Materialismus
07.07.2025 um 11:14Nein, ich meine damit nicht die Gedanken, sondern ganz schlicht den Inhalt des Buches. In einem Buch sind für gewöhnlich Buchstaben, manchmal auch Bilder, die Informationen enthalten. Das lässt sich nicht auf Physik reduzieren, auch wenn natürlich die gedruckten Buchstaben auf dem Papier definitiv physisch sind.CharlyPewPew schrieb:Was ist denn der "Inhalt" nach deiner Definition? Meinst du mit "Inhalt" etwa die Gedanken, die der Herr Defoe während des Schreibens hatte? Dann kann ich dir sagen: Wir wissen nicht, ob sich diese auf Physik reduzieren lassen!
Das macht Mathematik und Logik aber nicht zu Neuronen, auch nicht zu neuronalen Vorgängen.CharlyPewPew schrieb:Mathematik und Logik existieren in unseren Köpfen. Und Köpfe bestehen aus Neuronen.
Macht aber eben nichts davon zu einem physikalischen Vorgang. Wenn du das doch behaupten willst, bitte - the stage is yours. Aber mit einem bloßen Verweis dass das "in Köpfen ist" kommst du da nicht weit.CharlyPewPew schrieb:Natürlich sind die Inhalte abstrakt, aber ohne ein physikalisches Gehirn gäbe es auch keine Gedanken über Mathe, Logik, Alltag oder den hermeneutischen Zirkel. Klingt stumpf, ist aber so
CharlyPewPew schrieb:Was deine persönliche Meinung ist.
CharlyPewPew schrieb:Du meinst: Ergibt sich aus deiner Meinung.
Das hat alles nichts mit meiner persönlichen Meinung zu tun. Wo soll da "meine Meinung" eigentlich sein? Bei der Feststellung das der Physikalismus, Positivismus, Materialismus usw. usf. gescheitert sind? Ist es "meine Meinung" das sich ein hinreichend komplexes System von Aussagen nicht selbst beweisen kann und damit immer auf andere Systeme zurück greifen muss? Ich glaube nicht, ich bin nicht mal ansatzweise klug genug um mir sowas auszudenken. Und das ist nur eines der vielen Probleme an denen diese Sichtweisen eben gescheitert sind. Gib nicht mir die Schuld dafür, ich war nicht daran beteiligt.CharlyPewPew schrieb:Dass in der Philosophie deine Meinung Grund genug ist eine Hypothese zu widerlegen überrascht mich jetzt doch ein wenig.
Meine Meinung kommt nur in meinem Urteil ins Spiel, dort wo ich ein Festhalten an derlei Sichtweisen - entgegen der eigentlich bekannten Probleme - als intellektuelle Selbstaufgabe bezeichne.
Wenn dir die nicht gefällt, ja meine Güte, dann nenne das halt anders, urteile anders.
Und dem habe ich wo widersprochen? Oder worüber willst mit mir da nun disputieren? Ich könnte dich jetzt mit moderner Sprachphilosophie nerven, aber wozu genau?CharlyPewPew schrieb:Robinson Crusoe‘ ist nicht nur Papier und Tinte. Aber die Geschichte existiert nur, weil es Materie gibt, die die Information speichert und Gehirne, die sie interpretieren. Das meine ich, wenn ich sage: Bedeutung hat eine physikalische Grundlage.
Brauchst du nicht. Mein Missionierungsdrang liegt bei Null und wenn ich schreibe: glaub was du willst, dann meine ich das auch so.CharlyPewPew schrieb:Da bekomme ich so langsam meine Zweifel. ;-)
Zweifel sind toll, aber man braucht nicht beständig bereits widerlegtes widerkäuen. Wir streiten ja hier auch nicht mehr übers Phlogiston oder das Geozentrische Weltbild. Was nicht funktioniert, kann man ruhigen Gewissens verwerfen.CharlyPewPew schrieb:Dogmatisch ist eine Haltung, die etwas absolut behauptet, ohne Zweifel zuzulassen.
Ich hab da kein Gefühl.CharlyPewPew schrieb:Ich halte es dann aber lieber mit "Wir wissen es einfach nicht.", statt die Möglichkeit mit "so einem Gefühl" abzutun.
Ich habe niemandem die Intelligenz abgesprochen. Keine Ahnung wie du nun darauf kommst.CharlyPewPew schrieb:Stumpf ist es, jemandem die Intelligenz abzusprechen