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Das traurige Ende des Konservativismus

260 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Konservativismus, Vorraussage ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das traurige Ende des Konservativismus

29.07.2021 um 16:47
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das tut die Welt aber schon immer. Und Deine Eltern und Großelterngeneration wissen das, haben das erlebt und haben auch schon sehr viele Katastrophen nicht eintreten sehen. Das ändert die Sicht auf Dinge.
Das ist das problem, das wissen die nicht. Sie denken nur, dass doch gar nichts schlimmes passieren kann, weil es nie passiert ist. So wie leute bei Corona dachten, ach, die Schweinegrippe und BSE, da gab es doch auch diese Panikmache.
Die wollen sich damit auch gar nicht mehr beschäftigen. Die wollen, dass das alles schnell vorbei geht, damit es 'normal' weitergeht. Aber die Erkenntnis, dass es nicht einfach normal lange weitergehen kann, die wird schlicht verdrängt, obwohl man sie faktisch begründen kann.

Der Kalte Krieg ist eine Sache. Das war ein Konflikt, wo es möglich gewesen wäre, dass es zum Atomkrieg kommt. Nicht mehr und nicht weniger. Das MUSS aber wenigstens nicht zwingend zur Katastrophe führen, weil beide Machtblöcke einigermaßen stabil waren, bis einer halt zusammenbrach und zum Großteil vom anderen geschluckt worden ist. Und bis auf diese Kriegsdrohung konnte zumindest der westliche Machtblock kontinuierlich seinen Wohlstand steigern. Was gab es da nicht alles auch in dieser Zeit?
Die Mondlandung gab es, in Deutschland den Wiederaufbau nachdem man sich alle möglichen neuen amerikanischen Produkte kaufen konnte, eine wesentlich größere Freiheit (gesellschaftlich wie auch finanziell) als noch in der Generation davor (selbst vor dem Krieg). Der kalte Krieg stellte sich als ernsthafte bedrohung dar, aber nicht als Abwärtsspirale für die Probleme der Welt, schon gar nicht im Westen.

Heute ist das aber ganz anders, wir leben in einer anderen Zeit. Probleme sind viel globaler und viele wichtige Probleme (Ungleichkeit, Klimawandel, bewaffnete Konflikte, Populismus/Verschwörungstheorien, Flüchtlingsbewegungen, Terrorismus, Hunger) eskalieren schon oder werden in absehbarer Zeit alle zur selben Zeit eskalieren. Das ist schlicht eine andere Welt.
Und da steigen die meisten Menschen, die ü60 sind, schlicht aus. Die wollen das so genau gar nicht wissen und schießen auf die Boten, die sie dazu zwingen wollen, sich damit zu beschäftigen. Und ihre Kinder und Enkel werden die Leidtragenden davon sein.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Den Spruch hätten alle potenziellen Eltern zu allen Zeiten mit Fug und Recht bringen können. Oder war das lustig, dass eine ganze Generation menschen Kinder in den 30 jährigen Krieg, in eine Pest Epidemie, in den 1. und 2. WK, in den Kalten Krieg gesetzt hatte? Konnten die davon ausgehen, dass ihre Kinder lustig, gesund und in Frieden 90 werden? Das gab es nie.
Also zumindest zwischen 1950 und 2000 , also wenigstens 50 Jahre lang, muss ich nicht davon ausgehen, dass ich meine Kinder in eine Welt entlasse, die deutlich schlechter und gefährliche ist, als die, in der ich aufwuchs. Es gab die Angst vor dem Atomkrieg, aber sonst?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es gibt zahlreiche Möglichkeiten für Kost und Logis sinnvoll an etwas mitzuarbeiten, in ganz vielen Ländern. Es muss doch gar nicht die Touri Perspektive sein.

Und von der Eltern- und Großelterngenration belächelt oder gar angefeindet zu werden, ist doch oft ein Zeichen, auf einem guten Weg zu sein. Die 68er hatten auch keine standing ovations ihrer Eltern. Das macht ja einen Teil des Spaßes aus. Wenn alle FFF super finden würden, macht es doch keine Spaß, da mitzumachen. Dann kann man ja gleich zu 'Jugend musiziert'.
Es geht aber nicht mehr um Spaß. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen heute sind viel professioneller untwegs, als die alt 68er es waren. Die sind da nicht unterwegs, weil ihnen demonstrieren so viel Spaß macht oder weil es dem Zeitgeist entspricht.
Die sind da, weil die merken, dass ihre Elterngeneration es schlicht nicht hinbekommt und versuchen das auszugleichen und würden sich sehr freuen, wenn sie (anders als die alt 69er, denen es ja doch auch um rebellion ging) vernünftig und sachlich mit ihrer Elterngeneration diskutieren könnten.
Jugendliche heute sind nicht mehr auf krawall gebürstet, die sind absolut Lösungsorientiert und Konsensorientiert untwegs.

Da treffen sie aber auf eine Elterngeneration, die sich, oft in vollkommener Ignoranz, über sie lustig macht. Und das bei sehr, sehr ernsten Themen, die eigentlich keinen Aufschub dulden.

Jugendliche heute rebellieren nicht mehr gegen den bösen mächtigen vater, der ihnen die langen Haare verbieten will und findet, sie sollten zur Bundeswehr gehen.
Jugendliche fühlen sich eher, als müssten sie ihren alten, demenzkranken vater irgendwie versorgen und gleichzeitig verhindern, dass er sich und andere verletzt. Und das bereitet ihnen keine Freude, weil sie ihrer Elterngeneration ja eigentlich das beste Wünschen und nicht verstehen, wie die sich so gehen lassen kann.

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Das traurige Ende des Konservativismus

10.09.2021 um 00:53
Jetzt können wir schon ein bisschen besser sehen, was ich vor drei Monaten meinte. Die Konservativen beißen sich gegenseitig tot.

Ja, da ist noch ein Armin Laschet. Ja, der könnte noch Kanzler werden. Aber die Fliehkräfte in der Partei scheinen riesig zu sein, auch zwischen CSU und CDU.

Und woran liegt das? Nein, nicht daran, dass Laschet nur ein schlechter Kandidat ist. bei anderen würde es vielleicht marginal besser aussehen, aber mal ehrlich, glaubt hier einer, mit Söder käme die CDU auf 30%? Das darf bezweifelt werden, die CSU kommt bei der Bundestagswahl nicht mal in Bayern auf über 30%.

Nein, wir haben da eine Partei die einer Strömung angehört, die keine Antworten bietet.

Der KOnservativismus hat keine Antwort auf die Klimakrise.
Keine Antwort auf die MIgrationskrise
Keine Antwort auf die Digitalisierung

Und auch in den Krisen, die er angeblich so sicher meistert, bekleckerte er sich bei Corona und auch in der Flut nicht mit Ruhm. Er schwankt heute dazwischen, am liebsten gar nichts zu tun (markenzeichen laschet), oder aber in ganz düstere, reaktionäre verschwörungshteorien abzudriften (Maaßen), die dann in den Rechtspopulismus oder schlimmer übergehen.

Und das wird sich so weiter fortsetzen.

Gib der CDU 8 Jahre in der Opposition, und das wird ein reiner Schießbudenhaufen sein mit ein paar Alten Haudegen die bei 15% kernige Sprüche raushauen und über Jugendliche schimpfen, ein paar gehen dann zur AfD.

Wer glaubt denn an die große Erneuerung nach Laschet? UNd wie soll die aussehen? Mit einem grüneren, charismatischeren Söder? Wie gesagt, soll der erstmal in Bayern verhindern, dass er bald mit den Grünen koalieren muss.


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Das traurige Ende des Konservativismus

10.09.2021 um 10:30
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und das wird sich so weiter fortsetzen.
Weiter ging es noch am Abend des 9.9.2021!
Die Ehefrau der Juristin hatte im vergangenen einen Sohn zur Welt gebracht – den gemeinsamen Sohn des Paares, wie Klitzsch-Eulenburg klarmacht.

Doch anders als bei gemischtgeschlechtlichen Paaren, egal ob der Mann der biologische Vater ist oder nicht, kann Christina Klitzsch-Eulenburg sich nicht auf der Geburtsurkunde eintragen lassen. Auch ist es ihr nicht möglich, die Elternschaft anzuerkennen, was jedoch ebenfalls bei einem unverheirateten Mann möglich wäre.

Die Frau empört sich: „Kinder wie ihm wird nur ein rechtlicher Elternteil ab seiner Geburt zur Verfügung gestelllt. Er hat aber zwei. Meine Frau und mich.“

„Warum verhindert die Union, dass mein Sohn rechtlich zwei Elternteile an die Seite bekommt und damit genauso gut abgesichert wird wie alle anderen Kinder im Land?“

Der Kanzlerkandidat weicht aus, erzählt etwas von „Detailsdiskussion“ und wiederholt, wie die Abstimmung zur „Ehe für alle“ 2017 ablief. Zu viel geschwurbelt! „Das weiß ich alles“, unterbricht die Betroffene den CDU-Chef und wiederholt ihre konkrete Frage: „Wieso verhindert die Union, dass mein Sohn zwei Elternteile bekommt"

Laschet will beschwichtigen: „Die Union verhindert es nicht als Ganze!“ – da platzt es erneut aus der Fragestellerin heraus: „Doch! Jedes Mal! Faktencheck!“, fordert sie. Den gibt es am nächsten Tag vom ZDF. Das Studiopublikum steht hinter ihr, wieder bekommt sie Applaus.

Auch hier kann Laschet nur ausweichen: „Es ist ein Fall jetzt. Es ist ein konkreter Fall, den wir geschildert bekommen haben.“ Erneut meldet sich Christina Klitzsch-Eulenburg genervt zu Wort und widerspricht: „Es sind Tausende von Menschen, denen es so geht.“

Deswegen habe sie mit anderen eine Initiative gegründet, deren Klagen nun beim Bundesverfassungsgericht angekommen sind. „Es wäre gut, wenn die Union diesmal auf der richtigen Seite der Geschichte wäre, damit Sie auch für Familien wählbar bleiben“, gibt sie Laschet noch mit auf den Weg. Der kann nur noch eines antworten: „Gut“.
Quelle: https://www.derwesten.de/politik/armin-laschet-zdf-klartext-cdu-bundestagswahl-tv-kanzlerkandidat-bettina-schausten-peter-frey-frau-kind-adoption-id233277001.html

"Gut" ist es höchstens für ein nahendes Ende des Konservativismus, den sowieso unberechtigt zunehmend die AfD für sich reklamiert. Von der CDU unwidersprochen.


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Das traurige Ende des Konservativismus

10.09.2021 um 10:43
@shionoro

Wenn sich da mal nicht einer zu früh freut...

Gesellschaftliche Entwicklungen verlaufen nicht linear.

Das siehat Du ja auch an der SPD. Deren Entwicklung in der erwarteten Wähleegunst verläuft ja auch ganz anders als erwartet.

Im Grunde ist das richtig so, denn jede Partei ist nicht alternativlos. Demokratie lebt vom Wandel, der geht aber in unterschiedliche Richtungen.

Wie die Bürger zB nach 4 Jahren RRG Fantastereiern abstimmen würden? Ich denke da wäre konservativ das neue chic.


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Das traurige Ende des Konservativismus

10.09.2021 um 10:52
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Keine Antwort auf die MIgrationskrise
...eigentlich schon!


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Das traurige Ende des Konservativismus

10.09.2021 um 10:58
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Der KOnservativismus hat keine Antwort auf die Klimakrise.
Keine Antwort auf die MIgrationskrise
@shionoro

Eigwntlich hat ausschließlich der Konservatismus Antworten auf überschießende Migration.

Die Antworten von links und grün: no border, alle reinlassen, Folgen ignorieren und irgendwas von kolonialer Schuld faseln, überzeugen jedenfalls auch nicht viele

Vielleicht ein Grund warum die Grünen wieder allmählich bei ihrer natürlichen Größe ankommen.


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Das traurige Ende des Konservativismus

10.09.2021 um 11:36
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Eigwntlich hat ausschließlich der Konservatismus Antworten auf überschießende Migration.
Nach "überschießende Migration" lohnt es nicht zu googeln.
Dazu gibts auch keinen Wiki-Eintrag.
Es ist bestimmt überschießende eigene Meinung.
Denke ich.


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Das traurige Ende des Konservativismus

10.09.2021 um 19:38
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn sich da mal nicht einer zu früh freut...

Gesellschaftliche Entwicklungen verlaufen nicht linear.

Das siehat Du ja auch an der SPD. Deren Entwicklung in der erwarteten Wähleegunst verläuft ja auch ganz anders als erwartet.

Im Grunde ist das richtig so, denn jede Partei ist nicht alternativlos. Demokratie lebt vom Wandel, der geht aber in unterschiedliche Richtungen.

Wie die Bürger zB nach 4 Jahren RRG Fantastereiern abstimmen würden? Ich denke da wäre konservativ das neue chic.
Du verstehst das noch nicht. Es geht NICHT um Parteien, wie ich häufig wiederholen muss, sondern um die Stärke von Bewegungen bzw. politischen Weltanschauungen.
Die SPD ist nicht gleich der moderaten Linken in diesem Land. Ein moderater linker hat direkt 4 Parteien zur Auswahl: SPD, Grüne, Linke (wenn er in Richtung linksaußen geht) und die Merkel CDU (wenn er eher Zentrist ist).

Dass man der SPD da nicht mehr traut und irgendetwas anderes wählt, hat nichts damit zu tun, dass die eigentliche sozialdemokratie, die moderate Linke, die zwar sozial sein will, aber an die Marktwirtschaft glaubt.
Jemand der die Grünen wählt, der ist von der Ideologie der SPD nicht weit weg.

Bei den Konservativen ist es aber genau andersherum. Selbst die CDU erscheint vielen, die sich selbst als Konservativ bezeichnen, gar nicht mehr wählbar zu sein. Das liegt nicht an der gigantischen Auswahl (da wären einzig und allein noch die freien wähler und FDP übrig, seit die AfD komplett rechtspopulistisch ist, und die FDP ist schon weiter von der CDU weg als die Grünen von der SPD), das liegt daran, dass sich diese Bewegung auseinanderspaltet.
Die einen gehen in Richtung Zentrismus, wie Merkel und Laschet, die anderen gehen in Richtung rechtspopulismus und entfernen sich damit vom Konservativismus, undzwar unwiderbringlich (das sehen wir in anderen Ländern).

Und übrig bleiben ein paar zentristische Rentner ohne Programm. Diesen Fall gab es bei mitte Links schlicht niemals. Selbst in deren Schwächephasen ist das nie so gelaufen.

Es mag nochmal eine CDU geben, die gute Wahlergebnisse holt. Das wird dann aber keine konservative CDU sein, sondern sie wird sich als rechtspopulistisch oder Grün-light neu vermarkten müssen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Eigwntlich hat ausschließlich der Konservatismus Antworten auf überschießende Migration.

Die Antworten von links und grün: no border, alle reinlassen, Folgen ignorieren und irgendwas von kolonialer Schuld faseln, überzeugen jedenfalls auch nicht viele

Vielleicht ein Grund warum die Grünen wieder allmählich bei ihrer natürlichen Größe ankommen.
Ja, die antwort ist "wir machen gar nix und ziehen eine Mauer hoch". Das ist in etwa so clever, wie als Schuldner seinen Briefkasten nicht aufzumachen.
Die Antwort der Grünen, genau wie die Antwort der FDP, bezieht die Realität mit ein, dass wir MIgration brauchen um unsere Wirtschaft am laufen zu halten. Undzwar eine MIgration von einer halbe millionen Menschen im Jahr. Das ist ein Fakt, den Konservative nicht anerkennen und das ganze nur auf Flüchtlinge runterbrechen wollen, worum es dabei gar nicht geht.
Aber hey, die Flüchtlingsproblematik gehen sie ja auch nicht an. Genausowenig wie die klimakrise. Die Lösung ist immer : Briefkasten nicht aufmachen.


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Das traurige Ende des Konservativismus

10.09.2021 um 19:54
@shionoro

Allerdings sind Grüne und FDP sehr weit auseinander welche Art von Migranten denn für uns sinnvoll sind.

Brauchen wir mittel- und gutqualifizierte junge Menschen mit der Bereitschaft schnell die Sprache zu lernen? Ja, in manchen Branchen mehr als in anderen.

Brauchen wir Armutsmigration aus Südosteuropa?
Nein.

Brauchen wir Analphabeten und andere niedrigst Qualifizierte? Eher nicht. Dafür ist unsere Arbeitswelt zu komplex und unsere eigenen niedrigst Qualifizierten finden auch keinen Job.


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Das traurige Ende des Konservativismus

10.09.2021 um 19:55
@sacredheart

Eigentlich nicht, die Grünen wollen auch ein Punktesystem, das Migranten nach Nutzen beurteilt. Dass die nur 'analphabeten' wollen ist halt so ein konservatives Gerücht, weil man damit darüber hinwegtäuschen will, selbst überhaupt kein Migrationskonzept zu haben und unsere Wirtschaft verkümmern lassen zu wollen.


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Das traurige Ende des Konservativismus

12.09.2021 um 14:55
Kurze Frage: Wenn ich wichtige Unterlagen a la Krankschreibung oder GEZ-Befreiung mittlerweile digital versenden kann statt postal, ist das bereits ein Indiz für das Ende des Konservatismus? Bitte nur ernste Antworten1


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Das traurige Ende des Konservativismus

12.09.2021 um 19:42
@shionoro

Und dass die Grünen auch weiterhin das Thema Selbsteintritt forcieren wollen, zB mit einer Koalition der Willigen, wie von AB selbst gefordert, dass sie eine schnellere Einbürgerung auch von Asylmigranten wollen, wie es in ihrem Programm nachzulesen ist und dann sogar für geduldete gilt, dass sie einen eigenen deutschen Mittelmeer Shuttle Service wollen, so als wären wir Mittelmeeranrainer ist auch nur ein konservatives Gerücht? Aufgebracht von den Grünen selbst?

Und durch alle diese Pläne - würden sie in die Tat umgesetzt - kommen trotzdem keine Ungebildeten?

Offensichtlich gehöre ich damit zu den ca 85% der Bürger, die das nicht glauben und die Grünen daher auch nicht wählen.


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Das traurige Ende des Konservativismus

13.09.2021 um 00:55
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Offensichtlich gehöre ich damit zu den ca 85% der Bürger, die das nicht glauben und die Grünen daher auch nicht wählen.
eher 90%+, denn nicht alle, die wählen dürfen, gehen auch zur Wahl.
Damit sinkt dann aber auch die Zustimmung der Deutschen zur Grünen Politik :)


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Das traurige Ende des Konservativismus

13.09.2021 um 03:18
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und dass die Grünen auch weiterhin das Thema Selbsteintritt forcieren wollen, zB mit einer Koalition der Willigen, wie von AB selbst gefordert, dass sie eine schnellere Einbürgerung auch von Asylmigranten wollen, wie es in ihrem Programm nachzulesen ist und dann sogar für geduldete gilt, dass sie einen eigenen deutschen Mittelmeer Shuttle Service wollen, so als wären wir Mittelmeeranrainer ist auch nur ein konservatives Gerücht? Aufgebracht von den Grünen selbst?

Und durch alle diese Pläne - würden sie in die Tat umgesetzt - kommen trotzdem keine Ungebildeten?

Offensichtlich gehöre ich damit zu den ca 85% der Bürger, die das nicht glauben und die Grünen daher auch nicht wählen.
Das ist reiner Whataboutism, denn es geht darum, ob man ein Zukunftsproblem angeht oder nicht.
Ich möchte mit dir nicht über die Grüne Asylpolitik diskutieren. Nicht, weil ich die für schlecht halte (was die Grünen da vorhaben und was du nennst ist absolut richtig und lange nötig), sondern weil es darum nicht ging.

Es ging darum, dass Konservative keine Zukunftsprobleme angehen, die Experten durchaus sehen.

Sollen mir die KOnservativen doch ein Migrationskonzept zeigen, wo sie mir erklären, wie genau sie auf die wachsenden Flüchtlingsströme reagieren wollen und wie sie zugleich hundertausende Arbeitsmigranten jährlich sinnvoll hierher holen wollen.
Ich bin ganz ohr.

Aber dazu wirst du mir nichts Substantielles liefern können, weil sie, im Gegensatz zu den Grünen, die Problemstellung an sich gar nicht beantworten wollen.
eher 90%+, denn nicht alle, die wählen dürfen, gehen auch zur Wahl.
Damit sinkt dann aber auch die Zustimmung der Deutschen zur Grünen Politik :)
Die Zustimmung zu KLimathemen kann man messen. Der Klimawandel ist für deutsche Wähler das Problem nummer 1. Die mögen dann nicht immer die Grünen wählen, sondern eher SPD oder der LInken zutrauen, das Problem zu lösen. Der CDU jedenfalls messen sie dabei kaum Kompetenz zu.

Darum geht es hier aber nicht, sondern darum, dass der Konservativismus stirbt und es keinen Ausweg mehr für ihn gibt.


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Das traurige Ende des Konservativismus

13.09.2021 um 09:27
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Sollen mir die KOnservativen doch ein Migrationskonzept zeigen
Ich nehme mal die FDP. Die haben ein gutes und dezidiertes Konzept.

https://www.fdp.de/position/einwanderung

Das die CDU keins hat, mag sinnvollerweise daran liegen, dass die seit 16 Jahren regieren. Da jetzt ein neues Konzept vorzulegen käme einem "Bisher wars falsch" gleich, klar, dass die da nicht die große Bastelschere auspacken.

Man kann durchaus der Meinung sein, dass das bisherige Vorgehen in Sachen Klima und Migration ausreichend ist. Man ist dann vielleicht nicht auf einer Linie mit deinen viel bemühten "Experten", aber wenn alle auf Linie mit denen wären, dann gäbe es eben wieder Blockparteien und wir würden falten, statt wählen.

Die Frage ist ja, ob andere Konzepte realistischer umzusetzen sind und jeder ist frei, diese Frage nach seinem persönlichen Empfinden zu beantworten.


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Das traurige Ende des Konservativismus

13.09.2021 um 10:47
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Darum geht es hier aber nicht, sondern darum, dass der Konservativismus stirbt und es keinen Ausweg mehr für ihn gibt.
@shionoro

Da ist wohl ausschließlich der Wunsch der Vater des Gedanken.

Lustig ist, dass ähnliche Gedankengänge auch schon Mitte der 70er nicht unbekannt waren. Damals dachten viele, dass mit den 68er Studentengenerationen nur noch verschwurbelter Sozialismus oder ähnlicher Quatsch bei den Menschen, die ein Studium zumindest anfangen, verbreitet sei und man nahm (immerhin das nicht ganz zu unrecht) an, dass Menschen mit Uni Abschluss letztlich gesellschaftliche Ansichten prägen. Viele erhofften oder fürchteten schon einen Zusammenbruch der Unionsparteien.

Und was war das Ende vom Lied? 16 Jahre Helmut Kohl, 16 Jahre Konservatismus in der Strickjacke, gefolgt von 7 Jahren RotGrün, die jedoch auch eher liberal geprägt waren denn sozialistisch und danach die bleiernen Merkel Jahre, die zwar inhaltlich jedes Profils beraubt, dennoch eine konservative Verkaufslackierung trug, die offenbar Zuspruch fand.

Wenn demnächst in der Packung auch wieder drin ist, was drauf steht, dann wird konservative Politik eher viel erfolgreicher.

Und selbst in den Grünen steckt jede menge Konservatismus in seiner gartenzwergigsten Art drin mit dem Wunsch nach mehr Staat, mehr Reglementierung, mehr Ministerien, mehr Behörden und erst recht mit ihrer belehrenden Art gegenüber den Bürgern und dem Ausland.
Das ist viel mehr 'Hausmeister Krause' als Bob Marley.

Mit dem Blick in die Welt: In Dänemark, die uns schon lange viel voraus haben, betreiben aktuell Sozialdemokraten sehr konservative Politik und womit? Mit Zuspruch und Erfolg. In Österreich wird sehr konservative Politik betrieben, mit Zuspruch und mit Erfolg. Und die Grünen sind da mittendrin. Und mit einem beliebten konservativen Kanzler, der noch lange weitermachen kann und der mittlerweile auch EU weit eine bedeutende Rolle spielt.


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Das traurige Ende des Konservativismus

13.09.2021 um 19:36
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Das die CDU keins hat, mag sinnvollerweise daran liegen, dass die seit 16 Jahren regieren. Da jetzt ein neues Konzept vorzulegen käme einem "Bisher wars falsch" gleich, klar, dass die da nicht die große Bastelschere auspacken.

Man kann durchaus der Meinung sein, dass das bisherige Vorgehen in Sachen Klima und Migration ausreichend ist. Man ist dann vielleicht nicht auf einer Linie mit deinen viel bemühten "Experten", aber wenn alle auf Linie mit denen wären, dann gäbe es eben wieder Blockparteien und wir würden falten, statt wählen.

Die Frage ist ja, ob andere Konzepte realistischer umzusetzen sind und jeder ist frei, diese Frage nach seinem persönlichen Empfinden zu beantworten.
Um die FDP geht es hier ja nicht. Das sind keine Konservativen. Liberalismus hat Zukunft, auch wenn ich die FDP nicht mag. Ob diese Zukunft durch die FDP oder eine andere Partei aufgegriffen wird, sei dahingestellt, aber Liberale Konzepte an sich sind gängig und beliebt.

Nun bezüglich der CDU: Wie kann man denn, wenn man die Realität in Betracht zieht, der Meinung sein, dass genug für das Klima und bezüglich Migration getan wurde, wenn kein einziger Experte dieser Meinung ist und Merkel selbst sagt, man habe nicht genug für das Klima getan?
Nicht auf "einer Linie" mit Experten zu sein heißt, man hat zu wenig getan. Das bei extrem wichtigen problemen zu tun und dann auch noch zu denken, das passt schon, ist Realit#tsverweigerung.

Das ist in etwa so, als würde ich zum Zahnarzt gehen, der sagt mir "sie haben die zähne zu wenig geputzt, das müssen sie machen sonst haben sie bald keine zähne mehr" und du sagst "tjaaa, das ist ihre 'expertenmeinung' doc, aber es ist viel realistischer, dass ich mir die Zähne niemals putze und deswegen mach ich das auch nicht".
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Da ist wohl ausschließlich der Wunsch der Vater des Gedanken.

Lustig ist, dass ähnliche Gedankengänge auch schon Mitte der 70er nicht unbekannt waren. Damals dachten viele, dass mit den 68er Studentengenerationen nur noch verschwurbelter Sozialismus oder ähnlicher Quatsch bei den Menschen, die ein Studium zumindest anfangen, verbreitet sei und man nahm (immerhin das nicht ganz zu unrecht) an, dass Menschen mit Uni Abschluss letztlich gesellschaftliche Ansichten prägen. Viele erhofften oder fürchteten schon einen Zusammenbruch der Unionsparteien.

Und was war das Ende vom Lied? 16 Jahre Helmut Kohl, 16 Jahre Konservatismus in der Strickjacke, gefolgt von 7 Jahren RotGrün, die jedoch auch eher liberal geprägt waren denn sozialistisch und danach die bleiernen Merkel Jahre, die zwar inhaltlich jedes Profils beraubt, dennoch eine konservative Verkaufslackierung trug, die offenbar Zuspruch fand.

Wenn demnächst in der Packung auch wieder drin ist, was drauf steht, dann wird konservative Politik eher viel erfolgreicher.

Und selbst in den Grünen steckt jede menge Konservatismus in seiner gartenzwergigsten Art drin mit dem Wunsch nach mehr Staat, mehr Reglementierung, mehr Ministerien, mehr Behörden und erst recht mit ihrer belehrenden Art gegenüber den Bürgern und dem Ausland.
Das ist viel mehr 'Hausmeister Krause' als Bob Marley.

Mit dem Blick in die Welt: In Dänemark, die uns schon lange viel voraus haben, betreiben aktuell Sozialdemokraten sehr konservative Politik und womit? Mit Zuspruch und Erfolg. In Österreich wird sehr konservative Politik betrieben, mit Zuspruch und mit Erfolg. Und die Grünen sind da mittendrin. Und mit einem beliebten konservativen Kanzler, der noch lange weitermachen kann und der mittlerweile auch EU weit eine bedeutende Rolle spielt.
Nein, das ist eine Beobachtung. ich würde mir auch wünschen, dass der Rechtspopulismus stirbt, aber das sehe ich leider nicht. Was Leute 68 dachten interessiert da nicht, heute sind wir einen Schritt weiter.
65 und 69 hatte die CDU jeweils über 45%, wer auch immer da dachte, mit ihr sei es vorbei, der muss ziemlich blauäugig gewesen sein.

Heute sehen wir Konservative Weltweit (nicht nur die CDU, konservative Strömungen) sterben. Ob in Frankreich, in Amerika, in Deutschland, in vielen Ländern auf einmal gehen konservative Parteien entweder in anderen Strömungen auf (Trump's Republicans sind Rechtspopulisten, keine Konservativen mehr und diese Strömung in der Partei ist mittlerweile stärker als das, wofür Romney und McCain oder Bush standen), oder sie verschwinden langsam in der Bedeutungslosigkeit (Frankreichs ehemalige Regierungspartei UMP (oder LR) spielt da nur noch lokal eine Rolle, und das ist sehr schnell geschehen).

Gerade weil die Grünen für Wähler mit eher spießigen Weltbildern wählbar sind, ist das ja auch ein besonders schlechtes Zeichen für konservative. Selbst diejeniegen, die eher spießig sind und eigentlich die welt im großen und ganzen so erhalten wollen, wie sie ist , wählen jetzt progressive Parteien.
Das liegt nicht daran, dass die grünen das vertreten, wofür Konservativismus einmal stand. Das liegt daran, dass auch diese Menschen, die Spießer unter uns, nicht mehr daran glauben, dass Konservative ihre Interessen vertreten können.


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Das traurige Ende des Konservativismus

13.09.2021 um 19:47
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Selbst diejeniegen, die eher spießig sind und eigentlich die welt im großen und ganzen so erhalten wollen, wie sie ist , wählen jetzt progressive Parteien.
Das heisst Spießer wählen jetzt FDP? Wenn Du meinst...

Du hattest jetzt aber nicht zB Die Linke die das irrige Weltbild zweier Zausel aus dem 19. Jahrhundert, das Deutschland 1989 endgültig auf die Müllkippe der Politik gebracht hatte, als progressiv bezeichnet oder?


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Das traurige Ende des Konservativismus

13.09.2021 um 19:50
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das heisst Spießer wählen jetzt FDP? Wenn Du meinst...

Du hattest jetzt aber nicht zB Die Linke die das irrige Weltbild zweier Zausel aus dem 19. Jahrhundert, das Deutschland 1989 endgültig auf die Müllkippe der Politik gebracht hatte, als progressiv bezeichnet oder?
Nein, die wählen unterschiedliche parteien, oft auch die Grünen.
Als Progressiv bezeichne ich parteien, die nicht nur wollen, dass alles gleich bleibt oder halt nur ein bisschen besser funktioniert, sondern denen eine ganze bessere Welt vorschwebt am Ziel ihres politischen Bestrebens. Daher zähle ich die Grünen und auch die Linken als progressive Parteien, weil die eine in vielerlei Hinsicht andere, bessere Welt wollen, während die CDU das beispielsweise nicht ist, weil die ja eigentlich kein wirkliches Ziel für die Zukunft haben. Die wollen eigentlich, dass sich gar nichts, und wenn, dann bitte langsam, ändert.
das ist der Unterschied zwischen Progressiv und Konservativ.

Der progressive kämpft für die bestmögliche Welt, die er sehen kann und der konservative will erhalten, was da ist. Das hat beides seine Berechtigungen, aber der Fakt, dass heute spießige Leute eine progressive Partei wählen, der sagt schon etwas aus.


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13.09.2021 um 20:07
@shionoro

Die bestmögliche Welt der Linken gab es schon.
Die war so super dass man die Bürger einsperren musste weil sie so eine tolle Welt wohl kaum ertragen konnten.

Ist irgendwie gar nicht als so progressiv in Erinnerung geblieben.

Die bestmögliche Grüne Welt gibt es schon, nennt sich Berlin. Ist irgendwie auch nicjt sooo doll.


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