Wenn Helden nach Antworten suchen...

Ich danke dir@nairobi

Ozeanwind schrieb:Mein Vater ist Gründonnerstag verstorben

Mein Beileid, ich weiß, dass es hier keine richtigen Worte gibt...

devil075 schrieb:dass es hier keine richtigen Worte gibt

Das stimmt. Mein Gedanke dazu war aber, dass es gut ist, wenn jemand nicht lange leiden muss. So etwas ist schrecklich.
Gestern habe ich mich noch mit der Schwägerin darüber unterhalten. Man weiß ja nicht, wie das in Zukunft wird. Ihre Mutter ist 83, wie lange wird sie noch in ihrer Wohnung bleiben können.
Wie lange wird der Status Quo bei meinen Eltern so sein?
Man möchte sich gar nicht mit diesen Dingen beschäftigen müssen. Aber irgendwann ist es soweit, und das kann sehr plötzlich kommen 😑

@Ozeanwind
Liebe Ozeanwind,

mein aufrichtiges Beileid!

Ozeanwind schrieb:Wie sagt man in solchen Fällen? Den Umständen entsprechend. Mein Vater ist Gründonnerstag verstorben. Es ging dann alles sehr schnell, für ihn war es gut so. Er ist, wie er es sich immer gewünscht hat in Ruhe eingeschlafen.
Das ist für uns Angehörige ein sehr großer Trost.

Mein Beileid. Geliebte Menschen zu verlieren ist immer schwer.

@devil075
@umma
Vielen Dank für eure Anteilnahme.

Ich möchte gerade eben mal zwei Dinge loswerden, die mir wichtig sind. Ich weiß, dass sie viele nicht gerne mit dem Tod und die Begleitumstände beschäftigen mögen, doch irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo man es dann doch meist tun muss.
Die Krankenschwester, die meinen Vater betreute, hat uns den wertvollen Rat gegeben, bei der Wahl der Ruhestätte auf eine gute Erreichbarkeit zu achten.
Wenn die Verstorben selbst schon alt waren, sind die Partner(innen) meist auch schon alt, wenn sie noch nicht verstorben sind. Und wenn diese die Gräber besuchen möchten, sollte man unbedingt darauf achten, dass der Weg zum Friedhof und auch auf dem Friedhof selbst, nicht zu kompliziert und anstrengend für diese wird.
Wir haben daraufhin die Beisetzungspläne, auf dem größten Friedhof hier in der Stadt, verworfen(aus Gewohnheit, hatten wir den in Betracht gezogen) und uns für einen kleinen, sehr gut erreichbaren Friedhof am Rande der Stadt entschieden, wo die Ruhestätte zudem ganz in der Nähe des Eingangs sein wird.
Für diesen rat sind wird sehr dankbar, denn er wird in die Zukunft reichen und den möchte ich gern hiermit weiter geben.


Und dann kommt da noch die Corona-Impfhotline :( Mein Vater hätte nächste Woche seinen 2. Impfertermin gehabt, den ich abgesagt habe, damit er einem anderen Menschen zugute kommen kann. Es gibt hier in Niedersachsen zumindest, keine Möglichkeit den Termin online abzumelden, ich habe jedenfalls nach längerer Suche keine gefunden. So musste ich das telefonisch machen und habe mir die Finger wund gewählt, bis ich überhaupt in einer Warteschleife landete, die einen dann zur Weißglut bringen konnte.
Ich finde es schlimm, dass man nicht leichter die Möglichkeit hat, einen Termin abzusagen, damit er verfügbar ist. Dann darf man sich auch nicht wundern, wenn einige Leute nicht zur Impfung antreten, ohne abgesagt zu haben.
Das Management ist eine Katastrophe.

@Ray.
Ich danke dir!

Ozeanwind schrieb:kommt der Zeitpunkt, wo man es dann doch meist tun muss.

„Mitten im Leben sind wir vom Tod umfangen.“

Ich denke an dich.

Ozeanwind schrieb:Die Krankenschwester, die meinen Vater betreute, hat uns den wertvollen Rat gegeben, bei der Wahl der Ruhestätte auf eine gute Erreichbarkeit zu achten.

Das ist wirklich ein sehr guter Rat. Meine Mutter wollte, vor vielen Jahren, mal das Grab ihrer Eltern besuchen, auf dem Hauptfriedhof in einer sehr großen Stadt. Sich hat sich da total verlaufen und das war für sie eine schlimme Erfahrung. Sie ist danach auch glaube ich nicht mehr dort gewesen.

Ozeanwind schrieb:. Es gibt hier in Niedersachsen zumindest, keine Möglichkeit den Termin online abzumelden, ich habe jedenfalls nach längerer Suche keine gefunden. So musste ich das telefonisch machen und habe mir die Finger wund gewählt, bis ich überhaupt in einer Warteschleife landete, die einen dann zur Weißglut bringen konnte.
Ich finde es schlimm, dass man nicht leichter die Möglichkeit hat, einen Termin abzusagen, damit er verfügbar ist. Dann darf man sich auch nicht wundern, wenn einige Leute nicht zur Impfung antreten, ohne abgesagt zu haben.
Das Management ist eine Katastrophe.

So hatte es auch die Freundin des mittleren Sohnes meines Partners geschildert, als sie ihren Termin im Impfzentrum canceln wollte, da sie bereits vom Arbeitgeber geimpft worden war. Sehr viel Aufwand, Zeit und Nerven kostet das. Ich kann es auch verstehen, wenn man irgendwann nicht mehr kann, besonders, wenn es um einen Todesfall geht. Und irgendwann auflegt.
Da müsste wirklich nachgebessert werden.

Ozeanwind schrieb:Ich weiß, dass sie viele nicht gerne mit dem Tod und die Begleitumstände beschäftigen mögen, doch irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo man es dann doch meist tun muss.

Dieses Thema ist bei uns präsent seit Mum ihre Diagnose bekommen hat .. ich bin immer noch beim Lernen damit umzugehen

Ozeanwind schrieb:Wie sagt man in solchen Fällen? Den Umständen entsprechend. Mein Vater ist Gründonnerstag verstorben. Es ging dann alles sehr schnell, für ihn war es gut so. Er ist, wie er es sich immer gewünscht hat in Ruhe eingeschlafen.

. Ein Beileid

Ist ein häufiges Phänomen das vor besonderen Feiertagen gestorben wird. Mein Vater starb damals Ostersonntag.

Und wenn ich sagen darf. Es klingt als sei dein Vater"gut" gestorben, etwas was selten geworden ist.

Ozeanwind schrieb:Er ist, wie er es sich immer gewünscht hat in Ruhe eingeschlafen.

Mein Beileid Ozeanwind. Er ist erlöst.
Klingt vll hart oder kalt, aber als mein Vater starb, war das damals mein erster Gedanke.
Hauptsache kein Leiden mehr.

@Ozeanwind
Herzliches Beileid auch von mir. Viel Kraft für die schwere Zeit.

devil075 schrieb:ich bin immer noch beim Lernen damit

Ich wünsche dir viel Kraft dabei.

Bei uns steht gerade die Verlängerung einer gemieteten Grabstätte an. Sie besteht schon lange. Nun kommen dabei die Gedanken auf, für wen denn verlängern?
Da ich die älteste Person von uns bin, ......
Ich setze mich mit dem Gedanken auseinander. GsD kann man nicht in die Zukunft schauen.

umma schrieb:Bei uns steht gerade die Verlängerung einer gemieteten Grabstätte an. Sie besteht schon lange. Nun kommen dabei die Gedanken auf, für wen denn verlängern? Da ich die älteste Person von uns bin, ......

also bei uns am Friedhof, werden immer mehr Grabstätten aufgelöst. war mal ein sehr schöner kleiner gepflegter Friedhof.
die lücken zwischen den Gräbern werden immer mehr. dafür werden die Urnengräber, oder Bestattung auf der grünen Wiese immer mehr.

ich glaube die Generation, die noch ausgiebige grabpflege betrieben hat, stirbt langsam weg...

umma schrieb:Ich setze mich mit dem Gedanken auseinander. GsD kann man nicht in die Zukunft schauen.

Ich seh das auch so, leben.. jeden Tag als ob es der letzte wäre ... das hat mir Mum gelernt

Ozeanwind schrieb:Wie sagt man in solchen Fällen? Den Umständen entsprechend. Mein Vater ist Gründonnerstag verstorben. Es ging dann alles sehr schnell, für ihn war es gut so. Er ist, wie er es sich immer gewünscht hat in Ruhe eingeschlafen.
Das ist für uns Angehörige ein sehr großer Trost.

Mein aufrichtiges Beileid, liebe Ozeanwind.
Wünsche dir und deiner Familie viel Kraft.

Gut das er nicht leiden musste.

@Fedaykin
@Bahoma
@Ninjadara
@pattimay
Vielen Dank für Eure Anteilnahme!

Bahoma schrieb:Er ist erlöst.
Klingt vll hart oder kalt, aber als mein Vater starb, war das damals mein erster Gedanke.
Hauptsache kein Leiden mehr.

Das denke ich auch und ich finde nicht, dass es kalt oder hart klingt.
Meinem Vater sind Situationen erspart geblieben, die im Raum standen, wie die Amputation eines Unterschenkels, wonach er dann auch nicht mehr weiterhin häuslich gepflegt hätte werden können.
Dagegen hat er sehr angesehen und die letzten Jahre hat er schon genügend gesundheitlich bedingtes Elend erlebt, hatte seit ca. 2 Jahren auch keinerlei Lebenswillen mehr. Deshalb sehe ich es auch als Erlösung für ihn an.



Ich habe gerade im Radio gehört, dass Prinz Philipp, der Ehemann der Queen, verstorben ist. Er wäre im Juni 100 Jahre alt geworden. Welch ein Alter.

Ozeanwind schrieb:hat er schon genügend gesundheitlich bedingtes Elend erlebt, hatte seit ca. 2 Jahren auch keinerlei Lebenswillen mehr. Deshalb sehe ich es auch als Erlösung für ihn an

Es klingt heutzutage etwas seltsam, aber manchmal wollen die Leute auch "gehen"

Fedaykin schrieb:Es klingt heutzutage etwas seltsam, aber manchmal wollen die Leute auch "gehen"

Meine Oma redet jeden Tag davon, warum sie noch leben muss...warum sie nicht einfach schlafen kann, sie wollte doch gar nicht so alt werden...usw... Als Angehörige ist es natürlich schwer sich das anzuhören.