Warum handeln Atheisten moralisch?

@Schleierbauer
Moral und Ethik - kein anderer Grund als bei nicht Atheisten

@PapWT
Hättest du auch nur einen oder zwei Beiträge vorher gelesen, hätten wir uns das hier sparen können :(
Aber so ist mir das echt zu doof.

Also ich lese hier schon seit 2 stunden und mein Kopf ist am poltern , die Frage war eine völlig andere als sie Jetzt überhaupt diskutiert wird.

Ich glaube an nix was in irgendwelchen heiligen Büchern steht die ich gelesen habe ... doch es Intressiert mich schon .... naja vllt bin ich irgendwie Atheist oder so . Aber moralisch handeln tue ich trotzdem , Ich gebe den obdachlosen kein Geld sondern was warmes zu Essen und etwas Zu trinken , Ich schütze die , die sich nicht wehren können , sobald ich sehe dass sie in Not sind (Tiere sowie Menschen) , und ja ich habe danach ein gutes Gefühl , denn ich weiß , dass es den anderen dadurch besser geht.

Und zu dem thema Atheisten haben soviele getötet .....

Christen haben auch viele getötet .... wie viele "Heiden" mussten sterben nur , weil es irgendeinem willy mit macht nicht gepasst hat , dass andere nicht seiner meinung sind.

In jeder Religion oder bei jeder Politik wird es vorkommen , dass ein Machtgeiler Horsst an die Macht kommt und alle tötet , die nicht seiner Meinung sind. So sind die Menschen .

Man sollte sich jetzt hier nicht streiten wessen daddy stärker ist . Ich hoffe ihr versteh mich ^^

Und ich möchte betonen : Ich greife hier niemanden an :)

@Schleierbauer
Ein Theist handelt doch auch nicht nur aus Angst vor göttlicher Strafe Moralisch.
Da gehört die Gesellschaftskultur, Elterliche Erziehung, eigenes moralisches und ethisches Empfinden, Soziales Umfeld etc. dazu.
Das ist beim Atheisten identisch.

@PapWT
Auch ein religiöser Mensch tut das nicht. Luther zum Beispiel trieb genau diese Frage und er hat dann auf Basis der Bibel gefolgert, dass man sowieso von Gott geliebt wird und dass der Glaube allein reicht, um erlöst zu werden. Die guten Taten geschehen dann aus Liebe zu Gott aber nicht aus Angst vor göttlicher Strafe.
Einfaches schwarz-weiß passt hier also nicht.

@Schleierbauer
Meine Worte. Glaube alleine macht dich nicht zu einem Moralisch handelnden Menschen. Er kann helfen, ist aber nicht zwingend notwendig.
Deutschland hat natürlich einen starken Einfluss durch den christlichen Glauben erfahren. Kultur, Erziehung, Lebensweise sind dadurch mit geprägt. Ein heute lebender Atheist ist durch diese Kultur mit beeinflusst. Ohne Frage. Er selbst kann aber als Atheist Moralisch handeln.

PapWT schrieb:Meine Worte. Glaube alleine macht dich nicht zu einem Moralisch handelnden Menschen. Er kann helfen, ist aber nicht zwingend notwendig.

Oben klang das aber noch anders^^.

PapWT schrieb:Er selbst kann aber als Atheist Moralisch handeln.

Ja natürlich kann er das. Die Frage ist, wieso er das tut. Das dass hat glaube ich niemand in Abrede gestellt.

@Schleierbauer
Wenn das anders klang, habe ich mich wohl nicht klar genug ausgedrückt.

Für die Frage nach dem wieso gibt es nicht die eine richtige Antwort. Jeder Mensch handelt auf Grund mehrere Einflüsse. Meine Aufzählung von oben sind Beispiele dafür. Dazu kommen Charakter, Situationseinschätzungen, Affekte, momentane Laune, Beziehungen, Erfahrungen, Nachrichten im Fernsehen, Werbung etc.pp.
Viele Dinge beeinflussen uns. Und aus all dem Gemüse heraus werden unsere Handlungen beeinflusst.
Manches beeinflusst uns stärker, anderes weniger. Ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Eben nicht schwarz weiß

@PapWT
Das ist mir so an sich schon klar. Mir ging es auch eher um die Frage, wie Ethiken von Philosophen, die an sich expressis verbis atheistisch sein wollen, ihre Ethik begründen und welche dieser Begründungen die Atheisten hier vernünftig finden, die man also den theistischen Gründen entgegenstellen könnte.
Mein Eindruck ist nämlich, dass sich die Ethiken an sich inhaltlich kaum unterscheiden, die atheistischen lediglich Gott aus ihren Texten rauslassen, sie sich damit aber auch das Problem einhandeln, keine Begründung mehr zu haben.

@Schleierbauer
Da kann ich nur für mich sprechen. Wobei ich mich in die Richtung der Agnostiker zähle.
Bei mir hängt es an der Erziehung, sowohl in der Familie, der Schule, dem Freundeskreis Erfahrung etc. pp. Daraus hat sich bei mir meine Ethik gebildet nach der ich lebe. That's all. Ich vertrete auch keine bestimmte philosophische Richtung.

@Schweinehund

weil es die Natur des normalen Menschen ist.

Sobald Gott ins Spiel kommt wird es schwierig - der Mensch fängt an zu spinnen,
wenn er an Gott zu denken beginnt.

Manche ziehen sich Kutten an, andere setzen sich Hörner auf, andere zahlen wie blöd Kirchensteuern um in den Himmel zu kommen, usw.

---

Einen direkten Zugang zu Gott hat keine einzige Menschenseele.
Deshalb das herumgespinne und das gegenseitiges Ausnehmen.

@PapWT
Also hast du keinen "Metagrund" für gutes Handeln?

@Schweinehund
nein

Die Frage sollten lauten "Können Gläubige moralisch handeln"?

Nach der Kant'schen Philosophie definitiv nein, denn ihre "allgemeingültigen" Gesetze sind nicht Gesetze weil sie mit der Selbstzweckformel konform gehen, sondern weil sie in einem Buch stehen.

Darüber hinaus bewertet Kant die Motive einer Handlung; Gläubige aber handeln , wie im ersten Kommentar schon gesagt wurde, aus Neigung zum Glauben. Und Neigung als Motiv einer Handlung ist in der Kant'schen Philosophie ein no-go.


+Edit:
Das heißt: Nicht gläubig zu sein bietet erst die Grundlage für moralische Handlungen.

Das alles ist allerdings nur in der Kant'schen Moralethik gültig.

@ceyxx
Kant nicht verstanden^^. Er schreibt, dass jeder nach dem allgemeinen Gesetz, dieses Handeln aber erst Sinn ergibt, wenn man an einen Gott glaubt. Fang mal an nach dem ersten Drittel weiterzulesen, wenn du schon Kant nennst.

@Schleierbauer

Schleierbauer schrieb:Kant nicht verstanden^^

Davon bin ich ausgegangen, ich habe gehofft das fällt niemandem auf :troll:

Schleierbauer schrieb:Fang mal an nach dem ersten Drittel weiterzulesen, wenn du schon Kant nennst.

Hab ich gelesen, ist allerdings eher mit einem "Die Wörter anschauen" als mit "Lesen" beschreibbar.

der Glauben an sich selbst

vs.

dem Glauben an etwas nicht greifbarem

@Schleierbauer
Mir ist nicht so ganz klar auf was du hinauswillst.

Schleierbauer schrieb: Mir ging es auch eher um die Frage, wie Ethiken von Philosophen, die an sich expressis verbis atheistisch sein wollen, ihre Ethik begründen und welche dieser Begründungen die Atheisten hier vernünftig finden, die man also den theistischen Gründen entgegenstellen könnte.

Moral und Ethik sind in meinen Augen ganz humane, also menschliche Erfindungen und Verhaltensweisen. Warum sollte man um die zu verstehen und zu leben einen Gott erfinden müssen?
Und vor allen Dingen, warum sollte man da ausgerechnet einen Massenmörder wie den christlichen Gott in irgendeine theistische Begründung für Moral und Ethik einfliessen lassen?

Moral und Ethik entstehen im Zusammenleben der Menschen dafür brauchts keine Götter es ist ein einfaches Lernen was sich im Zusammenleben bewährt und was nicht.

Die eigentliche Frage ist doch:
Was ist bei der Sozialisation von Menschen schief gelaufen die die Bonus-Malus-Androhung eines imaginären Gottes brauchen um einigermassen sozialverträglich durchs Leben zu kommen?

@emanon
Die Bonus-Malus Androhung gibt es auch in modernen säkularen Strafen :D
Wenn du Gutes tust, immer brav arbeitest, gibts im Alter ne schöne Rente und wenn du Böses tust, landest du im Knast. Ist halt nicht mehr auf's Jenseits bezogen, aber das Prinzip hat sich nicht geändert.
Die Gläubigen hingegen haben in ihren Ethiken andere Begründungen, die weit abweichen vom strafenden Gott.

@Schleierbauer
Die Bonus-Malus-Regel gibts natürlich auch ausserhalb der Religion, allerdings lässt die das Türchen offen nicht erwischt zu werden, was bei einem allwissenden Gott hermetisch verschlossen bleibt.

Schleierbauer schrieb:Die Gläubigen hingegen haben in ihren Ethiken andere Begründungen, die weit abweichen vom strafenden Gott.

Ist mir so garnicht bewusst, um welche handelt es sich da?