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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

27.07.2022 um 13:55
Zitat von SiyamthandaSiyamthanda schrieb:Ich will auch eine dunkelhäutige Frau mit blondiertem Haar nicht fragen, warum sie das gemacht hat oder ob es überhaupt sein muss. Ich finde das anmaßend und es hat vor allem nichts mit der Bekämpfung von Rassismus zu tun.

Rassismus ist unserem Land leider immer noch ein schwerwiegendes Problem, aber mit dem Thema "Kultur-Aneignung" werden wir es nicht verbessern, sondern eher sogar verschlechtern, denn es hilft höchstens den Rassisten, die hier nicht zu unrecht sagen können: "was soll dieser ganze "Cancel-Quatsch" wieder
sehe ich alles ganz genau so.
Da wird einerseits von PC-Verfechtern Toleranz und Akzeptanz gefordert, die jedoch Leuten gegenüber zu wünschen übrig lässt, welche etwas ganz und gar nicht böse meinten und schon gar nicht rassistisch.
Zitat von SiyamthandaSiyamthanda schrieb:Damit schaden wir dem Kampf gegen Rassismus sogar, weil wir meistens Menschen bestrafen, die alles andere sind als "Rassisten", und gleichzeitig Wasser auf die Mühlen der ewig gestrigen geben.
so isses.


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27.07.2022 um 14:07
Zitat von BishamonBishamon schrieb:was ist die Alternative? Und was sagen Studien über die Erfolge von Pubertätsblocker im Vergleich zu diesen Alternativen?
Das ist an dem Punkt wo es um das Risiko der Fehldiagnose geht erstmal völlig irrelevant.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:und diese Diagnose kann er nur stellen, wenn der Patient ihm das mitteilt.
Das ist weder notwendig noch hinreichend.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Sie ist nicht grundlos, wenn der Arzt die entsprechende Diagnose stellt.
Wenn die Diagnose richtig ist. Wie gut das bei Präpubertären oder Pubertären überhaupt möglich ist, ist sehr fraglich.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Bei der Anti-Baby-Pille reicht ein: Onkel Doc, ich will die Pille.
Bei Pubertätsblocker soll was gemacht werden? Vielleicht über 1 Jahr psychologische Behandlung? Ein zusätzliches Gutachten von einem Amtsarzt? Und zusätzlich ein Empfehlungsschreiben vom örtlichen Priester, dass keine Besessenheit vorliegt?
Mit welcher Begründung?
Bei der Kontrazeption reicht eine Willensbekundung - das erkennst du schon an der Z Codierung. Das ist bei einer Transgeschlechtlichkeit nicht der Fall - wie ich schrieb ist eine Willensbekundung für diese Diagnose weder hinreichend noch notwendig. Eine derartige Diagnose ist deutlich komplexer und fraglos fehleranfällig.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Inwiefern werden Genderdysphorien oder Depressionen durch Pubertätsblocker verschlimmert?
Pubertätsblocker senken die Geschlechtshormone Östrogen/Testosteron. Dadurch wird ja das Einsetzen der Pubertät verzögert. Verabreichst du derartige Medikamente an einen Depressiven mit Genderdysphorie der nicht transgeschlechtlich ist führt das erstens zu einem Stillstand der körperlichen Entwicklung und zweitens zu einer starken Abnahme bis völligen Schwund von sexuellem Verlangen und/oder sexueller Erregbarkeit. Muss man tatsächlich erklären warum das auf einen jungen Menschen der mitten in der Identitätsbildung steckt und Probleme mit dem eigenen Körper hat eine negative Wirkung entfaltet?
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Pubertätsblocker sind eine Interimslösung, die verhindern soll, dass unumkehrbare Prozesse ablaufen.
Es kann überhaupt nur eine Interimslösung sein, wenn es sich um eine Transgeschlechtlichkeit handelt. Ansonsten verhindern Pubertätsblocker eher ein Aussöhnen mit dem eigenen Körper und sind zumindest in keiner Weise hilfreich - und auch überhaupt nicht notwendig. Nicht jedes Unwohlsein mit dem eigenen Geschlecht ist auf Transgeschlechtlichkeit zurück zu führen. Und die Unterscheidung ist extrem schwierig, vor dem Abschluss der Pubertät wahrscheinlich oft nicht mal möglich.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Pubertätsblocker werden nicht einfach so ohne gründliche Anamnese und sorgfältige Abwägung verschrieben.
Genau. Und diese Abwägung kann eben durchaus in der grundsätzlichen Ablehnung einer derartigen Behandlung bestehen, schlicht weil das Risiko der Fehldiagnose zu groß ist. Und wie ich sagte - das hat dann nix mit Transphobie zu tun, auch wenn das an der Stelle gerne und schnell unterstellt wird.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:was heißt denn bitte "ohne medizinische Indikation"?
Wo ist dein Verständnisproblem? Dann wenn ein Medikament ohne medizinischen Grund gegeben wird.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Es bekommt niemand mal eben so im Vorbeigehen Pubertätsblocker verschrieben. Also warum versuchst Du so zu tun, als sei dies der Fall?
Wo tue ich so?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

27.07.2022 um 14:16
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wo ist dein Verständnisproblem? Dann wenn ein Medikament ohne medizinischen Grund gegeben wird.
nur ist das ja nicht der Fall. Wie gesagt, Pubertätsblocker werden ja nicht am Kiosk verkauft, sondern verschrieben und das nach entsprechender Diagnostik und Abwägung.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wo tue ich so?
in Deinen posts, denn Du tust ja so, als gäbe es keine ausreichende Diagnostik, bzw. als seien "Fehldiagnosen" ständig der Fall. Zumindest lese ich Deine posts so.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Und diese Abwägung kann eben durchaus in der grundsätzlichen Ablehnung einer derartigen Behandlung bestehen, schlicht weil das Risiko der Fehldiagnose zu groß ist.
Nur weil die Konversionstherapie verboten ist, heißt das noch lange nicht, dass man irgendjemanden in irgendeine Richtung therapieren müsste. Deshalb bin ich auch keine Freundin der Begriffe „affirmativ“ und „nicht affirmativ“, denn wir Psychotherapeut:innen müssen in erster Linie erst einmal eine gute, unvoreingenommene Diagnostik durchführen, die weitere Behandlung unterliegt der Sorgfaltspflicht. Für alles andere wären wir berufsrechtlich belangbar. Deshalb kann uns auch niemand eine Richtung vorschreiben, in die wir beraten sollen.

Lange Begleitung bis zum Therapiestart

Wenn ein Kind zu mir in die Praxis kommt, führe ich erst einmal eine gründliche Diagnostik durch. Wenn die Diagnose uneindeutig ist, wird es eine Verlaufsdiagnostik, bei der man im Therapieverlauf immer wieder schaut, in welche Richtung sich das Kind äußert und entwickelt. Normalerweise begleiten wir Kinder- und Jugendpsychotherapeut:innen sowie die behandelnden Psychiater:innen die Kinder über Jahre hinweg, bevor überhaupt über eine Hormontherapie nachgedacht wird. In der aktualisierten Begutachtungsanleitung der gesetzlichen Krankenkassen ist ein Mindestabstand von einem halben Jahr zwischen Erstuntersuchung und Beginn der Hormonbehandlung festgeschrieben – und das gilt für Erwachsene. Für Kinder ist das noch nicht festgelegt, aber da ist man eher vorsichtiger, und zwar deutlich. In der aktuellen Debatte wird so getan, als könne man zum Kinderarzt gehen, der verschreibt die Hormone und los geht’s.

Dass die allermeisten Patient:innen nach einer Hormontherapie auch operative Eingriffe vornehmen lassen, liegt daran, dass man sich bei der Diagnose schon sehr sicher ist, bevor die Hormonbehandlung überhaupt veranlasst wird. Dieser „Automatismus“ spricht eher dafür, dass die Begleitung bis zur Hormontherapie qualitativ gut ist. Im Übrigen sind die Effekte von Pubertätsblockern erst einmal reversibel, die Pubertät kann also durch Absetzen wieder in Gang gesetzt werden, falls der oder die Jugendlich:e sich gegen eine weitere Transition entscheidet.
Quelle: https://background.tagesspiegel.de/gesundheit/pubertaetsblocker-eine-scheindebatte#:~:text=Im%20%C3%9Cbrigen%20sind%20die%20Effekte,gegen%20eine%20weitere%20Transition%20entscheidet.&text=Es%20gibt%20tats%C3%A4chlich%20mehr%20Zulauf,Kliniken%20und%20bei%20Therapeut%3Ainnen.


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27.07.2022 um 14:21
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nur ist das ja nicht der Fall. Wie gesagt, Pubertätsblocker werden ja nicht am Kiosk verkauft, sondern verschrieben und das nach entsprechender Diagnostik und Abwägung.
Wo habe ich behauptet das man Pubertätsblocker am Kiosk kaufen könnte?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:in Deinen posts, denn Du tust ja so, als gäbe es keine ausreichende Diagnostik
Und wo ist das vergleichbar mit der Aussage das man Pubertätsblocker „im Vorbeigehen verschrieben“ bekomme?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Zumindest lese ich Deine posts so.
Dann liest du falsch. Zu der tatsächlichen Häufigkeit von Fehldiagnosen mach ich keine Aussage. Ich weiß auch ehrlich nicht warum du den Text der im Anschluss folgt anhängst, es wäre hilfreich wenn du da den Zusammenhang erklärst.


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27.07.2022 um 14:36
Zitat von paxitopaxito schrieb:. Wie gut das bei Präpubertären oder Pubertären überhaupt möglich ist, ist sehr fraglich.
Die Diagnose ist nicht in Beton gegossen und abhängig vom Willen des Patienten.
Der Patient kann jederzeit die Behandlung abbrechen und zB auch verkünden: ich habe mich geirrt. Und die Diagnose verschwindet ins Archiv.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das ist weder notwendig noch hinreichend.
Doch.
Ohne ein Gespräch wird kein Arzt so eine Diagnose stellen. Und die Glaskugel wird er auch nicht reiben.
Zitat von paxitopaxito schrieb:an einen Depressiven mit Genderdysphorie der nicht transgeschlechtlich ist
Was ist, wenn man Antidepressiva an Menschen verschreibt, die nicht depressiv sind?
Kann man so eine schwierige Diagnose an so jungen Menschen überhaupt stellen?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

27.07.2022 um 14:43
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Die Diagnose ist nicht in Beton gegossen und abhängig vom Willen des Patienten.
Wie kommst du darauf das GD oder „gender incongruence“ abhängig wäre vom „Willen des Patienten“? Belege bitte. Es handelt sich dabei nicht um eine Verwaltungsakt, eine Verwaltungsdiagnose, sondern um ein mentales Problem (im ICD 11 wird es ein Problem der sexuellen Gesundheit). Die sind nicht abhängig vom Willen des Patienten.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Doch.
Ohne ein Gespräch wird kein Arzt so eine Diagnose stellen. Und die Glaskugel wird er auch nicht reiben.
Wo schreibe ich das eine derartige Diagnose ohne Gespräch gestellt werden könnte?
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Was ist, wenn man Antidepressiva an Menschen verschreibt, die nicht depressiv sind?
Dann begeht man einen Fehler. Allerdings sind Antidepressiva für nicht Depressive deutlich weniger schädlich als Pubertätsblocker für Menschen ohne Transgeschlechtlichkeit.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Kann man so eine schwierige Diagnose an so jungen Menschen überhaupt stellen?
Nicht ohne weiteres, aber deutlich einfacher als eine Gender Incongruence.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

27.07.2022 um 14:51
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wo habe ich behauptet das man Pubertätsblocker am Kiosk kaufen könnte?
ich habe nicht behauptet, dass Du das behauptet hast.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Und wo ist das vergleichbar mit der Aussage das man Pubertätsblocker „im Vorbeigehen verschrieben“ bekomme?
das ist doch die logische Konsequenz, wenn Du in den Raum stellst, dass sie aufgrund von Fehldiagnosen verschrieben würden, im Sinne von, es wird nicht genau genug diagnostiziert.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Zu der tatsächlichen Häufigkeit von Fehldiagnosen mach ich keine Aussage.
aha, stellst aber in den Raum, dass die ein Problem sind, obwohl Du nicht weißt, wie oft diese vorkommen?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich weiß auch ehrlich nicht warum du den Text der im Anschluss folgt anhängst, es wäre hilfreich wenn du da den Zusammenhang erklärst.
damit Du siehst, dass da in der Regel verantwortungsbewusst und sorgsam vorgegangen wird, dass die Effekte reversibel sind.


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27.07.2022 um 15:04
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ich habe nicht behauptet, dass Du das behauptet hast.
Wozu sollte der Quatsch dann gut sein?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das ist doch die logische Konsequenz, wenn Du in den Raum stellst, dass sie aufgrund von Fehldiagnosen verschrieben würden, im Sinne von, es wird nicht genau genug diagnostiziert.
Nein, das ist nicht logische Konsequenz sondern der Hinweis auf ein Dilemma. Mit „genau genug diagnostiziert“ habe ich nirgendwo argumentiert. Auch wenn das natürlich ein starkes Argument ist warum eben „genau diagnostiziert“ werden muss und man eher ein Multiprofessionelles Team benötigt, als einen einzelnen Arzt.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:aha, stellst aber in den Raum, dass die ein Problem sind, obwohl Du nicht weißt, wie oft diese vorkommen?
Natürlich stellen sie ein Problem dar und noch mehr stellt unser (und nicht nur „mein“) Unwissen ein Problem dar. Das die Diagnostik ungenau ist und dringend evaluiert und überarbeitet werden muss hat doch zu den Änderungen im ICD 11 geführt. DEM maßgeblichen Werkzeug bei medizinischer Diagnostik. Das ist beileibe kein persönliches Problem das nur bei mir liegt.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:damit Du siehst, dass da in der Regel verantwortungsbewusst und sorgsam vorgegangen wird
Und das ist gut so. Der restriktive Umgang mit Pubertätsblocker ist eben medizinisch sinnvoll und notwendig, eine Diagnostik die zum Teil als Verlaufsdiagnostik Jahre in Anspruch nehmen kann notwendig. Und als Konsequenz kann eben auch stehen, dass man derartige Therapien grundsätzlich ablehnt. Ich tue das nicht, ich sage nur dass das eben legitim ist.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:dass die Effekte reversibel sind.
Wenn du die Pubertät mal eben um Jahre verschiebst, mag das körperlich reversibel, sprich nachholbar sein. Dass das psychisch keine Konsequenzen hätte oder dass das (die psychischen Konsequenzen) reversibel sein könnte ist aber ein Ammenmärchen.
Wenn man deine Pubertät mit Medikamenten um Jahre verschiebt und das auf Basis einer Fehldiagnose, denkst du ernsthaft das hätte keine schwerwiegenden Nebenwirkungen? Schau dir Walter Heyer an, der ist ne laufende Katastrophe genau durch so einen Fall.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

27.07.2022 um 15:10
Zitat von paxitopaxito schrieb:abhängig wäre vom „Willen des Patienten“?
Die Diagnose ist abhängig von der Selbstauskunft des Patienten.
Wenn der Patient sagt "ich habe mich geirrt" verschwindet die Diagnose ins Archiv und eine eventuell laufende Behandlung wird abgebrochen.

Genau dafür sind Pubertätsblocker: um die Zeit zu überbrücken bis zu einem Alter von etwa 16 Jahren.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

27.07.2022 um 15:16
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Die Diagnose ist abhängig von der Selbstauskunft des Patienten.
Sicher. Eine Selbstauskunft ist aber alles andere als eine Willensentscheidung über eine medizinische Diagnose. Und auch hier: eine Selbstauskunft ist weder hinreichend noch notwendig.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Wenn der Patient sagt "ich habe mich geirrt" verschwindet die Diagnose ins Archiv und eine eventuell laufende Behandlung wird abgebrochen.
Nein, du glaubst doch nicht ernsthaft, dass eine solche singuläre Äußerung sofort die Diagnose von einem Rudel Fachärzten auslöscht?
Sowenig wie ein „Ich will Geschlecht XYZ haben“ für die Diagnose GD reicht, reicht ein „Ich hab mich geirrt“ um GD aufzuheben. Natürlich hat der Patient immer das Recht über seine Therapie zu entscheiden und kann die jederzeit willentlich Abbrechen.
Du verwechselst hier Diagnostik mit Therapie,
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Genau dafür sind Pubertätsblocker: um die Zeit zu überbrücken bis zu einem Alter von etwa 16 Jahren.
Die muss man nur bei Transgeschlechtlichkeit überbrücken. In jedem anderen Fall ist das verharren in einem kindlichen Körper mit unterdrückter Sexualität schädlich. (Das ist es natürlich auch bei Transgeschlechtlichkeit. Hier überwiegt aber vermutlich der Nutzen)


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

27.07.2022 um 15:19
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Eine starke Triebkraft im Konzept der Kulturellen Aneignung ist eine klassisch Kapitalistische. Man möchte finanziell beteiligt werden.
Vielen Dank für das Video, eine Diskussionsrunde, die superviel erklärt und am Ende auch zu dem Schluss kommt: Das Verbot andere Kulturen nachzuahmen bringt überhaupt nix.


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27.07.2022 um 15:38
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wozu sollte der Quatsch dann gut sein?
zur Verdeutlichung.
Zitat von paxitopaxito schrieb:das ist nicht logische Konsequenz sondern der Hinweis auf ein Dilemma.
wie beziffert sich denn das "Dilemma"? Und welches Dilemma ist denn schlimmer? Die Pubertät zu durchlaufen, obwohl dies dann zu irreversiblen Veränderungen kommt, die nicht gewollt sind?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Auch wenn das natürlich ein starkes Argument ist warum eben „genau diagnostiziert“ werden muss und man eher ein Multiprofessionelles Team benötigt, als einen einzelnen Arzt.
was ja auch i.d.R. der Fall ist.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das die Diagnostik ungenau ist und dringend evaluiert und überarbeitet werden muss hat doch zu den Änderungen im ICD 11 geführt.
ist dem so? Ging es nicht darum, dass man VOR der Änderung als psychisch krank galt?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Schau dir Walter Heyer an, der ist ne laufende Katastrophe genau durch so einen Fall.
Walt Heyer. Und das ist Jahrzehnte her. Dolles Beispiel.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

27.07.2022 um 15:44
Zitat von paxitopaxito schrieb:eine Selbstauskunft ist weder hinreichend noch notwendig.
Ah ja.
Die Leitlinie (Stand August 2013) der Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie - Störung der Geschlechtsidentität - führt folgende zwei Diagnosekriterien auf:

Der Wunsch, dem anderen Geschlecht anzugehören. Dazu müssen vier der fünf unten aufgeführten Unterkriterien erfüllt sein:
Wiederholt geäußerter Wunsch oder Beharren darauf, dem anderen Geschlecht anzugehören.
https://www.trans-kinder-netz.de/medizinisches.html (Archiv-Version vom 05.10.2022)

Ohne dem Wunsch des Patienten is nix.


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27.07.2022 um 15:48
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wie beziffert sich denn das "Dilemma"? Und welches Dilemma ist denn schlimmer? Die Pubertät zu durchlaufen, obwohl dies dann zu irreversiblen Veränderungen kommt, die nicht gewollt sind?
Das ist Teil des Dilemmas. Je restriktiver du Pubertätsblocker einsetzt, umso mehr Transmenschen werden deshalb an Lebensqualität einbüßen, je liberaler du sie einsetzt, desto mehr Falschdiagnostizierte werden an Lebensqualität einbüßen. Es ist alles andere als eine optimale Therapie und die Diagnostik ist alles andere als ausreichend verlässlich.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:was ja auch i.d.R. der Fall ist.
Ja. Wir haben in D einen restriktiven Umgang. Ich hab aber auch volles Verständnis, dass Schweden derartige Therapien bei Minderjährigen aussetzt.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ist dem so? Ging es nicht darum, dass man VOR der Änderung als psychisch krank galt?
Darum ging es auch. Es geht eben um eine Abgrenzung von psychischen Problematiken - die zu einer Genderdysphorie führen können - und einer Transgeschlechtlichkeit bei der genau das gleiche der Fall ist.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Walt Heyer. Und das ist Jahrzehnte her. Dolles Beispiel.
Es ist ein hervorragendes Beispiel für die gravierenden Konsequenzen einer falschen Diagnostik - welche Rolle spielt da wie lange der Fall zurück liegt?
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Ohne dem Wunsch des Patienten is nix.
🤣 du belegst meine Aussage, danke. Doch ohne den Patientenwunsch ist was. Du musst 4 von 5 Unterkriterien erfüllen, was du zitierst ist einer davon. Womit das weder notwendig noch hinreichend ist. Bitte @Bishamon
Versuch doch wenigstens zu verstehen was ich schreibe.


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27.07.2022 um 15:50
Zitat von paxitopaxito schrieb:Versuch doch wenigstens zu verstehen was ich schreibe.
Ich habe generell Probleme deine Texte zu verstehen.
Zitat von paxitopaxito schrieb:weder notwendig
Er ist notwendig. Er ist einer der erforderlichen Punkte. Ohne diesen Punkt gibt es die Diagnose nicht.


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27.07.2022 um 16:04
Zitat von paxitopaxito schrieb:Es ist ein hervorragendes Beispiel für die gravierenden Konsequenzen einer falschen Diagnostik - welche Rolle spielt da wie lange der Fall zurück liegt?
das heute mehr Wissen existiert? Es mehr Forschung, mehr Studien, mehr Expertise gibt?

Hier, zu Heyer:
But while he was granted a platform to comment on transgender issues, Heyer's experience isn't reflective of the experiences of the overwhelming majority of transgender people; he even admits that he was “misdiagnosed” and was actually suffering with “a dissociative disorder that required talk therapy, not surgery.” His views about transitioning aren't rooted in research or medical expertise. The idea that many transgender people experience “transition regrets” has been widely debunked and contradicts the positions of major professional medical organizations, which all view transitioning as an important and beneficial step for people who identify with a gender identity that doesn't correspond with their biological sex.

When he's not appearing on a major cable news network, Heyer is a source of extreme transphobic commentary. He's alled gender reassignment surgery a "modern day frontal lobotomy," asserted that parents who help their children transition should be punished with "at least 20 years in prison," and has called Chaz Bono a "poser transgender" because “she has resisted having a 'Snoopy' attached.”

That kind of extremism has made Heyer a favorite of anti-gay hate groups, including MassResistance and Americans for Truth About Homosexuality, who tout his story as proof that being transgender is a mental problem that can be treated or cured. But it also makes Heyer an odd choice for mainstream media outlets, which should be emphasizing the commentary of experts rather than fringe voices.
Quelle: https://www.mediamatters.org/cnn/what-media-should-know-about-walt-heyer-and-transition-regrets


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27.07.2022 um 16:04
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Er ist notwendig. Er ist einer der erforderlichen Punkte. Ohne diesen Punkt gibt es die Diagnose nicht.
Nein. Dein eigener Link sagt etwas anderes:
Die Leitlinie (Stand August 2013) der Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie - Störung der Geschlechtsidentität - führt folgende zwei Diagnosekriterien auf:

1. Der Wunsch, dem anderen Geschlecht anzugehören. Dazu müssen vier der fünf unten aufgeführten Unterkriterien erfüllt sein:
A Wiederholt geäußerter Wunsch oder Beharren darauf, dem anderen Geschlecht anzugehören.
B Bevorzugtes Tragen der Kleidung des anderen Geschlechts oder Nachahmung eines Erscheinungsbildes des anderen Geschlechts.
C Dringliche und andauernde Bevorzugung der gegengeschlechtlichen Rolle im Spiel oder anhaltenden Phantasien, dem anderen Geschlecht anzugehören.
D Intensiver Wunsch, an den für das andere Geschlecht typischen Spielen und Aktivitäten teilzunehmen.
E Starke Präferenz von gegengeschlechtlichen Spielkameraden.
Quelle: https://www.trans-kinder-netz.de/medizinisches.html (Archiv-Version vom 05.10.2022)

1 A bezeichnet als einziger Punkt den geäußerten Willen das Geschlecht zu wechseln, B - E bezeichnen Verhalten durch das auf diesen Wunsch geschlossen wird. Es müssen 4 von 5 Kriterien erfüllt werden, deutlich: auch ohne das der Wunsch jemals geäußert wird, ist es möglich Transsexualität zu diagnostizieren - die Willensbekundung gegenüber dem Therapeuten ist nicht notwendig.
Weiter ist allein die Willensbekundung - selbst wiederholt über einen längeren Zeitraum - nicht ausreichend für die Diagnose. Die Willensbekundung ist damit nicht hinreichend. Der Text belegt exakt das was ich geschrieben habe - da das sicher nicht deine Intention war, musst du mich an irgendeiner Stelle missverstehen. Oder den Text.


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27.07.2022 um 16:07
@paxito
ähm, A-E sind Unterkriterien......1. und 2. sind Hauptkriterien.


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27.07.2022 um 16:07
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das heute mehr Wissen existiert? Es mehr Forschung, mehr Studien, mehr Expertise gibt?
Deswegen ist er doch nicht ein weniger schlechtes Beispiel einer verunglückten Diagnostik 🤨
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Hier, zu Heyer:
Danke, mir ist bekannt das Heyer ein transphober Spinner ist. Meine Haltung zu Heyer dürfte in dem Satz:
Zitat von paxitopaxito schrieb:Schau dir Walter Heyer an, der ist ne laufende Katastrophe
Doch mehr als deutlich geworden sein. Wobei ich da mehr Mitleid empfinde als alles andere.


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