Auf dem rechten Auge blind

@Realo
Die Problematik besteht ja nicht nur in der Rethorik, sondern auch an den Taten die darauf folgen. Morddrohungen gibt es jetzt haufenweise gegen Politiker, ganze Landesrats fraktionen. Da wurde sogar ein 14 seitiges Pamphlet abgedruckt und zu denen Gesandt. Pathetischen GEschwurbel. Widerlich.

http://www.tagesschau.de/inland/bedrohung-von-politikern-101.html (Archiv-Version vom 22.10.2015)

@Realo
Nur eine Frage:
Will Pegida oder was in der Richtung, die Demokratie abschaffen oder beklagen die lediglich in ihren Augen falsche Entwicklungen?

@Realo
Wenn Du Leuten ihre Facebook-Kommentare verbietest und streng verfolgst, bekommst Du das Gegenteil einer Demokratie. Die Leute denken dann nämlich immer noch wie zuvor, bzw noch einen Ticken extremer, wegen der Repression. Sicher wollen das einige so auf Seite des Staates und der Medien.
Du merkst ja nicht einmal, dass Du einseitig politische Einstellungen verbieten möchtest, weil sie nicht Deine sind. Das ist eben nicht wehrhaft, sondern das Ende der Demokratie und das Anfang des Totalitären.
Also genau das, was Du vorgibst, verhindern zu wollen.

@Fedaykin
Beschäftige dich doch mal mit Konservativrevolutionären bzw. Neurechten. Das sind rechtsextreme Strömungen von denen mit unter Hitler sich inspirien lassen hat. Warum das auch rassistisch ist etc. Ich möchte nichts über grundsätzliches Aufklären müssen

Und ja, ich habe versucht mich sachlich mit ihnen auseinanderzusetzen. Wenn man ihnen Fakten vorlegt wird das als Lüge dargestellt oder es wird relativiert. Zu mal auch bewusst gelogen wird, um eigene Argumente zu untermauern, darüber gibt es mittlerweile genug Berichte auch im Fernsehen. Ich hab die Schnauze voll. Paradoxerweise wird auch oftmals die Lügepresse als Quellenangabe angegeben, wenn es ihnen passt. Wenn du Bock hast dich mit ihnen weiterhin auseinanderzusetzen, dann tue das. Wobei ich eher die Ahnung habe, dass du dich da mit einreist. Ich werde es nur noch tun, um Widestand zu zeigen. Darüber hinaus muss aber mehr geschehen, auch wenn dir das nicht gefällt.

Die Republik wird nicht noch einmal durch rechte Kräfte unterwandert und letztendlich zerfallen. Versprochen

@z3001x

Stimme zu,

mit einfachen Verboten und co bestärkt man das Verhalten noch eher. Es kostet schon mühe und Aufwand sowas zu Entkräftigen.

Die Rechten hat man am besten aus den Landtagen bekommen in dem man sie reingewählt hat. Dort zeigte sich ihre Inkompetenz und sie blamierten sich öffentlich.

einreihest heißt das natürlich^^

@kleinundgrün

Man sieht dass die Dauerbeschäftigung mit und Beschwörung der rechten Gefahr klar mit der Bejahung der Aushöhlung der Demokratie Hand in Hand geht. Läuft wie geschmiert.

Das ist ein Risiko. Aber es gibt dazu kaum eine Alternative, die nicht noch problematischer ist.
Was ist, wenn die Mittel des Rechtsstaates (Unschuldsvermutung z.B.) benutzt werden, um den Rechtsstaat zu erschüttern? Was, wenn die Mittel der Demokratie benutzt werden, um die Demokratie zu erschüttern?

Das kann man aber, wie schon angedeutet, in beide Richtungen sehen. Eine gewisse Einschränkung der Rechte (etwa bei der Meinungsfreiheit) als VORÜBERGEHENDES Mittel, um eine Entwicklung wie jetzt nicht unkontrolliert weiterlaufen zu lassen und um letztlich den Rechtsstaat zu schützen, der von rechts ja torpediert wird, würde ich für angemessen halten. Darüber sollte es aber Grundsatzdiskussionen im Bundestag geben.

kleinundgrün schrieb:Diese Aspekte sind die Kehrseite der Medaille. Damit muss ein System umgehen können, wenn es sich als freies System betrachtet.

Im Grund hast du recht. Was ist aber mit Ausnahmesituationen? Oder weißt du, wie die Entwicklung mit Pegida weitergeht? Oder hast du so viel Vertrauen in die Polizei, um sagen zu können, dass es unter den Asylanten, Politkern und Journalisten keine Toten geben wird?

kleinundgrün schrieb:Es sit höchst problematisch, die Freiheit durch Unfreiheit zu schützen.

Selbstverständlich ist es das. Aber hatten wir nicht schon mal einen Radikalenerlass und eine nahezu endlose Reihe von Berufsverboten in den späten 60er Jahren? Natürlich alles nur gegen Links. Und hat unsere Demokratie das überlebt? Gegen Rechts wagts aber keiner. Wir hatten vor 80 Jahren aber keine kommunistische, sondern eine faschistische Diktatur, und ich sehe im Moment gerade keine Tendenz zu einer kommunistischen Diktatur. :D Andersrum leider sehr wohl.

yummi schrieb:Beschäftige dich doch mal mit Konservativrevolutionären bzw. Neurechten. Das sind rechtsextreme Strömungen von denen mit unter Hitler sich inspirien lassen hat. Warum das auch rassistisch ist etc. Ich möchte nichts über grundsätzliches Aufklären müssen

Du die sind mir bei Allmy schon oft genug über den Weg gelaufen.

Das ändert aber nix an der Grundsätzlichen Problematik das wir bei Pegida nur einen Bruchteil Ideologietäter finden, dafür ne Menge Frustrierter die Jetzt über einen Kamm geschoren werden.

So löst man das Problem nicht.

In ein paar Monaten werden wir sehen wie die Breite Masse in Deutschland reagiert.

yummi schrieb:Wenn du Bock hast dich mit ihnen weiterhin auseinanderzusetzen, dann tue das. Wobei ich eher die Ahnung habe, dass du dich da mit einreist. Ich werde es nur noch tun, um Widestand zu zeigen. Darüber hinaus muss aber mehr geschehen, auch wenn dir das nicht gefällt.

Du ich reise nicht extra nach Dresden, die Auseinandersetzung ist primär ja mal die Aufgabe der Politik.

Und versuch mich nicht in eine Ecke zu schieben. Ich habe hier bei Allmy soviele Recht abgeschossen in 10 Jahren.

ich erkenne sie auch recht gut, meist an ihrer Quellenwahl.

crastro schrieb:Siehst Du nicht selber, wie angenommene Abweichungen der PC medial bearbeitet und sofort verurteilt werden? Da wird für "Frieden" demonstriert (Montagswachen) und die Leute werden als Nazis/Rechte/Antisemiten beschimpft.

Lol. Also wer bei den sog. Montagsmahnwachen den Antisemitismus und den völkischen Wahn nicht sieht, der braucht eh Medikation. Das solche Meinungen zivilgesellschafltich wenig Toleranz erfahren, ist zu begrüßen.

@Realo

Realo schrieb:Eine gewisse Einschränkung der Rechte (etwa bei der Meinungsfreiheit) als VORÜBERGEHENDES Mittel, um eine Entwicklung wie jetzt nicht unkontrolliert weiterlaufen zu lassen und um letztlich den Rechtsstaat zu schützen, der von rechts ja torpediert wird, würde ich für angemessen halten.

Das ist jetzt naiv. Da kann ich Dir mit zwei Dingen antworten, nämlich dem "Soli" und der Sektsteuer - letztere gibts immer noch, aber die wurde eingeführt zwecks Finanzierung von Kaisers Flotte. Glaubst Du ernsthaft, die Politik würde jeh mal eine gedrehte Schraube wieder zurückdrehen?

@paranomal
Oha.........für "Frieden" eintreten ist also "Antisemitismus und völkischer Wahn"? Da frage ich, wer da eher Medikamentation braucht.......

@Fedaykin
Ja, tut mir Leid für die persönliche pauschal Verurteilung. Aber hier werden Grenzen überschritten und das merkt man 1. an der Stimmung und 2. an den Taten. Und das lässt sich sachlich kaum regeln, weil dazu eine gewisse Reflektierung fehlt und der Wille sich damit sachlich auseinanderzusetzen ( mit der Flüchtlingsthematik, eine Neiddebatte ist nicht zielführend). Es gibt Zusammenhänge, die kann man nicht leugnen. Der Punkt wo Politiker Morddrohungen erhalten oder öffentlich gedroht wird oder gar gewaltsam gegen sie vorgegangen wird, ist nicht hinnehmbar.

@Realo
Übrigens seh ich klar die Tendenzen in Richtung "Diktatur", Du nicht?
Ein Staat, der sich nicht mehr an seine eigenen Gesetze hält, was ist der?

crastro schrieb:Oha.........für "Frieden" eintreten ist also "Antisemitismus und völkischer Wahn"? Da frage ich, wer da eher Medikamentation braucht.......

Das hat ungefähr so viel mit Frieden zu tun wie Nationalsozialismus mit Sozialismus. Aber würde mich jetzt nicht wundern wenn das auch voll und ganz deinem Meinungsbild entspricht :D

@paranomal
Die "Mahnwachen" entstanden seinerzeit wegen der durchaus aktuellen Gefahr eines Krieges mit den Russen. Stimmt das nicht?
Was inzwischen daraus wurde, entzieht sich, zugegeben, meiner Kenntnis.

Ich beziehe mich in erster Linie darauf das es eben zur Meinungsfreiheit das man Demonstrieren darf. Natürlich bleiben Rechtsverstöße, Rechtsverstöße. Daran wollte ich auch gar nicht rütteln.

Das Problem ist doch eher das man die Ursachen nur durch einen Ordentlichen Diskurs beseitigen kann.

Anderes Thema. TTIP Demonstrante, ich hätte meinen Kopf duch mehrere Tischplatten hauen können was da für Unsinn kusiert. Aber auch das wirdst du nicht loswerden indem du sie als Idioten beschimpfst.

In Beiden Fällen hilft es nur mit Fakten und Ehrlichkeit zu kontern. Wie erwähnt, hier neigt man dazu alles schönzureden oder wegzureden.

Blümchen für Flüchtlinge am Bahnhof gut und schön, alle fühlen sich gut, megat Tollerant und gut ist. Nur das Problem oder mögliche Probleme bleiben ja bestehen. Und da reden wir nicht mal über den nächsten Winter, wir reden über Zeiträume von mehreren Jahren, und wir reden auch über Mehrbelastungen, die werden Kommen. Als erstes Wohl auf Kommunaler Ebene.

crastro schrieb:Die "Mahnwachen" entstanden seinerzeit wegen der durchaus aktuellen Gefahr eines Krieges mit den Russen. Stimmt das nicht?

Bitte wann soll das Gewesen sein?

@Fedaykin
Vor einem guten Jahr in unmittelbarer Folge des Spiegeltitels "Stoppt Putin jetzt", bzw. in Folge des Kriegsgeschreis wegen der Krim.

Realo schrieb:Was ist aber mit Ausnahmesituationen?

Na die werden im Rahmen der geltenden Gesetze behandelt. Wenn Gerichte zu der Überzeugung gelangen, dass die Handlungen den Gesetzen entgegen stehen, kann man dagegen vor gehen.
Dafür gibt es eine Reiche unbestimmter Rechtsbegriffe, wie z.B. "öffentliche Sicherheit und Ordnung". Wenn hier eine ausreichend große Gefahr vor liegt, wird im Rahmen einer Interessen- und Güterabwägung für den Einzelfall (also nicht pauschal nach einer Gesinnung) eine Maßnahme zulässig (oder auch nicht) sein.

Realo schrieb:um eine Entwicklung wie jetzt nicht unkontrolliert weiterlaufen zu lassen und um letztlich den Rechtsstaat zu schützen, der von rechts ja torpediert wird, würde ich für angemessen halten. Darüber sollte es aber Grundsatzdiskussionen im Bundestag geben.

Der "schützt den Staat Gedanke" ist sehr heikel. Für den Schutz des Staates wurden schon viele Verbrechen begangen - und alle mit hehren Motiven.

Realo schrieb:Gegen Rechts wagts aber keiner.

Das liegt eher daran, dass wir gesellschaftlich weiter sind. Man muss ja nicht die Fehler der Vergangenheit beheben, indem man eine frühere Ungerechtigkeit jetzt zum Ausgleich auf die Gegenseite anwendet.

@Fedaykin
Ein sachlicher Diskurs über Integration ist vollkommen in Ordnung, aber bitte ohne Populismus. Sondern mit sachlichen Argumente, um Probleme vorzubeugen, nicht um welche zu schaffen.

Fedaykin schrieb:Ach komm beschäftig dich mit Biologie. Ich will es auch nicht relativieren. Sondern wies daraufhin das Menschen von Natur aus immer Ablehnend gegenüber dem Fremden sind. Und es durch Sozialisation gefördert oder übewunden werden kann.

Und nein das nicht dasselbe Argument

Gut im Grunde ist Rassismus eine Ausprägung der Xenophobie.

Also die Angst.

Ich denke es ist wichtig das wir hier uns an genaue Definitionen halten.

von daher möchte ich nachträglich das Wort "Rassismus" durch Xenophobie ersetzen

Als sei das der einzige Erklärungsansatz...

Zuerst wird hier eine sozialpsychologische Studie aufgeführt, die mit dieser soziobiologischen Erklärungsansatz überhaupt nichts zu tun hat und dann widersprechen sich auch die 2. und 3. Studie, die da aufgeführt werden.
Das ist ja hervorragende Recherche vom Spiegel.
Dass du daraus eine absolute Aussage machst, ist natürlich noch besser.