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Nihilismus, Misanthropie und das Ende einer Depression

63 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Depression, Nihilismus, Misanthropie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Nihilismus, Misanthropie und das Ende einer Depression

20.04.2012 um 19:39
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Nihilismus

Im philosophischen Sinn bezeichnet Nihilismus Lehren, die entweder die Existenz einer Wirklichkeit (metaphysischer Nihilismus), die Geltung eines Sittengesetzes (ethischer Nihilismus) oder den Bestand irgendeiner Wahrheit (logischer Nihilismus) verneinen. In der modernen Philosophie wird der Begriff Nihilismus wegen seiner Mehrdeutigkeit und des diffamierenden Beigeschmacks wenig verwendet. Seine unterschiedlichen Bedeutungen im Verlauf der Geistesgeschichte lassen sich festmachen an dem, was verneint wird:

-ein umfassender oder partieller Sinn des Lebens
-ein Sinn der Weltgeschichte
-erkennbare Tatsachen
-moralische Verbindlichkeit, Werte, etc.

Im ersten und zweiten Fall verneinen Nihilisten, dass irgendeine Religion, Weltanschauung, philosophische oder politische Lehre den richtigen Weg zu leben weisen kann und lehnen daher jede Form von Engagement ab. Als problematisch kann hier die Aufrechterhaltung von Sinn als Motivation zur Handlung erlebt werden. Im dritten Fall handelt es sich um erkenntnistheoretischen Skeptizismus, im vierten um Protest, die Ablehnung gesellschaftlicher Werte und Normen bis hin zum Amoralismus.


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Misanthropie

Misanthropie charakterisiert eine Geisteshaltung, keine Handlungsweise. Ein Misanthrop muss weder gewalttätig, aggressiv noch arrogant sein, altruistisches Handeln ist bei ihm nicht ausgeschlossen. Die Misanthropie steht, trotz des etymologischen Anscheins, begrifflich nicht im Gegensatz zum verwandten Begriff der Philanthropie, mit welchem im Allgemeinen eher die Handlungsweise als die Einstellung eines Menschen bezeichnet wird.

Viele Gründe können Menschen dazu bringen, die Menschheit im Allgemeinen zu verachten: unerfreuliche Erfahrungen mit anderen Menschen, eine negative Beurteilung des menschlichen Wirkens auf der Erde, eine (etwa religionsgespeiste) negative Ansicht über die Moral des Menschen, seine ästhetische Ablehnung, der Wunsch nach einem nicht-menschlichen Nachfolger der Menschen und vieles andere mehr. Oft misst der Misanthrop den Menschen an der Elle eines Ideals, bemerkt dabei die Abweichung, und das lässt ihn dann zu der Überzeugung gelangen, dass alle Menschen von Grund auf schlecht seien.

Bei extremen Fällen von Abscheu dem Menschen gegenüber sondert sich der Misanthrop ab und führt ein Einsiedlerdasein. Diese selbst gewählte Isolation ist von pathologischer Menschenscheu zu unterscheiden, bei der trotz des Wunsches danach keine Nähe zur umgebenden menschlichen Gemeinschaft erreicht werden kann.

„So treibt das Bedürfnis der Gesellschaft, aus der Leere und Monotonie des eigenen Innern entsprungen, die Menschen zueinander; aber ihre vielen widerwärtigen Eigenschaften und unerträglichen Fehler stoßen sie wieder voneinander ab.“ – Arthur Schopenhauer


Nach einiger Zeit der Überlegung, der Hoffnung und der Enttäuschung, bin ich zu einer Erkenntnis gekommen, die sich sicherlich in den meisten Fällen bestätigt, wenn man seine geistige Isolation spürt, sie erkennt und seine Einsamkeit akzeptiert, da man die Hoffnung auf geteilte "Seelenverwandtschaft" aufgegeben hat, merkt das all die Frustration, Traurigkeit, der Weltschmerz reine Zeitverschwendung sind, man auch seine Depression erkennt und auch zugibt unter Depressionen zu leiden, ein dauerhaft lähmendes Gefühl in sich trägt. Dann folgt nach dieser Erkenntnis und dem Akzeptieren dieser Umstände ein Prozess, der einen immer mehr zum misanthropischen Nihilisten macht. Besonders wenn man von anderen Leuten umgeben ist, sich verstellt und auch sich selbst etwas vormacht, bereut man immer wieder diese Unehrlichkeit, doch dann nach einiger Zeit erkennt man das auch dieser ablehnende Nihilismus zur Last wird, auch wenn dieser einige Zeit, völlige geistige Freiheit verschafft, man fühlt sich gedanklich ungebunden. Diese Zeit umhüllt einen mit "Dunkelheit" doch man genießt diese innere Dunkelheit, man verabscheut das blendende, das lebhafte, diesen Zwang zur glücklichen Fröhlichkeit mit Grinsegesicht dazu. Doch irgendwann merkt man das eben diese Eigenschaft fehlt, man beginnt die Menschen allgemein zu hassen, man beschäftigt sich immer mehr mit den negativen Seiten der Menschen, statt den positiven. Man wird blind für das schöne am Leben.

Bla bla bla, ein jahrelanger Prozess in (meinem) Leben neigt sich dem Ende entgegen, noch ist es reine Ungewissheit was die Zukunft betrifft, doch je mehr ich in der Gegenwart, statt in der Vergangenheit und Zukunft lebe, je mehr genieße ich wieder das Leben, diese kurzen Episoden des Lebens, an denen einen alles und jeder egal sein kann, weil man es für andere ja im Prinzip auch ist (wenn dies nicht so wäre, wäre es ebenso grausam Mensch zu sein, ständig von interessierten, neugierigen Gestalten umgeben zu sein ist auch lästig).

Doch was hat es mit diesem Thema hier wieder aufsich?

"Nihilismus, Misanthropie und das Ende einer Depression"

Ich sag es mal so, Nihilismus und Misanthropie resultieren aus einer Depression, in den meisten Fällen. Man verbindet mit all diesen Begriffen nix positives, man will nicht so denken oder diesen Gedanken verfallen, doch wenn man es tut stellt man sich sehr interessante Fragen, meistens entstehen diese Fragen aus dem Gefühl der Einsamkeit (selbst dann wenn man von Freunden, Familie oder guten bekannten umgeben ist), man stellt sich elementare Fragen, diese Fragen führen zu mehr Fragen, ein Teufelskreis, doch irgendwann (wenn man sich wirklich genug depri gefühlt hat und inneres Mimimi betrieben hat) schafft man es wenigstens etwas diesen Kreis zu durchbrechen, man stellt sich weniger Fragen, sondern beginnt sich selbst Antworten zu geben, eine dieser Antworten folgt ganz schnell auf gewisse Sinn/Sinnlosfragen. Was zur Hölle erwarte ich von mir, was erwarten andere von mir, die Antwort ist NICHTS! Wenn man Tiere und Menschen vergleicht gewinnt man irgendwann die Erkenntnis das nen Vogel vermutlich nen sinnvolleres Leben hat als ein Mensch, man sieht ja sich und den Rest der Menschheit als reine Plage die aus ihren Fehlern kaum bis nix lernt, man will lieber dieser unbefangene, rumflatternde Vogel sein, den Wind zwischen den Federn fühlen usw.

Doch dann merkt man das dieser misanthropische Nihilismus zu eben dieser "Freiheit" führen kann, wenn man keine Hoffnungen mehr hat, wodurch sollte man denn da enttäuscht werden, man beginnt zu denken: "was hab ich schon zu verlieren?" und hat immer mehr Lust zu entdecken was man alles im Leben verlieren kann um es dann wieder etwas mehr wert zu schätzen. Die Situation ist vergleichbar mit nem Adligen reichen Sack, der einfach mal beschlossen hat in die 3.Welt zu gehen und freiwillig in völliger (kapitalistischer) Armut zu leben. Dieses Experiment wurde schon einige male gewagt, immer mit einem ähnlichen Ergebnis, diese Menschen haben wieder angefangen sich selbst und ihre Mitmenschen zu lieben, die einfachsten Dinge können einen Freude bereiten. Man merkt in welch geistiger Armut man bisher gelebt hat!

Nihilismus, Misanthropie und Depressionen sind zusammen eine "Krankheit" der 1. Welt, doch sind diese Symptome von Zivilisationskrankheit vielleicht notwendig um sein inneres und äußeres Gleichgewicht zu suchen? Kann die Liebe zwischen Menschen daran etwas (für gewisse Zeit) ändern, oder ist man damit völlig sich selbst überlassen? Einsamkeit oder Zweisamkeit im Leben, auf physischer Ebene kann Zweisamkeit was schönes sein, doch irgendwann führt diese immer auch zu geistiger Verwahrlosung und zweisamer Belanglosigkeit, man kann auch in einer noch so schönen Beziehung in diese Denkmuster verfallen und bekommt dann und wann Fluchtgedanken.

Als "kleine" Zusammenfassung: Wenn man diese Gedanken in ähnlicherweise besitzt, beginnt sich der Geist immer mehr vom Köper zu trennen in seinen Gedanken will man kein Mensch mehr sein, sondern ein völlig ungebundenes Wesen das seine Traurigkeit, seinen Hass durch geistige Freiheit überwinden will, seine Einsamkeit als das akzeptiert was es ist, man wird immer sich selbst und seinen Gedanken ausgeliefert sein, bis zum Tod, die gestellten Sinnfragen bleiben bis zum Schluss unbeantwortet auch wenn man sich hier und da einen kurzweiligen Sinn im Leben gegeben hat...

Nur Menschen die ihre Menschlichkeit verneinen, mit all ihren Konsequenzen, können sich frei fühlen. Doch erheben sich damit über die Zwischenmenschlichkeit und gehen das Risiko ein, alles Zwischenmenschliche zu verlieren, nur um eben dieses Bedürfnis nach Nähe wieder zu entdecken und wert zu schätzen. So nach dem Motto gib alles auf um dafür zu kämpfen. Laut Nietzsche ist ja das Leben "Kampf/Krieg" für jeden, nach innen und nach außen. Am Ende all dieser Gedanken ist man noch immer ein Mensch auf Sinnsuche und ist auf Zwischenmenschlichkeit angewiesen, Abgrenzung und Egoismus schaffen Freiheit aber auch Einsamkeit.

Seit langem mal wieder ein langer Seelenstriptease von mir hier auf Allmy, lasst euch nicht vom vielen Text abschrecken. Dieses Thema ist mal wieder nur eine Sammlung meiner wöchentlichen Gedanken, dich mich jedoch schon einige Jahre begleiten und reifen ;)

Gibt es hier ähnliche Gedanken von anderen? (auch wenn diese Frage aus Sicht meines teilweise vorhandenen Nihilismus vielleicht sinnlos für den einen oder anderen erscheint :P)


(für welche die es kurz mögen, die einfache Frage, resultieren Nihilismus und Misanthropie aus Depressionen? Wenn ja kann dieser Erkenntnisprozess schon ein erster Weg sein um an seinen Lebensumständen etwas zu ändern, auch wenn man es am Anfang als sinnlos betrachtet und Gedanklich völlig in anderen Sphären schwebt?) Bin auf Meinungen anderer gespannt und werde Gegenmeinungen und Vorschläge oder Fragen (selbst Fragen wie: "was soll dieser Mist hier?") nicht als sinnlos betrachten! ;)

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Nihilismus, Misanthropie und das Ende einer Depression

20.04.2012 um 19:49
@cRAwler23
ein durchaus interessanter ansatz, den ich zum teil auch aus meinem eigenen leben kenne. ich litt ebenso ne weile (wobei es bei mir wohl nicht ganz so tragisch war, wie bei manchen, die ich auf therapie kennen lernte) unter depressionen. das emotionale tief in dem man sich befindet ist unbeschreiblich grausam. der freitod scheint in manchen momenten die einzige lösung. ja, bis irgendwann das krankhafte "leck-mich-gefühl" zu einem antreibenden moment heran wächst, und man sein leben in einem neuen kraftvollen blickwinkel anfängt zu sehen.

die ersten gehversuche waren auch hier nicht immer leicht, aber irgendwann wurde es bei mir zu einem selbstläufer. weiss nun nicht, ob ich mich hier als regelfall bezeichnen kann, denn viele depressive schaffen diese metamorphose nicht, und gehen an ihrer erkrankung zu grunde, aber bei mir hat das tatsächlich was bewirkt


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Nihilismus, Misanthropie und das Ende einer Depression

20.04.2012 um 19:54
@cRAwler23
So ein offenes und ehrliches Wesen hab ich hier noch nicht getroffen. Chapeau!
Für mich hat sich eine gewisse form der misanthropie aber eher aus einem zu viel an sozialkontakten entwickelt. die frage der depression war eigentlich nie wirklich eine frage... ich hab viel innere kraft aus dem gezogen was die Stoiker in ihrer antiken Ausrichtung vertreten. Mußte aber erkennen das stillstand nicht zu einem wirklichen zustand führt um erkenntnis zu erreichen.


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Nihilismus, Misanthropie und das Ende einer Depression

20.04.2012 um 20:09
@occitania
@rockandroll

Danke für eure schnellen Antworten :)
Zitat von rockandrollrockandroll schrieb:die ersten gehversuche waren auch hier nicht immer leicht, aber irgendwann wurde es bei mir zu einem selbstläufer. weiss nun nicht, ob ich mich hier als regelfall bezeichnen kann, denn viele depressive schaffen diese metamorphose nicht, und gehen an ihrer erkrankung zu grunde, aber bei mir hat das tatsächlich was bewirkt
Ja so empfinde ich das auch und erlebe dies ähnlich. Vielleicht auch weil ich im Laufe der Zeit versucht habe eine gewisse Gelassenheit zu entwickeln, doch als Gegenreaktion wurden mir viele Mitmenschen mit der Zeit einfach zu hektisch und schnelllebig/kurzlebig. Auch wieder eine gewisse Frustration, doch nun bin ich gedanklich dabei auch das zu akzeptieren und eben diese Gelassenheit zu genießen, auch wenn der Alltag dem oft einen Strich durch die Rechnung macht ;)
Zitat von occitaniaoccitania schrieb:Für mich hat sich eine gewisse form der misanthropie aber eher aus einem zu viel an sozialkontakten entwickelt.
Hab ich ja auch erwähnt, beide Extreme können zu misanthropischen Gedanken führen, die Einsamkeit mit Frustration über fehlende Aufmerksamkeit, zu viele soziale Kontakte, mit oberflächlichem Interesse, führt zu Frustration aufgrund fehlender Ruhe und Zeit für sich selbst. Auch ich kenne beide Extreme und habe nun irgendwo die Mitte gefunden.

Doch Rückfälle gibt es immer, besonders in Momenten die man eigentlich genießen sollte oder in Momenten wo man sich auf etwas konzentrieren muss. Da den Faden zu verlieren kann einen wieder in ein tiefes Loch reißen und in inneres Ungleichgewicht stürzen. Stichwort Sinuskurve...


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Nihilismus, Misanthropie und das Ende einer Depression

20.04.2012 um 20:17
@rockandroll

Das kenne ich auch. Erst die Depression und ein Gefühl, dass alles sinnlos ist, danach aber dieses "leckt mich doch alle" - Gefühl und neue Kraft daraus.
Ist bei mir allerdings periodisch, also manchmal kommen die Depressionen wieder, und danach wieder wie oben.


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Nihilismus, Misanthropie und das Ende einer Depression

20.04.2012 um 20:18
@cRAwler23
Bei mir äußern sich diese Sachen meistens in Hochphasen, große Akzeptanz, funktionierende Beziehungen (meißt nur kurzzeitig), positiven gesellschaftlichen Backround. Das ist der Punkt wo ich immer anfang all das zu verachten, abzulegen und ganz weit weg zu verdammen. Das hat bei mir dazu geführt das ich politisch nur noch anarchistisch reagiere. Nicht gewalttätig, eher ideologisch. Und es führt bei mei mir zu einem gewissen Haßgefühl gegenüber etablierter religionen. es ist ein form von druck, der nicht persönlich ist, aber doch vorhanden.


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Nihilismus, Misanthropie und das Ende einer Depression

20.04.2012 um 20:31
@cRAwler23
Langer und gehaltvoller Eingangspost, endlich mal wieder eine Diskussion mit Niveau. :Y:

Bei der Lektüre Deines Textes hatte ich das Gefühl, Deine Depression fusst vor allem auf Deinem Anspruch, Deiner Umwelt ein bestimmtes Bild von Dir zu vermitteln, anstatt einfach zu sein wie Du bist.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Besonders wenn man von anderen Leuten umgeben ist, sich verstellt und auch sich selbst etwas vormacht, bereut man immer wieder diese Unehrlichkeit, doch dann nach einiger Zeit erkennt man das auch dieser ablehnende Nihilismus zur Last wird, auch wenn dieser einige Zeit, völlige geistige Freiheit verschafft, man fühlt sich gedanklich ungebunden. Diese Zeit umhüllt einen mit "Dunkelheit" doch man genießt diese innere Dunkelheit, man verabscheut das blendende, das lebhafte, diesen Zwang zur glücklichen Fröhlichkeit mit Grinsegesicht dazu. Doch irgendwann merkt man das eben diese Eigenschaft fehlt, man beginnt die Menschen allgemein zu hassen, man beschäftigt sich immer mehr mit den negativen Seiten der Menschen, statt den positiven. Man wird blind für das schöne am Leben.
Ich hab mal gelernt, Depression sei der Mangel an persönlichem Ausdruck, und sie sei auch das Wissen, dass niemand da draussen die Antwort hat, die man sucht.
Aber in diesen beiden niederschmetternden Aussagen liegt ja auch schon das, was man entdecken und womit man sich wie Phönix aus der Asche erheben kann, nämlich, dass alle Antworten über Sinn und Zweck und einem selbst eben in einem selbst liegen, und dass man sie dort allein finden kann, und, indem man für diese Antwort- und Wahrheitsfindung die Verantwortiung übernimmt, auch Macht über sich und sein Leben erhält.


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Nihilismus, Misanthropie und das Ende einer Depression

20.04.2012 um 23:57
@cRAwler23

ja, scheint wirklich eine zivilisationskrankheit zu sein. der einzelne wird vom system ausgebeutet und behandelt wie eine leistungsmaschine, so dass andere dinge immer weiter in den hintergrund treten.

irgendwann wird das dem individuum bewusst und es will einen anderen sinn generieren, schafft es aber nicht, da das ganze system gegen ihn arbeitet.

auswandern mit geld ist meine lösung, obs klappt, wird sich zeigen.


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Nihilismus, Misanthropie und das Ende einer Depression

21.04.2012 um 17:55
@LuciaFackel
Danke. Nun ich versuche das inzwischen nicht mehr, doch dafür ist auch meine Bereitschaft zu kommunizieren stagniert. Es herrscht in mir eine gewisse Lustlosigkeit mit anderen zu sprechen, vieles in diesen Gesprächen ist mir zu belanglos und zu alltäglich, doch wenn man etwas ins philosophische gehen will wird das Interesse kaum geteilt.

@Billy73
Das ist korrekt, wir beuten uns gegenseitig aus und unsere Umwelt, doch am Ende dieses Leistungsstresses, steht nen Grabstein für jeden bereit. Ich glaube der Menschheit fehlt es an innerer Ruhe und Gelassenheit, all diese Kurzlebigkeit und das fehlende gegenseitige Interesse, dank Zeitmangel im Leben, sind der Grund warum manche zu geistigen oder gar physischen Aussteigern werden.


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Nihilismus, Misanthropie und das Ende einer Depression

21.04.2012 um 21:43
http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article13917305/Ist-Arbeit-ein-Fetisch-oder-eine-Pflicht.html


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Paka ehemaliges Mitglied

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Nihilismus, Misanthropie und das Ende einer Depression

21.04.2012 um 21:45
@Billy73

Wenn man Geld hat, dann geht das. Nur wirds Brühe wenn man keines hat.


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Nihilismus, Misanthropie und das Ende einer Depression

21.04.2012 um 21:50
@Paka


da gibts noch eine andere möglichkeit, wie z.b. auf sicherheit verzichten nur genau soviel arbeiten, dass man über die runden kommt. so gesehen, bräuchte man normalerweisen nicht mehr als 10h pro woche arbeiten. das geht eigentlich. in einem 3.welt land leben.


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Nihilismus, Misanthropie und das Ende einer Depression

21.04.2012 um 22:23
@cRAwler23

Sehr schön Zusammengefasst...

Ich denke, dies ist ein wertvoller Entwicklungsschritt zu höheren Einsichten und weisen Erkenntnissen zur gesunden Menschwerdung.

Es fehlt in einigen Lebensentscheidungen die Fähigkeit, tiefgreifende Erfahrungen aus einem Rückbesinnungsprozess mit einzubringen.

Jemand, der unter Depressionen leidet oder litt, ist ein gesunder Mensch in einer kranken Welt. Solang die Depressionen nur eine gewisse Phase überdauern, dürfte dies ein nützliches Werkzeug zur Wahrheitsfindung sein.
Man beginnt in neuen Perspektiven teils ohne Störeinflüsse im weiteren Verlauf die eigenen Sinne zu schärfen.

Gesunder Gerechtigkeitssinn, Das Vermögen einer reifen Beurteilung von komplexeren Zusammenhängen in Psychologie, Philosophie und Geisteswissenschaften, stark wachsende Menschenkenntnis, wachsende Souveränität im Umgang mit Extremsituationen, sowie
wachsendes Verständnis für Wertschätzung sollten u.a. die Stärken jener Menschen sein, die dieses "Dunkle Tal" mit offenen Augen durchschritten haben...

Wenig ist wertvoller, als den Mut zu tiefschürfenden Erfahrungen aus den Abgründen der eigenen Seele aufzubringen. Viele überspielen dies mit ablenkenden Angewohnheiten für den Fokus auf die scheinbar heile Welt.

Wenn Nihilismus über Misanthropie zur Depression führt, dann sollte der nächste Schritt in der weiteren Entwicklung auch wieder aus dem tiefen Loch herausführen, damit man die Früchte der Erkenntnis an der "Oberfläche" ernten kann.


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Nihilismus, Misanthropie und das Ende einer Depression

21.04.2012 um 22:58
https://www.youtube.com/watch?v=EPP18PyV4-c (Video: Hatenight-Spezial "Misanthrop")


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Nihilismus, Misanthropie und das Ende einer Depression

22.04.2012 um 09:21
@matraze106

er kommt. hate night. ein mann ein auto und sein hass kämpfen für das recht zu fluchen und zu beleidigen. :)

schön formuliert, aber bisschen zu unnihilistisch. :) aber gewisse vorteile, die man aus der depression ziehen kann gibt es schon. man muss anders denken und ändert die perspektive und wird eigentlich ein anderer mensch. fast schon wie in einer reinkarnation. depression ist der erste schritt zur selbterkenntnis. was uns nicht tötet macht uns depressiver und dann komischer :)


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Nihilismus, Misanthropie und das Ende einer Depression

22.04.2012 um 10:33
Gut möglich, woraus resultieren denn Depressionen und was sind diese? @cRAwler23


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Nihilismus, Misanthropie und das Ende einer Depression

22.04.2012 um 10:48
Der Kerl im Video, der darüber klagt, dass er immer nur gibt, dass man immer nur
von ihm verlangt, dem hab ich was geschenkt - mein bedauerndes Mitgefühl.
(auch wenn es nur eine Persiflage ist)


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Nihilismus, Misanthropie und das Ende einer Depression

22.04.2012 um 10:54
@cRAwler23
me besteht zwischen nihilismus und depression kein zusammenhang,
auch von einem nihilismus auf misanthropie oder depression zu schließen,
halte ich für abwegig.
ich würde aus einem (oder dem nihilismus) , den es nach ansicht von nihilisten nichtmal gibt,
genau das gegenteil schließen
und behaupte ein (oder der) nihilismus führt im gegenteil zu einer lebensbejahenden,
gesunden lebenspraxis.
vielleicht weil die große kraft des konsequenten N darinbesteht, "hirngespinste" aufzulösen,
ist man sehr schnell auf seinen eigenen körper zurückgeworfen
(als die eigentliche realität)
und hat die "große vernunft" des leibes über die kleine vernunft des kopfes 'gesiegt'
stellt sich automatisch wohlbefinden ein, oder man weiß zumindest dann, was zu tun ist,
z.b. was gesundes zu essen
aber dies ist auch nur meine ansicht.


ps
in deinem interessanten text stecken noch viel merh fragen und ansichten drin,
auf dich ich aber zu träge zu antowrten bin.


pps
zitat
"Nur Menschen die ihre Menschlichkeit verneinen, mit all ihren Konsequenzen, können sich frei fühlen."
(du solltest deine menschlichkeit aber nur als begriff verneinen..alles andere ist selbstmord ;-)


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Nihilismus, Misanthropie und das Ende einer Depression

22.04.2012 um 12:23
@menschlein

ich glaube schon, dass es einen kleinen zusammenhang gibt. das hinterfragen passiert meistens wenn man nicht mehr weiterkommt. weil durch das gegen den strom schwimmen entstehen erstmal probleme. ohne starken druck würde man das wohl nicht machen.

nichts nichtet sogut wie das nichts :)


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