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Kommunismus oder Demokratie?

725 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Demokratie, Kommunismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kommunismus oder Demokratie?

12.07.2009 um 13:03
@Aineas
das nüchterne und "sachliche" festhalten "impliziert" die rechtfertigung für damit einhergehende "unehrenhafte" auswege --

na wunderbar -- und wie stehst du persönlich dazu - du hackst genau in diese spalte - und koordinierst alles in diese eine richtung: tja ist halt so . .

jedes aufbegehren - jeder normale menschliche zug sich dagegen zu wehren, andere wege zu suchen - zerstrittst du - - pauschalisierst, beugst dich der ordnung - -

du bist der untertan, den h. mann beschieb - hauptsache nach oben und dabei hinterlässt man leichen . . .

ethik und humanität sind für dich nur worte - - menschenrechte - gelten für dich nur, wenn sie die einen schützen und die anderen sollten ruhig ausgemerzt werden - natürliche auslese -

wählen gehen, kinder bekommen - - dürfen nur . .. wie kalt bist du eigentlich . . .

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Kommunismus oder Demokratie?

12.07.2009 um 13:12
Fragen und Antworten, wie sie in den frühen 80-ern noch gestellt und gegeben wurden...

Auszüge aus einem Artikel von Hans A, Pestalozzi



Eine Gesellschaft, die ihren »Erfolg« einzig und allein daran mißt, wieviel Ware in einem Jahr hergestellt und wieviele Dienstleistungen erbracht wurden, ohne nach dem Sinn zu fragen, muß von einem negativen Lebensprinzip ausgehen.

Zufrieden sein, glücklich sein, gesund sein sind in einer solchen Gesellschaft wertlos: Positive Zustände erhöhen das Bruttosozialprodukt nicht. Unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaft können in ihrer heutigen Konzeption nur überleben, wenn wir unglücklich, unzufrieden, krank, unfähig sind. Wenn Wirtschaft darin besteht, negative Zustände zu beseitigen, und wenn die gleiche Wirtschaft behauptet, ständig weiter wachsen zu müssen, dann kann sie nur ein Interesse haben: die negativen Zustände zu verstärken. Und dies tut sie mit Erfolg. Gleichzeitig gibt sie uns aber vor, die Menschen glücklich zu machen. »Es geht euch ja so gut wie noch nie!« Damit hat sie uns bei der Angst: »Paßt auf! Wenn ihr euch nicht so verhaltet. wie wir es sagen, verliert ihr euren Wohlstand - das, was euer Glück ausmacht!«

Auf die Politik übertragen: Jede Politik, die in den letzten zehn bis zwanzig Jahren betrieben wurde, hat das Gegenteil dessen erreicht, was sie anstrebte.

Die Verkehrspolitik hat dazu geführt, daß der Stau auf unseren Straßen noch nie so groß und das Defizit der Bundesbahn noch nie so hoch war.

Die Landwirtschaftspolitik hat dazu geführt, daß Hunderttausende von Bauern liquidiert wurden, wir in unserer Nahrungsmittelversorgung völlig vom Ausland abhängig geworden sind und unsere Böden zerstört werden.

Entwicklungspolitik hat dazu geführt, daß die armen Länder immer ärmer wurden und die reichen Länder immer reicher.

Die Mittelstandspolitik hat das Geschäft der Großen gemacht. Die Großen wurden immer größer, die Kleinen wurden liquidiert.

Friedenspolitik hat dazu geführt, daß wir dem Krieg so nahe sind wie nie mehr seit dem Zweiten Weltkrieg.

Anders ausgedrückt: Kein einziges Problem, welches vor zehn oder zwanzig Jahren bestanden hat, ist einer Lösung auch nur einen Schritt näher gebracht worden. Im Gegenteil: Die Probleme haben sich verschärft. Aber alle Politiker und alle Regierungen haben nur das eine Ziel: genauso weiterzumachen wie bisher oder die bisherigen Trends sogar nach Möglichkeit noch zu verstärken. Und auch dafür brauchen sie unsere Angst. Angst vor dem Neuen, das nötig wäre - keine Experimente! Also Angst vor der Zukunft.

Wie soll in einer solchen Gesellschaft Frieden etwas anderes sein können als Abwesenheit von Krieg? Ist da nicht eine derartig perverse Einstellung selbstverständlich, die behauptet, je mehr man rüste, desto mehr sichere man den Frieden? Wenn für die Herren dieser Gesellschaft positive Zustände nicht nur nicht denkbar, sondern die negativen Zustände für die Aufrechterhaltung der eigenen Macht notwendig sind, wie sollten sie da zugeben können, daß Frieden eben nicht Abwehr des Krieges durch Militär ist, sondern Kriegsbereitschaft und Militär den Frieden gefährden und verhindern?

»Wir brauchen wieder einen Krieg, damit unsere Wirtschaft wieder einen Auftrag hat; sie muß von vorne beginnen können«, sagte mir kürzlich ein Exponent des deutschen Managements. Es ist so: In einer friedlichen Gesellschaft kann diese Wirtschaft nicht so weitermachen.

Wir brauchen die Drohung mit dem Krieg. Eine friedliche Gesellschaft macht keine Geschäfte mit Waffen.

Wir brauchen die Angst vor dem Krieg. Eine friedliche Gesellschaft braucht keine »Autoritäten«.

Wir brauchen die Angst vor dem Feind. Eine friedliche Gesellschaft kann auf Machtstrukturen verzichten.

Wir brauchen die Angst, unseren Lebensstandard verlieren zu können. Eine friedliche Gesellschaft braucht keine Ausbeutung der Natur, der Dritten Welt, der kommenden Generationen.

»Wir brauchen deine Angst. Denn nur so können wir dir einreden, es müsse so sein, wie es heute ist!«Die Antwort jenes Pfarrers bleibt mir unvergeßlich, dem die Frage gestellt wurde, was er vom Motto »lieber rot als tot« halte. Er stellte die Gegenfrage: »Was wäre Ihnen lieber: Wenn Ihre Tochter zerfetzt in einem Bombentrichter bei Bonn liegen oder friedlich in ihrer Wohnstube in Leipzig sitzen würde?«

Was ist denn das eigentlich, das mehr wert sein soll als unser Leben? Mehr wert als das Leben unserer Kinder? Mehr wert als Leben auf diesem Planeten überhaupt? Oder nach Haig: Mehr wert als der Frieden? Was ist denn das eigentlich, das wir verteidigen wollen oder sollen? Was ist dieser Wert, der mehr wert sein soll als alles übrige?

Sie sagen: Die Freiheit.

Freiheit auf der Basis von Angst und Schuldgefühlen? Wessen Freiheit? Welche Freiheit?

Ist es die Freiheit, für die unsere Väter, deren wir in Ehrfurcht zu gedenken haben, gefallen sind - wie es ein Spitzenpolitiker kürzlich formulierte?

Oder ist es die Freiheit, nach der Pfeife Washingtons tanzen zu müssen?

Die Freiheit, aufrüsten zu müssen, Waffen herstellen zu müssen, Waffen expor tieren zu müssen?

Oder ist es die Freiheit des Konsumenten,
zwischen dem Einkaufszentrum Ost und dem Einkaufszentrum West wählen zu dürfen;zwischen Waschmitteln mit und ohne blaue Kügelchen wählen zu dürfen;
zwischen Fertigmahlzeiten von Maggi und solchen von Knorr wählen zu dürfen?

Oder die Freiheit
des Arbeiters, zwischen einem Fließband bei Opel und einem solchen bei VW wählen zu können;
der Kassiererin, zwischen einer Supermarktkasse bei Coop und einer solchen bei Edeka wählen zu können?
des Computerfachmanns, zwischen IBM und Siemens wählen zu können?

Oder die Freiheit des Lehrers, sich kritiklos unterzuordnen oder entlassen zu werden?
Die Freiheit des Journalisten, auf die Inserenten Rücksicht zu nehmen oder entlassen zu werden?
Die Freiheit des Pfarrers, dem Bischof zu gehorchen oder entlassen zu werden?
Die Freiheit des Staatsangestellten, die eigene politische Überzeugung zu verheimlichen oder entlassen zu werden? Die Freiheit des Politikers, sich dem Fraktionszwang zu fugen oder ausgeschlossen zu werden?

Die Freiheit, am Wochenende mit dem Wagen möglichst weit wegfahren zu können, weil man es an seinem Wohnort nicht mehr aushält?
Die Freiheit, im Urlaub vom Hochhaus im Vorort von Frankfurt in ein Hochhaus an der Costa Brava übersiedeln zu können? Die Freiheit, eine Zweitwohnung haben zu können, weil die Verhältnisse in der Erstwohnung unerträglich sind?
Die Freiheit, ohne Geschwindigkeitsbegrenzung über die Autobahn rasen zu können,
keine Sicherheitsgurte tragen zu müssen?
tausend Kinder im Jahr umzubringen, um mobil zu sein?
Ist es diese Freiheit, für die wir unser Leben hergeben sollen?

Eine Freiheit, die gar keime echten Alternativen offenläßt? »Du kannst ja gehen, wenn es dir nicht paßt«, als Inhalt unserer Freiheit?

Oder eine Freiheit, die in Rücksichtslosigkeit, Schrankenlosigkeit, Bindungslosgkeit besteht - also eine rein negative Freiheit?

Wäre echte, positive Freiheit, die nicht nach dem »frei wovon«, sondern »frei wofür« fragt, nicht etwas ganz anderes? Eine Freiheit, die die Möglichkeit gibt, gestalten zu können? Und ist es nicht genau diese positive Freiheit, die uns in unserer Gesellschaft verwehrt wird? Weil die alles dominierende Freiheit die negative Freiheit der Wirtschaft ist; die negative Freiheit des Kapitals, sich dorthin begeben zu können, wo es am meisten rentiert? Ohne Rücksicht auf den Menschen? Ohne Rücksicht auf die Möglichkeit, Zukunft gestalten zu können?

Wenn es unseren Politikern und Militärs ernst wäre mit der Behauptung, es gehe in der weltweiten Auseinandersetzung um die Wahrung unserer Freiheit, weshalb tun dann gerade sie ihr möglichstes, um die echte positive Freiheit immer weiter abzubauen: Überwachung, Computerkontrolle, Radikalenerlasse, Berufsverbote, Verstärkung der Polizei, Schließung von Freiräumen, die Diffamierung all jener, die Neues zu schaffen versuchen?

Würde nicht die wichtigste Verteidigungsmaßnahme darin bestehen, endlich jene Freiheit zu schaffen, die mich erst fähig macht, mich einem äußeren Feind zu widersetzen, d. h., innerlich autonom zu werden?

Sie sagen: Die Demokratie!

Welche Demokratie? Wo haben wir denn überhaupt Demokratie? Demokratie in der Schule, in der Kirche, in der Wissenschaft, an der Universität, in der Familie, im Sport, in der Wirtschaft, in der Bundeswehr? Wo in all diesen Bereichen haben wir wenigstens das demokratische Bekenntnis? Beschränkt sich denn unsere Demokratie nicht einzig und allein auf einen Teilbereich der staatlichen Entscheidungsfindung? Und besteht die Möglichkeit des einzelnen Bürgers nicht nur darin, alle vier Jahre zwischen einigen Damen und Herren wählen zu können? Und wenn ich da - weil es keine echten Alternativen gibt - nur noch zwischen Pest und Cholera wählen kann, will ich dann nicht lieber gesund bleiben?

Wäre Demokratie nicht etwas völlig anderes als das Ablaufen von bestimmten staatlichen Institutionen? Eine Demokratie, die auch durch einen »Feind«, eine »Besetzung« nicht zu zerstören ist? Weil sie in meiner inneren Einstellung und meinem Verhalten den Mitmenschen gegenüber bestehen würde? Aber weshalb werden nun ausgerechnet jene, die es ernst meinen mit dieser echten Demokratie und die versuchen, demokratische Prinzipien auf andere Lebensbereiche wie Schule, Wirtschaft, Kirche zu übertragen, als Feinde unserer Demokratie bezeichnet? Geht es also gar nicht um Demokratie, sondern um die autoritären Machtstrukturen, die sich so leicht unter dem Mäntelchen Demokratie verbergen lassen? Sind es nicht eben diese Strukturen, die uns für einen totalitären Feind anfällig machen? Er muß ja lediglich die »führenden Persönlichkeiten« auswechseln.

Wäre dann nicht die wichtigste Verteidigungsmaßnahme die Veränderung der heutigen Strukturen, die Verwirklichung echter Demokratie? Dies ist aber nicht möglich, solange das Prinzip Militär unsere Gesellschaft beherrscht.

Sie sagen: Unseren Wohlstand.

Das Leben hergeben für zwei statt einem Kotelett pro Woche; für einen Wagen' der 250 statt nur 120 Sachen fährt; für den Urlaub an der Costa Brava, statt in den Bayerischen Alpen; für frisches Gemüse aus der Sahel-Zone im Winter, statt der eigenen Kartoffeln; für das geheizte Chlor-Schwimmbad im Keller, statt des sauberen Freibades im Sommer?

Das Leben hergeben für einen Wohlstand, der die Natur ausbeutet, die Dritte Welt ausbeutet, die kommenden Generationen ausbeutet?

Und welches ist das größere Versagen, das größere Verbrechen einer Gesellschaft: Von Zeit zu Zeit nicht all jene Waren zu haben, die wir angeblich in sinnloser Überfülle haben müssen, oder jedes Jahr Tausende von Tonnen Nahrungsmittel zu vernichten, während Millionen Menschen verhungern?

Sie sagen: Die soziale Marktwirtschaft.

Das Leben hergeben für ein wirtschaftliches Instrument? Um die Marktwirtschaft auszuschalten; braucht es die Russen nicht. Die Unternehmer mit ihren Kartellen, Fusionen, Verflechtungen, Bankabhängigkeiten sorgen selbst dafür.

Sie sagen: Unsere Kultur.
Micky Maus, Frankfurter Skyline, Hamburger, Autobahnen, Konservendosen, Konservenmusik, zwanzig Fernsehprogramme, Bild-Zeitung, Ketch-up, Musicals, Cowboy-Filme, Peep-Shows, Blue-Jeans, Miss World, Mr. Universum. Mein Leben wert?

Wäre es für uns - wenn Demokratie, Freiheit, Kultur usw. uns ausmachen - nicht viel wichtiger, an deren Verwirklichung zu arbeiten und diese Begriffe mit echtem Inhalt, mit Leben zu erfüllen, statt, wie das Kaninchen, gebannt auf die imaginäre Schlange zu starren, die all diese unsere angeblichen Errungenschaften verschlingen will?

Ist es nicht ein alter Trick der Mächtigen, einen äußeren Feind aufzubauen, um die eigenen Konflikte unterdrücken und die eigene Unfähigkeit verbergen zu können?

Sollten die Fragen nicht ganz anders lauten:
Was ist das, was ich erhalten will?
Was macht mich aus?
Was würde machen, daß ich ich sein kann, wir wir sein können?
Was wollen wir mit unserer Gesellschaft?
Was wäre Gemeinschaft, in der ich mich wohl fühle?
Was ist meine, unsere Eigenart, die ich schützen will?

Wodurch ist all dies 'bedroht'?

Ist es vielleicht die Gefahr eines ökologischen Kollapses? Weshalb kämpfen wir dann nicht in erster Linie gegen all jene Manager, Gewerkschaftsführer und Politiker, für die das Bruttosozialprodukt noch immer wichtiger ist als unsere Umwelt?

Ist es vielleicht die Verschärfung des Nord-Süd-Konflikts? Warum kämpfen wir dann nicht in erster Linie gegen jene, die behaupten, wir müßten weiter wachsen - womöglich, um der Dritten Welt helfen zu können -, während dieses Wachstum zu Lasten der Dritten Welt geht?

Ist es vielleicht die Groß-Technologie, die uns immer abhängiger vom Ausland macht? Die immer weniger Leuten immer mehr Macht über immer mehr Menschen verleiht? Die unsere Gesellschaft für Störungen immer noch anfälliger macht? Warum kämpfen wir dann nicht in erster Linie gegen AKWs, Autobahnen, Großindustrien?

Ist es vielleicht der Anspruch der multinationalen Unternehmen, die Nationalstaaten zu überwinden und die menschliche Gesellschaft der Zukunft zu gestalten? Weshalb kämpfen wir dann nicht in erster Linie gegen jene, für die der Profit der alleinige Steuerungsfaktor für unsere Zukunft sein soll?

Ist es vielleicht die Entwicklung unserer Wirtschaft, die mit ihrer Konzentration, ihrer Zentralisation, ihren Großstrukturen, ihren Verflechtungen, ihren Abhängigkeiten Demokratie unmöglich macht? Weshalb kämpfen wir nicht in erster Linie gegen jene, die uns - nach ihren eigenen Aussagen - immer mehr von sogenannten Sach-- und Systemzwängen abhängig machen?

Ist es vielleicht die Vermassung durch Standardisierung, Normierung, Massenproduktion, Massenkommunikation? Weshalb kämpfen wir dann nicht in erster Linie gegen jene, die behaupten, Sozialismus sei die Unterdrückung des Individuums, während sie selber einerseits den genormten Menschen verlangen, andererseits durch das Konkurrenz-Prinzip Egoisten, Egozentriker, Narzißten züchten?

Wer setzt denn diese kuriosen Prioritäten?



Können wir friedlich sein in einer Gesellschaft, die auf dem Konkurrenz-Prinzip beruht?
Konkurrenz heißt Kampf. Konkurrenz hat zwar immer einen Gewinner, den man groß vorzeigt. Sie hat aber immer auch einen Verlierer, einen Besiegten, einen Versager;
die Karriere schon dem jungen Menschen als Lebensziel vorgibt?
Karriere heißt ebenfalls Kampf. Kampf gegen den Mitmenschen. Ich muß ihn übertrumpfen, unterdrücken wollen;
die Hierarchie als selbstverständliches Ordnungsprinzip befürwortet?
Hierarchie heißt, daß es Mächtige gibt und Ohnmächtige, daß es Leute gibt, die befehlen dürfen, und solche, die gehorchen müssen.


Rücksichtnahme statt Eigennutz Liebe statt Ablehnung Solidarität statt Konkurrenz Eingeordnetsein statt Überwindung Hoffnung statt Angst Sein statt Haben.

Anpasser, Angepaßte, aufgepaßt:
Ihr wollt überleben?
Mit Rüstung? Mit Atomwaffen? Mit der Neutronenbombe? Mit Militär?
Ihr wollt überleben?
Indem sie euch zu Tode rüsten? Indem sie aus unserem Europa ihr Schlachtfeld
machen?
Überleben werdet ihr nur ohne Waffen.
Überleben wird aber nur, wer Widerstand leisten kann.
Widerstand leisten können nur jene, die schon vorher Widerstand geleistet
haben.
Widerstandsfähig war nie die schweigende Mehrheit.
Widerstandsfähig sind nur die Rebellen.
Die schweigende Mehrheit - die Angepaßten - passen sich unverzüglich auch
einem neuen Herrscher an.
Rebellen bleiben Rebellen.
Wollt ihr überleben?
Dann rebelliert!
Hier und jetzt!

(1982).

Dank an Hans A. Pestalozzi für die Erlaubnis der Veröffentlichung. (2001).


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Kommunismus oder Demokratie?

12.07.2009 um 13:13
@jafrael
Zitat von jafraeljafrael schrieb:Man stelle sich das vor! Ein im kapitalistischen System entwickeltes Wirtschaftskonzept - NUR für den Krieg gedacht und konzipiert - überlebt als Wirtwschaftssystem unter dem Ettikett "sozialistische Planwirtschaft" wird generell mit "Kommunismus" gleichgesetzt und ist doch eigentlich nur die Antwort eines kapitalistischen Systms auf Blockade und Kriegswirtschaft gewesen....

DAS ist eine der wirklich relevanten Verschwörungen gegen die Wahrheit kolportiert zur Verdummung der arbeitenden Klasse und eine der erfolgreichsten Verschwörungen noch dazu! Denn BEIDE Seiten haben natürlich verschwiegen WO und WARUM dieses Wirtschaftssystem eingeführt und wozu es diente.

Das prägte denn auch die Auseinandersetzungen im "Kalten Krieg" und "vergiftet" noch heute jede Debatte über Alternativen zum kapitalistischen System.
Ich lese aus deinen Zeilen (auch die darüber und daunter) immer noch keine Antwort auf meine Fragen auf. Die Probleme, die die (reine) Planwirtschaft verursachen stehen weiterhin hier im Raum. Auch habe ich den Kommunismus nicht mit der Planwirtschaft gleich gesetzt. Wenn du also aufzeigen kannst, wie in der heutigen Zeit, welche geprägt ist durch extreme Warenvielfalt und superschnellen Technologiewandel, so darfst du mich gern von der Nützlichkeit einer reinen Planwirtschaft überzeugen. Auch solltest du dich vielleicht von der Gleichsetzung Kapitalismus und Marktwirtschaft trennen. Der Kommunismus steht für mich weiterhin für einen (nmMn unerfüllbaren) Traum einiger Menschen nach Gleichheit für Alle. Der Kapitalismus steht dem als System, in der der persönliche Egoismus im Vordergrund steht, unversöhnlich gegenüber. Plan- und Marktwirtschaft sind dagegen Modelle für die Warenproduktion und den Warenkreislauf. Dabei hat sich in den letzten Jahrzehnten gezeigt, dass eine reine Planwirtschaft, die zentral gesteuert ist, einer Marktwirtschaft wirtschaftlich unterlegen ist. Auch in der Erfüllung der Bedürfniss der Menschen versagt diese Art der Wirtschaft. Vielmehr reduiert sie die Menschen auf ein Minimum.

Auch eine weitere Frage steht immer noch im Raum. Wie wollt ihr denn bitte zum Kommunismus gelangen? Mit mir und @Aineas sind es ja schon zwei, die sich nicht integrieren lassen. Was würdet ihr mit uns machen. Stellt ihr euch eine Revolution vor? Würdet ihr mit Gewalt vorgehen? Wie soll sich dieser Übergang gestalten?

Fragen, die bisher hier keiner beantwortet hat. Stattdessen wird mit geschichtlichen Fakten argumentiert, die aber nichts zur Lösung beitragen. Es geht an dieser Stelle für mich nicht darum, woher es kommt, sondern was es bewirkt.

mfg, Ronny


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Kommunismus oder Demokratie?

12.07.2009 um 13:18
Der Beitrag von Hans A. Pstalozzi (Auszüge!) stammt aus:

http://www.sterneck.net/politik/pestalozzi-rebellion/index.php


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Kommunismus oder Demokratie?

12.07.2009 um 13:19
Hier will doch jeder nur recht haben, aber im grunde ist das alles zeitverschwendung hier, solange die leute hier nur schreiben passiert eh nichts, ist genauso wie bei den politikern die reden viel aber machen nicht viel, in echt nehmen wir usn da auch gerade nicht viel..


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Kommunismus oder Demokratie?

12.07.2009 um 13:26
@ronnymue

Weder ich noch die Klkassiker vertreten die Lehre von der reinen Planwirtschaft und schon gar nicht jene, wie sie von W. Ratheanu eingeführt und von Lenin nach Sowjetrussland importiert worden ist. Damit hat sich die Frage erledigt. Ich bevorzuge nach wie vor das System der SOZIALEN Marktwirtshaft! Und dieses Wirtschaftssystem ist derzeit der sinnvollste Kompromiss - Übergang zu einem Wirtschaftssystem wie es noch zu entwickeln sein wird.

Und ein erster entscheidender Schritt zu einem solchem neuen System erachte ich das "Bedingungslose rGundeinkommen" nach dem Vorschlag des Managers Götz Werner.


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Kommunismus oder Demokratie?

12.07.2009 um 13:37
@ronnymue

Allerdings ist die SOZIALE Marktwirtschaft in den letzten 2 Jahrzehnten zunehmend zugunsten der Regularien eines Raubtierkapitalismus aufgegeben worden - bei uns jedenfalls in Deutschland hatten die Reste der sozialen Marktwirtschaft die schlimmsten Folgen der derzeitigen Krise noch mildern können.

Was sagst DU z. B. zu den Assaagen eines Hans A. Pestalozzi?


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Kommunismus oder Demokratie?

12.07.2009 um 13:38
@Braveheart17
"kehre" bitte nicht alle unter einen teppich - ich denke durchaus aus, dass ich meine mittel und wege einsetze, um sozial-gesellschaftlich was zu verändern - - ich schreibe nicht nur hier theorien herunter, sondern bin mittendrin im "gestalten" - ob was bringt - keine ahnung - aber ich bleibe dran . .


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Kommunismus oder Demokratie?

12.07.2009 um 13:44
Zitat von jafraeljafrael schrieb:Sollten die Fragen nicht ganz anders lauten:
Was ist das, was ich erhalten will?
Was macht mich aus?
Was würde machen, daß ich ich sein kann, wir wir sein können?
Was wollen wir mit unserer Gesellschaft?
Was wäre Gemeinschaft, in der ich mich wohl fühle?
Was ist meine, unsere Eigenart, die ich schützen will?

Wodurch ist all dies 'bedroht'?
jack aus deinem langen text habe ich mal die "philosophischen fragen herausgenommen - -

und diese fragen orientieren sich eigentlich an dem hauptproblem: ich inmitten einer gesellschaft - - meine vorstellungen, meine mitwirkung zum nutzen aller . . ich ein teil einer kette - ich mittendrin in prozessen . . ..


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Kommunismus oder Demokratie?

12.07.2009 um 13:47
@kiki1962

du gedenkst was zu verändern, und denkst du tust was
da bin ich mir nicht so sicher, die meisten schreiben hier, aber tun nichts...
keiner tut hier was, genau wie die Politiker die Änderung beschreiben, aber nichts hervorrufen..


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Kommunismus oder Demokratie?

12.07.2009 um 13:53
@Braveheart17
zuerst : ob erfolg hat was ich tue - steht auf einem anderen blatt - - aber ich mache mit beim "grundeinkommen" - bei sozialen runden tischen - - in sozialausschüssen der kommune und des kreises, ich arbeite eng mit jungend- und sozialämtern zusammen, mache relativ aktiv bei attac mit - unterstütze bürgerbegehren - -

und mache noch meine arbeit im sozialen bereich - - - -

genügt das? - mein ehrenämter zusätzlich will ich gar nicht aufzählen --

wahrscheinlich nicht .. mache also noch diskussionsrunden mit polit. vertretern - regelmäßig - - informiere über hartz iv, armut in deutschland, warum keine genmanipulierten nahrungsmittel , warum ausstieg aus der kernenergie, wie entstand die finanzkrise - welche auswirkung wird sie haben . . .

meinst du mein tag der gesellschaft dienlich zu sein ist ausgefüllt ? - -


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12.07.2009 um 13:57
@kiki1962

Jetzt komm mal wieder runter, mag sein das du was gutes tust, aber damit brauchst du hier nicht anzugeben...

vielleicht tust du wirklich was, aber ich wette das 90 % des Threads die wegen der Politik und deren besorgt sind nichts tun, aber wozu auch, ach ich habe die schnauze voll..

genießt euer Leben Leute, denn was hier steht ist eh zum größten Teil Müll, mir reicht es langsam...
alles nur dummes gerede..
eine revolution entsteht so nicht


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Kommunismus oder Demokratie?

12.07.2009 um 13:59
@Braveheart17
zuerst ich tue nichts gutes - - es sollte in jedem seinem interesse sein sich einzubringen - und wenn es beim sportverein ist - oder im lesezirkel . .

he tut aber gut mal darüber nachzudenken - - und ich bin bei ganz vielen demos mit dabei, weil es mir eine herzenssache ist -- ich will veränderung - und ja- das gehört dazu: ich bin idealistin . . :D


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Kommunismus oder Demokratie?

12.07.2009 um 15:09
@jafrael
Und ein erster entscheidender Schritt zu einem solchem neuen System erachte ich das "Bedingungslose Gundeinkommen" nach dem Vorschlag des Managers Götz Werner.
Sicher werden wir Deutschen wieder einen Sonderweg finden der uns in den Abgrund führt.
Wohlstand für Alle ohne Gegenleistung ist schon mal ein großer Schritt in diese Richtung.


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Kommunismus oder Demokratie?

12.07.2009 um 15:12
@Hansi

Das übliche bla-bla eines in der Wolle gefärbten Anhänger brulalsten Manchester-Kapitalismus!


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Kommunismus oder Demokratie?

12.07.2009 um 15:38
@jafrael

Eigentlich brauchen wir einen Götz Werner gar nicht mehr.
Wer die Parteiprogramme studiert, wähnt sich im Märchenland.
Die Grünen erschöpfen sich im Thema Glühbirne und Windrädchen.
Die FDP, die ein Comeback wittert, werden doch mehr aus Verzweiflung denn aus Überzeugung gewählt.
CSU-Seehofer hat in punkto Populismus alle Gegner rechts wie links längst überholt.
Und die Union, die den Haushalt mit Steuersenkungen konsolidieren will, ist allmählich so glaubwürdig wie Die Linke, die 100.000.000.000€ verspricht, um Jobs zu schaffen, weitere 100.000.000.000€ für etwas anderes Gutes; eine Million Stellen im öffentlichen Dienst und eine halbe Million in der Gemeinnützigkeit.
Und all diese sozialen Großtaten werden vom Geld anderer Leute bezahlt werden.
Ich fürchte nur die spielen da nicht mit!


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Kommunismus oder Demokratie?

12.07.2009 um 15:45
@kiki1962
@jafrael

Auweia, entweder ich habe mich nicht klar genug ausgedrückt oder man versteht mich nicht, weil man nicht hinreichend auf diesem Gebiet bewandert ist.

Ich habe bereits meine Erschütterung darüber bekundet, dass offensichtlich lediglich eine sehr bescheidene Minorität den Ethikunterricht der 11. Klasse besucht bzw. die Themen aufmerksam verfolgt hat, andernfalls wären ja Begriffe wie eudaimonia und das Streben nach mehr geläufig.
Also fangen wir bei 0 an, damit mir auch jeder folgen kann.

1. Sofern wir nach der Ursache unseres Handelns fragen, gelangen wir zwnagsläufig zur eudaimonia, der Glückseligkeit, bzw. dem Wunsch, einen besseren Zustand zu erlangen/sich besser zu fühlen als letzten/universalen Grund allen humanen Tuns. Wann immer wir als Menschen so oder so vorgehen, unsere Entscheidung fällt, weil wir meinen, dass wir mit ihr am ehesten der eudaimonia nahekämen. Und das ist Fakt - das mag ein jeder, der sich damit patu nicht arrangieren möchte, da es seinem Wunschdenken widerspricht, zwecklos abstreiten, denn sowohl die Psychologie als auch jeder Selbstversuch, bei dem man sich die oben erwähnte Frage stellt, bringen den Beweis für die Richtigkeit.
2. Jeder Mensch strebt auf dem Wege, den seine individuelle Prägung ihm gebietet, die Glückseligkeit an, was ihn auszeichnet. Es lässt sich demnach keine Art und Weise pauschalisieren, weswegen eine Zwangsbeglückung meist nicht von Erfolg gekrönt wird. Dennoch lassen sich bestimmte Muster des Handelns erkennen, die bei den meisten Menschen auftreten, was sich dadurch begründet, dass sie im selben Kulturkreis erzogen werden und ihre Wertesysteme prinzipiell kongruieren. So etwa lehrt das kapitalistische Weltbild, dass die Steigerung der materiellen Besitze, uns ein komfortableres, angenehmeres und somit auch besseres Leben ermöglicht, woraus im Extrem die Raffsucht entsteht, im gemäßigten Fall die Ambition, mehr zu verdienen, das persönliche Eigentum zu vergrößern.
Beachtet, dass es sich hierbei einerseits um eine persönliche Eigenschaft handelt, die im Übrigen NICHT omnipräsent und angeboren, sondern wegen dem universalen, uns allen angestammten Begehren nach der eudaimonia lediglich weit verbreitet ist/häufig auftritt. Und dass sich überdies der Versuch der Erfüllung des Begehrens nach Glückseligkeit, welches bei vielen Ausdruck in der angepeilten Maximierung des Eigenkapitals findet, NICHT zwangsläufig stets erfolgreich gestaltet.
Nicht jeder Wunsch lässt sich realisieren, die meisten scheitern an der Grenze des Möglichen.

Deswegen gestehe ich Herrn Pestalozzi Recht zu und konstatiere, dass sich seine Erkenntnisse mit dem Faktum des soeben Abgehandelten problemlos vereinbaren lassen.

"das nüchterne und "sachliche" festhalten "impliziert" die rechtfertigung für damit einhergehende "unehrenhafte" auswege -- "

Das ist fein beobachtet. Den Rest deines Beitrags, aus dem ich es zitiere, kiki1962, lasse ich aufgrund der unbegründeten Unterstellungen unkommentiert.



Nochmal @jafrael bezüglich der Zukunftsprognosen der 50er und 60er:

Ich weiß nicht genau, auf welchen Aspekt der damaligen Vorhersagen und Vorstellungen du dich beziehst, doch sofern du etwa die Euphorie im Hinterkopf hattest, die durch die Erfindung der ersten Computer ausgelöst wurde, sollten wir berücksichtigen, dass sich damals die Forschung noch nicht auf dem Stand befand, dass die künstliche Intelligenz oder die Errungenschaft der Möglichkeit Menschen zu Klonen in greifbare Nähe gerückt war. Sicherlich müssen wir auch stets zwischen den Stimmen der Populären Presse und der wissenschaftlichen Publikationen unterscheiden und hierbei konstatieren wir, dass letztere heute das in Erwägung ziehen, was damals nur erstere tat.
Ein Vergleich zwischen den Erwartungen der Öffentlichkeit vor 50 Jahren und denjenigen heute darf daher nur bedingt vorgenommen werden.


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Kommunismus oder Demokratie?

12.07.2009 um 16:50
@Aineas
Zitat
*So etwa lehrt das kapitalistische Weltbild, dass die Steigerung der materiellen Besitze, uns ein komfortableres, angenehmeres und somit auch besseres Leben ermöglicht, woraus im Extrem die Raffsucht entsteht, im gemäßigten Fall die Ambition, mehr zu verdienen, das persönliche Eigentum zu vergrößern.*

Dann lehrt dieses Weltbild meines Erachtens nach, eine Illusion die für viele möglichst lange aufrecht gehalten werden soll.

*Alle mit roten Lebensindikatoren bitte zum Karussell*


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Kommunismus oder Demokratie?

12.07.2009 um 17:32
Zitat von AineasAineas schrieb:die bei den meisten Menschen auftreten, was sich dadurch begründet, dass sie im selben Kulturkreis erzogen werden und ihre Wertesysteme prinzipiell kongruieren.
he schatz - es gibt leute, die in einem kulturkreis aufgewachsen sind - der ziemlich abgehoben und blöd war - und trotzdem den richtigen weg einschlagen konnten,

keine phrasen dreschen aus überheblichkeit und denen es gelungen ist mit beiden füßen auf dem boden zu landen

die nicht abseits der realtität irgendwas daherquasseln und solche sprüche tun wie : eignungsteste abzulegen, ob jemand wählen kann oder nicht - ob jemand kinder bekommen kann oder nicht - usw. .

das ist inhuman - und entspricht keinesfalls einer freiheitlichen ordnung . .

auf so perverse -- und das ist es - ideen kann nur wer kommen, der mit dem goldenen löffel aufgezogen wurde und stets auf der stelle tritt- - das sind jene, die nicht den blick aufs ganze haben - -

du bist noch jung - aber nicht mehr so jung, dass solch worte hier unkritisiert dastehen dürfen .. . .


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Kommunismus oder Demokratie?

12.07.2009 um 18:02
@kiki1962

Wann wirst du begreifen, dass du dem falschen Schelte tust, nämlich dem, der etwas lediglich kraft seines Imaginationsvermögens aufgrund der Zu- und Umstände in Betracht zieht, ohne es gut oder schlecht zu heißen, der lediglich die Möglichkeiten erkennt und darlegt. Wer eigentlich scharf zu kritisieren wäre, das sind jene, die mit ihrer Macht, die Beschlüsse darüber fällen, welche Option unsere Gesellschaft erwählt und welchen Weg sie geht, und die dabei eher egoistische, als gemeinnützige Motive verfolgen, und nicht die Fraktion der pragmatischen Moralisten, die das Bestmögliche anstreben.

Weißt du welches Beispiel mir gerade in den Sinn kommt, an dem sich exemplarisch unsere Geisteshaltungen demonstrieren lassen?

Nehmen wir an, Terroristen übernehmen in einem Flugzeug die Kontrolle und steuern die Maschine auf irgendein Hochhaus zu oder ein anderes Ziel, bei dem sie mit der Explosion des Einschlags zahlreiche Menschen + die Passagiere der gekaperten Airline töten würden. Und nun bist einmal du und bin einmal ich der Verteidigungsminister oder die entscheidende Person, die bestimmen darf, ob man das Flugzeug abschießt oder nicht.

Ich glaube du würdest es unterlassen, die Maschine vom Himmel zu holen, schließlich wäre es unhuman, Unschuldige umzubringen. In der Konsequenz hieße das, dass nicht nur die Insassen, sondern auch die Opfer am Ort des Einschlags des Flugzeugs sterben würden, nur hättest du eben niemand getötet, sondern die Terroristen.
Ich dagegen würde den Befehl zum Abschuss der Maschine geben, damit den Tod der Passagiere in Kauf nehmen, aber dafür den weiterer Menschen verhindern.

Und die Moral von der Geschicht: Ich versuche zu retten, was zu retten ist, wogegen du dich auf Prinzipien berufst und damit die Räder im Getriebe der Welt überhaupt nicht beeinflusst. Vor jeder Handlung sollte die Selbsterkenntnis stehen, denn nur, wer sich der Länge seines Arms und des Gewichts und der Trägheit verschiedener Faktoren bewusst ist, wird im Spiel des Lebens auch etwas verändern können.
Wenn Menschen unter einem Stein begraben liegen, würde ich nicht in maßloser Selbstüberschätzung versuchen, den ganzen Felsen wegzurollen und damit niemandem helfen, sondern eher einen Teil abszuchlagen, um somit wenigstens einige vor dem Tod zu bewahren.


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