISTERKREUZ

Einst wurde aus dem Friedhofe zu Sankt Michael inder Wachau ein Kreuz vom Grabe einer alten Frau an die Landstraße versetzt, die von SanktMichael nach Wösendorf führt. Nach der Übertragung des Kreuzes erschien eines Tages derGeist der in ihrer Ruhe Gestörten bei dem Kreuze einer des Weges kommenden alten Frau,wobei er sagte: „Hättet ihr mich in Ruhe gelassen! Mir ist es schon besser gegangen.“Auch andere Wanderer bemerkten bei diesem Straßenkreuz eine wimmernde und schluchzendeGestalt herumschweben. Alljährlich am Todestage der Alten erschien seit dieser Zeit ihrGeist beim Wegkreuze zur Mitternachtsstunde und schwebte dort herum, ohne die gestörteRuhe wieder zu finden.


DER TOTENKOPF IN DER TRUHE

Der alteTotengräber Thomas hob am Friedhofe für den alten Wögererbauern die Grube aus, in der ernun von des Lebens Sorgen und Mühen ausruhen sollte. Da kam der Grafen-Sepp des Weges,blieb bei ihm stehen und sah in die Grube hinab, wo sich der Totengräber mühte. Ja erkonnte sich noch recht gut an den Richard erinnern, der einst der stärkste Bursch im Ortegewesen war, und den man hier einst zur letzten Ruhe bestattet hatte. Als man von seinemGrabe wegging, spielte, seinem letzten Wunsche entsprechend, die Musik das Marschlied„Mein Herz, das ist ein Bienenhaus, die Mädchen sind darin die Bienen“. Ja, das war einBursch gewesen. - Da stocherte gerade der Thomas dessen Schädel aus den vermorschtenBrettern des Sarges heraus. Graf überkam der Wunsch, des Richard Kopf noch einmal inHänden zu halten. Er bat den Thomas, ihm den Kopf heraufzureichen. Dieser gab ihn demSepp herauf. Dieser hielt ihn nun lange in Händen und bewunderte die noch im Tode schönenZähne seines einstigen Freundes. Und da der Totengräber nichts dagegen hatte, nahm er denSchädel des Freundes an sich und trug ihn heim. Er verwahrte ihn in seiner Truhe, denn erwollte öfters mit ihm in stiller Stunde Rücksprache pflegen. Er versperrte sie und nahmden Schlüssel an sich. Seine Frau sollte nicht um sein Geheimnis wissen. Des ändern Tagesmußte er nach Krems, um dortselbst einige Tage zu arbeiten. Als nun die Frau allein war,begann es am Abend des Abreisetages in der Truhe zu poltern. Dies kam dem Weib des Mannesmerkwürdig vor, da sie keine Ahnung von dem verwahrten Totenkopf hatte. Weil sie auchkeinen Schlüssel zur Truhe fand, mußte sie allnächtlich den unheimlichen Lärm ertragen.Sie war glücklich, als ihr Mann wieder daheim war. Sie berichtete ihm von dem Gepolter.Graf beeilte sich, die Truhe zu öffnen, und da vernahm er aus dem Totenkopf die Worte:„Dein Glück, daß ich ein guter Geist bin; wäre ich ein böser Geist, erginge es dirschlecht!“ Der Mann trug den Schädel sofort auf den Friedhof und hatte wieder seine Ruhe.


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06.07.2007 um 11:24
http://www.bad-bad.de/sehen/sagen.htm (Archiv-Version vom 13.07.2007)
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ZwischenPilzerberg (wohl Peltzerberg) und Kuppelberg im ehemals eigenständigen OrtsteilKlostersande liegt die sogenannte Hexenkuhle. An gewissen Tagen, besonders Johannis (24.Juni), sieht man hier zwischen mittags zwölf und ein Uhr alte Frauen wandeln, welche zudieser Zeit auf dem Pilzerberg ein nur dort wachsendes Kraut sammeln wollen. Dieses Krautsoll in seiner Wurzel Körner mit einem Johannisblut genannten roten Saft enthalten. DerSaft wird von den alten Frauen in blechernen Büchsen gesammelt. Nur, wenn es in derMittagsstunde gesammelt wurde, wirke es Wunder, mit dem Schlage eins sei es mit dieserKraft vorbei.



Der einst vorhandene hölzerne Steg zwischen Elmshorn unddem heutigen Ortsteil Vormstegen soll früher nicht geheuer gewesen sein. Denn dort triebein wegen seiner Übeltaten verwünschter Ritter in Gestalt eines ungeheuren Hundes seinWesen, dessen Schloß auf dem Krögersberg bei Vormstegen gestanden habe. Jeden Abendzwischen zehn und elf mußte er nach jenem Hügel wandern, zwischen elf und zwölf mußte erzurückkommen, denn eine Stunde längeren Verweilens hätte seine Strafzeit um ein Jahrverlängert. Überdies durfte er nicht trockenen Fußes wandern. Wenn die Wiesen nichtfeucht genug waren, mußte der Ritter daher durch den alte Aue genannten Graben laufen.Der Ritter bzw. seine Hundegestalt war aber so groß, daß die Stege über den Grabenauseinander gehen mußten. Ging dann gerade jemand über den Steg, so fiel er in den Grabenhinab oder kam auf dem Hund zu reiten, und dieser Ritt währte bis zum erstenHahnenschrei. Dann fiel der unfreiwillige Reiter herab und landete in der Krückau bei denPfahlbuchten. Seit dort die Eisenbahnlinie entlangführt, soll der Hund verschwunden sein.


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06.07.2007 um 11:25
Der Basilisk

Große Aufruhr herrscht gegen Ende der Nacht im Juni des Jahres 1212im Haus des habgierigen, jähzornigen Bäckermeisters Garhibl in der Schönlaterngasse 7.Kathrin sollte Wasser aus dem Brunnen holen. Nun steht sie da und stammelt etwas voneinem Untier, das sie am Grund des Brunnens gesehen haben will, von bestialischemGestank, der von unten heraufsteigt, und von seltsamen Geräuschen, die sie gehört habenwill.

Meister Garhibl ist wütend über die vermeintlichen Phantasien des Mädchens.Doch auch er kann nicht leugnen, daß ihm ein unangenehmer Geruch in die Nasesteigt.

"Ich schau nach", meint Geselle Heinrich, greift sich eine Pechfackel,läßt sich an ein Seil binden - das der Garhibl und der andere Geselle, der Hans, halten -und steigt in den Brunnen hinab.

Plötzlich schreit er, daß es einem durch Mark undBein geht. Das Licht im Brunnen verlöscht. Schnell zieht man ihn herauf. Er istohnmächtig. Sie öffnen ihm das Hemd und fächeln ihm Luft zu. Endlich erwacht er.
"EinUntier", stammelt er. "Scheußlich! ... den Kopf vom Hahn ... den Leib von der Kröte ...den Schwanz soooo lang und schuppig ... und es trägt eine Krone mit leuchtend rotenEdelsteinen ... und stinkt!!!"

Sie glauben ihm - der Garhibl, die Garhiblerin, dieKathi und der Hans.
"Jo wos tan ma denn do?" fragt die Kathrin schaudernd.
DerMeister weiß Rat und schickt sie los, um den Stadtrichter zu holen.

Es dauert wohleine Stunde, bis er, der ehrenwerte Herr Jakob von der Hülben, eskortiert von derScharwache und von zahllosen Schaulustigen beim Bäckermeister eintrifft. Dankbar underleichtert berichtet ihm der Meister, was geschehen ist.

Der Stadtrichterüberlegt ratlos. Da tritt ein Mann aus der Menge hervor - ein Studierter, ein Doktor undin allen Naturerscheinungen bestens bewandert.

"Da unten sitzt ein Basilisk",erklärt er.
"A Basilisk?" fragt die Kathi. "Wos is'n des?"
"Wenn ein Hahn ein Eilegt", spricht der Mann weiter, "und das Ei von einer Kröte ausgebrütet und das Jungedann von einer Schlange aufgezogen wird, dann entsteht dieses Untier. Sein Atem stinktnach Verwesung und sein Anblick ist abgrundtief häßlich. Wer es ansieht, ist dem Todgeweiht. Kein Speer, kein Schwert, keine Lanze, ja nicht einmal Feuer können demBasilisken etwas anhaben."
"Ah wui!" sagt die Kathi leise.
Der Stadtrichter, dieBäckersleute und das staunende Volk sind entsetzt.

"Gibt's nicht irgendwas, wasdas Untier vernichtet?" fragt Meister Garhibl, der sich bereits gezwungen sieht, Haus,Hof und Backstube wegen diesem Basilisken aufzugeben.
"Doch, doch", antwortet derGelehrte. "Einer muß sich hinunter wagen und dem Tier einen Spiegel vorhalten, auf daß esbei seinem eigenen Anblick zerplatzt."

Totenstille herrscht. Verlegen blicken dieMänner der Scharwache zu Boden. Die Menge weicht unmerklich zurück.

"Ichprobier's!" ruft der Geselle Hans. Und zum Bäckermeister gewandt sagt er: "Und wenn ich'sschaff', dann krieg ich die Agathe zur Frau."
Garhibl stimmt zu - lieber seine Tochtermit dem Gesellen verheiraten, als Haus und Hof verlassen müssen.

Schnell wird derWandspiegel des Bäckermeisters aus der Stube geholt. Dem Hans wird noch ein bißchen Wachsin die Ohren gestopft, dann wird er an das Seil gebunden und in den unheimlichen Brunnengelassen. Den Spiegel hält er vor sich wie ein Schild.

Plötzlich ein grauenvoller,herzzereißender Schrei - ausgestoßen vom Basilisken, der sich zum erstenmal selbst sieht.Dann ein ohrenbetäubender Knall!
"Hin ist er!" schreit Hans überglücklich von untenherauf.

Wohlbehalten, aber trotz der Ohrpfropfen vorerst ein bißchen schwerhörig,verläßt Hans unter dem Jubel der Menge den Brunnen. Heinrich stirbt noch am selben Tag.Der Brunnenschacht wird zugeschüttet. Und der tapfere Hans hat bald die hübsche Agathegeheiratet.


aus Oestereich


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06.07.2007 um 11:27
Der Teufel an der Wand,
Das Haus zum roten Mandl oder
Dr. Faust inWien


In einem Wirtshaus hinter dem Schottenstift ging es immer hoch her. DerWirt nahm es, ganz besonders dann, wenn sich wieder viele seiner Stammgäste eingefundenhatten, mit der Sperrstunde nicht so genau. Eines Abends, es war wieder brechend voll undauch der lustige Kupferstecher Augustin Hirschvogel war zugegen, betrat ein Fremder dieGaststube. Er zog sofort alle Blicke auf sich. Hochgewachsen, mit Zwirbelbart, trug ereinen breitrandigen Hut mit schwarzem Federbusch und einen weiten, schwarzen Samtumhang.Das Auffallendste an ihm waren jedoch seine stechenden, dunklen Augen, deren Blick denAnwesenden durch Mark und Bein ging.

Schon wollte der Wirt den Mann nach dessenBegehr fragen, da rief der Hirschvogel: "Willkommen in Wien, Doktor Faustus! Nehmt Platzund erzählt, was Euch hierher führt!"
Doktor Faustus? Mancheinem lief es bei diesemNamen kalt über den Rücken und die Anwesenden wurden neugierig, was denn dieser berühmteMagier, Schwarzkünstler und Hexenmeister in Wien vorhatte.

"Ich danke Euch",antwortete Faust. "Zuerst aber laßt uns anstoßen!"
Er setzte einen Krug an die Lippenund leerte ihn auf einen Zug. Die Gäste und der Wirt waren sprachlos. So einen tüchtigenTrinker hatten sie noch nie gesehen. Anerkennend applaudierten sie. Dr. Faust aber rief:"Was für winzige Krüge! Noch einen! Ich verdurste!"

Der Schankbursch beeilte sich,das Gewünschte heranzuschaffen. Er hatte in der Eile jedoch ein bißchen zu vieleingeschenkt und verschüttete einige Tropfen, als er den Krug auf den Tischstellte.
"Paß doch auf!" schimpfte ihn der Magier. "Der gute Wein! Wenn du noch einmaletwas verschüttest, freß ich dich!"
Die Gäste lachten. Der Bursche warverärgert.
"Möcht wissen, wie er das machen will", murmelte er zu sich selbst. "Istdoch alles nur Schwindel! Geht ja gar nicht, einen ausgewachsenen Menschenauffressen!"

Bald rief Dr. Faust abermals nach einem Krug Wein. Der Bursche wolltees ganz genau wissen und stellte den vollen Humpen absichtlich so heftig auf den Tisch,daß er überschwappte.
"Ich habe dich doch gewarnt. Weil du so ungeschickt bist, fresseich dich jetzt!" funktelte ihn Faust an.
"Dann tut es doch!" rief der Bruschekeck.
Da öffnete der Hexenmeister den Mund - und der Schankbub warverschwunden.

Den Zechern wurde unbehaglich zumute. Sie verstanden die Welt nichtmehr. Fassungslos blickten sie einander an.

Faust trank den Krug, den der Burschegebracht hatte, und brach in heftiges Gelächter aus.
"Bringt mir was zu trinken!"forderte er. "So ein trockener Happen muß anständig angefeuchtet werden!"

Der Wirtstand wie gelähmt da und zitterte. Er war nicht imstande, den Wunsch seines unheimlichenGastes nachzukommen. Da langte sich Faust einen Eimer voll Wasser, setzte ihn an den Mundund leerte ihn so rasch, als wäre es nur ein Becher.

Langsam kam wieder Leben inden Wirt.
"Euer Graden!" rief er händeringend. "Schafft mir den Burschen wiederherbei! Er ist mein Neffe! Wie soll ich meinem Bruder jemals wieder unter die Augentreten können, wenn sein Sohn in meiner Obhut verschwunden ist?"
"Schau hinaus in denHof", befahl ihm der Hexenmeister und wandte sich ab, als wäre nichtsgeschehen.

Mit zitternden Händen öffnete der Wirt die Tür zum Hof. Da stand derBub, klatschnaß und käsebleich. Wütend wankte er in die Gaststube.
"Mit euch möcht ichnix mehr zu tun haben, Faust!" schrie er. "Ihr seid mit dem Teufel im Bunde!"
"Rednicht über Sachen, von denen du nichts verstehst", antwortete ihm dieser gelassen. "Lernlieber Wein zu servieren, ohne ihn zu verschütten."

Die Menge johlte über dengelungenen Scherz und die gute Darbeitung des Zauberkunststücks, obwohl manchen nichtganz wohl bei der Sache war. Hirschvogel, der Kupferstecher, gehörte nicht zu denSchreckhaften. Er forderte den Meister auf, ein weiteres vorzuführen. Doch dieser wehrteab.
"Genug für heute", meinte er. "Jetzt seid ihr dran, Hirschvogel!"
"Nun gut",rief dieser und hob seinen Becher. "Auf den Teufel! Ihr werdet ihn gleichsehen!"

Er griff in die Tasche und holte ein paar bunte Malkreiden heraus. Imflackernden Kerzenschein begann er, den Teufel an die Wand zu malen. Eine boshaftgrinsende Fratze mit einem kecken Hütchen auf dem Kopf, dann kam noch ein Körper dazu,Arme, Beine und ein Mantel, wie vom Wind gebauscht. Die wilden Zecher warenbegeistert.
"Nicht schlecht", lobte ihn Faust. "Aber was ist schon ein Teufel an derWand? Ich werde ihn zum Leben erwecken!"

Der Hexenmeister blies die Kerzen aus.Das einzige Licht kam vom Kachelofen her, in dem das Feuer loderte.
Plötzlich begannsich die Teufelsgestalt an der Wand zu regen. In blutigemRrot begannen Wams und Mantel zuleuchten. Die Fratze verzog sich zu einem Grinsen. Die Füße in den roten Stiefeln tratenaus der Wand. Auf einmal sprang die Gestalt mit grausigem Kichern mitten unter dieZecher.

Ein Aufschrei ging durch die Wirtsstube. Die Gäste ergriffen in Panik dieFlucht. Becher und Krüge fielen splitternd zu Boden, Sessel wurden umgeschmissen. Allesdrängte zum Ausgang, flüchtete ins Freie und rannte wie gehetzt hinaus in dieNacht.

Der Vorfall sprach sich rasch in der Stadt herum. Viele Neugierige kamenund ließen sich die Geschichte vom Wirt erzählen, der dies gerne tat. Und jedesmal sagteer abschließend: "Jaja, man soll halt nicht den Teufel an die Wand malen!"

Dievielen neuen Gäste belebten sein Geschäft. Und damit die Leute sein Wirtshaus auch sicherfinden würden, ließ sich der Wirt vom Hirschenvogel ein Schild mit dem roten Teufel draufmalen und nannte sein Lokal fortan "Zum roten Mandl".

Doktor Faustus hatteinzwischen Wien verlassen und in eine andere Stadt gereist.


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06.07.2007 um 11:28
Die Totenmesse im Stephansdom

Spät in der Weihnachtsnacht des Jahres 1363 sitztder alte Pfarrherr von St. Stephan ganz alleine in der warmen Stube, trinkt noch ein GlasMesswein und liest in einem uralten Buch, das er eben in der Bibliothek entdeckt hat. DieBuchstaben sind fast verblaßt, das Papier ist stark angegriffen und die Bindung löst sichauf. Der alte Priester liebt gerade solche Bücher ganz besonders.

"Den duerblickst im Gotteshaus
im weißen Totenhemd
in Christnachts langen Stunden,
demlöscht Gott das Leben aus,
bevor ein Jahr überwunden."

Der Pfarrer lacht. Solange übt er nun schon sein Amt aus, war auch schon oft genug am Weihnachtsabend in derKirche, er hat jedoch noch nie jemanden im Totenhemd herumgeistern sehen. Kopfschüttelndliegt er das Buch beisiete und nimmt sich ein anderes - doch der Satz geht ihm eine ganzeWeile lang nicht aus dem Kopf.

Später tritt er ans Fenster. Draußen schneit esdicke Flocken, so dicht, daß er gar nicht richtig zur Kirche hinübersieht.


Deralte Mann erschrickt! Er glaubt, einen Lichtschein im Gotteshaus bemerkt zu haben. Ersieht genauer hin. Ja, da ist er wieder!

"Großer Gott", murmelt er. "Einbrecher!Und das in dieser Nacht, wo sie alle daheim sind und feiern!"

Der Pfarrherr istein pflichtbewußter Mann. Schnell schlüpft er in seinen warmen Mantel, nimmt die großenSchlüssel vom Haken und bewaffnet sich - für alle Fälle - mit einem silbernenKerzenleuchter. Dann stapft er hinaus in die Dunkelheit über den verschneiten Friedhofzum kleinen Seiteneingang. Bevor er den Schlüssel im Schloß umdreht, spricht er nochschnell ein kurzes Gebet, holt dann tief lLuft und betritt das Gotteshaus.

Da isttatsächlich Licht. Doch es sind keine Einbrecher. Hier wird eine Messe gefeiert. Einkalter Schauer jagt dem Pfarrer den Rücken hinauf, als sein Blick über die Menschenmengestreift, die sich zum Gebet versammelt hat. Der Dom ist zum Bersten gefüllt. Sogar imChor haben die Menschen Platz genommen.

Als er die Betenden genauer in Augenscheinnimmt, erkennt er manch bekanntes Gesicht. Da ist der Schuster Hans und dort derBäckermeister. Er entdeckt den alten Ratsherrn und seine Frau. Auch die Froni ist da -mein Gott, die ist ja in guter Hoffnung! Und den kleinen Fanzi sieht er, Seite an Seitemit seiner großen Schwester. Weiter streift sein Blick über die Gemeinde - und alletragen sie weiße Totenhemden.

Vorne steht der Priester zum Altar gewandt. Als ersich umwendet, dürchfährt es den alten Pfarrer abermals. Der silberne Kerzenleuchterentgleitet seiner Hand. Er sinkt auf die Knie und betet - denn er hat sich selbstgesehen!

Plötzlich schlägt die Turmuhr eins. Der unheimliche Spukverschwindet.

Von allen Kräften verlassen, wankt der Pfarrherr zurück in seineStube. Nach einem stärkenden Glas Wein, das seinen Kreislauf wieder in Schwung bringt,holt er sich sein Tagebuch und schreibt hinein, was er eben erlebt hat.

Ein Jahrspäter. 1364. Wieder ist Weihnachtsabend. In diesem Jahr wird nicht in Wien gefeiert,denn die Pest geht um und hat schon viele aus dem Leben gerissen. Den Schuster, denBäckersohn, den alten Ratsherrn samt Familie und all die anderen, die der Pfarrherr imVorjahr im Dom gesehen hat. Auch den Pfarrherrn selbst.


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06.07.2007 um 11:33
Das geheime Gewölbe

Noch heute glaubt man, daß unter dem Straßburger Münster eingewaltiges Gewölbe liege, das einen geheimnisvollen See verbirgt. Auf diesem See kann manin einem Boot, durch unterirdische Gänge und Kanäle bis zu dem Ort hin- und herfahren, woder im Jahr 1576 errichtete Fischbrunnen steht.

Nachts, wenn es ganz still ist,haben schon viele Bürger ganz deutlich das Geplätscher und das Fluten des Wassers gehört,und die Ruderschläge, die den Nachen auf dem düsteren See vorwärtstreiben. Dumpf und hohldröhnt es unter der Erde, und alle, die es hören, erfüllt es unwiderruflich mit Grauen.

Dem Münster gegenüber, unter dem Haus neben der Apotheke "Zum Hirschen", sollehemals ein Eingang zu dem Gewölbe gewesen sein. Es war ein finsteres, unheimliches, miteiner starken Tür verschlossenes Loch.

Viele hatten versucht, durch die Öffnunghinunter zu gelangen in das Gewölbe und auf den See hinab. Keinem wollte es je gelingen.Jedesmal, sobald man die Tür geöffnet hatte, wehten furchtbare Windstöße herauf aus derkalten Tiefe, und mit Sturm und Qualm verlöschten die Lichter der Wagemutigen, die hinabwollten.

Ebenso vergeblich waren die Bemühungen, mit langen Stangen in denschwarzen Schlund hineinzustoßen, um zu ergründen, wohin die Höhle sich windet. Umsonstwar alles Forschen. Jähes Grausen überfiel unvermittelt auch die Beherztesten, und siemußten sich mit zerrütteten Nerven zurückziehen.

Wenn drüben im Fluß das Wasseransteigt, erheben sich die Fluten auch unten in dem unerforschten See.

Schlangen,Kröten, Molche und anderes Ungeziefer, seltsame Wesen mit roten Augen, krochen dannkeuchend und glitschig durch das Loch heraus aus dem unterirdischen Schacht. Schreckenerfaßte alle, die in der Nähe waren, und um weiterem Unheil vorzubeugen, wurde fortan dieÖffnung samt der Tür vermauert und verkalkt.

Kein einziger Mensch, auch derkühnste und phantasiebegabteste, wäre imstande, sich das unheimliche Treiben unten imGewölbe vorstellen zu können, geschweige denn, seinen Anblick zu ertragen.

Undnoch jetzt, wenn man nach Mitternacht am Münster vorbeigeht, soll man oft, dumpf und weitweit entfernt, aber doch noch ganz deutlich vernehmbar, aus der Tiefe herauf das Flutenund Anschlagen der Wellen und das Schaukeln und Wiegen der Boote, die über den Seegleiten, hören; und manchmal sogar das Fletschen und Keuchen der Wesen, die dort untenherumkriechen.

Die Haare sträuben sich einem dann über soviel Unfaßbares, und maneilt durch die Nacht, weg von dieser Stelle, der warmen, sicheren Wohnung zu.


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06.07.2007 um 11:35
Alice

Auf Quinipily, nahe dem Städtchen Baud, lebte ein alter, reicher Herr, derMillionen besaß und doch nicht glücklich war. Er konnte es auch nicht sein, denn er hattekeine Kinder.

Um das Schicksal doch noch zu versöhnen, hatte er oft an die Armenund Kranken Spenden verteilt, Wallfahrten gemacht, Kerzen entzündet und Andachtengehalten - vergeblich. Sein Wunsch ging nicht in Erfüllung. Traurig und einsam schlichdas Alter heran, denn der Herr war mehr als sechzig Jahre alt, und seine Frau kam demhalben Jahrhundert ziemlich nah.

Als sie schon alle Hoffnungen aufgegeben hatten,beglückte die Natur sie doch noch mit einem reizenden Mädchen, das bei der Taufe denNamen Alice erhielt.

Unmöglich ist es, die Freude zu schildern, die das Ehepaarüber die Geburt dieses so ersehnten Kindes empfand, noch die Sorge zu beschreiben, mitder die Kleine behütet wurde.

Mit zwölf Jahren war Alice schlank wie einHanfstengel, geschmeidig wie ein Schilfrohr, frisch, aber blaß wie die wilde Rose;freilich war sie sehr zart, und ihre schwache Natur, die ihrer Schönheit einenunnachahmlichen Reiz lieh, beunruhigte auch ihre Eltern, deren einziger Lebensinhalt siewar. Die berühmtesten Ärzte waren nicht zu teuer, um dem hübschen, aber schwächlichenKind eine Lebensweise vorzuzeichnen, die seine Gesundheit kräftigen könnte; sie rietenAlice geregelte Tätigkeit, reine Feldluft, Spazierritte und verboten für immerdurchwachte Nächte.

Alice befolgte die Ratschläge gewissenhaft. Von zweiFreundinnen begleitet, ritt sie täglich auf ihrem Pferd, das weiß wie Milch, sanft wieein Lamm und flink wie ein Eichhörnchen war, durch die Gegend; sie besuchte die Katen undHütten der Landarbeiter und Bauern, um Hilfe und gute Worte zu verteilen, sprach mitallen, gab ihnen Geld. Ihr Herz war aus Gold.

Mit sechzehn Jahren war Aliceblühend wie die Gartenrose, denn einen guten Charakter setzt die Natur auch inAnsehnlichkeit um. Das Mädchen war groß und gekräftigt, und aus zwanzig Meilen in derUmgebung kamen, gelockt durch ihre jungen Reize, die Männer zu Besuch, entbrannt in Liebeund Begehren.

Ihr alter Vater, bedenkend, daß seine Jahre gezählt waren, und vondem Gedanken beunruhigt, seine geliebte Tochter könne einst ohne Mann zurückbleiben,drang oft in sie, einen der Bewerber zu wählen; aber Alice, die selbständig und frei war,wollte sich nicht binden.

Eines Tages kam ein junger, schöner Mann aus Versailles,ausgezeichnet durch Anmut und edle Haltung, als ein entfernter Verwandter der Eltern nachQuinipily; er sah Alice, verliebte sich in sie, gewann auch ihr Herz, und siebeschlossen, zu heiraten.

Nie hatte es eine schönere, fröhlichere, reichereHochzeit gegeben, nie waren so viele Gäste so glücklich gewesen, niemals hatten zu soklangvollen Sackpfeifen und Brummbässen so viel Leute getanzt. Und doch nahm, mitten indem Glanz und dem lärmenden Jubel, alle Herzen eine ängstliche Beklemmung ein understickte die Freude.

Es hatte jedoch, für den, der es hören konnte, am Abend vordem Fest die Hundemeute des Anwesens die ganze Nacht geheult; die Kerzen für die Brauthatten nur schwach gebrannt und waren ohne Rauch verloschen; beim Essen war Salz auf denTischen verschüttet worden; Alice war an einem Dreizehnten des Monats getraut worden, unddreizehn Frauen hatten am Morgen ihrer Garderobe beigewohnt.

Ganz in ihr Glückversunken, hatte Alice keines dieser Vorzeichen bemerkt. Konnte sie eine unglücklicheZukunft ahnen, sie, der damals im Leben alles zulächelte?

Doch kein Kopf ist sobeschäftigt, kein Herz so voll, daß nicht eine Begierde dazu darin Platz finden könnte.Wenige Tage nach der Hochzeit also verlangte Alice, nach Versailles abzureisen, wovon ihrMann soviel Erstaunliches erzählt hatte. Und an einem Freitag darauf fuhren sie auch.

Dort angekommen, vergaß sie bald die Mahnungen der Ärzte, ihre Nächte brachte sieauf Bällen, ihre Tage im Strudel von Festen zu. Bald verblichen die Rosen ihrer Wangen,verwelkte ihre schöne Gesundheit, die das geordnete Landleben ihrer Heimat ihr gegebenhatte.

Sowie Alice an dem Fieber, das sie schüttelte, die Bedenklichkeit ihresZustandes erkannte, wollte sie zu den Eltern zurückkehren und zu Hause neue Kraftschöpfen; aber es war zu spät. Die Pflege konnte nur ihr Leiden lindern, nicht seinenFortschritt aufhalten.

Umsonst verbarg man der jungen Frau ihr nahes Ende, eswurde ihr bald klar. Denn in einer schlaflosen Nacht hörte sie an ihrem Fenster einKäuzchen sein klägliches Gewimmer ausstoßen und die Räder des Totenkarrens ächzen, dervor dem Tor hielt, und diese schrecklichen Anzeichen gaben ihr zu verstehen, daß auf derWelt für sie alles zu Ende ging.

Da bereitete sie sich auf den Tod vor. Um keineSpur ihrer Eitelkeit und Oberflächlichkeit zurückzulassen, wollte sie mit allen Kleidernund Schmuckstücken begraben werden. Dann starb sie, nicht ohne Klage, doch gefaßt.

Lange und bitter wurde sie von allen beweint, die sie gekannt hatten. Ihre Elternüberlebten den Schmerz nicht, und das Anwesen ging in fremde Hände über.

Zu derZeit lebten auf dem Bauernhof, der dem Anwesen angegliedert war, ein junger Knecht undeine hübsche Magd, die einander versprochen hatten, sobald sie sich von ihrem kärglichenLohn genug gespart hätten, ein kleines Gut zu pachten. Aber der Lohn war zu gering,obwohl sie unermüdlich bis in die Nacht hinein arbeiteten, und so nahm Verzweiflung vonden Liebenden Besitz.

"Ach", sagte der junge Knecht zu seiner Liebsten, "man hatmit Alice einen Schatz in die Erde verscharrt, der niemand etwas nützt, während eineinziger von diesen Juwelen für unser Glück ausreichen würde!" Und er seufzte laut, undseine Freundin weinte.

Wenn der Gedanke keinen vernünftigen Widerstand findet unddas Herz ihn mit starken Wünschen trägt, dann unterliegt man ihm schließlich. Noch amselben Abend waren die beiden Liebenden an Alices Grab und raubten es aus. Beim Anblickder Reichtümer, die dort aufgehäuft waren, wuchs ihre Habgier. Ein einziges Schmuckstückbefriedigte sie nicht mehr, wie auch Alice zu ihren Lebzeiten nur an vielen Genußgefunden hatte, sie rissen alles an sich, wie es die reichen Adligen im Land ihnentäglich vormachten; und sie machten selbst nicht halt vor dem reichverziertenSeidenkleid, das der Toten als Leichentuch diente. Dann schlössen sie das Grab sorgfältigzu.

Einen Monat nach dieser Tat, die nach ihrer Hoffnung das Glück gründensollte, waren die beiden nicht wiederzuerkennen. Bleich und abgezehrt gingen sie umher,mieden alle Feste und wiesen ihre Freunde ab. Bei jedem Wort, das man an sie richtete,wurden sie rot, und wenn man sich gar von der Verstorbenen unterhielt, wurden sie soverwirrt, daß es jedermann bemerkte, ohne indessen die Ursache verstehen zu können.Gewissensqualen und Schrecken folterten ihren Geist, und in jeder Nacht weckte sie einGespenst aus dem unruhigen Schlaf, das eine kalte Hand auf ihre Stirn legte, und eineGrabesstimme rief ihnen immer wieder zu:" Gib mir mein Sterbekleid wieder!"

Diejunge Magd konnte die entsetzliche Angst endlich nicht mehr ertragen. Sie beschwor ihrenGeliebten, die geraubten Schätze wieder zurückzutragen, und nach langem Zögern willigteer ein, ebenfalls zerrüttet von den Alpträumen.

In einer schwarzen, stürmischenNacht begaben sich die beiden heimlich auf den Friedhof. Was sich dort zutrug - niemandhat es erfahren, niemand kann es wissen. Aber am anderen Tag konnten alle, die amFriedhof vorbeigingen, neben dem Grab den Hut des Knechtes, den Rosenkranz der Magd unddie beiden Buchsbaumzweige sehen, die sie zum Schutz mitgenommen hatten. Das waralles.

Niemals hat man in der Gegend von Quinipily die beiden Menschenwiedergesehen, niemals hat man etwas von ihnen vernommen!


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06.07.2007 um 11:35
Elsaß

DER SCHRÄTTLIG

Wie der Schrättlig eigentlich aussieht, weiß mannicht, wohl aber, daß er ein launischer, leidwerchiger Hausgeist ist, der wie das Doggiseine Freude daran hat, nachts in Schlafgaden zu schleichen und die Leute im Bett zudrücken, daß ihnen der Atem fast vergeht und sie nichts anderes glauben, als es liege einZentnergewicht auf ihnen. In der Schweiz heißt der Alp an vielen Orten auch Schrättel..In Mühlbach im Elsaß und in den benachbarten Ortschaften ist das Schrätzmännel einKinderpopanz, der den schlafenden Kindern aufs Herz sich setzt und sie zu erdrückenscheint. Das Vermögen, seine Gestalt zu wandeln, kommt ihm trefflich zustatten. Ofterschiebt er als Katze mit der vorderen rechten Pfote ganz niedlich den Fensterläuferzurück und hüpft in das Schlafzimmer oder er windet sich als Strohhalm zum Schlüssellochhinein oder er schneidet sich selbst den Bauch auf und haspelt die Gedärme aus dem Leib,daß er, ganz dünn geworden, sich durch jede Wandspalte zwängen kann. Beides ist ihmeinmal übel bekommen. Es faßte einer den Schrättlig, da er sich als Strohhalm zumSchlüsselloch hereinwand, und nagelte ihn fest an die Zimmerwand. Als er morgenserwachte, gewahrte er ein altes Weiblein an der Wand hängen und das war der toteSchrättlig. Ein anderer fand die herausgehaspelten Gedärme des Schrättligs vor derKammertür, und er ging und mischte Harz und Sägmehl darunter, sodaß der Unhold sie nichtmehr in die Bauchhöhle einzupacken vermochte und draufgehen mußte.

Ein Messer indie Wand des Schlafgemaches gesteckt, ein Glas voll Harn wohl verstopft und unter dasBett gestellt und ganz besonders eine Hechel oder Kardatsche umgekehrt auf die Brustgelegt, schützt gegen den Schrättlig. Hat man eine schwarze Henne im Stall und merktnachts den Schrättlig kommen, so sage man zu ihm: "Geh, drück lieber meine schwarze Henneim Stall" , dann fährt er gutwillig ab, geht in den Stall und drückt dort die schwarzeHenne zu Tode. In Liechtenstein sagt man, man wiege nie eine leere Wiege, geschehe dies,so wiege man den Schrättlig.


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13.07.2007 um 09:55
Der Wolfstein - Region Fichtelgebirge
1. Variante
Ein Schäfer, der in einem Tal imFichtelgebirge seine Herde hatte, verlor immer wieder ein Lamm. Er konnte suchen solangeer wollte, des öfteren war eines spurlos verschwunden. So begann er jeden Tag persönlichWache zu halten und siehe da, eines Tages sah er einen großen Wolf aus dem Dickichtschleichen und ein Lamm holen. Mit seinem großen Knüppel griff er den Bösewicht an, dochdieser entkam mit der Beute.
Der Hirte holte einen Jäger und zusammen legten sie sichauf die Lauer. Und als der Wolf tatsächlich wieder kam, schoß der Jäger sofort. Aber,obwohl der Jäger zielsicher traf, entfloh der Wolf und sie fanden die Kugeln, als ob sievon einem Felsen abgeprallt wären. Der Jäger, wohl unterrichtet in alten Künsten,vermutete eine Zauberei und lud sein Gewehr den nächsten Tag mit Kugeln, die er ausHolundermark gemacht hatte. Diese sollten Zauberei aufdecken können. Und richtig, als derWolf wieder kam, der Jäger schoß und wie immer sicher traf, da heulte der böse Geselleauf und floh sofort ohne Beute.
Der Schäfer begegnete am nächsten Morgen seiner altenNachbarin, mit der er schon lange in Streit lebte. Diese hinkte an jenem Morgen. Als derSchäfer freundlich fragte, was sie denn hätte, brummte diese nur, es ginge ihn nichts anund humpelte schnell weiter. Da kam ihm ein Verdacht und er zeigte sie als Hexe an. Siewurde nämlich schon lange des Bösen verdächtigt, viele Leute wollten sie des öfteren aufden Hexentanzplätzen gesehen haben. Man nahm die Alte fest, verhörte sie, und, als sietrotz Schlägen mit geweihtem Holz nichts gestand, steckte sie dann erst mal in denKerker. Doch am nächsten Morgen war sie verschwunden.
Einige Tage später, der Schäferwar wieder mit seiner Herde im Tal, kam der Wolf wieder. Doch diesmal holte er sich keinLamm, er griff sofort den Schäfer an. Dieser kämpfte zwar tapfer, aber langsam erlahmteseine Kraft gegen die Wut des Bösewichts. Doch zufällig kam gerade der Jäger dazu undeingedenk des Erlebten mit den Kugeln griff er nach seinem geweihten Dolch und stachdamit zu. Kaum hatte die Klinge die Haut des Wolfes durchbohrt und das erste Blut rannheraus, da verwandelte er sich und die böse Alte lag zu Füßen der beiden Männer.
Manbegrub sie dann so tief wie möglich in der Erde und legte einen großen Kreuzstein auf dieStelle, der seitdem "Wolfstein" genannt wurde.
(Falkenstein, C.v. - Buch derKaisersagen, S.99)

2. Variante
In einem Tal des Fichtelgebirges hütete einSchäfer auf grüner Au. Mehrmals, wenn er die Herde Heimtrieb, fehlte eines seiner Tiere;er suchte es vergebens, es war und blieb verloren. Er hält nun genauer Wache und siehteinen großen Wolf aus dem Waldesdickicht schleichen und ein Lamm ergreifen. Wütend stürzter ihm nach, doch der Feind ist zu flink; ehe er sich's versieht, sind Wolf und Lammverschwunden.
Nunmehr nimmt er einen geübten Schützen mit sich; der Wolf naht, dochdie Kugeln des Schützen prallen an ihm ab. Da fällt dem Jäger ein, seine Waffe mit dürremHolundermark zu laden; am nächsten Tag schießt er, und heulend läuft der Räuberwaldeinwärts davon.
Am anderen Morgen begegnet dem Schäfer seine alte Nachbarin, mitder er nicht im besten Einverständnis lebt; er fragt sie, da sie vorüberhinkt: "Ei, FrauNachbarin, was habt Ihr am Bein, das nicht mit Euch will?"
"Was geht das Euch an?"antwortet sie und macht, dass sie wegkommt.
Der Schäfer wurde aufmerksam. Diese Frauwar längst verdächtig wegen böser Zauberei. Man wollte sie auf dem Heuberg in Schwaben,auf dem Köterberg und wieder auf dem Hui bei Halberstadt gesehen haben. Er gab sie an;sie wurde eingezogen, befragt und mit einem Stab von Erlenholz gestrichen, mit dem derZauberei verdächtige Personen, wenn sie leugneten, gezüchtigt wurden, und dann in Bandengeschlossen. Plötzlich verschwand das Weib aus dem Gefängnis, und niemand wusste, wohinsie gekommen war.
Einige Zeit darauf sah der arme Hirt unvermutet den verhassten Wolfwieder aus dem Wald hervorbrechen; doch diesmal kam er nicht, um seine Herde, sondern umihn selbst anzufallen. Der Kampf war wütend. Der Hirt nahm alle seine Kräfte zusammengegen Zahn und Kralle des reißenden Untiers, und er wäre des Todes gewesen, wenn nichtzur rechten Zeit noch ein Jäger vorübergekommen wäre und nach vergeblichem Kugelschussden Wolf mit einem Messer niedergestochen hätte.
In dem Augenblick, als das Blut ausseiner Seite sprang, lag das alte Dorfweib vor ihm auf dem Feld und wälzte und krümmtesich fürchterlich. Sie wurde nun vollends getötet und zwanzig Fuß tief unter die Erdeverschüttet. Da, wo man das Weib vergrub, legte man einen großen Kreuzstein und nannteihn, zum Andenken an diese Begebenheit, den Wolfstein. Es war aber nie ruhig und richtigin der Nähe des Steins, und der "Tückebote" oder der "Brennende Mann" treiben, wie dasVolk sagt, noch jetzt hier ihr gefährliches Spiel.
(Schöppner, Alexander -Sagen ausBayern/Franken


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13.07.2007 um 09:58
Mehr unter:
http://www.suehnekreuz.de/sksagen16.html


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Legenden und Sagen

13.07.2007 um 10:37
Schloss Pöring

Zwischen Lech und den Alpen, fünf Kilometer südlich vonLandsberg am Rande von Pitzling, liegt das Schloss Pöring. Bis 1857 war Karl Freiherr vonLeoprechting dort zu Hause. Er war der Sagensammler vom Lechrain. Viele seinerzahlreichen Aufzeichnungen erzählen von der Teufelsküche ganz in der Nähe. Das Böse hatdort die Herrschaft, so heißt es, Hexen und Truden versammeln sich dort gerne.

DieTeufelsküche

Die Teufelsküche - heute noch bezieht die Stadt Landsberg einen Teilihres Trinkwassers aus diesem Quellgebiet. Eine der Geschichten um diese Gegend ist dievom feurigen Kohlehaufen: "Es ist schon fast lang, da starb in Pitzling eine Frau, so beiLebzeiten als eine arge Hexe von männglich gemieden war ...". So beginnt Karl Freiherrvon Leoprechting die Geschichte. Alt und verwitwet soll sie gewesen sein. Ihre Ziege hatsie stundenlang gemolken und damit die Kühe der Nachbarn verhext. Keinen Tropfen Milchhaben die mehr gegeben. Auch Federn, Wurzeln und andere seltsame Dinge soll sie gesammelthaben.
Hexen als Sündenböcke
Nach ihrem Tod begruben sie die Bewohner in einerFriedhofsecke. Am folgenden Morgen fanden die Pitzlinger das Grab aufgerissen vor. KeinSarg war mehr darin, nur ein schwarzer Kohlehaufen. Schnell luden sie die Kohlen in Körbeund brachten sie zur Teufelsküche, um sie dort ins Wasser zu kippen. Doch als sieankamen, entzündeten sich die Kohlen und entfachten ein richtiges Feuer. In der Nachtkann man den Feuerqualm noch immer gut erkennen.

Angst und Einsamkeit scheinen derAntrieb zu sein, solche Geschichten zu erfinden, erzählt der Stadtheimatpfleger vonLandsberg, Anton Lichtenstern. Die Dörfler lebten hier relativ abgeschlossen.Krankheitsfälle oder Verwüstungen durch Unwetter bedrohten sie in ihrer Existenz. Schuldfür die Bedrohung und das Unglück - so waren sie sich einig - waren Hexen mit ihremSchadenszauber. Und diese Hexen brauchten natürlich auch ein Zuhause, das sounergründlich war wie ihr Zauber: die Teufelsküche zum Beispiel.

Karl Freiherrvon Leoprechting hörte den Menschen zu und schrieb auf, was sie sagten. 1885veröffentlichte er in seiner Sagensammlung auch die Geschichte vom Mann ohneKopf.


Eine Moralgeschichte der Zeit


Ein Ratsherr aus Landsbergverliebte sich in ein junges Mädchen, das in seinen Diensten stand. Weil er verheiratetwar, trafen sie sich heimlich in der Teufelsküche. Auf dem Heimweg rutschte er auf einemglatten Steg aus, stürzte in die Tiefe und starb elend. Seither soll er in derTeufelsküche als kopflose Gestalt umherirren.

Die ungewöhnliche Enthauptung beimSturz hat seine Entsprechung in der Strafgesetzgebung vom 16. bis 19. Jahrhundert undmalt somit auch ein Sittenbild seiner Zeit. Außereheliche Beziehungen wurden schwerbestraft - im Wiederholungsfall sogar mit dem Tod durch das Schwert.


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13.07.2007 um 10:50
Das geheime Gewölbe - Straßburg



Noch heute glaubt man, daß unter demStraßburger Münster ein gewaltiges Gewölbe liege, das einen geheimnisvollen See verbirgt.Auf diesem See kann man in einem Boot, durch unterirdische Gänge und Kanäle bis zu demOrt hin- und herfahren, wo der im Jahr 1576 errichtete Fischbrunnen steht.
Nachts,wenn es ganz still ist, haben schon viele Bürger ganz deutlich das Geplätscher und dasFluten des Wassers gehört, und die Ruderschläge, die den Nachen auf dem düsteren Seevorwärtstreiben. Dumpf und hohl dröhnt es unter der Erde, und alle, die es hören, erfülltes unwiderruflich mit Grauen.

Dem Münster gegenüber, unter dem Haus neben derApotheke "Zum Hirschen", soll ehemals ein Eingang zu dem Gewölbe gewesen sein. Es war einfinsteres, unheimliches, mit einer starken Tür verschlossenes Loch.

Viele hattenversucht, durch die Öffnung hinunter zu gelangen in das Gewölbe und auf den See hinab.Keinem wollte es je gelingen. Jedesmal, sobald man die Tür geöffnet hatte, wehtenfurchtbare Windstöße herauf aus der kalten Tiefe, und mit Sturm und Qualm verlöschten dieLichter der Wagemutigen, die hinab wollten.

Ebenso vergeblich waren dieBemühungen, mit langen Stangen in den schwarzen Schlund hineinzustoßen, um zu ergründen,wohin die Höhle sich windet. Umsonst war alles Forschen. Jähes Grausen überfielunvermittelt auch die Beherztesten, und sie mußten sich mit zerrütteten Nervenzurückziehen.

Wenn drüben im Fluß das Wasser ansteigt, erheben sich die Flutenauch unten in dem unerforschten See.

Schlangen, Kröten, Molche und anderesUngeziefer, seltsame Wesen mit roten Augen, krochen dann keuchend und glitschig durch dasLoch heraus aus dem unterirdischen Schacht. Schrecken erfaßte alle, die in der Nähewaren, und um weiterem Unheil vorzubeugen, wurde fortan die Öffnung samt der Türvermauert und verkalkt.

Kein einziger Mensch, auch der kühnste undphantasiebegabteste, wäre imstande, sich das unheimliche Treiben unten im Gewölbevorstellen zu können, geschweige denn, seinen Anblick zu ertragen.

Und noch jetzt,wenn man nach Mitternacht am Münster vorbeigeht, soll man oft, dumpf und weit weitentfernt, aber doch noch ganz deutlich vernehmbar, aus der Tiefe herauf das Fluten undAnschlagen der Wellen und das Schaukeln und Wiegen der Boote, die über den See gleiten,hören; und manchmal sogar das Fletschen und Keuchen der Wesen, die dort untenherumkriechen.

Die Haare sträuben sich einem dann über soviel Unfaßbares, und maneilt durch die Nacht, weg von dieser Stelle, der warmen, sicheren Wohnungzu.

Quelle: nach alten Quellen des Straßburger Stadt-Archivs, bearbeitet vonStadtbibliothekar Dr. Ludwig Schneegans.
Ludwig Schneegans, StraßburgerMünster-Sagen, St. Gallen 1852


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13.07.2007 um 11:55
Der Lindachsreiter. - Eine Sage aus dem Ochsenfurter Gau.

Im Ochsenfurter Gau kamesim 17. Jahrhundert zwischen 2 Dörfern zu Streitigkeiten, welchem Dorf ein gewissesWaldstück - der Lindachswald- zugehörig sei.
Es kam zu einer Gerichtsverhandlung, beider der Bürgermeister des einen Ortes schwor, dass der Lindachswald schon immer zu seinemDorf gehörte - und das, so wahr er einen Schöfer über sich habe.

Niemand sah, dasser zwischen seinem Kopf und seiner Bürgermeisterperücke eine Schöpfkelle (Schöpfer)angebracht hatte.

So wurde der Lindachswald seinem Ort zugesprochen.

KurzeZeit später verstarb dieser Bürgermeister unter sehr großen Schmerzen.

Seitdemsoll es in diesem Waldstück spuken.

Bis in die heutige Zeit vernehmen die Bauernder Umgebung grausige Schreie aus dem Wald von Mitternacht bis kurz vorSonnenaufgang.

Auch soll der Lindachsreiter ohne Kopf nachts schon zahlreichenBürgern erschienen sein.


Eine Sage aus Unterfranken - Ochsenfurter Gau-


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14.07.2007 um 16:00
@ schatten69 schöne Geschichte ich mag so etwas...


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Legenden und Sagen

14.07.2007 um 20:56
Vielleicht würden sich manche
Märchen und Mythen als wahr
herrausstellen, wennnur jemand den Mut
aufbrächte, in einem Brunnen nach
einer goldenen Kugel zusuchen
oder
die Dornenhecke vor einem Schloss
zu zerschneiden
DieFließende Königin
von Kai Meyer


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16.07.2007 um 23:26
Erscheinung am See

Im Liebfrauensee unterhalb der Marienkapelle wollte sich einJüngling ertränken, weil der stolze Müller sich weigerte, ihm seine Tochter zur Ehefrauzu geben. Als der junge Mann am Ufer stand, um sich in den Tod zu stürzen, erschien ihmdie Muttergottes. Das Wunder sprach sich in der Stadt herum, der Jüngling bekam daraufhindoch das Mädchen und der See den Namen Liebfrauensee.

Weiter wird vom Seeberichtet, dass er ungeheuerlich tief und mit dem Weltmeer unterirdisch verbunden sei unddass auf dem Grund eine Riese schlafe. Werde er sich einst erheben, werde die Stadtüberschwemmt.

Der See liegt bei Bad Kissingen in Unterfranken


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18.07.2007 um 09:39
Auferstandene Frau

Auf dem Schweinfurter Gottesacker (= Friedhof, sk) ist einalter Grabstein mit dem lebensgroßen Bildniß einer vornehmen Frau zu sehen, welche eineingewickeltes Kind zu ihren Füßen liegen hat. Diese war die Frau eines Syndikus Albert.Man sagt von ihr, daß sie sehr schnell und plötzlich gestorben sei, und als ihr Toderfolgt war, wurde sie unter einem Schwibbogen, in welchem sich ihr Familienbegräbnißbefand, beigesetzt. Ihr zurückgelassener Gatte betrauerte sie sehr aufrichtig. DerTodtengräber, ein habgieriger Mann, hatte jedoch an dem Finger der Leiche einen kostbarenRing bemerkt, den er der Todten nicht lassen wollte; er machte sich daher des Nachtsheimlich auf, hob den Sargdeckel ab, und wollte der Leiche den Ring vom Finger ziehen; darichtete sich diese plötzlich auf. Entsetzt lief der Todtengräber davon; die Frau imweißen Todtengewande entstieg ihrem Sarg, wandelte ihm nach, und kam ruhigen Ganges vorihr Haus, wo sie anläutete. Eine Magd sieht zum Fenster hinaus: „Wer da?" „„Ich bin's,die Frau! Oeffne!"" Schreiend stürzt die Dienerin zu ihrem Herrn: „Die Frau ist unten ander Thüre, ich habe sie an der Stimme erkannt!" – Der Herr schüttelt ungläubig den Kopf,und läßt seinen Diener hinaus sehen. „Oeffne mir um Gotteswillen! Ich komme um vorKälte!" Da eilt auch der Diener rasch zum Herrn: „Es ist die Frau, ich erkenne sie anihrer Stimme." – Der Herr aber sagte: „Ihr seid Thoren und dümmer wie das/ Vieh! Wennmeine Pferde zum Fenster hinaussähen, würden sie gescheidter antworten, als ihr!" Kaumist das Wort gesprochen, so kommt es mit Gelärm und Gepolter die Treppe herauf, undstampft und trappt und wiehert, – die Pferde sind‘s – zur Stube herein, und sie steckendie Köpfe durch die Fenster, daß die Scheiben klirren und die Flügelbänder brechen, undbeide sehen vom Vorsaal hinab zum Fenster hinaus und wiehern. Nun läßt der Herr,erschrocken, schleunig öffnen, und die halberstarrte Frau wird zu Bette gebracht undgeneset bald darauf eines Töchterleins (= bringt eine Tochter zur Welt, sk). Doch Mutterund Kind lebten nicht lange mehr, und die erste wurde zum zweiten Male begraben, undbeiden dieser Grabstein zum Andenken gesetzt. – Alle Jahre am ersten Ostertage ist einewahre Wallfahrt nach dem Gottesacker, der dann prächtig mit herrlichen Blumen geschmücktist, aber das Erste, was man den Kindern zeigt und was sie alle gerne sehen wollen, istdie auferstandene Frau mit ihrem Kinde.


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18.07.2007 um 09:44
Adalberts, des Babenbergers Grab

Von Adalberts Grab hat sich die Sage erhalten,daß dasselbe ein kostbares, reich mit Schätzen gefülltes, und noch nicht wiederaufgefunden sei. Alte Leute geben an, wenn man im Thore des Klosterhofes gestanden, undzwischen zwei Säulen, die einen Betstock (= Bildstock, kleines Andachtsbild unter freiemHimmel, sk) gebildet, hindurchgeschaut habe, so habe man die Linie der Richtung gehabt,in welcher sich das Grab befinde. Noch ist der alte doppeltsäulige Bildstock ohnweit desehemaligen Klosters vorhanden; man weiß aber nicht mehr recht, ob er noch auf der altenStelle steht, und so wird Adalberts Grab wohl für immer unaufgefunden bleiben.


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09.08.2007 um 00:34
@ sarafin7
also ich muss schon sagen, echt bemerkenswert was du hier alles gepostet hast!!
alles echt coole geschichten!! wie bist'n da rangekommen??

hab für meine aufgabe eine auch sehr interessante sage gefunden!!
die handelt von einem alten dorf, dass wärend der napoleonischen feldzüge überfallen wurde und der geist eines schneiders nun dort noch spuken soll!
ließ sich gut in eine geschichte umformen...aufgabe war erfüllt.

bin zur zeit viel am lesen. vor allem die "necroscope" saga hat es mir angetan, die ich hier nur jedem ans herz legen kann...


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