Materialismus
01.07.2025 um 10:56Es kommt immer darauf an, wie der "Materialist" es formuliert, denn sobald er "die Erklärung mentaler Phänomene" als "über Materie möglich" darstellt, hat er verloren.Noumenon schrieb:Was über 300 Jahre nach Leibniz' Formulierung des sog. "Mühlengleichnis" getrost als gescheitert betrachtet werden kann, wenn man bedenkt, welch' bahnbrechende Fortschritte die Naturwissenschaften im gleichen Zeitraum gemacht haben, während der Materialismus uns im gleichen Zeitraum aber kein My in Richtung einer Erklärung mentaler Phänomene auf Basis materieller Prozesse gebracht hat. Von den diversen Schwierigkeiten des Materiebegriffs ganz abgesehen....
Das Lustige ist aber: jeder andere genauso.
Egal welcher "Ismus", die Idee von einer "Erklärung mentaler Phänomene" ist die falsche Richtung.
Wer genau hinschaut wird erkennen, dass die Begriffe "Erklärung" und "Phänomen" keine unmittelbaren Verwandten sind, denn wie sollte etwas konkret und abschliessend vorgelegt werden, damit es später ein Phänomen sein kann?
Zwischen "Erklärung" und "Phänomen" gibt es einen Reaktionswiderspruch, denn wenn der Phänomencharakter beseitigt wird, woher kommt er dann?
Genau hier kann man das "Mühlengleichnis" dorthin greifen, wo es wehtut: "Leibniz" hat schlicht das Falsche gesucht.
Er hat "das Phänomen" gesucht, was vom Ausgangspunkt her bereits vollständiger Blödsinn ist.
Gesucht werden muss die Grundlage "wie es zum Phänomen kommt".
Wie gesagt: das Phänomen aufzulösen, bringt hier gar nichts.