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Das traurige Ende des Konservativismus

260 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Konservativismus, Vorraussage ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das traurige Ende des Konservativismus

14.09.2021 um 11:07
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Das Ding ist Folgendes: Der Konservatismus ist nicht deswegen erfolgreich, weil er rational richtig ist, sondern weil sich in ihm die Interessen eines bestimmten Klientels manifestieren und diese sind Besitzstandswahrung und national-bürgerliche Identitätspolitik.
Das ist die einzig bestehende Wahrheit dazu.

Genau diese Leute, die an den Schaltzentralen der Macht sitzen, und ihre Privilegien wahren wollen, forcieren alles, was progressives Denken ausbremst.

Dazu gehört das Korrumpieren der großen Medienhäuser, dazu gehören Bündnisse mit autoritären Kräften, dazu gehört das Verbreiten bestimmter Narrative, dazu gehören Ablenkungsmanöver, die nur den Anschein von Progressivität wahren sollen, aber in Wirklichkeit Ressourcen (wie die politische Aufmerksamkeit) binden, und so verhindern, dass die wirklich problematsichen Ungleichgewichte nicht angegangen werden.

Ist an sich alles bekannt, aber irgendwie fehlt da immer noch die gesamtgesellschaftliche Schaffenskraft respektive der Wille dazu, um das anzugehen.

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Das traurige Ende des Konservativismus

14.09.2021 um 11:13
Zitat von shionoroshionoro schrieb:natürlich wird damit impliziert
Und wieder - deine Interpretation. Die AfD hat NICHT offiziell verlautbart, dass die Temperatur nicht mehr steigen würde.

Das ist der vierte Zähler auf dem Fail-Counter.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Konservative erkennen in ihren Programmen den Menschengemachten klimawandel an
Ernstgemeinte Frage: glaubst du, die Amerikanischen Konservativen, z.B. Bush, Romney, McCain taten/tun dies?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Nein. Denn das ist äquivalent. Die AfD leugnet den Klimawandel. Denn Klimawandel ist das, was wir heute so bezeichnen: Der menschengemachte Klimawandel der durch co2 Emissionen zu Stande kommt und sich so weiter fortsetzen wird.

Dass die AfD stattdessen von irgendeiner temperaturänderung spricht, heißt nicht, dass sie den KLimawandel anerkennt.
Jetzt hab ich aber die Faxen dicke:
Gauland betonte, dass die AfD zum "menschengemachten Klimawandel eine differenzierte Auffassung" habe. Natürlich ändere sich das Weltklima, aber dass dabei der Mensch durch seine CO2-Emissionen eine wesentliche Rolle spiele, sei "zumindest umstritten".
Quelle: https://www.google.com/amp/s/www.zeit.de/amp/politik/deutschland/2019-09/afd-alexander-gauland-klimaschutz

Er leugnet ihn nicht. Zu sagen, das etwas andere Ursachen hat, ist nicht leugnen. Ich leugne auch nicht, dass es die Sonne gibt, wenn ich sage, dass Sterne die Seelen unser toten Vorfahren sind. Herrgott.
leug·nen
/leúgnen/

schwaches Verb
1. (etwas, was einem zur Last gelegt oder über einen behauptet wird) für nicht zutreffend oder bestehend erklären
"standhaft, weiterhin hartnäckig leugnen"
2. (etwas Offenkundiges wider besseres Wissen) für unwahr oder nicht vorhanden erklären und nicht gelten lassen (meist verneint)
"eine Tatsache, den Holocaust leugnen"
Er leugnet meinetwegen die Verantwortung der Menschen, aber nicht den Klimawandel. Hier nochmal die Definition von Klimawandel:
Kli·ma·wan·del
/ˈkliːmavandl̩,Klímawandel/

Substantiv, maskulin [der]
Wandel des Klimas (1a)
Nix Menschen, nix "heute versteht man das und das darunter".
Boah, das triggert mich. Du verdrehst mir nicht den Inhalt von Worten.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:holocaust
Das ist natürlich ein Klasse Vergleich, Modellrechnungen gegen gefundene Massengräber. Jesus Christus, hör dir mal zu.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Die AfD gedenkt nicht, etwas gegen die auswirkungen des Klimawandels zu tun.
Es hält der Überprüfung nicht stand, ich wiederhole mich:

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/swr-aktuell-sommerinterview-afd-fraktionschef-bernd-goegel-100.html

Dazu:


26590847-die-grafik-illustriert-wie-haeu
Die Grafik illustriert, wie häufig und wo einschlägige Begriffe zum Thema (etwa Hochwasser, Katastrophenschutz, Warn-App, Deiche, Überschwemmung, Renaturierung, Versiegelung) in den unterschiedlich langen Wahlprogrammen der sechs aktuell im Bundestag vertretenen Parteien vorkommen.

© Monika Gemmer / IPPEN.MEDIA
Quelle: https://www.google.com/amp/s/www.fr.de/politik/hochwasser-katastrophenschutz-parteien-wahlprogramme-bundestagswahl-2021-spd-cdu-afd-linke-gruene-fdp-zr-90874561.amp.html

Außerdem aus dieser Quelle:
Den Klimawandel leugnet die AfD* keineswegs, die Klimakrise schon. „Katastrophe“ im Zusammenhang mit den globalen Veränderungen beim Klima setzt die rechte Partei deshalb in ihrem Programm konsequent in Anführungszeichen.
Seriöse Medien widersprechen dir!

Weiter im Text:
Eine konkrete Forderung zum Katastrophenschutz findet sich im Kapitel Digitalisierung: In punkto Warnmedien sieht die AfD Verbesserungsbedarf.
Das deren Wahlprogramme ansonsten nicht vor Inhalt strotzen ist bekannt.

Deine Aussage bleibt dennoch falsch.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und jetzt hat sie überhaupt nur ein bisschen was zum KLima gesagt, weil es ein großes Thema wurde und es jetzt FFF und Grüne mit ernsthaften Prozenten gibt.
Auch das: Grober Unfug. Auf FFF haben sie noch gespottet, die sollten lieber in die Schule gehen. Es war das Karlsruher Urteil, dass noch vor dem grünen Höhenflug erging, dass sie ins Schwitzen brachte.


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Das traurige Ende des Konservativismus

14.09.2021 um 11:48
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Dazu gehört das Korrumpieren der großen Medienhäuser, dazu gehören Bündnisse mit autoritären Kräften, dazu gehört das Verbreiten bestimmter Narrative, dazu gehören Ablenkungsmanöver, die nur den Anschein von Progressivität wahren sollen, aber in Wirklichkeit Ressourcen (wie die politische Aufmerksamkeit) binden, und so verhindern, dass die wirklich problematsichen Ungleichgewichte nicht angegangen werden.
@navi12.0

Ist das jetzt Querdenker im Linksverkehr? Steht zB der ÖR im Verdacht, besonders konservativ zu sein oder eher doch nicht?
Und was hätte unser Land an autoritären Kräften zu bieten? Da fallen mir nur übellaunige Bademeister und übereifrige Hausmeister ein und vielleicht noch meine Nachbarn von gegenüber, die sich berufen fühlen, den ruhenden Verkehr zu reglementieren.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das ist ein Fakt. Sie will das wichtigste Problem unserer Zeit nicht adäquat angehen.
Wenn das definitiv so wäre, könntest Du ja auch endlich die erbeten Belege liefern, sonst wie gesagt anekdotische Meinung von linksaußen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Der Union (und anderen KOnservativen) laufen die wähler ja davon.
Oft zum Rechtspopulismus, aber auch zu anderen Parteien.
Das schließt Du woraus?

Du hast recht, wenn Du es seit 05/2021 betrachtest. Allerdings sind im gleichen Zeitraum den ach so progressiven Grünen genau so viele Wähler abhanden gekommen.

In einer längeren Perspektive hat die CDU auch Wähler verloren. Auf Bundesebene ging es zuletzt von einem Negativrekord zum Nächsten. Der Grund war aber ganz sicher nicht, dass sie konservativ ist, sondern es war die Abkehr von konservativer Politik. Deshalb hat sie ja auch an die AFD verloren und nicht an Die Linke.

Das ist umkehrbar.

Und die von Dir progressiv genannten Parteien:

Die SPD ist in den letzten 2 Monaten zwar im Aufwind, aber nur, wenn man es von der extremen Talsohle betrachtet, auf der sie angekommen waren. im Vergleich seit ca 30 Jahren steht die SPD immer noch in einem Abwärtstrend.

Die Grünen haben trotz der vergangenen Monate eher einen Aufwärtstrend, zum Teil zu Lasten der SPD. Deren Gesamtwähler bleiben aber in der Summe auf ähnlichem Level.

Die Linke nähert sich unaufhaltsam der 5% Marke und geht ziemlich unaufhaltsam den Weg, den auch schon Betamax, Schlecker und das C-Netz Handy gingen. Schnee von gestern.

Ich sehe da kein Land linksgrüner werden, sondern lediglich mit erheblicher Wahrscheinlichkeit einen Normalfall eintreten, nämlich, dass die CDU auch mal nicht den Kanzler stellt.

Und zu den großen Themen der Zeit, mal außerhalb vom Klima:

Was hätten die RGR Parteien denn zum Thema Wohnen anzubieten: Enteignungsfantasien wie in Berlin, Zwangsmaßnahmen wie Mietendeckel, Erhöhung von Transferleistungen, eher vage Fantasien eines sozialen Wohnungsbaus.

Das sind die Methoden von vorgestern, mit denen man die Probleme von heute und morgen nicht lösen kann. Das hätte man aus dem kontraproduktiven Mietendeckel in berlin lernen können. Wohnungssuchenden ist weder damit geholfen, wenn Angebote nicht auf den Markt kommen oder in höherpreisige ETW umgewandelt werden. Denen ist mit einem Programm geholfen, mit dem Besserverdienende in eigene Wände einziehen und Mietwohnungen freigeben.

Was haben sie zur Rente anzubieten: Flickschusterei mit immer mehr flankierendem Transfer. Wenn man vernünftige Gedanken zum Thema Rente lesen möchte, muss man schon ins FDP Programm schauen. Die sind progressiv.


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Das traurige Ende des Konservativismus

14.09.2021 um 12:11
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Er leugnet meinetwegen die Verantwortung der Menschen,
Genau darum geht es und das weisst du auch genau. Der menschengemachte Klimawandel ist FAKT und die Position der Alternative für Debile zu diesem Thema hochgradig lächerlich.


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Das traurige Ende des Konservativismus

14.09.2021 um 12:17
Zitat von sidnewsidnew schrieb:Position der Alternative für Debile zu diesem Thema hochgradig lächerlich.
@sidnew

Ist jetzt ein bisschen side topic, aber die Variante hatte ich noch nie gehört, gar nicht schlecht, schöner Knittelvers. Ich dachte immer, auch wegen Gaulands Krawatten, das hieße 'Aufmerksamkeit für Dackel'.


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Das traurige Ende des Konservativismus

14.09.2021 um 12:33
So, und um den ganzen jetzt endgültig den Sargnagel einzuhämmern, ist hier, was Wikipedia dazu sagt:
In Deutschland gibt es keine genuin konservative Partei.[15] Konservative Strömungen sind in den Volksparteien CDU und CSU, der AfD und Kleinstparteien wie im Bündnis C, bei den aus der AfD hervorgegangenen LKR, der Bayernpartei sowie den Freien Wählern vertreten. Der politische Konservatismus in Deutschland hat sich in den letzten Jahren gewandelt und hat einige Entwicklungen durchlaufen, sodass er kaum mehr eindeutig von anderen politischen Strömungen und Ideenwelten klar abgegrenzt werden kann.[16]
In der SPD wird vor allem dem Seeheimer Kreis eine die Außen-, Innen- und Sozialpolitik betreffend konservative Position zugeschrieben. Sowohl in der SPD wie bei den Grünen gibt es Strömungen, die wertkonservativ argumentieren.
Zu finden ist das alles aufbereitet in Buchform hier:

https://www.transcript-verlag.de/media/pdf/12/2c/36/oa9783839453216.pdf (Archiv-Version vom 19.08.2021)

Der Internationale Leitfaden für modernen Konservatismus, nach dem ich praktisch fragte. Lohnt sich mal, drin zu lesen, tat ich jetzt auszugsweise. Macht den ganzen Faden hier praktisch obsolet.



@sidnew

Der gude Diskussionsleiter behauptete aber, die AfD würde sagen, es gäbe "kein Problem" und sie würden den Klimawandel leugnen, das tun sie aber halt nicht. Die ZEIT schreibt das ebenfalls, wörtlich so, das reicht als Beleg aus, wie sehr das auch die Wuttränchen in die Augen steigen lässt.


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Das traurige Ende des Konservativismus

14.09.2021 um 13:13
Zitat von EinElchEinElch schrieb:das tun sie aber halt nicht.
Reine Wortklauberei. Jeder hier, inklusive deiner Person, weiss exakt, was gemeint ist.
Dieses ständige Rumjammern von Fans der "Ahnungslosen für Deutschland" ist zum Fremdschämen.


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Das traurige Ende des Konservativismus

14.09.2021 um 13:32
@EinElch
@sidnew

Um das mal bissl abzurunden. So wie ich das verstehe, leugnen sie nicht den menschengemachten KW, aber sie probieren in die kleinen Lücken von wissenschaftlicher Unsicherheit rein zu stoßen, bei welchen sich ein mehr oder minder berechtigter Zweifel anmelden lässt.

Trotzdem gibt es unter dem Strich kaum Zweifel, und eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der KW von Menschenhand gemacht ist, aber das stört die Alternative nicht weiter, weil es deren Klientel nützt.

Sie kassieren sicher nicht gerade wenig Spenden ob dieses Standpunktes, wenn sie eine Unsicherheit diesbezüglich propagieren, und die Zweifelnden politisch bündeln, um den Profit der Günstlinge zu mehren.


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Das traurige Ende des Konservativismus

14.09.2021 um 20:29
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Das ist natürlich ein Klasse Vergleich, Modellrechnungen gegen gefundene Massengräber. Jesus Christus, hör dir mal zu.
Ja, das ist ein Klasse Vergleich. Wenn du behauptest, den holocaust anzuerkennen, aber sagst, da wurden gar keine juden vernichtet, dann erkennst du den Holocaust nicht an.
Wenn du sagst, du erkennt den Klimawandel an, aber er sei gar nicht menschengemacht und dass es überhaupt wirklich weiterhin wärmer wird, das stimmt auch nicht zwangsläufig, dann erkennst du den Klimanwandel nicht an.

Ich lass mich da jetzt auf dein Getrolle auch nicht weiter ein, ich hab das ausreichend belegt, was es zu belegen gab. Und das ist, dass die AfD natürlich den KLimawandel leugnet und die CDU es eben nicht tut.

Dass du jetzt drehen willst, dass die AfD ja doch irgendeine form von erderwärmung mal mehr, mal weniger anerkennt, tut da schlicht nichts zur sache.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn das definitiv so wäre, könntest Du ja auch endlich die erbeten Belege liefern, sonst wie gesagt anekdotische Meinung von linksaußen.
Quelle wozu? Formulier das jetzt einmal vollkommen klar, bevor ich weiter antworte, wozu du eine Quelle diesbezüglich willst? Dazu, dass die CDU in ihrem Wahlprogramm keinen von Experten als ernsthaften Lösungsansatz eingestuften plan für digitalisierung oder klimawandel hat?

Ich soll dir nicht existenz beweisen, oder soll dir beweisen, dass experten finden, dass die klimavorschläge der CDU das papier nicht wert sind, auf dem sie gedruckt sind?


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Das traurige Ende des Konservativismus

15.09.2021 um 10:04
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und da steht momentan die CDU und andere Konservative auch. Die wollen nicht mehr auf die probleme der heutigen Zeit antworten, die halten sich Augen und Ohren zu.
@shionoro

Ich verlange doch nichts Unmögliches,sondern bitte Dich derart meinungsstarke plakative Aussagen wie gerade zitiert mit Fakten zu untermauern, wenn es sie gibt.


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Das traurige Ende des Konservativismus

15.09.2021 um 10:46
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich verlange doch nichts Unmögliches,sondern bitte Dich derart meinungsstarke plakative Aussagen wie gerade zitiert mit Fakten zu untermauern, wenn es sie gibt.
Und ich frage dich halt, wie ich das stärker untermauern soll, als mit dem Fakt, dass es bezüglich der von mir angesprochenen Probleme im CDU Wahlprogramm nichts gibt, was irgendwie von Experten als ausreichend empfunden wird.

Also bleiben wir mal beim Klimathema. Da ist es nunmal de facto so, dass die einzigen beiden parteien, die laut experten (in diesem fall dem DIW) halbwegs genug tun die Linke und die Grünen sind https://diw-econ.de/wp-content/uploads/DIWEcon_Wahlprogramme_Plausibilitaetsanalyse_v2.0.pdf

Die SPD steht ähnlich schlecht da wie die CDU, aber es gibt da einen unterschied: Die SPD hat kein gutes Programm und will nicht früh genug aus der kohle raus. Aber wenigstens stellt die SPD sich nicht hin und behauptet, die Grünen seien doch eine Verbotspartei und versucht aktiv, in der öffentlichen Meinung so zu tun, als mache man doch eigentlich schon genug (von vonwegen laschet "wegen sowas ändert man nicht die Politik").

Die SPD hat da Politiker wie Scholz, die schon eher bremsen will, aber wenigstens von ihrer Außenkommunikation her sehen sie ein, dass beim klima wesentlich mehr getan werden muss.
Wie ist das bei der union?

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/cdu-csu-die-ueberraschend-radikale-klimapolitik-der-union-a-d53e16a6-5ae7-42a1-ad9f-57561e6201b3
Beispiel Windkraft: Um die Klimaziele noch zu erreichen, müsste laut Fraunhofer-Institut allein die installierte Onshore-Leistung um rund acht Gigawatt pro Jahr zulegen. Im vergangenen Jahr lag der Zuwachs nur bei 1,4 Gigawatt – Deutschland müsste also ab sofort jährlich knapp sechsmal so viele Windräder bauen. Doch das Parteiprogramm der Union nennt dazu keine einzige Zielmarke. Zumal die Union mit dem Klimaschutzpaket 2019 selbst höhere Hürden für den Ausbau geschaffen hatte, indem sie eine Abstandsregelung von tausend Metern zwischen Windanlagen und Siedlungen ins Spiel brachte
Die Union spielt hier ein Spiel: Die sagen, ja, KLimaschutz alles ganz toll, aber.... wir sagen halt nicht wie. Wir formulieren irgendein ziel (z.b. behaupten, dass man sich an paris halten will), aber wir werden keine maßnahmen dazu benennen, für die man irgendwie aufwand betreiben müsste. Es ist also klar, dass sie dieses Ziel nicht erreichen werden, obwohl das eine der wichtigsten aufgaben der zukunft ist.

Wie gesagt ist da die SPD sicher nicht frei von Schuld, dass die mit Klima werben wenn sie erst 2038 aus der Kohle wollen ist eigentlich ein Unding, aber die schießen wenigstens nicht dafür gegen die Grünen, dass sie das Klimathema deutlich realistischer und detaillierter angehen.

Die Union macht das: Beim Klimathema selbst versagen und die, die die Ernsthaftigkeit der Lage richtig einschätzen, dafür angreifen.

Und als solche ist klar, dass die CDU natürlich für Menschen, denen dieses Thema wichtig ist, unwählbar ist. Da das Thema an Wichtigkeit gewinnt und wir mehr und mehr auch die Effekte des Themas spüren werden, ist dann die Frage, in wie weit die Union sich anpassen wird und kann.

Klar, ein Söder sagt: Wir können doch früher aus der Kohle raus. Das ist clever, die CDU könnte dann wenigstens die SPD überholen beim Klima und dann doch als Machtoption in Zukunft irgendwie mit den Grünen koalieren.
Aber ist das wirklich warscheinlich? Ich glaub das nicht. Die Union wird ihre Haltung aufrechterhalten, dass das mit dem Klima alles eigentlich gar nicht so schlimm ist und FFF ein radikaler haufen ist, der lieber in die Schule gehen soll.

und je mehr sie dabei von der Realität widerlegt werden, desto weiter müssen sie sich radikalisieren.


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Das traurige Ende des Konservativismus

15.09.2021 um 14:50
@shionoro

Laschet hat wörtlich gesagt, im Triell, dass es nötig ist, die Baugenehmigungsverfahren zu beschleunigen und entsprechend zu erleichtern, um die Klimawende zu schaffen.

Das, neben dem Fakt das Ba-Wü als ein grün regiertes Bundesland mit die wenigsten Windkraftanlagen baut, lässt das was du sagst etwas zweifelhaft erscheinen; jedenfalls widerlegt es deine Aussage, die CDU hielte sich die Ohren zu und "wolle" gar nichts tun.


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Das traurige Ende des Konservativismus

15.09.2021 um 15:04
@EinElch

Ja, Laschet sagt das, nachdem er in NRW bezüglich Klimaschutz einen Scheiß gemacht hat und TROTZDEM behauptet hat, er habe da ganze tolle Arbeit geleistet. Er sagt das, weil er ordentlich Druck hat mit dem Thema und irgendwas sagen muss. Die CDU, laut ihrem wahlprogramm und ihrem handeln in der Regierungsverantwortung gemäß, will und wird aber nichts tun, zu dem man sie nicht zwingt.

Und wie das mit dem Bauen aussieht im CDU wahlprogramm, kann sich jeder angucken.

Lässt du dich wirklich so hart verarschen?


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Das traurige Ende des Konservativismus

16.09.2021 um 02:08
Zitat von sidnewsidnew schrieb:Jeder hier, inklusive deiner Person, weiss exakt, was gemeint ist.
Genau, nämlich das sie sagen, es wird immer wärmer, das Klima ändert sich langfristig, und es gibt nichts, wie der Mensch dies beeinflussen oder ändern kann.
Zitat von sidnewsidnew schrieb:Dieses ständige Rumjammern von Fans der "Ahnungslosen für Deutschland" ist zum Fremdschämen.
Wenn ist das Nunstück git und Slotermeyer? Ja!


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Das traurige Ende des Konservativismus

09.10.2021 um 22:03
Ein Konservativer nach dem anderen fällt.
Erst Laschet, jetzt Kurz.

In Österreich wird es wohl weiter eine ÖVP Regierung geben. Ist die Frage, wie lange noch und warum dauernd Konservative Korruptionsskandale haben.

In Deutschland ist die CDU am Boden und so wie das gerade aussieht, wird sie das auch noch eine Weile (wenigstens bis zur NRW wahl) bleiben. WEnn wir mal die nächsten Landtagswahlen abwarten, kann sich das mit der angeblichen Bundesratminderheit für die Ampel auch schnell erledigt haben.


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Das traurige Ende des Konservativismus

10.10.2021 um 12:38
Man muss sich das auch überlegen:

Mit laschet scheitert nach AKK der zweite Moderate in der CDU schon kurz nach Amtsantritt.
AKK und Altmeier ziehen sich sogar zurück.
WEnn es wirklich dem Präsidium an den KRagen geht, wird auch SChäuble großen Schaden nehmen und ein paar andere.

Es erscheint immer klarer, wo die Reise der CDU hingehen wird, in eine rechtere Klientelpartei, wie von mir vorrausgesagt. Denn Friedrich Merz findet nicht, dass er was falsch gemacht hat.


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Das traurige Ende des Konservativismus

10.10.2021 um 16:28
@shionoro
Freue dich nur nicht zu früh :D
Linke Parteien konnten in Deutschland bei der Wahl keine Mehrheit stellen.

Kurz ist 35 und wird sicher zurückkommen, Parteichef und Fraktionsvorsitzender bleibt er ja vorerst wie es ausschaut im Moment. Sollte vor Gericht nichts allzu schwerwiegendes hängenbleiben, wird er sicherlich wieder Kanzler 2024.

Die Ampel wird wohl doch schwieriger zu realisieren sein als von vielen gedacht und vielleicht kommt Jamaika doch noch durch die Hintertür, was einen konservativen Unionskanzler bedeuten würde.

Die Konservativen in Deutschland sind derzeit zu zersplittert, umd haben an Einfluss verloren wie du richtig sagst.

Sollte die CDU jedoch endlich einen echten inhaltlichen sowie personellen Neuanfang wagen, wird sie sicher wieder zu alter Stärke finden. Die AfD zerlegt sich selbst über kurz oder lang und wird reine Nazi-Partei.

Da sind auf der rechten Seite einige Stimmen zurückzuholen die nächsten Jahre


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Das traurige Ende des Konservativismus

10.10.2021 um 23:00
@Moses77

WEnn Scholz es nicht schafft, eine Ampel hinzukriegen, dann wird auch eine zerstrittene Union kein Jamaika schaffen. Da sehe ich eher Neuwahlen kommen.

Es ist ja nicht nur die AfD, die sich zerlegt. Das ist die Union. Moderate Kräfte werden rausgedrängt, irgendwann tritt man mit Merz oder einem der so ähnlich ist an. UNd so kriegst du die Mitte dieses Landes nicht mehr.

Und ja, ich glaub auch, dass kurz zurück kommt. Aber wir sehen, wie KOnservative und Rechtspopulisten nach einem hype immer mehr und immer öfter Schaden nehmen.

Gerade der Fakt, dass es in D keinen wirklich Linksrutsch gab, sondern eher Grüne GEwinne machen konnten dadurch, dass sie konservativer und verträglicher daherkamen, ist doch ein wirklich schlechts Zeichen für die CDU. Deutschland wollte Merkel 2 mit ein paar WIndmühlen, die CDU konnte das nicht liefern und wollte es nicht mal.


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Das traurige Ende des Konservativismus

11.10.2021 um 20:41
Zitat von shionoroshionoro schrieb:WEnn Scholz es nicht schafft, eine Ampel hinzukriegen, dann wird auch eine zerstrittene Union kein Jamaika schaffen. Da sehe ich eher Neuwahlen kommen.
Ich denke, Grüne und FDP werden es sich nicht leisten können, jahrelang als Hauptschuldige für eine neue Groko verantwortlich gemacht zu werden. Entweder Ampel oder Jamaika wird kommen ganz sicher. Den schwarzen Peter will sich keine Partei anheften lassen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es ist ja nicht nur die AfD, die sich zerlegt. Das ist die Union. Moderate Kräfte werden rausgedrängt, irgendwann tritt man mit Merz oder einem der so ähnlich ist an. UNd so kriegst du die Mitte dieses Landes nicht mehr.
Meuthens Rückzug wird auch den letzten gemäßigten Rechten in der AfD ein Signal sein, dass die Partei und deren Programmatik jetzt vom Flügel bestimmt wird und man mit dieser offen rechtsextremen Haltung außer im Osten Deutschlands kaum Erfolge erzielen kann oder koalitionsfähig werden wird.

Für die CDU wie die AfD ist das ein Segen; stramme Nazis wählen künftig vielleicht weniger noch extremere Alternativen wie 3. Weg oder ähnliche Kleinstparteien, sondern die nun "von demokratischen Verrätern bereinigte" AfD.

Enttäuschte zur AfD gekommene ehemalige Unionswähler sind nun politisch heimatlos und können wieder der Union zugeführt werden, falls diese sich nach Laschet und Merkel mit frischen konservativen Kräften neu aufstellt, was ich allerdings doch stark bezweifle.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und ja, ich glaub auch, dass kurz zurück kommt. Aber wir sehen, wie KOnservative und Rechtspopulisten nach einem hype immer mehr und immer öfter Schaden nehmen.
Die Politik allgemein ist kein Vorbild an Tugendhaftigkeit im Moment, andere schreiben ganze Bücher ab oder erschummeln sich Doktortitel und bleiben im Amt oder werden gar Kopf eines Bundeslandes. Ich würde das jetzt nicht nur an gefallenen konservativen Lichtgestalten festmachen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Gerade der Fakt, dass es in D keinen wirklich Linksrutsch gab, sondern eher Grüne GEwinne machen konnten dadurch, dass sie konservativer und verträglicher daherkamen, ist doch ein wirklich schlechts Zeichen für die CDU. Deutschland wollte Merkel 2 mit ein paar WIndmühlen, die CDU konnte das nicht liefern und wollte es nicht mal.
Treffend analysiert. Die Grünen müssen sich demnächst entscheiden, ob sie Klimapartei und damit in einer Nische bleiben wollen, also ähnlich wie die FDP oder ob sie Volkspartei werden möchten und damit auch vermehrt und gezielt u.a. Konservative ansprechen müssen.

Bisher überwiegt da eher das Zeichnen des alles überlagernden düsteren Bilds der kommenden Klimakatastrophe, auf das die gesamte grüne Politik ausgerichtet zu sein scheint.

Ich denke, der Konservativismus ist beständig und überdauert als politische Grundhaltung alle Krisen und gesellschaftliche Wandlungen, ist aktuell jedoch zu zersplittert und hat keine politische Heimat; nicht bei der radikalen AfD und leider auch nicht bei der Merkelisierten CDU, die inhaltlich entkernt und beliebig wurde.

Der Satz von Maaßen: "Ich bin nicht in die CDU eingetreten, damit 1,8 Millionen Araber nach Deutschland kommen." hört sich auf den ersten Blick fremdenfeindlich und verurteilungswürdig an, zeigt aber das Dilemma der Union der letzten Jahre. Viele aus der Basis und der Wählerschaft würden diesen Satz genauso unterschreiben.

Die Flüchtlingskrise war der Hauptpunkt, durch den sich Konservative von der Union entfremdet haben; die Eurokrise ein paar Jahre zuvor war lediglich der erste Riss mit anschließender Geburt der AfD.

Jetzt mit all diesen personellen Veränderungen an der Spitze der jeweiligen konservativen Strömungen im Land und einer möglichen Ampel mit FDP-Beteiligung, könnte sich in den nächsten Jahren eine grundlegend neue Struktur und Wählerverteilung im konservativen Spektrum herausbilden.

Dass eine neue erfolgreiche Partei zwischen Union und AfD entstehen könnte, halte ich nach den Misserfolgen diverser Neugründungen der letzten Jahre (Petry, Lucke) allerdings für unwahrscheinlich, nahezu ausgeschlossen.


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Das traurige Ende des Konservativismus

19.10.2021 um 20:19
@Moses77

Ich sehe auch die Richtung 'Afd light' für die CDU, hab ich hier ja auch schon öfter gesagt. Dafür spricht für mich momentan alles. Der KOnservativismus ist eigentlich im ganzen Europa in einer erheblichen Schwächephase, ohne dass ich da gute Chancen auf Rehabilitation sehe.

Und da wird auch die CDU überlegen, wie sie weiter vorgeht. Stellen die nochmal eine AKK oder einen Laschet auf? Das glaube ich nicht. Die Alte Garde soll gehen und die junge Garde (also CDU-jung), die sind deutlich eher hardliner mit denen eine annäherung an die Grünen nicht zu machen sein wird.

Die Frage ist, wie stark dieser Block aus AFD und Union sein kann. Kommen da vielleicht sogar noch einige Nichtwähler dazu, die vorher weder straigh die AFD wählen wollten, aber auch keine moderate Union? Das ist momentan noch nicht so recht klar.


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