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Kommunismus jetzt einführen?

800 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: System, Neues ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kommunismus jetzt einführen?

10.04.2023 um 14:56
Zitat von EZTerraEZTerra schrieb:in vielen bereichen braucht es nicht unbedingt eine technische weiterentwicklung, da reicht der aktuelle stand vollkommen aus
Das ist völliger Unsinn. Genauso willkürlich hätte man zu jedem anderen Zeitpunkt seit Beginn der industriellen Revolution -- als der technische Fortschritt Fahrt aufnahm -- behaupten können, dass der jeweilig aktuelle Stand der Technik "ausreichend" ist. Es gibt nicht den geringsten ernstzunehmenden Grund dafür, warum dieser Zeitpunkt jetzt oder in absehbarer Zukunft erreicht sein sollte.

Es ist zwar richtig, dass einzelne Technologien nach einiger Zeit einen Stand erreichen, bei dem weiterer Entwicklungsaufwand nur noch zu geringen Fortschritten führt (Stichwort S-Kurve), das gilt jedoch nicht für den jeweiligen "Bereich" und die Technik insgesamt. Z.B. wäre es im Rückblick albern gewesen, in den 1970ern aus der Stagnation des Fortschritts bei analogen Festnetztelefonen auf einen "ausreichenden Stand der Technik" bei Telefonen im Allgemeinen zu schliessen (ob es jemals einen Markt für Mobiltelefone geben würde, war zu dieser Zeit völlig ungewiss). Eine Technologie, deren Entwicklungspotential erschöpft ist, wird nahezu immer durch eine andere, leistungsfähigere Technologie ersetzt. Ein klassisches Beispiel dafür ist die Ersetzung von Röhren durch Transistoren in der Elektronik.

In vielen Fällen hat der Wunsch, den technischen Fortschritt zu bremsen, sowieso nur vorgeschobene Gründe, und geht in Wirklichkeit auf das zurück, was Douglas Adams in dem folgenden Zitat treffend beschreibt:
1. Anything that is in the world when you're born is normal and ordinary and is just a natural part of the way the world works.

2. Anything that's invented between when you're 15 and 35 is new and exciting and revolutionary and you can probably get a career in it.

3. Anything invented after you're 35 is against the natural order of things.

(Douglas Adams)


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10.04.2023 um 15:22
Zitat von EZTerraEZTerra schrieb:das ist wie beim essen, du kannst die ausgefallensten gerichte kreiren, die overengenieerd af sind, aber rouladen, klöße und rotkohl sind auch gut, wenn nicht besser. :P
@EZTerra
Ich habe nicht mal etwas gegen das Gericht, aber nicht mal das stimmt mehr so richtig.

Rinderrouladen sind erst mal ein besonders ressourcenintensives Essen, das von daher allenfalls ein kleine Nische hat.

Rotkohl ohne Butterschmalz: Daumen hoch.

Klöße waren mal ein angemessenes Essen, als die Menschen tendenziell zu wenig Kalorien bekamen und hart körperlich gearbeitet hatten. Es sind leere wertlose Kohlenhydrate, von denen die Meisten zu viele bekommen.

Von der Sauce fange ich gar nicht erst an.

Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist das allenfalls ein Anachronismus, der als regelhafte Ernährung nicht mehr sehr gut ist.


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11.04.2023 um 10:54
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Und wieso solltest nun du entscheiden, wann dieser Punkt erreicht ist? Ich bin auch kein Technikfanatiker, ich kaufe mir die entsprechende Geräte dann eben nicht, aber maße mir nicht an für andere zu entscheiden, was für deren Ansprüche zu genügen hat.
ich entscheide das nicht und ich maß mir das auch nicht an. das ist nur meine meinung.

ein handy/smartphone muss für mich zb. nur 2-4 dinge können. telefon und sms funktion + fotos und mp3. selbst wenn letzteres nicht dabei ist, dann wäre das auch noch ok. obendrein brauche ich überhaupt gar kein handy, deshalb besitze ich schon seit jahren keins mehr.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es sind leere wertlose Kohlenhydrate
kohlenhydrate sind wichtig! die glykogenspeicher sollten immer voll sein.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Japp so war es🙈
nicht? dann erzähl wie es war. wer sollte es wissen wenn nicht du?

irgendwann muss ja einer da gewesen sein, der sich dachte, die höhle is scheiße, das zelt ist auch scheiße zb. bei schlechtwetter und bären, also muss ein holzhaus her... :P
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Japp mach Mal, wie bewegst du eigentlich alleine die Baumstämme.
wenn es nicht ganz nach oben muss, dann gibt es diese sache, die nennt sich hebelkraft und wenn es weiter nach oben muss, dann gibt es da diese seilzüge...kannten glaub ich schon die alten ägypter vor anno dazumal...und wenn alle stricke reißen, dann ist die technik ja nicht aus der welt. dann gibt es bestimmt einige, die sowas auch gern hätten und mit denen kann man zusammenarbeiten.

ist es denn in deiner gedankenwelt so schwer, auch allein ein holzhaus zu bauen?

Spoileralso man fängt klein an, damit man erstmal eine basis hat und nicht im regen steht. sowas hier in die richtung:

Youtube: Building My BEST DUGOUT EVER - ALONE into Wild Forest - Bushcraft Moss PILLOW - Badger Came - 4K
Building My BEST DUGOUT EVER - ALONE into Wild Forest - Bushcraft Moss PILLOW - Badger Came - 4K
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danach kann man sich dann an ein größeres haus machen:

Youtube: One Year Alone In The Forest Building A Log Cabin
One Year Alone In The Forest Building A Log Cabin
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wenn ich mir die viewzahlen von solchen videos anschaue, dann scheint viel interesse und bedarf an sowas zu sein.

so und mehr zeit und energie hab ich nicht übrig, um mit dir das thema holzhausbau zu diskutieren. in deinem kopf scheint holzhausbau etwas schwieriger zu sein, in meinem ist das nicht ganz so schwer. ist bestimmt eine herausforderung, aber nichts unmögliches.



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11.04.2023 um 17:10
… und die Unterdrückung des menschlichen Geistes und Individuums.

An dich klingt das ja alles toll, nur in der Praxis sieht es dann leider ganz anders aus. Geschichte hat gezeigt dass Kollektivismus immer zum Faschismus. Das problem bei solchen Ideologien ist dass sie vom wunschdenken bestimmt ist und die Realität aus dem Auge verliert. Das Individuum ist nichts mehr wert weil es seine Interessen und Fähigkeiten dem kollektiv unterzuordnen hat. Was die Interessen sind entscheidet dann die herrschende Elite. Es wird auch immer einen Markt geben weil wir nun mal in einer Welt mit begrenzten Ressourcen und begrenzter Arbeitskraft leben. Es wird immer Angebot und Nachfrage geben. Da nützt es nichts dich das wegzuwünschen


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13.04.2023 um 12:49
Ich finde es generell sehr interessant, was hier unter "Wirtschaft" der einzelnen Länder und Systeme verstanden wird :).

Der Kapitalismus scheitert ganz bestimmt nicht, wenn sehr viele Menschen arm sind. Auch wird der Kapitalismus nicht untergehen, nur weil wir alle auf einmal im Wald leben.
Unabhängig ob Kommunismus oder Kapitalismus, oder von mir aus Merkantilismus, was zählt tatsächlich? Die Kaufkraft!
Und was ist Kaufkraft? Ansammlung von Kapital = Kapitalakkumulation = noch einfacher: Wie viel Geld kann ich kurzfristig beschaffen?

Kurz gesprochen: Wenn 5 Millionen Deutsche 99,99% des gesamten Kapitals besitzen und der Rest (c.a. 80 Millionen Deutsche) mittellos im Wald lebt, macht das nicht viel aus, außer ... dass die 5 Millionen irgendwann aus Profitgier den Wald abholzen werden (Fragt die Ureinwohner Amazonas, die können ein Lied davon singen).

Wir sind da in etwas reingerutscht, wo wir nicht mehr so leicht rauskommen werden: In die indirekte Plutokratie (Wer nicht weiß was das ist soll bitte googeln, das sind Grundbegriffe der Ökonomie => Ökonomen = diejenigen, die die Wirtschaft erklären, Marx war z.B. auch Ökonom).
Was meine ich nun mit "indirekt"? Direkte Plutokratie wäre, wenn nur der Gesetze bestimmen dürfte, der über die höchste Kaufkraft verfügt. Indirekt ist, wenn der der über die höchste Kaufkraft verfügt, den gewählten Vertreter zu seinen Gunsten beeinflusst.

50 Millionen Amerikaner sind, statistisch gesehen, arm. Dann kommt der sogenannte Mittelstand und 20% besitzen etwa 80% des gesamten Kapitals. In etwa haben wir das gleiche Bild in Deutschland.
Wie viel ist das denn nun in Zahlen? Für die USA sind das 82 Billionen Dollar (Stand 2021), für Deutschland sind es "nur" 5,6 Billionen Euro.

Welcher Anteil ist nun wirtschaftlich, zum Beispiel in den USA, tatsächlich relevant? Die 20%, die über 82 Billionen verfügen, oder die 80% die zusammen über 21 Billionen verfügen? Nun, deshalb sind in den USA auch die öffentlichen Schulen, Unis und die Krankenhäuser miserabel, eben weil die 80% egal sind. Da geht es sogar noch weiter. Ich mache dem Otto-Normal-Amerikaner keine Vorwürfe, dass die Arbeitslosenversicherung irgendwann aus deiner warmen Suppe besteht, oder dass Menschen sterben, nur weil sie sich keine weiterführende Chemo mehr leisten können, das sind die 20% die dagegen sind.
Wir normalen Menschen sind schon lange nicht mehr die "besten Kunden". Die besten Kunden sind Firmen, Unternehmen, Banken, Aktiengesellschaften, usw..

Hierzulande hätten es gerne die Kapitalisten genauso, seit Jahrzehnten wird gegen Arbeitslose, Schulbildung, Krankenversicherung usw. gewettert, eben weil sie die Hälfte dazu zahlen müssen (Schaut in eure Lohnabrechnungen).
Und das traurige ist, dass wir da auch noch mitmachen und genau dahin schlendern wohin die uns gerne in ein paar Jahrzehnten hätten.

Was jetzt kommt ist ohne Grundkenntnisse in der Ökonomie nur schwer zu verstehen:
Meiner Meinung nach, hat Karl-Marx recht: Es ist die Kapitalakkumulation des produktiven Kapitals was entschärft werden muss, ohne den Eigennutz des Kapitalisten auszuhebeln. Wie kann das gemacht werden? Nicht mit dem Leninismus! Jedoch wäre eine prozentuale stille Beteiligung des Staates am Produktiv-Kapital wünschenswert. Nicht mit Enteignung, sondern mit Kapitalisierung!

Das hat ja schonmal funktioniert und zwar in der Bankenkrise. Die CoBa z.B. war ein paar Jahre lang vom Aktienprofil her gesehen eine staatliche Bank. Zugegeben 99% wären doch sehr viel aber eventuelle 20% bis 30% wären machbar. Die Einnahmen könnten dann durch Umverteilung zum Lohn aufaddiert werden.

Ach ja die Statistik zum Geldvermögen Geldvermögen.


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14.04.2023 um 16:32
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Kurz gesprochen: Wenn 5 Millionen Deutsche 99,99% des gesamten Kapitals besitzen und der Rest (c.a. 80 Millionen Deutsche) mittellos im Wald lebt, macht das nicht viel aus, außer ... dass die 5 Millionen irgendwann aus Profitgier den Wald abholzen werden (Fragt die Ureinwohner Amazonas, die können ein Lied davon singen).
Wenn ich mal so sagen darf - Nö, falsch.
Also nicht das mit dem Wald aber das mit der Verteilung der Kaufkraft. Die 5mio würden nicht das Umsetzen was heute die Masse macht. Autos, Möbel, Bücher, die ganze Elektronik etc. Alles was Massenprodukte sind bedürfen auch einer Quantität an Menschen die sie erwerben wollen und können.
Ohne die Masse bricht das System zusammen.
Auch ohne eine Revolution oder Auswanderung was eh die Folgen wären.
Wir leben nicht mehr in einem landwirtschaftlich geprägten Feudalsystem mit ein paar Handwerkern dazwischen. Die Konzentration würde den Handel und diverse Produktionsbereiche Schach Matt setzen.


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14.04.2023 um 17:07
@cachalot
Da hätte ich tatsächlich etwas genauer sein sollen,
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Autos, Möbel, Bücher, die ganze Elektronik etc. Alles was Massenprodukte....
Richtig!

Die typischen Massenprodukte würden wegfallen.
Auch die Arbeitskraft der 80 Millionen würden wegfallen. Das Kapital jedoch wäre noch da, es gehört nur jetzt einigen wenigen.... :) eigentlich so wie jetzt auch.

Jedoch bevor ich darauf näher eingehe, muss ich Dich noch was fragen:
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Ohne die Masse bricht das System zusammen.
Jetzt bin ich mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher ob Du mit Masse "Kunden" meinst, oder ob Du. mit Masse "Staatsbürger" meinst. Auch die Definition von System wäre für mich hilfreich...
Meinst Du mit System den Kapitalismus in Deutschland oder meinst Du mit System die Regierung?
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Wir leben nicht mehr in einem landwirtschaftlich geprägten Feudalsystem mit ein paar Handwerkern dazwischen. Die Konzentration würde den Handel und diverse Produktionsbereiche Schach Matt setzen.
Das habe ich auch nicht behauptet.


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14.04.2023 um 20:40
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Die typischen Massenprodukte würden wegfallen.
Auch die Arbeitskraft der 80 Millionen würden wegfallen. Das Kapital jedoch wäre noch da, es gehört nur jetzt einigen wenigen.... :) eigentlich so wie jetzt auch.
Auch wieder Nope.
Das Kapital muss sich ja erneuern wenn die Oberen 5 Mio was erwerben. Und das Geld kommt ja nicht von alleine sondern da stehen eben die Firmen hinter die das Geld erwirtschaften. Und das sind die die ohne Kunden pleite gehen. Du brauchst Kaufkraft im Land oder bist rein vom Export und Import abhängig. Das das geht sieht man z.B. an Russland. Da hast zu so ein System, eine Autokratie. Die Masse ist Geldbefreit und hat die Plumpsklos im Garten. Die paar Reichrn hocken in St. Petersburg und Moskau.
Das Land kann sich selbst ernähren aber Industrie ist ein Fremdwort.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Jetzt bin ich mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher ob Du mit Masse "Kunden" meinst, oder ob Du. mit Masse "Staatsbürger" meinst. Auch die Definition von System wäre für mich hilfreich...
Meinst Du mit System den Kapitalismus in Deutschland oder meinst Du mit System die Regierung?
Masse der Bürger. Nicht Gewicht pro Bürger sondern Anzahl selbiger.
System = Regierungsform. Wir haben ja eine Demokratie. Und die würde draufgehen


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14.04.2023 um 22:17
@cachalot

Man!! Und ich habe mir schon überlegt wie ich dieses Planspiel am Besten mit Angebots- und Nachfragekurve darstellen könnte.
Aber jetzt wo ich Deine Antworten auf meine Fragen lese .... ich denke das ist nicht nötig :D.

Vielen Dank Dir.


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15.04.2023 um 08:21
Also für mich ist das Wort warum Kommunismus nicht funktionieren kann: Identitätsfindung und das müssen doch alle erst herausfinden, also "sich selbst finden"... wir wechseln die Identitäten wie Unterhosen, mal wollen wir deswegen mehr sein, mal weniger, bis "ich" irgendwann herausgefunden habe, wer "ich bin". Hätten das alle herausgefunden, dann würde ein Kommunismus schon funktionieren, aber man wird eben so geboren, das man sich selbst erst finden muss...


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15.05.2023 um 00:19
Angeregt durch das erste Kapitel von Rand Paul's "The Case Against Socialism" habe ich mir die wirtschaftliche Entwicklung in Venezuela etwas näher angesehen. Venezuela hat -- noch deutlich vor Saudi-Arabien -- die grössten Erdölreserven der Welt, und könnte mit einer vernünftigen Wirtschaftspolitik ein prosperierendes, wohlhabendes Land sein (nach dem Zweiten Weltkrieg hatte Venezuela zeitweise das vierthöchste Pro-Kopf-BIP der Welt). Anstelle dessen hat man dort knapp 25 Jahre nach der sozialistischen Revolution das:
Venezuelas Wirtschaftskrise ab dem Jahr 2013 zeichnete sich aus durch Hyperinflation, Versorgungsengpässe und Hungersnöte mit einer Armutsquote, welche [...] im Jahr 2020 rund 96 Prozent erreicht hatte. Die Politik der Bolivarischen Revolution war zum größten Teil durch Erdölverkäufe finanziert worden. Der Ertrag aus den Ölverkäufen hatte sich nach den Massenentlassungen durch Präsident Chávez im Jahr 2002 selbst zum Zeitpunkt der höchsten Erdölpreise im Jahr 2008 zu verringern begonnen. Die Wirtschaftskrise wurde bis 2020 nicht überwunden, sondern wandelte sich zusehends zu einem vollkommenen wirtschaftlichen Kollaps, mit der Folge einer Massenemigration von bis zu 6 Millionen Wirtschaftsflüchtlingen.

(Wikipedia: Wirtschaftskrise in Venezuela -- Hervorhebungen von mir)
Ich empfehle, den gesamten Wikipedia-Artikel zu lesen, oder besser noch die wesentlich umfangreichere englischsprachige Version.

Noch speziell zum Thema Umweltschutz:

Theorie:
Zitat von SchnapspralineSchnapspraline schrieb am 30.03.2023:Gemeinwohlorientierung: Im Kommunismus stehen die Interessen der Gemeinschaft im Vordergrund. Das bedeutet, dass die Bedürfnisse der Menschen und der Umwelt über den Profiten der Unternehmen stehen.
Realität:
In der Absicht, Investoren anzuziehen und Devisen zu erwirtschaften, hob die Regierung Maduro durch das am 8. April 2020 im Amtsblatt Gaceta Oficial veröffentlichte Dekret 6526 einen Teil der für das Orinoco-Becken geltenden Naturschutzbestimmungen auf. Sechs zuvor geschützte Flüsse und deren Ufer im 111.000 km² großen Arco Minero del Orinoco (Bergbauzone des Orinocobeckens) wurden für den Gold- und Diamantbergbau freigegeben [...]. Dadurch ist der Lebensraum von neun indigenen Völkern bedroht [...]. Durch den Bergbau im einstigen Naturschutzgebiet erhofft die Regierung Maduro Einnahmen in Höhe von 33 Milliarden Euro.

(Wikipedia: Venezuela)
Dabei besteht kein Zweifel daran, dass es die Initiatoren der sozialistischen Revolution in Venezuela "gut meinten", und tatsächlich daran glaubten, der Bevölkerung damit den Weg in eine blühende Zukunft zu eröffnen. Leider hatten sie nicht verstanden, dass sie dabei auf ein System setzten, das in der Realität ganz einfach nicht funktioniert. Deshalb führte der Weg trotz des enormen Ressourcenreichtums des Landes statt in eine blühende Zukunft in Not und Elend. Genau das Gleiche wird in jedem anderen Land geschehen, das auf die "gut gemeinten" Versprechungen sozialistischer/kommunistischer Akteure hereinfällt.


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15.05.2023 um 04:32
Zitat von uatuuatu schrieb:hatten sie nicht verstanden, dass sie dabei auf ein System setzten, das in der Realität ganz einfach nicht funktioniert
Der Kommunismus konnte sich in Venezuela wie auch in jedem anderen Staat, der sich so präsentiert, wirklich nie entwickeln. Es gibt schlicht und ergreifend bis heute keinen wahren Kommunismus.

Wenn du uns den Wiki Eintrag über Venezuelas Wirtschaftskrise zum Lesen nennst, dann solltest du dir die Werdegänge von Hugo Chávez und Nicolás Maduro auch noch durchlesen. Die Frage ist, woran Venezuela denn wirklich zu knabbern hat? Wer dem Russen 200 Jahre (!) Öllieferung versprechen kann, müsste doch eigentlich nicht arm sein.

Wikipedia: Hugo Chávez

Wikipedia: Nicolás Maduro


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15.05.2023 um 05:29
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Der Kommunismus konnte sich in Venezuela wie auch in jedem anderen Staat, der sich so präsentiert, wirklich nie entwickeln. Es gibt schlicht und ergreifend bis heute keinen wahren Kommunismus.
LOL ... die ewige Ausrede: "Es war aber kein wahrer Sozialismus/Kommunismus". Doch, war es. So "wahr", wie es in der Realität werden kann. Noch "wahrer" wird's in der Realität nicht, weil das System grundsätzlich dysfunktional ist, und deshalb immer scheitern wird.


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Kommunismus jetzt einführen?

15.05.2023 um 05:36
Zitat von uatuuatu schrieb:LOL ... die ewige Ausrede:
Belege mir erstmal, dass Kommunismus = Diktatur und einseitige Macht bedeutet, dann revidiere vielleicht alles.


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15.05.2023 um 06:40
Zitat von uatuuatu schrieb:Venezuela
Die haben doch fast alles in Silikonimplantaten investiert.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Kommunismus = Diktatur
Praktisch oder theoretisch?


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15.05.2023 um 07:16
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Belege mir erstmal, dass Kommunismus = Diktatur und einseitige Macht bedeutet, dann revidiere vielleicht alles.
Das könnte klappen mit dem Kommunismus. Nur dürfte da der Mensch nicht Teil des Systems sein. Der versaut das alles.
Du schreibst es ja selbst
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Der Kommunismus konnte sich in Venezuela wie auch in jedem anderen Staat, der sich so präsentiert, wirklich nie entwickeln. Es gibt schlicht und ergreifend bis heute keinen wahren Kommunismus.
Überlege mal warum.
Ich helfe dir. Weil früher oder später (meist sehr früh) Menschen an der Spitze auftauchen denen es mehr um ihre persönliche Macht geht. Und im Kommunismus gibt es dummerweise keine Kontrollmechanismen.
Oben wird gesagt was unten passieren soll.


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15.05.2023 um 07:21
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Weil früher oder später (meist sehr früh) Menschen an der Spitze auftauchen denen es mehr um ihre persönliche Macht geht.
Man könnte auch sagen, die die ihn am meisten wollen, versaubeuteln ihn.
Ich denke die merken auch als Erste dass der Quatsch nicht funktioniert und kommen dann mit Verboten, Repressalien und sonstige Späße.


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15.05.2023 um 08:32
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Praktisch oder theoretisch?
Brauchst du nicht erklären, den gab es sowieso nie! Das, was man in den letzten Jahrzehnten gesehen hat, war der Versuch, erst einmal etwas Sozialistisches hinzukriegen mit dem Ziel, irgendwann in den Kommunismus hineinzugleiten. Die Ziele waren sicher ehrlich und uneigennützig, aber sie wurden schon vorher - wie @cachalot schreibt - ...
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Menschen an der Spitze auftauchen denen es mehr um ihre persönliche Macht geht. Und im Kommunismus gibt es dummerweise keine Kontrollmechanismen.
... von jenen Führungseliten falsch umgesetzt.

Der Mensch kann ohne "Belohnung" nicht existieren. Im Kommunismus muss es ebenso Menschen geben, die Leistung erbringen müssen, ohne Leistung kann kein System funktionieren, das heißt, man ist immer voneinander abhängig.


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15.05.2023 um 09:39
Schon witzig, wie Menschen, welche sich selbst als Kritiker des Kapitalismus sehen, Verhaltensweise, die den Menschen von ebendiesem System anerzogenen wurden, zur menschlichen Natur verklären. Genau deshalb muss Gesellschaftskritik immer mit Ideologiekritik beginnen.


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15.05.2023 um 10:19
Zitat von Do-XDo-X schrieb:... von jenen Führungseliten falsch umgesetzt
Würde ich anders sagen
… von jenen Führungseliten so gewollt


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