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Theodizee Problem

53 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Problem, Theodizee Problem ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
jin ehemaliges Mitglied

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Theodizee Problem

04.07.2005 um 23:58
@al-chidr

du als muslim

denkst du nicht das dan die bibel (alte testament)
auch die richtige quelle ist?

oder die tohra als sie neu geschreiben wurde?

wieso komtm dan ein komplet neues buch?

und nicht das alte buch als kopie?

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Theodizee Problem

05.07.2005 um 00:07
@ al-chidr, ob Buch, Suren, Verse oder Nüsse, ich meinte nur den logischen Widerspruch mit und/oder.

Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.
-Marie von Ebner-Eschenbach



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Theodizee Problem

05.07.2005 um 00:16
Jin@

Die Thora war speziell für die Juden entsandt, die universale Botschaft enthält erst der Koran.
Der Koran bestätigt die Thora in vielen Dingen und vollendet die göttliche Botschaft!

Denn der Koran war bereits vorher auf der wohlverwahrten Tafel im Himmel vorhanden, wobei das Wissen um die Beschaffenheit dieses Korans Gott vorbehalten bleibt!

Was die Gesandten angeht, so verhält es sich ebenso mit Muhammad sws: Er selbst sagte, er sei nicht gekommen, um die Ethik/Religion neu zu schaffen, sondern um sie zu vollenden!
Er sagte in einer Hadith: "Ich bin der letzte Ziegelstein, der das Haus vollendet" (kann mich an den Wortlaut nicht erinnern, aber ich glaube sinngemäß stimmt es so)

So ist unsere Sichtweise!


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Theodizee Problem

05.07.2005 um 00:28
@ geraldo

Man kann in jede Richtung philosophieren, nur betrachte ich es von der Sicht des Islam.. und von den Grundquellen aus.. ganz egal in welcher Zeit.


Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.
-Marie von Ebner-Eschenbach



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aldi ehemaliges Mitglied

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Theodizee Problem

05.07.2005 um 00:54
@al-chidr

Ich will ja nicht ungeduldig erscheinen, aber wo ist die Interpretation der besagten Koranstelle, die du posten wolltest? Ich mein ja nur ,wir reden hier nicht von einem ganzen Kapitel oder einem Buch, sondern nur von einem Satz!


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Theodizee Problem

05.07.2005 um 00:58
Geduld, hab grad viel zu tun!
Der Beitrag beansprucht ein bisschen Zeit!


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aldi ehemaliges Mitglied

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Theodizee Problem

05.07.2005 um 01:00
@al-chidr

Ok, ich bin schon sehr gespannt. Hä Hä


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Theodizee Problem

05.07.2005 um 02:30
Wau lauter Gottesfanatiker und trotzdem glaubens nur an sich sonst tätns ja nicht so streiten wer recht hat. Lach!!!

Und man merkt das die Koranverfechter am fanatischten sind fast wie Faschisten-
Da muß man sich ja wirklich vor der Zukunft fürchten!!!


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Theodizee Problem

05.07.2005 um 02:48
@photon:

Ok, da muss ich passen, weil ich davon einfach viel zu wenig Ahnung habe. Aber meinst Du nicht auch, dass im Christentum nicht weniger Widersprüchlichkeiten zu finden sind?


@atlan2010:

Na, dann horch mal ein bißchen den christlichen Fanatikern zu (z. B. in den USA) - meinst Du, die sind recht viel besser?

Das einzige kosmische Gesetz, das es gibt, ist, dass es kein Gesetz gibt, und das einzig absolute, das es gibt, ist, dass es nichts absolutes gibt!


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Theodizee Problem

05.07.2005 um 03:28
@ geraldo

    Ok, da muss ich passen, weil ich davon einfach viel zu wenig Ahnung habe. Aber meinst Du nicht auch, dass im Christentum nicht weniger Widersprüchlichkeiten zu finden sind?
Naja mich interessiert nicht ob Christentum Widersprüche enthält. Es gibt genug Leute die über sowas diskutieren. Bin selber nur ein Islam-Kritiker. Soviele kindische islamische Lügen zu glauben macht mich fertig.

Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.
-Marie von Ebner-Eschenbach



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dephu Diskussionsleiter
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Theodizee Problem

05.07.2005 um 14:31
Der arme Mohammed wurde doch von den Annunaki beeinflusst, wisst ihr das nicht? Allah und seine Truppen haben ihm Chips in den Kopf gepflanzt, damit er möglichst das predigt, was sie wollen. So ein weiser Mann wie Mohammed es war predigte auf einmal von Geschlechtertrennung? Etc.

http://www.fourwinds10.com/news/14-spiritual/J-Candace-Frieze/2005/14J-07-02-05-candace-frieze-mohammed-speaks.htmlkönnt ihr ein wenig nachlesen was ich meine ^^.


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Theodizee Problem

06.07.2005 um 00:47
Ich möchte hier mal die Meinung des Buddhismus zu diesem Thema einbringen:

Das ist ein Auszug aus der Seite "Einführung in den Buddhismus"
http://www.buddhism.edu/EinfuhrungBuddhismusMainFrame.htm (Archiv-Version vom 04.12.2004)

Die Essenz des Buddhismus

Was ist der zentrale Punkt des Dharma oder Buddhismus? Der zentrale Punkt, das sind die Wesen. Manche mögen denken, daß der zentrale Punkt des Buddhismus das Nirvana (Befreiung) ist, manche auch, daß es Buddha (das erleuchtete Wesen) ist. In Wirklichkeit sind es jedoch die Wesen.

Was ist unter Wesen zu verstehen? Objekte, die Geist oder Bewußtsein besitzen, werden als Wesen bezeichnet. Weil solche Wesen Geist besitzen, machen sie sowohl die Erfahrungen von Glück als auch Leid. Jedes Wesen sehnt sich nach Glück, und jedes Wesen wünscht, von Leid frei zu sein. Aufgrund dieser Tatsache besteht Dharma.

Dharma zeigt nichts anderes als die Situation der Wesen, die Ursache für diese Situation, die Umwandlung dieser Situation und das Resultat der Umwandlung. Dharma kann deshalb immer nur im Kontext mit der Situation der Wesen verstanden werden.

Die Ziele des Dharma wie Befreiung oder Erleuchtung sind auch nichts anderes als ein Zustand der Wesen. Ohne diesen Bezug zu den Wesen gibt es keine Möglichkeit, Dharma zu verstehen, keine Möglichkeit, Dharma anzuwenden und auch keinen Zweck für Dharma. Diese Tatsache tritt auch in den grundlegendsten Unterweisungen des Buddha deutlich hervor.

Die grundlegendsten Unterweisungen des Buddha sind die Vier edlen Wahrheiten. Es ist das Dharma, das Buddha seinen ersten fünf Schülern unterrichtete. Nicht nur sind das die grundlegendsten Unterweisungen des Buddha, sondern die Essenz aller Unterweisungen des Buddha ist darin enthalten. Kurz ausgedrückt sind es vier Punkte: Wahrheit des Leids, Wahrheit des Ursprungs, Wahrheit der Beseitigung und Wahrheit des Weges.
Die Wahrheit des Leids

Die Wahrheit des Leides beschreibt unsere gegenwärtige Situation. Das bedeutet aber nicht, daß unsere gegenwärtige Lage nur aus Schmerzen und Traurigkeit besteht. Buddha hat deutlich gemacht, daß es drei Ebenen von Leid gibt. Diese werden Leid der Schmerzen, Leid der Veränderung und allumfassendes Leid genannt.

Das, was wir Menschen und auch die Tiere als Leid erkennen, ist diese erste Ebene von Leid, das Leid der Schmerzen. Das sind Krankheiten und Leiden, Schmerzen des Körpers und Traurigkeit, körperliche und geistige Schmerzen.

Viele Arten von Erfahrungen, die wir im allgemeinen als Glück bezeichnen, gehören zur zweiten Art von Leid. Auch davon gibt es sowohl körperliches als auch geistiges Leid. Das ist zum Beispiel das Wohlbehagen der Wärme, wenn wir frieren, das Wohlbehagen der Kühlung, wenn uns zu heiß ist, das Wohlbehagen des Essens, wenn wir hungrig sind, und so weiter. Auch geistiges Wohlbehagen, das wir aufgrund von Reichtum, von gesellschaftlich guter Stellung und gutem Ruf oder einer Begleitung erfahren. Das ist geistiges Glück. Diese Erfahrungen sind zweifellos nicht schmerzhaft.

Was Buddha deutlich macht, ist, daß diese Erfahrungen jedoch kein reines Glück sind. Vielmehr haben diese Erfahrungen die Eigenschaft, daß wir das Abnehmen eines vorher vorhandenen Leides als Glück erfahren. Wenn wir zum Beispiel hungrig sind und Nahrung einnehmen, wird mit fortschreitender Einnahme von Nahrung das Unbehagen des Hungers abnehmen; und das erfahren wir als Glück. Aber das ist kein bleibendes und kein reines Glück. Denn diese Erfahrung hat eine Grenze. Wenn die Grenze überschritten wird, wird die gleiche Erfahrung leidvoll.

Aus diesem Grund hat Buddha diese Art von Erfahrung als veränderliches Leid bezeichnet. Buddha hat nicht gesagt, daß diese Art von Glück nicht erfahren werden darf, sondern vielmehr macht er deutlich, daß diese Erfahrungen eine Grenze und eine Verbindung mit Leid haben und wir sie deshalb nicht als wirkliches Glück mißverstehen sollen und beim Erfahren dieser Art von Glück bedacht vorgehen müssen. Wenn wir dieses Glück mit Zufriedenheit und Genügsamkeit verwenden, kann es nützlich sein; wenn es ohne Zufriedenheit und Genügsamkeit angestrebt wird, wird es zusätzliches Leid erzeugen.

Da diese Erfahrungen nicht vollständig frei von Leid sind, werden sie als Leid der Veränderung bezeichnet. Diese Tatsache kann man nur verstehen, wenn man eine etwas schärfere Intelligenz besitzt. Ein Tier zum Beispiel ist nicht in der Lage, diesen Zusammenhang zu erkennen. Nicht nur das, selbst die meisten Menschen betrachten diese Art von Erfahrung als das eigentliche, erstrebenswerte und höchste Glück.

Nun die dritte Art von Leid: sie ist die Basis der ersten zwei Arten von Leid. Ein Dasein ohne Freiheit ist darunter zu verstehen. Es ist die Tatsache, daß wir über unsere Geburt, über die grundlegenden Erfahrungen während unseres Lebens, über unser Alter und über unseren Tod keine Freiheit besitzen und darüber nicht nach Wunsch bestimmen können. Daß unsere Geburt und unser Tod nicht entsprechend unseren Wünschen verlaufen, ist klar zu sehen. Mit dem Ende des Lebens hört das Dasein jedoch nicht auf, sondern man nimmt wieder Geburt. Nun, wo man Geburt nimmt, in welcher Umgebung, ist wiederum nicht durch den eigenen Willen bestimmbar.

Diese Tatsache, daß wir zwar wohl gegenwärtige Freiheit, aber keine grundlegende Freiheit besitzen, wird als umfassendes Leid bezeichnet. Und auf dieser Grundlage erfahren wir in unserem Dasein die anderen Arten von Leid. Um diese dritte Art von Leid erkennen zu können, muß man präzisen Überlegungen folgen.

Das war eine kurze Beschreibung der grundlegenden Situation unseres Daseins, der Wahrheit des Leides.
Die Wahrheit des Ursprungs

Unter der zweiten edlen Wahrheit, der Wahrheit des Ursprungs, versteht man die Ursachen für die Situation, in der wir uns befinden. Um eine leidvolle Situation verändern zu können, ist es äußerst wichtig, die präzisen Ursachen dieser Situation zu kennen.

Vielen von uns scheint es so, als ob die Ursachen für unsere Erfahrungen von Glück und Leid Objekte außerhalb der eigenen Person seien. Wir sehen entweder andere Wesen, die Gesellschaft oder unbelebte Gegenstände oder selbst das Wetter als die eigentlichen Ursachen für unser Glück und Leid. Manche kommen zu besonderen Auffassungen und betrachten übernatürliche gute und schlechte Wesen als Quelle ihres Glücks und Leids. Aber der größte Teil dieser äußeren Objekte entspringt unserer Fantasie und hat keinerlei Beziehung zu unseren Erfahrungen von Glück und Leid.

Diejenigen äußeren Objekte, die tatsächlich unser Glück und Leid beeinflussen, sind lediglich ein Faktor in dieser Erfahrung, aber nicht die eigentliche Ursache. Ein Faktor ist etwas Veränderliches. So kann ein und dieselbe Person für den einen ein Faktor des Glücks und für den anderen ein Faktor des Leids sein. Was heute ein Faktor von Glück ist, kann morgen ein Faktor von Leid sein, und auch umgekehrt.

Was ist die letztliche Ursache für unsere Erfahrungen von Glück und Leid? Buddha machte deutlich, daß diese Ursachen nicht außerhalb der Person, sondern in einem selbst liegen. Es sind zwei Ursachen; diese werden Karma und Klescha genannt.

Karma sind die Handlungen von Körper, Rede und Geist. Kleschas sind die Verblendungen des Geistes. Die eigentliche, tiefste Wurzel unseres Leides sind die Verblendungen unseres Geistes. Verblendungen sind Zustände unseres Geistes, die uns recht gut bekannt sind, wie Begierde, Haß, Stolz, Eifersucht und Geiz. Die Wurzel aller Verblendungen sind Egoismus und Unerkenntnis. Es gibt zwei Arten von Unerkenntnis: Das Unverständnis des Gesetzes von Ursache und Wirkung und die Unerkenntnis der letztlichen Art des Bestehens der Objekte. Alles Leid, das wir erfahren, hat seine Wurzel in unseren Verblendungen und den Handlungen, die wir durch den Einfluß der Verblendungen ausführen.

Als die eigentliche Ursache unseres Glücks betrachten wir andere Personen, Orte, Besitz oder bestimmte Gegenstände. Die ersehnten Objekte versuchen wir zu bekommen oder zu verändern.

Diese Objekte sind jedoch lediglich Faktoren für die Erfahrung von Glück. Die wirklichen Ursachen für Glück sind Zustände des eigenen Geistes wie Zufriedenheit, Genügsamkeit, Liebe, Erbarmen, Wertschätzen anderer, Weisheit und ebenso die Handlungen, die unter dem Einfluß solcher Faktoren ausgeführt werden.

Diese Aussage, daß sich die Ursachen sowohl für das individuelle als auch das kollektive Glück und Leid im eigenen Geist befinden, ist eine der wichtigsten Aussagen des Buddhismus.

Wenn die Ursachen für Glück im eigenen Geist stark und stabil sind, dann wird selbst in Situationen, wo die äußeren Umstände schwierig und unangenehm sind, eine Person ihre geistige Ruhe und Zufriedenheit nicht verlieren. Wenn dagegen die Ursachen für Leid in einer Person stark und dominant sind, dann wird selbst in einer sehr angenehmen Umgebung, in der alle Faktoren für Glück und Wohlbehagen vorhanden sind, vor allem Leid und nur selten Glück erfahren werden.

Das war eine kurze Beschreibung der edlen Wahrheit der Ursprungs.
Die Wahrheit der Beseitigung

Der Zustand, in dem man keine Kontrolle über seinen Tod und seine Geburt hat, sondern einzig als Wirkung der eigenen Handlungen und der Verblendungen von einer Existenz zur anderen geht, wird im Buddhismus als Samsara oder bedingtes Dasein bezeichnet. Solange wir uns in bedingtem Dasein befinden, erfahren wir nur gegenwärtiges Glück, aber kein bleibendes Glück. Um ein reines und bleibendes Glück zu erlangen, ist es notwendig, von bedingtem Dasein freizukommen. Freiheit von bedingtem Dasein erreicht man, indem die Hauptursache bedingten Daseins beseitigt wird.

Aufgrund heilsamer und unheilsamer Handlungen nehmen wir innerhalb des bedingten Daseins gute und schlechte Existenzen. Das, was Geburt nimmt, ist das Kontinuum des Bewußtseins. Das Kontinuum des Bewußtseins besteht in verschiedenen Ebenen der Feinheit. Lediglich der feinste Zustand geht von einer Existenz zur nächsten. Das Kontinuum des Bewußtseins ist eine Abfolge von ständig entstehenden und vergehenden Zuständen des Geistes. Auf der subtilsten Ebene des Kontinuums des Bewußtseins werden positive und negative Eindrücke hinterlassen, wenn wir positive oder negative Handlungen ausführen.

Der Augenblick, wo aus dem subtilsten Zustand des Geistes die ersten gröberen Zustände des Geistes zu entstehen beginnen, wird, in präziser Weise betrachtet, als Geburt bezeichnet. Das Entstehen der gröberen Zustände des Geistes bis zu den gröbsten und die Zeitspanne des Verweilens dieser gröbsten Zustände wird als Lebensspanne bezeichnet. Wenn sich der Geist von den groben Zuständen wieder auflöst, bis nur noch der subtilste Zustand vorhanden ist, spricht man vom Vorgang des Todes. Die Zeitspanne, während der der Geist im subtilsten Zustand ist, wird als Tod bezeichnet.

In der Auffassung des Buddhismus liegt der eigentliche Zeitpunkt des Todes also später als der des sogenannten klinischen Todes. Der Augenblick der Geburt liegt vor dem Zeitpunkt der üblichen Auffassung von Geburt.

Mit was für einem Körper sich unser Kontinuum des Geistes verbindet, wird von den positiven und negativen Eindrücken auf der subtilsten Ebene des Geistes bestimmt. Jede Handlung, die wir während des Lebens ausführen, hat zwei Resultate.

Um das am Beispiel des Tötens eines Wesens zu zeigen: Wenn ein Wesen getötet wird, ist das eine Resultat das Leid, das dem anderen Wesen zugefügt wird. Gleichzeitig wird im Kontinuum des Geistes der tötenden Person ein starkes negatives Potential erzeugt. Dieses negative Potential ist eine bedeutende Ursache für Leid, das diese Person in der Zukunft erfahren wird.

Was immer wir an Glück und Leid erfahren, sei es individuelles Glück und Leid oder das einer ganzen Gesellschaft, es ist immer das Resultat positiver und negativer Eindrücke im Kontinuum der Wesen. Diese positiven und negativen karmischen Potentiale sind verantwortlich sowohl für die Erscheinungen der Objekte, die ein Wesen erfährt, als auch für die grundlegenden Neigungen des erfahrenden Geistes. Deshalb wird im Buddhismus deutlich gemacht, daß das bedingte Dasein, das man erfährt, vom eigenen Karma erzeugt wird. Dadurch erfahren manche Wesen aufgrund starker positiver Eindrücke außerordentliches Glück und Wohlbehagen; andere wiederum aufgrund starker negativer Eindrücke außerordentliches Leid.

Die innerste Wurzel des bedingten Daseins ist die Unerkenntnis; und im besonderen die Unerkenntnis des Greifens nach einer unabhängigen Identität der eigenen Person. Die Wirklichkeit ist, daß ein Wesen eine Ansammlung der fünf Aggregate darstellt. Das sind Körper, Empfindung, Unterscheidung, Faktoren des Geistes und Bewußtsein. Die Person ist ein Objekt, das als Benennung auf der Grundlage dieser Aggregate in relativer Weise existiert. In dieser Art der Existenz sind wir auch vollständig funktionsfähig.

Unsere Unerkenntnis jedoch projiziert ganz im Widerspruch zu dieser Wirklichkeit etwas, das gar nicht existiert. Unsere Unerkenntnis projiziert auf der Grundlage der Aggregate eine unabhängige Identität, obwohl es keine solche gibt. Eine solche Identität erscheint uns von der Seite der Aggregate, wir glauben, daß sie existiert, und greifen in starker Weise danach als Ich, Person oder Selbst. Es erscheint uns dieses Ich wie ein Besitzer der Aggregate, der mitten in den Aggregaten wohnt. Es erscheint uns so, als ob die Aggregate auf diesem Ich beruhten, während die Wirklichkeit genau umgekehrt ist und das Ich gänzlich von den Aggregaten abhängig ist.

Dieses Greifen nach Ich führt dann weiter zum Betrachten anderer Objekte als Mein, wie zum Beispiel mein Körper, mein Geist, meine Freunde, meine Feinde, mein Land, meine Religion und so weiter. Alle diese Dinge scheinen ein Besitz dieses unabhängigen Ichs zu sein. Und dadurch entstehen viele getäuschte Zustände des Geistes wie das Hängen an den einen, die Abneigung gegenüber anderen, Egoismus, Stolz und so weiter.

Nun, das soll nicht heißen, daß es kein Ich gibt, sondern vielmehr gilt es zu verstehen, daß das wirklich vorhandene Ich ein abhängiges Ich ist, das lediglich in nomineller Weise besteht.

Diese Auffassung, die die eigene Wirklichkeit in verkehrter Weise erfaßt, wird als Unerkenntnis des Greifens nach Selbstexistenz bezeichnet, und das ist die Wurzel bedingten Daseins.

Um von bedingtem Dasein freizukommen, ist es notwendig, diese Unerkenntnis nicht nur in intellektueller Weise als falschen Geisteszustand zu erkennen, sondern diese Unerkenntnis gänzlich aus dem Geist zu entfernen. Wenn einem das gelungen ist, sind dadurch auch alle falschen Vorstellungen und anderen Verblendungen, die auf der Unerkenntnis gründen, ebenfalls entfernt. Dadurch sind auch alle Handlungen, die Leid erzeugen, beendet. Und damit hat das leidvolle Dasein ein Ende. Und wenn das erreicht ist, hat man vollständige Kontrolle über sein Dasein. Diesen Zustand bezeichnet man als individuelle Befreiung.

Manche stellen sich unter Befreiung einen äußeren Ort vor, der schon irgendwo existiert, und das Erreichen der Befreiung wie das Erreichen dieses Ortes. Es gibt die Befreiung, es gibt auch Personen, die die Befreiung erreicht haben. Aber die eigene Befreiung besteht im Moment noch nicht, diese muß man erst selbst noch zum Vorschein bringen, indem man seine Art des Daseins verändert.

Auch mit dem Ausdruck Nirvana wird dieser Zustand bezeichnet. Nirvana bedeutet jenseits von Leid. Nirvana bedeutet also nicht eine vollständige Auflösung der eigenen Existenz. Es ist auch gar nicht möglich, aufzuhören zu existieren. Auch wäre es in keiner Weise erstrebenswert, aufzuhören zu existieren. Vielmehr versteht man unter Nirvana den Zustand, in dem man eine vollständige Kontrolle über sein Schicksal gewonnen hat und somit vollständige Freiheit von der Fremdmacht der Handlungen und Verblendungen erreicht hat. Wenn man eine solche Freiheit erreicht hat, dann wird jede Bemühung, sowohl für eigenes Wohl als auch das Wohl anderer wesentlich effizienter und reiner.

Selbst wenn man sich in bedingtem Dasein befindet, ist es möglich, aufgrund einer guten Motivation sehr umfangreiche heilsame Handlungen durchzuführen. Aber immer wird ein gewisser unreiner Einfluß durch Unerkenntnis und Verblendungen vorhanden sein. Deshalb ist es wichtig, die heilsamen Handlungen so rein und perfekt wie möglich zu machen.

Wesen, die Freiheit erlangt haben, nehmen für das Wohl der Wesen auch in bedingtem Dasein Geburt. Es besteht jedoch ein großer Unterschied zwischen dieser Art, Geburt zu nehmen, und der Art, wie gewöhnliche Wesen innerhalb des bedingten Daseins Geburt nehmen. Solche Wesen nehmen für das Wohl anderer Wesen mit einer präzisen Absicht und mit vollständiger Freiheit Geburt.
Die Wahrheit des Weges

Der Zustand der Befreiung wird als edle Wahrheit der Beseitigung bezeichnet. Wie wird diese Freiheit erreicht? Sie wird erreicht, indem die edle Wahrheit des Weges angewendet und im eigenen Kontinuum erzeugt wird.

Es gibt viele Aspekte der Anwendung, die wichtigsten sind jedoch Ethik, Konzentration und Weisheit. Denn ohne diese drei ist es nicht möglich, die Wurzel des bedingten Daseins, die Unerkenntnis, zu zerstören. Denn die Unerkenntnis des Greifens nach Selbstexistenz kann einzig durch eine Weisheit beseitigt werden, die der Unerkenntnis direkt entgegengesetzt ist. Diese Weisheit wird als Erkenntnis der Identitätslosigkeit bezeichnet.

Diese Weisheit der Erkenntnis der Identitätslosigkeit wird durch Vervollkommnung in der konzentrativen und analytischen Meditation erreicht. Dadurch wird die Schulung der Konzentration unumgänglich. Denn ohne diese Konzentration hat man keine Freiheit über die Funktionen des Geistes und ist nicht in der Lage, den Geist nach Wunsch zu benützen.

Perfekte Konzentration kann erreicht werden, wenn das Verhalten von Körper, Rede und Geist richtig geführt wird. Ohne richtiges Verhalten dieser drei ist Konzentration nicht erreichbar. Und dadurch wird die richtige Ethik entscheidend. Richtige Ethik ist das Vermeiden falscher Handlungen von Körper, Rede und Geist und das Befolgen korrekter Handlungen von Körper, Rede und Geist.

Was heilsam ist und was unheilsam ist, hat nicht Buddha bestimmt. Die Einteilung in heilsame und unheilsame Handlungen ist nicht ein Gesetz, das von Buddha gemacht ist, sondern einzig in bezug auf die Motivation und das Resultat einer Handlung kann zwischen heilsamen und unheilsamen Handlungen unterschieden werden. Eine Handlung, die von Verblendungen motiviert ist und den Wesen in direkter oder indirekter Weise Schaden zufügt, ist eine unheilsame Handlung. Eine Handlung, die durch die heilsamen Faktoren des Geistes motiviert ist und den Wesen in direkter oder indirekter Weise Hilfe bringt, ist eine heilsame Handlung, die es auszuführen gilt.

Es werden zehn grundlegende unheilsame Handlungen beschrieben: Töten, Stehlen, sexuelles Fehlverhalten, Lügen, Zwietracht Säen, Schimpfen und Schwätzen, Begierde, Bosheit und falsche Ansichten; alles Handlungen, die den Wesen direkt Schaden zufügen. Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Fehler, die man überwinden muß, und viele heilsame Handlungen, denen es zu folgen gilt.

Die Grundlage jeglicher Ethik des Buddhismus ist Ahimsa. Und Ahimsa heißt Schadlosigkeit. Das Objekt dieser Schadlosigkeit sind nicht nur Menschen, sondern alle Wesen, einschließlich der Tiere. Entsprechend den eigenen Fähigkeiten gibt es noch viele weitere Ebenen der Ethik, denen man folgen kann, wie die Gelübde von Laien, Novizen, Mönchen, Nonnen, Bodhisattvas und so weiter.

Ethik ist die Grundlage für alle positiven Eigenschaften. Im Buddhismus wird Ethik als die Grundlage aller guten Eigenschaften mit der Erde verglichen. Gelb ist die Farbe der Erde und symbolisiert die Ethik. Das ist der Grund, weshalb die buddhistischen Mönche gelbe Kleidung tragen. Manche große Meister Tibets tragen ebenfalls gelbe Kopfbedeckung. Auch hier symbolisiert die gelbe Farbe die Ethik.

Das Anwenden von Ethik, Konzentration und Weisheit und dadurch das Verwirklichen dieser Schulung im eigenen Geist wird als edle Wahrheit des Weges bezeichnet, die zur Befreiung von bedingtem Dasein führt.

Buddha hat die edlen Wahrheiten mit folgenden Worten unterrichtet:

Dies ist die edle Wahrheit des Leids,
dies ist die edle Wahrheit des Ursprungs,
dies ist die edle Wahrheit der Beseitigung,
dies ist die edle Wahrheit des Weges.

Erkenne das Leid,
entferne die Ursache,
verwirkliche die Beseitigung
schule dich auf dem Weg.

Diese vier edlen Wahrheiten werden auch mit der Situation eines Kranken verglichen. Damit ein Kranker eine Heilung erreichen kann, muß er zuerst einmal verstehen, daß er krank ist. Auch muß er wissen, woher seine Krankheit kommt. Auch muß er den Wunsch haben, das Wohlbehagen der Gesundheit, der Freiheit von dieser Krankheit zu erreichen. Und wenn er diesen Wunsch hat, dann kann er eine richtige Behandlung suchen und durch Anwenden der Behandlung Freiheit von seiner Krankheit erreichen.

Um diese Befreiung zu erreichen, gilt es in erster Linie, selbst sich zu bemühen. Ohne eigene Anstrengungen können nicht alle eigenen Notwendigkeiten von außen her erfüllt werden. Buddha hat das mit den folgenden Worten ausgesprochen:

Ich habe dir den Weg zur Befreiung gezeigt.
Wisse, daß die Befreiung jedoch von dir abhängt,
von den eigenen Anstrengungen, Ethik zu befolgen und Weisheit zu entwickeln.


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