Kommunismus jetzt einführen?

Bücherwurm schrieb:Der Kapitalismus fällt halt grade auseinander, es war völlig klar, dass das passiert

Tür er das? Wo?

Bücherwurm schrieb:Aber es gibt keinen unendlichen Wachstum. Komm

Und wieder einer der Wachstum als physischen quantitativen Zuwachs betrachtet..

Bücherwurm schrieb:aber ein neues System muss erdacht werden, aber eines, was auch funktioniert.

Womit das Thema Kommunismus durch wäre

Bücherwurm schrieb:Ich mag mir nicht vorstellen, was der Kapitalismus an Elend produziert hat, Stichwort Ausbeutung, aber das ist viel besser. Sichi.

@Bücherwurm

Na dann erklär doch mal, in welchem Rechtsstaat mit einem kapitalistischen Wirtschaftssystem (nebenbei das System, das sich natürlich entwickelt hat) ähnliche Massenmorde systemimmanent waren wie im stalinistischen Russland, in Maos China oder in Kambodscha der Roten Khmer.

Wir können auch Vergleichbares vergleichen:

Sind die Bürger in Südkorea besser dran oder in Nordkorea?

Hat die BRD den eigenen Bürgern bei der Ausreise in den Rücken geschossen oder die DDR?

Hatte in einem kapitalistischen System niemand die Absicht eine Mauer zu bauen oder in einem sozialistischen?

Ist Peru ein moderner Staat oder Venezuela?

Es bringt nix, Elend gegeneinander aufzuwiegen, interessanter wäre, über ein System nachzudenken, welches für alle fair ist und nicht so anfällig ist.Gibt es sowas überhaupt oder sind wir da schon am Ende unserer Kreativität angelangt?Wenn ja, wäre das recht traurig.

@Bücherwurm

In einem sogenannten neoliberalen System gibt es ja gar nicht viel Elend, es reduziert sich kontinuierlich.

Man kann auch nicht Nord- und Südkorea Elend nennen, nur Nordkorea verdient diesen Begriff.

Die Konkurrenz zwischen der Gesellschaft, die sich natürlich entwickelt hat und dem linksradikalen System ist längst entschieden.

So um 1990 wusste das jeder, nur die Dummen und Versager versuchen Hammer und Sichel, Erich und Margot, zu exhumieren.

Natürlich kann man sich heute auch einen langen ungepflegten Bart wachsen lassen, Juden um Geld anpumpen und sie zeitgleich verunglimpfen, ein paar dicke unlesbare Bücher voller Fremdwörter schreiben mot einem neuen System. Die Geschichte lehrt, dass es Idioten gibt, die das ernst nehmen.

Ich will aber nicht arm sein und mit dem Kommunismus wären wir das alle in Windes Eile.

-VOLLSTRECKER- schrieb:Ich will aber nicht arm sein und mit dem Kommunismus wären wir das alle in Windes Eile.

Wie hiess es doch in der DDR hinter vorgehaltener Hand?

Erich Honecker ist gestorben und kommt in die Hölle. Zu seinem Erstaunen gibt es eine kapitalistische und eine sozialistische Hölle – und er hat die freie Auswahl. Also lässt er sich erst mal die kapitalistische zeigen. Dort stinkt es nach Schwefel, die Sünder werden gebraten, gesotten und gespießt – alles ist überhaupt ziemlich widerlich.

Honecker ist sehr beeindruckt und sieht sich nun die sozialistische Hölle an. Dort ist es eher kühl, die Teufel sitzen gelangweilt in der Ecke. "Was ist denn hier los" fragt er. "Ach", antwortet einer der Teufel, "een Tach ham wa geen Schwefel, een Tach ham wa geen Feuer..."

Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/witz-21-schoene-sozialistische-hoelle-a-456192.html

Bücherwurm schrieb:Es bringt nix, Elend gegeneinander aufzuwiegen,

Doch doch.
Ist nämlich ein gewaltiger Unterschied ob ich im modernen Südkorea für die Mitgliedschaft in einer Kirche keine Sanktionen erwarte und für gleiches in Nordkorea das KZ winkt.
Es ist auch ein Unterschied ob ich in der alten BRD maximal durch fehlende Mittel nicht reisen konnte, in der DDR vorallem aber Gewehrkugeln dafür sorgten.
Oder in Peru zumindest noch die formale Möglichkeit habe ein Krankenhaus zu nutzen als das es in Venezuela mangels Medikamente nicht mal mehr das gibt.

Kommunismus ist unterm Strich die Ideologie der Looser.
Der Habenichtse und zu spät gekommenen.
Von Menschen die nur zerstören können und anderen gerne erklären was sie so für Bedürfnisse zu haben sollen.
Bei Marx, der in seiner Vita selber ein Schmarotzer war, ging das los und zieht sich bis heute durch.

Berryl schrieb:Kommunismus ist unterm Strich die Ideologie der Looser.

Und im Kapitalismus gibt es nur Winner?C'mon, das glaubt dir doch niemand.

Bücherwurm schrieb:Und im Kapitalismus gibt es nur Winner?C'mon, das glaubt dir doch niemand.

Das behauptet keiner.
Jedoch gibts die meisten Verlierer im Kommunismus.

@Berryl

Dort gab es die meisten Opfer, das abzustreiten, wäre wirklich wirres Zeug.

Bücherwurm schrieb:Es bringt nix, Elend gegeneinander aufzuwiegen, interessanter wäre, über ein System nachzudenken, welches für alle fair ist und nicht so anfällig ist.Gibt es sowas überhaupt oder sind wir da schon am Ende unserer Kreativität angelangt?Wenn ja, wäre das recht traurig.

Ich lese mir deinen kreativen Vorschlag gerne durch.

Abahatschi schrieb:Ich lese mir deinen kreativen Vorschlag gerne durch.

da gäbe es schon etwas, leider nur in einem utopischen Bereich.
Wenn man sich nämlich erträumt, dass alle Menschen charakterlich gut und empathisch wären, dann ließe sich ruckzuck ein ideales System aufbauen.

Etwas, was schon jetzt im Kleinen halbwegs gut funktionerit - z.B. Dorfgemeinschaften oder Vereine, wo es verpönt ist, wenn sich jemand daneben oder sehr egoistisch verhält und so jemand dann sozial geächtet ist.
Das funktioniert jedoch - weil eben nicht alle Menschen "hilfreich und gut" sind - nur über diese Schiene des Verächtlichmachens.
In einer utopischen Gesellschaft, wo wirklich alle Menschen gut sind, wären sie von INNEN heraus hilfsbereit und würden sich so verhalten, dass es der Gemeinschaft nützt und nicht nur ihnen selbst, sie bräuchten also nicht als Motivation die Anerkennung der Gesellschaft.

Wenn nun also alle Menschen so "ideal gestrickt" wären, dann bräuchten sie - damit auch ein größeres System als eine Dorfgemeinschaft funktioniert - eine Regierung die aus nur sehr wenigen (denn viele Köche verderben den Brei) und vor allem altruistischen Menschen besteht. Dies möglichst auch global für die gesamte Welt.
Denn wenn - wie jetzt - jedes Land sein eigenes Süppchen kocht, das kann dann auch nichts Gescheites werden.

Nun geistert ja sowieso schon in manchen Köpfen das Konstrukt einer Weltregierung rum.
Nur kann es mit so einer eben auch nichts Gutes werden, wenn die Menschen noch so sind wie sie sind.

Alles in allem bleibts halt wirklich nur bei einer Utopie ...
... oder man sieht es wie die Zeugen Jehovas, dass auf der Erde mal das Paradies errichtet wird ;) - Im Grunde erträumen sie sich eine Art Kommunismus die ZJ.
(ich sehe das übrigens nicht so, dass es dies mal auf der Erde geben könnte, obwohl ich ja nun auch an Gott glaube).

Optimist schrieb:Wenn man sich nämlich erträumt, dass alle Menschen charakterlich gut und empathisch wären, dann ließe sich ruckzuck ein ideales System aufbauen.

:D ich übersetze für die anderen: wenn die die Bock haben zu lernen, zu arbeiten und was zu leisten nicht so geizig wären und die Faulen alimentieren.

Optimist schrieb:Etwas, was schon jetzt im Kleinen halbwegs gut funktionerit - z.B. Dorfgemeinschaften oder Vereine, wo es verpönt ist, wenn sich jemand daneben oder sehr egoistisch verhält und so jemand dann sozial geächtet ist.

Haben wir im groß, wer leistet und hat, ist jetzt ein Reicher©

Optimist schrieb:Wenn nun also alle Menschen so "ideal gestrickt" wären

Siehe oben, es reicht wenn die Arbeitsdrohnen tun, ihre Klappe halten und bedingungslos teilen, die charakterlichen Eigenschaften der Empfänger sind doch vollkommen egal.

Abahatschi schrieb:Siehe oben, es reicht wenn die Arbeitsdrohnen tun, ihre Klappe halten und bedingungslos teilen, die charakterlichen Eigenschaften der Empfänger sind doch vollkommen egal.

nein, eben nicht - das hast du völlig falsch übersetzt ;)
ALLE müssen ihren Anteil betragen (also guten Willen zeigen), damit eine Gesellschaft gut funktioniert - aber natürlich nur je nach ihrem individuellen leistungsmäßigem Vermögen.

Es darf nicht von jemanden der weniger kann oder weniger Energie hat, das Gleiche erwartet werden wie von Anderen. Dennoch sollte auch so jemand gut leben können - natürlich dann nicht als Reicher - aber halt GUT leben ;) -> insofern ist eine gewisse Umverteilung natürlich notwendig (wenn sie in Maßen geschieht ist das völlig i.O.)

Optimist schrieb:ALLE müssen ihren Anteil betragen (also guten Willen zeigen), damit eine Gesellschaft gut funktioniert - aber natürlich nur je nach ihrem individuellen leistungsmäßigem Vermögen.

Was machst mit denen die nicht arbeiten wollen obwohl sie können? Beschreibe es konkret.

Abahatschi schrieb:Was machst mit denen die nicht arbeiten wollen obwohl sie können?

wenn sie tatsächlich faul sind (was zu beweisen wäre), dann würde sich mein Mitleid auch in Grenzen halten und sie müssten sehen wo sie bleiben.
Dann könnten diese jedoch in Kriminalität abrutschen.
Je nachdem wie viel Faule es in einer Gesellschaft dann gäbe, könnte das zu einer Bedrohung der Habenden werden.

Aber in meiner Utopie (also veränderte Menschheit hin zum Guten ;) ) gäbe es ja gar nicht erst solche Faulen.

Optimist schrieb:wenn sie tatsächlich faul sind (was zu beweisen wäre), dann würde sich mein Mitleid auch in Grenzen halten und sie müssten sehen wo sie bleiben.

Aber heute im bösen Kapitalismus nicht oder wie? Heute muss der Kapitalist schon zahlen.

Optimist schrieb:Dann könnten diese jedoch in Kriminalität abrutschen.

Und was machen wir dann? Ich frage nur so genau nach weil in diesem super coolen System mit guten Leuten wäre ich gerne Fraktion "arbeitet nicht".

Optimist schrieb:Je nachdem wie viel Faule es in einer Gesellschaft dann gäbe, könnte das zu einer Bedrohung der Habenden werden.

Nö, dann haben wir alle weniger, aber gleich viel.

Abahatschi schrieb:Was machst mit denen die nicht arbeiten wollen obwohl sie können? Beschreibe es konkret.

Wer nicht arbeitet, soll nicht essen
W. I. Lenin

Optimist schrieb:z.B. Dorfgemeinschaften oder Vereine, wo es verpönt ist, wenn sich jemand daneben oder sehr egoistisch verhält und so jemand dann sozial geächtet ist.

Als einer der in sowas sehr eingebettet ist.
Nein.
Auch da funktioniert es nur sehr bedingt.
Nämlich solange einer keinen merklichen persönlichen Vorteil rauszieht oder in Sicht hat.
Dann ist das alles bei manchen ganz schnell vergessen und egal.
Genauso wenn persönliche Egos im Spiel ist.
Oder ganz einfach die Gruppe derer, die Einfluss haben wollen, zu groß wird und es zu Grüppchenbildung kommt.

Berryl schrieb:Nämlich solange einer keinen merklichen persönlichen Vorteil rauszieht oder in Sicht hat.
Dann ist das alles bei manchen ganz schnell vergessen und egal.
Genauso wenn persönliche Egos im Spiel ist.
Oder ganz einfach die Gruppe derer, die Einfluss haben wollen, zu groß wird und es zu Grüppchenbildung kommt.

ja okay, verstehe.

Das hier ist eben immer wieder das entscheidende Stichwort:

wenn persönliche Egos im Spiel ist.

... daran scheitert am Ende jede noch so schön gedachte Gesellschaftsordnung mMn.