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Post wieder verstaatlichen?

53 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wirtschaft, Staat, Post ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Post wieder verstaatlichen?

25.01.2018 um 09:04
Zitat von meganetmeganet schrieb:Man sollte analog zum Mindestlohn Mindestpreise für Päckchen ausloben und von jedem ausgelieferten Päckchen müsste direkt ein Anteil von zwei oder mehr Euro an den Paketboten/Fahrer gehen.
Ich finde die Idee nicht schlecht, dennoch ist es auch die Anzahl der Fahrer die die Preise dumpt.
https://www.br.de/nachrichten/paketboten-arbeiten-vor-weihnachten-am-limit-100.html (Archiv-Version vom 06.01.2018)
Laut diesem Bericht hat ein Boote 200 Pakete pro Tag (na ja Weihnachtszeit)...sagen wir er hat im Jahresschnitt 100/Tag.
280 ArbeitsTage x 100 Pakte x 2 € =56000€
Bei diesem Brutto (wenn auch noch zusätzlich drauf auf den Mindeststundenlohn) werden sich viele finden die sagen ich mache es für weniger.

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Post wieder verstaatlichen?

25.01.2018 um 12:39
Ich kann nichts schlechtes über die Post oder DHL sagen. Mit der Telekom hab ich nichts zu tun.
Aber meine Briefe kommen schnell an, der Postbote kommt hier vormittags vorbei. Übrigens kann es durchaus sein, dass der auch nachmittags ganz normal auf seiner Tour bei einem vorbeikommt, irgendwo muss er ja anfangen, nicht wahr?
Manche haben dann halt schon morgens um 7 oder so ihre Briefe im Kasten, andere erst um 14:00 Uhr. So what? Gibt kein Recht auf Auslieferung zu einer bestimmten Uhrzeit.
Sehen tue ich den Postboten für den Bereich hier aber fast nie.

DHL-Pakete lass ich mir an eine Packstation bringen und hol sie, wenn es passt und ich die Info bekommen hab. Auch kein Problem.

Was den Glasfaserausbau angeht: da muss die Politik mal die entsprechenden Gelder locker machen UND sich mit Nachdruck dahinter stellen!
Aber wenn Internet für viele Politiker immer noch ,,Neuland" ist, was will man da erwarten? Denen muss mal in den Hintern getreten werden, damit sie sich bewegen.

Ich seh keinen Grund zu einer Wiedervereinigung und Verstaatlichung der Post. Effizienz schafft man durch gutes Management, nicht aber automatisch dadurch, dass der Staat die Zügel übernimmt.


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Vltor ehemaliges Mitglied

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Post wieder verstaatlichen?

25.01.2018 um 14:21
Gott bewahre uns vor einer verstaatlichten Telekom mit Monopolstellung, da können wir ja direkt aller wieder aufs 64k Modem umsteigen.


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Post wieder verstaatlichen?

25.01.2018 um 14:53
Zitat von meganetmeganet schrieb:Man sollte analog zum Mindestlohn Mindestpreise für Päckchen ausloben und von jedem ausgelieferten Päckchen müsste direkt ein Anteil von zwei oder mehr Euro an den Paketboten/Fahrer gehen.
Damit trägt der Fahrer das Beschäftigungsrisiko, er ist also quasi Unternehmer mit den damit verbundenen Risiken. Das will sicher nicht jeder.

Aber grundsätzlich ist es richtig, dass die Fahrer zu wenig verdienen und zu schlechte Arbeitsbedingungen haben.
Nur müssen sich die Besteller dann damit abfinden, dass sie nicht für wenig Geld ihre Sachen bekommen. Solche Dinge wie "Prime" werden dann nicht mehr funktionieren.


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25.01.2018 um 15:10
Ich arbeite bei der Deutsche Post-Gruppe.

Es gibt genau ein einziges Problem bei uns, und das lässt sich auf uns alle als Konsumenten herunterbrechen: Wir wollen für gute Leistung nichts mehr zahlen. Darum kratzt DPDHL an jeder Ecke den letzten Cent zusammen und spart wo auch immer es möglich ist. Besonders gern beim Personal, denn das ist gleichzeitig teuer UND fehlerbehaftet UND ersetzbar.

Und nein, das ist keine Übersimplifizierung sondern schlicht und ergreifend "The Bottom Line".

Ich arbeite in einem Bereich, der ausschliesslich Transporte für die Industrie durchführt. Und in unserem Bereich gibt es mittlerweile kein anderes Kriterium mehr in der Kundschaft als den Preis. Spediteur X bietet 222,50 € als Transportpreis an - DHL bietet 222,52 € an? Dann bekommt Spediteur X den Auftrag. Ganz egal wie oft man den Kunden besucht hat oder ob man den Vornamen seiner Kinder kennt oder Weihnachtsgeschenke bringt. Es interessiert ausschiesslich der einzelne Cent.

Als Folge wird alles vereinfacht, alle Prozesse standardisiert. Als Folge davon können auch gering bis gar nicht ausgebildete Leute auf verantwortungsvolle Posten gesetzt werden. Solche, die nichts zu verlieren haben, weil sie überall wieder einen Billigjob finden würden.

Und dann wundert sich noch irgendwer, wenn immer mehr Unzulänglichkeiten passieren?


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Bauli ehemaliges Mitglied

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25.01.2018 um 20:21
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich finde die Idee nicht schlecht, dennoch ist es auch die Anzahl der Fahrer die die Preise dumpt.
Leider läßt die Zustellungsqualität dann auch fast zu 100% zu wünschen übrig. Trotzdem gehen die Zusteller immer nach dem Gehalt, wenn einer sagt: "Stellen Sie mich ein, ich kann es billiger". Dann ist die Qualität auch billig. Lieferungen bleiben 6 Tage im Zentrallager, mit der Begründung, man sei doch umgezogen, man sei nicht anwesend gewesen oder aber der Benachrichtigungschein liegt im Postkasten eines Nachbarn, der mit den gleichen Anfangsbuchstaben des Nachnamens beginnt.

Dann hat man noch den Ärger muss hinterher telefonieren, wartet und bekommt in gebrochenem Englisch zu hören: "Ich bin neu hier".


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Post wieder verstaatlichen?

25.01.2018 um 20:47
@Bauli
Am "besten" ist Amazon Logistix...nachdem München das Versuchskaninchen war...bestelle ich dort nichts mehr.


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Post wieder verstaatlichen?

25.01.2018 um 22:02
Bei der Bundespost hat das alles ja funktioniert:

Paket- und Briefgebühren? Lachhaft im Vergleich zu heute. Die Bezahlung des Personals? Für heutige Verhältnisse überbezahlt. Die Zuverlässigkeit? Was ich mir hab sagen lassen mehr als zufriedenstellend...

Alleine aus diesen Gründen müssten die Gewerkschaften auf die Barrikaden gehen.

Die Gewinnmaximierung stand nicht nicht an erster stelle, und sollte es auch nicht bei einem Dienst des Staates sein. Es war OK wenn am Ende des Quartals plus minus null rauskam.
Dass die DHL Post Gruppe jeden Cent zweimal umdrehen muss glaube ich weniger. Das Unternehmen erwirtschaftet Jährlich mehrere Millionen und steckt diese in "Zukunftsprojekte" wie die Zustelldrohnen, den selbstfolgenden Roboter oder dem Streetscouer. Woher sonst soll das ganze Geld dafür kommen?

Die Paketpreise zu erhöhen finde ich deshalb falsch.
Deshalb bleibe ich bei meinem Standpunkt: der Staat hatte vieles besser und fairer gemacht.


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Post wieder verstaatlichen?

25.01.2018 um 22:53
Zitat von DnreBDnreB schrieb: Darum kratzt DPDHL an jeder Ecke den letzten Cent zusammen und spart wo auch immer es möglich ist. Besonders gern beim Personal, denn das ist gleichzeitig teuer UND fehlerbehaftet UND ersetzbar.
Es wird nichts gespart,das Geld wird an die Aktionäre die nach Rendite und Dividenden schreien weitergereicht


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25.01.2018 um 23:43
@Gröllheimer

Ich halte von Privatisierungen auch nichts, ein Teil der beschriebenen Phänomene haben aber damit nichts zu tun.
Das Paketaufkommen ist heute viel höher als damals, weil es in den 90gern noch keinen nennenswerten Onlinehandel gab.
Es gibt mehr Single-Haushalte und mehr berufstätiger Frauen, es ist also wahrscheinlicher niemanden antrifft.


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26.01.2018 um 07:01
Zitat von GröllheimerGröllheimer schrieb:Was ich mir hab sagen lassen mehr als zufriedenstellend...
Das ist das Stichwort.
Du hast es nicht erlebt.
Ich kenne es noch aus den tatsächlichen Begebenheiten. Aus dieser Erfahrung heraus, nein Danke.


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26.01.2018 um 09:29
@Obrien

Sehe ich auch so. Ich verstehe den Schrei nach Verstaatlichung nicht. Ein staatliches Unternehmen hat nicht den unbedingten Auftrag profitabel zu arbeiten. Ein profitables Konzept ist aber ausschlaggebend für den Fortschritt. Hinzu kommt, dass der staatliche Einfluss ein Unternehmen einfach unendlich verlangsamt.


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26.01.2018 um 09:46
Noch einmal als Insider: Glaubt mir - Ihr wollt nicht, dass die Post wieder verstaatlicht wird!

Die meisten Dinge, die bei der Post nicht funktionieren, funktionieren aus genau zwei Gründen nicht:

1. Kostendruck
2. Im Posttower in Bonn herrscht immer noch viel, viel, viel, viel, viel Beamtenmentalität vor. Diese ist 100 % starr und unflexibel. Früher war das auch gut so, denn man hatte die Zeit für die bedingungslose Einhaltung von Strukturen und keine Konkurrenz. Heute behindert die ein modernes Weltunternehmen aber an allen Ecken und Enden.

Kurz: Würde die Deutsche Post wieder verstaatlicht werden, würdet Ihr alle nur noch ko****. Solche Unternehmen funktionieren heutzutage nur noch in Ländern mit totalitärer Staatsraison.


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26.01.2018 um 14:07
Und was wäre wenn man die gesamte Struktur neu ordnet? Den Auslandsbetrieb komplett abspaltet und die Post von Grund auf neu aufbaut? Wie gesagt rentieren muss sich der betrieb als Staatsunternehmen nicht. Fortschritt ist trotzdem ein muss.
Einen Aufsichtsrat einzusetzen wie bei privaten Unternehmen der praktisch für den Reibungslosen Ablauf garantiert und den Staat nur als alleinigen Eigentümer eintragen. Somit könnte man eine Gewaltenteilung schaffen die für klare Verhältnisse zwischen Personal und Verbraucher sorgt.


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26.01.2018 um 15:08
Zitat von GröllheimerGröllheimer schrieb:Paket- und Briefgebühren? Lachhaft im Vergleich zu heute.
Wie hoch waren eigentlich die Gebühren vor, sagen wir mal, 25 Jahren? Ich habs mal gegoogelt, aber nüscht gefunden.

mfg
kuno


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Bauli ehemaliges Mitglied

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26.01.2018 um 15:32
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Am "besten" ist Amazon Logistix...nachdem München das Versuchskaninchen war...bestelle ich dort nichts mehr.
Das habe ich die letzte Zeit schon öfter gehört.

Ich finde, das ist lobenswert. :) Ich habe noch nie bei Amazon bestellt, weil ich es liebe, die Sachen an-auszuprobieren, die ich kaufe und ausserdem handele ich gerne etwas runter (manchmal funktioniert es). In Büchern schmökere ich gerne und usw. usf. Vor allen Dingen der Verpackungsmüll, der die Müllgebühren anschwillen lässt. Außerdem unterstütze ich die Geschäftsstrategie von Amazon nicht, Unternehmer auszubooten, mit denen sie Gewinne abschöpfen etc. etc.


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26.01.2018 um 16:26
@kuno7


Postgebüren Reichspost

Sind zwar von der Reichspost aber besser als kein vergleich.


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26.01.2018 um 17:31
@kuno7
@Gröllheimer

Zwischen 1989 und 1997 betrug der Preis für einen Brief 1 Mark.

Laut diesem Tool hier (Archiv-Version vom 13.02.2018) entspricht 1 Mark aus 1990 0,88 Euro heute.

Zum Vergleich: Heute kostet ein Standardbrief 70 cent.


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26.01.2018 um 18:07
@kuno7

Die Gebühren lassen sich nur bedingt vergleichen. Heute ist bei Standard die Lieferung innerhalb von zwei-drei Werktagen da. Zu Zeiten des Quelle-Katalogs waren aber Zeiten von zwei Wochen und mehr normal, selbst vier Wochen.
Vor allem wenn man es mit der Overnight-Lieferung vergleicht, zeigt es den Fortschritt.

Das Serviceproblem (Seltene Leerung der Briefkästen, Abstellen der Paketpost im Hausflur, nichteingehaltene Brieflaufzeiten u.s.w.) tritt auch bei den Banken auf. Eine Bank geht immer mehr dazu über, Filialen als Selbstbedienungscenter nur mit Geldautomaten (Ein/Aus/Überweisung) zu bestücken. Das stellt oftmals ältere Leute, die sehr oft über etwas Vermögen verfügen, vor unüberwindliche Hindernisse. Selbst das Abgeben einer Überweisung ist unmöglich, wegen Einsparung des Briefkastens und der Leerung.


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26.01.2018 um 20:04
@NeonMouse
Das kann gut sein. Irgendwo hatte ich noch einen gebührenkatalog der Post von 1989 müsste den mal suchen, da mich die Paketgebühren pro Kilo mal Interessen würden...

@meganet
Das stimmt, die Dienstleistungen der Post unterscheidet sich im Vergleich zu heute. Der damalige Quellekatalog hatte etwa gleiche Beliebtheit wie heute eBay und Amazon. Das Paketaufkommen lässt sich also vergleichen.


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