martenot schrieb:und die Fahrgäste fanden damals nichts dabei, ihren Müll während der Fahrt einfach aus dem Fenster zu werfen. Dementsprechend zog sich parallel zur Bahnstrecke eine Müllspur.
alhambra schrieb:Und das Klo ging auch einfach auf die Gleise raus…
Das ist in Indien heute noch so (Bezug/Quelle: Ich schaue viele Reisevideos, auch dorthin und sehe an, kurz nach bzw. zwischen den Reisehotspots in den Aufnahmen die entsprechenden Müllspuren. In einzelnen Videos ist auch dokumentiert, wie Leute noch am Bahnhof stehend aus dem Fenster den Müll wie Plastik oder Glasflaschen werfen. In einem Video (kann ich notfalls raussuchen) ist sogar ein "Staff member", also irgendein Bahn- oder Reinigungsmitarbeiter dabei im Zugabteil (General Class oder Sleeper, keine Ahnung mehr) mit ner Art Besen Plastikflaschen und Müll am Boden gen Bahnwagenende zu schieben nur um es während der laufenden Fahrt bei offener Tür aus dem Zug zu schieben. So kann das halt nicht funktionieren.
Klima- und Umweltschutz müssen als idealerweise globales Gesamtkonzept betrachtet werden. In Indien ist als Gegenbeispiel zu hier (wo fast religiös auf Mülltrennung geachtet wird; die heilige Dreifaltigkeit aus Mülltrennung, Steuern zahlen und Arbeiten gehen und/oder Erwartung an Pünktlichkeit) gesamtgesellschaftliche Entsorgung und Sauberkeit nicht so verbreitet.
Natürlich ist die Entsorgungsinfrastruktur nicht überall so ausgebaut wie hier oder in wohlhabenderen Industrienationen vielleicht. Indien hat auch gerade teils wegen dem Kastenwesen und anderen Faktoren relativ arme Bevölkerungsteile oder jene, die andere Dinge im Leben priorisieren. Was bei Indien aber hinzukommt: Da leben mitunter die meisten Menschen in einer Nation zusammen. Da leidet die Umwelt dann, wenn sich viel Bevölkerung ballt und der Umgang mit Müll zu wünschen übrig lässt. Offene Deponien sind ggf. noch ein lokales Problem aber wenn das ganze in den Wasserwegen und am Ende in größeren Seen bzw. Meeren über die Flüsse landet (Mikroplastik lässt grüßen), wirds halt auch ein wiederum auf Dauer globales Problem.
Ich will jetzt gar nicht mit dem Argument, was manche Klimaskeptiker/-leugner etwa anbringen kommen alá "Es bringt nix hier penibel drauf zu achten, während woanders ob beim Thema Müll (z.B. Indien, Teile von Indien?) oder Kohle/Klima (China?) die Umweltsäue ihr Unwesen treiben"
Ich würde das Argument eher umdrehen: "Wir müssen alle schauen, besser zu werden. Auch oder gerade da, wo noch viel mehr Menschen zusammenleben und deren Verhalten positiv oder negativ zu lokalen wie globalen Umweltbelastungen beitragen kann."