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Warum gibt es überhaupt etwas und nicht nichts?

47 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Wissenschaft, Welt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum gibt es überhaupt etwas und nicht nichts?

22.11.2023 um 15:41
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ich würde sagen umgekehrt -> wir existieren weil es "etwas" gibt.
Wenn wir es evolutionstechnisch begreifen, dann ja, wir existieren weil es etwas gibt.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:weshalb könnte das Etwas nicht einfach Etwas bleiben - also bleiben wie es ist?
Sinn dahinter ist der Gedanke, dass Du ein Schiff auch dann erkennst, wenn Du zwanzig Jahre keins gesehen hast und auch zwischendurch nie an eins gedacht hast. Beim Anblick eines Schiffes erkennst Du die Idee "Schiff".

Angenommen alles Leben verschwindet im Universum, es bliebe nur noch tote Materie. So wäre Objektiv gesehen etwas da, das Universum enthält zumindest Raum, enthält zumindest Zeit. Bloß wäre dann auch die Idee verschwunden, das gedankliches Objekt?

Wenn es nun keinen Beobachter gibt, der das tote Universum beobachtet, wäre das schon das Nichts? Oder definieren wir das Nichts dadurch indem wir noch nicht einmal die objektive Möglichkeit hätten dem Nichts eine Idee zuzuordnen.

In diesem Fall würde hoffnungslos mein erster Satz gelten:
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Vielleicht existiert das Nichts und wir nehmen es einfach nicht wahr, weil wir es gar nicht wahrnehmen können.
Da wir sind, können wir das Nichts nicht erfassen, sind wir jedoch nicht, sind wir Teil des Nichts können es somit auch nicht erfassen. Wir sind, so behaupte ich mal, zum Scheitern verurteilt :).

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Warum gibt es überhaupt etwas und nicht nichts?

22.11.2023 um 22:00
@Libertin
Genau das meint ich ja. Dieses "Stell dir mal vor da ist dann nichts" , nach dem Tod.
Aber viele stellen sich selbst dann im Nichts vor.
Also man ist ja iwie da. Aber da ist nichts.
Deswegen es gibt nicht nichts.
Zumindest nicht wenn man es sich vorstellt.

Aber das ist eben die Schwierigkeit.
Man kann sich Nichts nicht vorstellen.
Entweder da ist etwas.. oder eben nicht


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Warum gibt es überhaupt etwas und nicht nichts?

22.11.2023 um 23:32
Zitat von zaramandazaramanda schrieb:Aber das ist eben die Schwierigkeit.
Man kann sich Nichts nicht vorstellen.
warum eigentlich nicht?
Wer nicht an ein Leben nach dem Tod glaubt, der könnte es sich doch eigentlich wie eine traumlose Nacht vorstellen: man schläft ein und dann merkt und spürt man nichts mehr.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Wenn es nun keinen Beobachter gibt, der das tote Universum beobachtet, wäre das schon das Nichts?
nein, denn das Universum wäre ja trotzdem noch existent.
Manche behaupten ja, was sie nicht sehen können sei auch nicht - für diejenigen - existent. Oder umgedreht ausgedrückt: es existiert für jeden einzelnen Menschen nur das was er jeweils sieht und wahrnimmt.


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Warum gibt es überhaupt etwas und nicht nichts?

23.11.2023 um 09:04
Zitat von OptimistOptimist schrieb:warum eigentlich nicht?
Wer nicht an ein Leben nach dem Tod glaubt, der könnte es sich doch eigentlich wie eine traumlose Nacht vorstellen: man schläft ein und dann merkt und spürt man nichts mehr.
Weil "es sich wie eine traumlose Nacht vorstellen" immer noch eine Vorstellung von etwas ist und eben nicht nichts.

Du machst immer noch den klassischen Gedankenfehler. Wie gesagt:
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Mit der Benennung beginnt bereits die Verdinglichung.
Wenn es nichts gibt, dann gibt es darüber auch nichts zu sagen. That's just the way it is.


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Warum gibt es überhaupt etwas und nicht nichts?

23.11.2023 um 11:51
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Wenn es nichts gibt, dann gibt es darüber auch nichts zu sagen. That's just the way it is.
Nur dass es nichts eben nicht gibt :D...

Das interessante daran ist, es muss wohl überall und zu jederzeit etwas sein... denn sonst gäbe es nichts ja :D


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Warum gibt es überhaupt etwas und nicht nichts?

23.11.2023 um 11:58
Das Verhältnis von "Nichts" zu "Sein" erinnert mich immer an den Binärcode, oder das Verhältnis von 0 zu 1.

Die 1 in ihrer Einheit ist ja das Seiende schlechthin, während die 0 an sich ein Nichts ist. Und doch hängen Sein und Nichts zusammen.

Hängt man 0 an die 1 dran, so erhält man die 10 - die verzehnfachte 1. Hängt man zwei weitere Nullen ran, dann sind das 100. Drei Nullen ergeben 1000, und so weiter und so fort.


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Warum gibt es überhaupt etwas und nicht nichts?

23.11.2023 um 12:40
Zitat von kaktusskaktuss schrieb:Nur dass es nichts eben nicht gibt :D...
Ist halt ein sprachliches Artefakt. Genauso wie das mit Artikel syntaktisch objekthaft so häufig substantivierte Adjektiv von "Nichts". Dabei ist nichts einfach nichts. Also absolut rein gar nichts, im wahrsten Sinne des Wortes.

Man könnte es auch auf die Spitze treiben und sagen, wenn nichts existiert, dann paradoxerweise dadurch, in dem "es" nicht existiert. ;)


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Warum gibt es überhaupt etwas und nicht nichts?

23.11.2023 um 13:39
Zitat von OptimistOptimist schrieb:nein, denn das Universum wäre ja trotzdem noch existent.
Objektiv betrachtet existiert es sicherlich.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Manche behaupten ja, was sie nicht sehen können sei auch nicht - für diejenigen - existent. Oder umgedreht ausgedrückt: es existiert für jeden einzelnen Menschen nur das was er jeweils sieht und wahrnimmt.
Jetzt kommen wir zum Knackpunkt: Erlaubt es unsere "Sein-Natur" überhaupt das Nichts an und für sich zu erkennen?
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Man könnte es auch auf die Spitze treiben und sagen, wenn nichts existiert, dann paradoxerweise dadurch, in dem "es" nicht existiert.
Auch an Dich @Optimist:

Vielleicht existiert das Nichts aber wir können es aufgrund unserer "Sein-Natur" niemals erkennen, niemals erfassen und somit auch niemals negieren oder bestätigen. Dem gegenüber steht die Idee der Unendlichkeit, die wir auch niemals erfassen, oder erkennen können.

Nimm Deinen realen Namen, zusammen mit Deinem realen Nachnamen und setze davor die Namen Deiner Eltern und Großeltern. Nun gib für jeden Buchstaben eine Zahl an und Du erhältst eine gigantische Zahl.
Diese Zahl müsste in der Zahl Pi irgendwann nach dem Komma vorkommen, ebenso meine und alle anderen, weil sie unendlich ist.

Wir haben die Unendlichkeit, die eigentlich alles enthalten müsste, was wir uns vorstellen könnten und wir haben das Nichts, was nichts enthalten müsste, noch nicht einmal sich selbst :).
Die alten Araber (Waren es die Araber?) pflegten zu sagen, wenn sich etwas in Waage hält, dann frag woraus die Waage besteht, aber das wiederum wäre jenseits vom allem uns möglichem.


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Warum gibt es überhaupt etwas und nicht nichts?

25.11.2023 um 00:31
Zitat von HumboldtHumboldt schrieb:Das Verhältnis von "Nichts" zu "Sein" erinnert mich immer an den Binärcode, oder das Verhältnis von 0 zu 1.

Die 1 in ihrer Einheit ist ja das Seiende schlechthin, während die 0 an sich ein Nichts ist. Und doch hängen Sein und Nichts zusammen.

Hängt man 0 an die 1 dran, so erhält man die 10 - die verzehnfachte 1. Hängt man zwei weitere Nullen ran, dann sind das 100. Drei Nullen ergeben 1000, und so weiter und so fort.
Mir fällt da eher 1000 x 0 = 0 ein.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Ist halt ein sprachliches Artefakt. Genauso wie das mit Artikel syntaktisch objekthaft so häufig substantivierte Adjektiv von "Nichts". Dabei ist nichts einfach nichts. Also absolut rein gar nichts, im wahrsten Sinne des Wortes.

Man könnte es auch auf die Spitze treiben und sagen, wenn nichts existiert, dann paradoxerweise dadurch, in dem "es" nicht existiert. ;)
Ich würde das Nichts als Abwesenheit von Etwas definieren.


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Warum gibt es überhaupt etwas und nicht nichts?

25.11.2023 um 10:08
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Ich würde das Nichts als Abwesenheit von Etwas definieren.
Und schwupps ist aus nichts wieder ein Etwas geworden.


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Warum gibt es überhaupt etwas und nicht nichts?

25.11.2023 um 10:14
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Ich würde das Nichts als Abwesenheit von Etwas definieren.
das erscheint mir auch plausibel.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Und schwupps ist aus nichts wieder ein Etwas geworden.
weshalb?
Mit dem obigen Satz wird doch nur eine Bezugsgröße angegeben (oder eine Art Vergleich angestellt - Vergleich mit "Etwas"). Das bedeutet doch nicht, dass wegen dieses "Vergleiches" aus dem "Nichts" etwas geworden ist bzw. dass dieses sich verändert hätte (nämlich Veränderung hin zu "Etwas")?


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Warum gibt es überhaupt etwas und nicht nichts?

25.11.2023 um 10:30
Der interessante Punkt war doch der, dass es nichts per se einfach gar nicht geben kann.
Das leuchtet mir hierbei am meisten ein... das heißt es gibt immer und überall etwas.
Denn nichts gibt es eben nicht.


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Warum gibt es überhaupt etwas und nicht nichts?

25.11.2023 um 18:20
Zitat von kaktusskaktuss schrieb:das heißt es gibt immer und überall etwas.
Denn nichts gibt es eben nicht.
jetzt wo du das so sagst, entsinne ich mich daran, dass ich in anderen Threads schon manchmal (bezüglich Gott) geschrieben hatte, dass es schon immer eine Energieform gegeben haben muss.
Denn da ja lt. Energieerhaltungssatz sich Energie immer nur umwandelt, sich jedoch quantitativ nie ändert, muss sie also schon immer existiert haben.

Insofern kann ich dir jetzt also zustimmen - "Nichts" kann es nicht geben :)


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Warum gibt es überhaupt etwas und nicht nichts?

25.11.2023 um 18:25
Zitat von OptimistOptimist schrieb:jetzt wo du das so sagst, entsinne ich mich daran, dass ich in anderen Threads schon manchmal (bezüglich Gott) geschrieben hatte, dass es schon immer eine Energieform gegeben haben muss.
Denn da ja lt. Energieerhaltungssatz sich Energie immer nur umwandelt, sich jedoch quantitativ nie ändert, muss sie also schon immer existiert haben.

Insofern kann ich dir jetzt also zustimmen - "Nichts" kann es nicht geben :)
Klingt gut, gefällt mir! Ja, so macht es Sinn! :)


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Warum gibt es überhaupt etwas und nicht nichts?

25.11.2023 um 23:13
Zitat von OptimistOptimist schrieb:weshalb?
Mit dem obigen Satz wird doch nur eine Bezugsgröße angegeben (oder eine Art Vergleich angestellt - Vergleich mit "Etwas"). Das bedeutet doch nicht, dass wegen dieses "Vergleiches" aus dem "Nichts" etwas geworden ist bzw. dass dieses sich verändert hätte (nämlich Veränderung hin zu "Etwas")?
Doch, genau das passiert dann. Wie schon gesagt:
Zitat von LibertinLibertin schrieb am 22.11.2023:Sobald man jedoch anfängt Bezugspunkte damit in Zusammenhang zu bringen, wie wenn man sagen würde "nach dem Tod kommt das Nichts", hat es sich mit nichts auch schon wieder erledigt.
Bezugspunkte kannst Du halt nur zu etwas setzen, das auch in irgendeiner Form "existiert". Ob dieses vergleichende "Etwas" nun tatsächlich oder nur als hypothetisches Gedankenspiel (gedankliches Ding - Nichts <---> Existenz) existiert, ist dabei völlig unerheblich. Sobald Du etwas beschreibst, miteinander in Beziehung setzt oder dergleichen, verdinglichst Du es schon. Unweigerlich.

Wo aber im wahrsten Sinne des Wortes nichts ist, kann auch nichts beschrieben/ verglichen bzw. mit etwas anderem in Bezug gesetzt werden. Eigentlich ganz simpel, doch rein sprachlich ist solch eine Verdinglichung halt schwerlich vermeidar.


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Warum gibt es überhaupt etwas und nicht nichts?

25.11.2023 um 23:43
Nur weil man das Gemeinte nicht mehr sprachlich benennt, heißt das noch lange nicht, dass es sich aus der Betrachtung des Beobachters löst.


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Warum gibt es überhaupt etwas und nicht nichts?

25.11.2023 um 23:59
Wenn man dem Universum sämtliche Materie, Energie usw. wegnehmen würde und nur noch "leerer Raum" übrigbliebe, wäre das dann schon Nichts oder immer noch Etwas? Da scheiden sich ja auch teilweise die Geister, ob leerer Raum mit dem Nichts gleichbedeutend ist.


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Warum gibt es überhaupt etwas und nicht nichts?

26.11.2023 um 07:44
@Libertin
okay, deine frühere Erklärung hatte ich nicht mehr auf dem Schirm.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:doch rein sprachlich ist solch eine Verdinglichung halt schwerlich vermeidar.
genau das ist der Knackpunkt denke ich, dieses "rein sprachlich".
Zitat von LordThursdayLordThursday schrieb:Wenn man dem Universum sämtliche Materie, Energie usw. wegnehmen würde und nur noch "leerer Raum" übrigbliebe, wäre das dann schon Nichts oder immer noch Etwas?
auf alle Fälle wäre es immer noch "Etwas", nämlich weil es ja noch einen Raum gäbe.

Wenn du in deiner Formulierung auch den Raum weglassen würdest (und die Zeit müsste hypothetisch auch noch eliminiert werden), erst dann hätte man ein absolutes "Nichts", denke ich.
Jedoch wohl auch wiederum nicht, weil ich ja - rein sprachlich - im obigen Satz das "Nichts" schon wieder genannt hatte...


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Warum gibt es überhaupt etwas und nicht nichts?

26.11.2023 um 09:41
Zitat von LordThursdayLordThursday schrieb:Wenn man dem Universum sämtliche Materie, Energie usw. wegnehmen würde und nur noch "leerer Raum" übrigbliebe, wäre das dann schon Nichts oder immer noch Etwas? Da scheiden sich ja auch teilweise die Geister, ob leerer Raum mit dem Nichts gleichbedeutend ist.
Das dachte ich früher auch mal... aber Einstein hat mir diesen Gedanken kaputt gemacht...
Denn nach Einstein sind Raum und Zeit physikalische Dinge, wenn sich das so sagen lässt...

Nichts wäre nur dann ein leerer Raum, wenn der Raum selbst nichts wäre, also eine Illusion...
Selbiges müsste dann auch für die Zeit gelten...


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Warum gibt es überhaupt etwas und nicht nichts?

26.11.2023 um 18:30
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Nur weil man das Gemeinte nicht mehr sprachlich benennt, heißt das noch lange nicht, dass es sich aus der Betrachtung des Beobachters löst.
Wie gesagt:
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Bezugspunkte kannst Du halt nur zu etwas setzen, das auch in irgendeiner Form "existiert". Ob dieses vergleichende "Etwas" nun tatsächlich oder nur als hypothetisches Gedankenspiel (gedankliches Ding - Nichts <---> Existenz) existiert, ist dabei völlig unerheblich.
Betrachten (auch geistig) kannst Du nur etwas, wenn es in irgendeiner Form (also auch gedanklich) in die Existenz gehoben wird. Und sei es nur, um es als Gegenstück zur Definition eines anderen Wortes zu verwenden.
Zitat von LordThursdayLordThursday schrieb:Wenn man dem Universum sämtliche Materie, Energie usw. wegnehmen würde und nur noch "leerer Raum" übrigbliebe, wäre das dann schon Nichts oder immer noch Etwas?
Dann wäre es noch immer ein leerer Raum. Wenn zwecks enger Verpflechtung von Raum, Zeit und Energie/ Materie ggf. auch nur potenziell als Raum "vorhanden". Aber eben noch immer nicht nichts.
Zitat von LordThursdayLordThursday schrieb:Da scheiden sich ja auch teilweise die Geister, ob leerer Raum mit dem Nichts gleichbedeutend ist.
Im Grunde ist es egal, wie man es nennt, da es sich hierbei noch immer um ein "Etwas" handelt.


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