Wird Alkohol bald durch Cannabis abgelöst?

@krümelmonsta

Ich beteilige mich in DER Weise an der Diskussion, in der icham
Besten aufzeigen kann, wie unrichtig Deine anfänglichen Bemerkungen in meinen Augensind.
Dazu zitiere ich hier web-Seiten renommierter Instutute bzw. Wissenschaftler undKenner
der Materie, die eine expltizit andere Position einnehmen.

Dazwischenlasse ich
auch immer wieder eigene Hinweise und Meinungen einfliessen. Das ist nunmal meine Weise
bei solchen Themen mich einzubringen, da ich es leid bin mir ständigvorwerfen zu lassen,
dass aufgrund mangelnder akademischer Ausbildung meine Meinungirrelevant sei.


Deshalb habe ich seit mehr als 1 1/2 Jahren in solchenDebatten DIESE Art und Weise
der Beteiligung gewählt. Wenn gewisse User eben nurakademische (wissenschaftlich
fundierte) Meinungen gelten lassen wollen, dann sollensie eben mit solchen Meinungen
konfrontiert werden.

Im Übrigen fällt auf,dass zu den von mir geposteten
historischen und sachlichen Hinweisen bislang keineAntworten von Dir zu lesen gewesen
sind. Insofern war ein Eingehen auf Deine(fehlenden) Belege bislang auch nicht nötig.

Hallo,
Cannabis wird Alkohol sicher nicht ablösen. Dazu sind die Wirkungsweiseneinfach zu unterschiedlich.
Trotzdem machen mir einige Dinge in letzter Zeit etwasSorgen was Cannabis betrifft:

1. Cannabis und Straßenverkehr: Wir brauchenendlich eine eindeutige Rechtslage bei Fahrten unter Cannabiseinfluss. Natürlich ist dasgefährlich und muss auch bestraft werden, aber es gibt keine verbindlichen Grenzwerte undes kann doch nicht sein, das ein Mensch am Samstag abend einen durchzieht am Dienstagdrauf kontrolliert wird und positiv getestet wird. Die Folge ist nicht selten ein Entzugder Fahrerlaubnis. Und zwar richtig mit MPU usw.

2. Die Potenz: Als ich nochgekifft habe, war das Gras noch einigermassen harmlos. Heute ist dieses Lampenzeugs sehrweit verbreitet und viel stärker als Dope aus dem Gewächshaus. Die Folge: immer mehr, vorallem junge Leute landen in der Psychiatrie mit Angstneurosen, die eindeutig vom Kiffenausgelöst wurden.

3. Verharmlosung: Kiffen ist cool, Kiffen ist im Mainstreamangekommen. Das ist per se nicht schlimm. Schlimm ist nur die damit einhergehendeVerharmlosung. Wir brauchen endlich eine weniger ideologisierte Aufklärung über dieGefahren des Kiffens. Nicht verteufeln, aber vernünftig Erklären was passieren kann.

Eine teilweise Legalisierung wie in den Niederlanden würde ich befürworten. DasCoffeshop System hat sich m.E. bewährt.

3. "Welt am Sonntag" warnt vor potentem Cannabis

Je mehr Menschen Cannabis inden letzten 35 Jahren aus eigener Erfahrung als relativ harmlose Droge kennen, destoschwieriger wird es, die Fortsetzung einer schädlichen Prohibitionspolitik gegen seineKonsumenten zu begründen. Zunehmend wird deshalb versucht, jene Erfahrungen zu entwertenindem behauptet wird, Cannabis sei ja heute viel gefährlicher als vor einigen Jahren. Dasist auch der Tenor eines Artikels aus der "Welt am Sonntag" vom 05.01.2003. Ein Auszug:

Rauschgiftfahnder warnen vor Marihuana. Durch spezielle Zuchtmethoden hatsich der Wirkstoffgehalt der Droge mehr als verdoppelt. Von einer »weichen Droge" könneman nicht mehr sprechen. Laut Thomas Menzel, Leiter des Rauschgiftdezernats in Hamburg,hat das auf der Straße angebotene Marihuana »schon lange nichts mehr mit dem Zeug zu tun,das wir aus der Flower-Power-Zeit kennen".
Rund 7,5 Prozent THC-Gehalt, das warlange Zeit der Standardwert beim Marihuana. THC ist die Abkürzung fürTedra-Hydro-Cannabinol, [sic] den Stoff, dem die getrockneten Hanfstängel [sic] ihreWirkung verdanken. »Mittlerweile haben wir in Einzelfällen THC-Gehalte von 20 Prozentfestgestellt", sagt Menzel. Völlig neu ist dabei, dass Marihuana damit mehr THC alsHaschisch enthält, das aus dem Harz der Hanfpflanze gewonnen wird. Die Gefahr derpsychischen Abhängigkeit stuft Menzel mittlerweile als sehr hoch ein. »Marihuana warlange Zeit als so genannte weiche Droge verniedlicht worden. Das, was wir jetzt haben,würde ich eher als harte Droge bezeichnen." Denn wie bei Crack-, Kokain- oderHeroinkonsumenten stellen die Fahnder immer öfter Abhängige fest, deren ganzerLebensinhalt sich um die Beschaffung und den Konsum von Marihuana dreht.
(Welt amSonntag, 05.01.2003)

Der beschriebene Anstieg des Wirkstoffgehalts ist nichtneues. Entsprechende Sorten verbreiten sich seit über einem Jahrzehnt auf dem deutschenMarkt, also schon vor der Cannabisentscheidung des Bundesverfassungsgerichts im Jahre1994 oder vor den Untersuchungen für Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer (CSU) imJahre 1997.

Ach ja - Sorry - aber DAS (über "potente" Cannabisprodukte) hätte man schon lesen könnenin der von mir verlinkten web-site:

http://www.cannabislegal.de/cln/cln092.htm

Geh in die Bücherei, lies ein Buch über die Folgen von Cannabiskonsum. Es gibtinzwischen genug Studien darüber

Glaubs mir, über dieses Thema lese ich sehrviel, überwiegend die Contra - Seite. Und Studien existieren auch genug für eine legaleVerbreitung von Cannabis.

Mach die Augen auf. Rauchverbot hier Rauchverbotda. Tatsache ist, dass die Raucher in den letzten Jahren mächtig an Boden verlorenhaben.

Zurück zum Topic. Im Falle eine Legalisierung wäre sowieso dasumsetzbarste System beim Indoor - Konsum, gemäss dem niederländischen Vorbild. Konsum inder Öffentlichkeit ist auch dort nicht geduldet und m. E. nach ist das auch richtig so.

Das Problem bei der Einnahme von Cannabis über den Magen ist zum einen dieDosierung, zum anderen kann man das Einsetzen sowie das Ende des Rausches kaumabschätzen.

Das Problem mit der Dosierung herrscht bei allenBetäubungsmitteln, Kaffee, Schokolade (ist jetzt kein BTM aber als Beispiel) sowieAlkohol. Aber im Gegensatz zu den genannten Substanzen kann man bei Cannabis nichtüberdosieren und z. B. eine Alkoholvergiftung erleiden. Meinen Erfahrungen zufolgeverhält sich der "Rauschverlauf" genauso wie beim inhalieren des Zeugs, er klingt je nachDosis nach Stunden ab.

Dann informier dich doch bitte mal, wie dieAlkoholsteuer funktioniert. Dann siehst du, was ich meine

Ja, dieunterschiedlichen Steuersätze, abhängig vom Alkoholanteil. Es ist mir bekannt. Im Zugeeiner Legalisierung sollte sowieso der Anbau verstaatlicht oder kommerziell unterschärfsten Kontrollen stattfinden. Mit dieser Gegebenheit kann man auch gleich die"Produktpalette" schaffen, Sorten freigeben und je nach THC - Anteil versteuern.

Zum einen verändert regelmässiger Cannabiskonsum die Psyche zum anderern istlangjähriger Cannabiskonsum ist auch direkt gesundheitsschädlich.

Beilabilen Persönlichkeiten. Ein gefestigter Charakter wird auch bei jahrelangen Konsumnicht verändert. Einerseits wird es schwer hier in der Meinungsverschiedenheit zubestimmen welche Seite wohl am ehesten Realität ist, da sich selbst die Mediziner nichteinigen können.

Nobelpreisträger Milton Friedman: "Legalize It!"

.....<"Mit 92 wird Friedmanals einer der großen Fürsprecher der Freien Marktwirtschaft während der Jahre derKonfrontation mit dem Kommunismus verehrt.

Er ist genauso leidenschaftlich, wennes um die Notwendigkeit der Legalisierung von Cannabis und anderen Drogen geht. - Ausfinanziellen und aus moralischen Gründen:

"Es gibt keine logische Basis für dasVerbot von Marihuana," so der Ökonom. "$7.7 Milliarden Dollar ist eine Menge Geld, aberdas ist eines der geringeren Übel. Unser Versagen, diese Gesetze erfolgreichdurchzusetzen ist verantwortlich für den Tod von Tausenden von Leuten in Kolumbien. Dabeihabe ich noch nicht einmal den Schaden an der Jugend mitgerechnet. Es ist absolutschmachvoll, einen 22-Jährigen für das Rauchen von Pot hochzunehmen. Noch schmachvollerist jedoch die Verweigerung von Cannabis zu medizinischen Zwecken."

"Seit langembefürworte ich die Legalisierung aller Drogen," sagt er, aber nicht aufgrund der üblichenliberalen Argumente der unbeschränkten privaten Freiheit. "Betrachten Sie dietatsächlichen Folgen: Den angerichteten Schaden und die Korruption, die durch dieseGesetze verursacht werden, ... wobei die Kosten noch zu den geringeren Übeln gehören."">


aus:

http://www.dallaslive.de/Wissenschaft.html (Archiv-Version vom 23.02.2005)

Neben Gary Becker ist Milton Friedman damit bereits der zweite Nobelpreisträger, der sichfür die Legalisierung von Cannabis einsetzt.

Gary Becker, Stanford University

Der Handel mit Drogen floriert, und die Industriestaaten führen seit Jahrzehnteneinen ebenso erbitterten wie kostspieligen Krieg gegen den Rausch. Die Ergebnisse indessind mager. Nicht nur gelang es nie, der Drogenmafia den Garaus zu machen. DerSchwarzmarktpreis für einige der beliebtesten Rauschmittel, wie Kokain oder Marihuana,ist vielerorts in den vergangenen Jahren sogar gefallen - weil das Angebot immer größerwird. ...

Der amerikanische Wirtschaftsnobelpreisträger Gary Becker behauptet,daß eine grundsätzliche Liberalisierung aller Drogen nicht nur zu weniger Kriminalitätbeitragen würde. Legale und hoch besteuerte Drogen würden sogar dazu führen, daßinsgesamt weniger Rauschmittel konsumiert würden.

Dazu wäre die ganze Sache nochkostengünstiger, weil erstens weniger für die Drogenbekämpfung ausgegeben werden müßteund zweitens durch die Steuern Geld für den Staatshaushalt zusammenkäme.

"Drogendurch Legalisierung zu bekämpfen dürfte mehr bringen, als sie zu verbieten", schreibtBecker in seiner Studie "The Economic Theory of Illegal Godds: The Case of Drugs".

Die beiden oben aufgeführten Argumentationen sind schon vor mehr als 30 Jahren vonKennern der Szene angeführt worden. Wie die Prohibition in den USA in den 30-er Jahrendes vorigen Jahrhunderts hat die Verfolgung der weichen und harten Drogen zu einemMachtzuwachs des organisierten Verbrechens geführt. Wäre ich Drogen-Kartell-Boss ich wäreFÜR ein Beibehalten des BTM in seiner bisherigen Form!

So ganz allmählich abersetzt sich bei den Verantwortlichen die Erkenntnis durch, dass mehr Aufklärung undweniger Sanktionen in diesem Bereich mehr bringt.

Wie bereits erwähnt beziehensich die Horrorszenarien der Cannabis-Gegner auf exzessiven Missbrauch der Droge,

Derartige Erkenntnisse wären dann auch bei exzessiven Bier- und Weintrinkern zuerhalten.

Der zu Beginn dieses Threads eingebrachten Behauptung, dassCannabiskonsum gefährlicher sei als Alkoholkonsum war zu widersprechen.

@jafrael
sehr richtig.
auch hier gilt, wie bei allen anderen Substanzen auch, derSatz:

Die Dosis macht das Gift.

@univerzal
<"Ein gefestigter Charakter wird auch bei jahrelangen Konsum nichtverändert.">

Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Ich war zwar 35 jahrelang exzessiv nikotinabhängig - jedoch nie THC-abhängig - trotz jahrzehntelangen -allerding mässigen Konsums. Ich begann auch erst mit etwa 25 Jahren Grass und Haschischzu konsumieren.

Die Verabreichung dieser Rauschmittel an Kinder und Jugendlicheist - ebenso wie die Abgabe alkoholischer Produkte an diese Altersgruppen ein kriminellesDelikt und als solches zu ahnden!

Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Ich war zwar 35 jahre lang exzessivnikotinabhängig - jedoch nie THC-abhängig - trotz jahrzehntelangen - allerding mässigenKonsums. Ich begann auch erst mit etwa 25 Jahren Grass und Haschisch zu konsumieren.

Tja jetzt könnt ich wieder von meiner Ex - Firma erzählen, einemittelständischer Betrieb mit 8 Kiffern, wie der Volksmund so spöttisch sagen würde. Ihrkönnt euch ja selbst ausmalen wie dort die Meetings abliefen, garniert mit einerillegalen Rauchbeigabe. Und stellt euch vor: Danach war nix mit chillen, ab an den PC undweitermachen oder in der Betriebshalle den Ballon testen.

ich finde gary becker hat recht...

ausserdem bin ich der meinung, dass alkoholwesentlich "schlimmer" ist als cannabis! man merkt das doch schon daran, dass man beieinem starken alkoholrausch rumkotzt, nicht mehr weiss man tut und unberechenbar wird,sich teilweise an nichts mehr erinnern kann (blackout), und man am nächsten tag 'nendicken kopf hat.
ich hab' schon öfters cannabis geraucht und wusste immer was ich tueund mir ging es am nächsten tag nie schlecht und ein blackout hatte ich auch noch nie...
ich hab auch noch nie gehört, dass ein mensch durch cannabis gestorben ist... alkoholtötet jedes jahr tausende menschen!!!

die leute, die noch nie cannabis gerauchthaben können gar nicht berurteilen welche droge nun schlimmer ist. die labern doch nurnach, was sie in irgendwelchen drogenaufklärungsheftchen gelesen haben.

ich hab'mal irgendwas gehört, dass cannabis aufgrund der baumwoll-industrie-lobby verbotenwurde... wisst ihr da etwas genaues?

Ich kann mich Univerzals Vorschlag nur anschliessen. Warum macht man es nicht wie in denNiederlanden? Coffeeshops (Kein Verkauf unter 18, beschränkte Menge, keine hartenDrogen), Indoor Konsum (Tüte bauen beim Italiener is nich).
Den Leuten, die hier überMassenverelendung durch Cannabis räsonieren, kann man nur raten, nach NL zu fahren und essich selbst anzuschauen. Das ist einfach vollkommen lachhaft. Oder in die Schweiz, dieauch einen eher relaxten Umgang mit Konsum und Anbau pflegen. Und die ja auch bekannt istfür ihre ausgedehnten Favelas und Elendssiedlungen, die von heruntergekommenen CannabisKonsumenten bevölkert werden. Aber was solls. Gehirnwäsche as usual.

"ich hab' mal irgendwas gehört, dass cannabis aufgrund der baumwoll-industrie-lobbyverboten wurde... wisst ihr da etwas genaues?"

also ich hab da was ähnlichesgehört, es war wohl aber eher nicht die Baumwoll-Industrie, sondern die Chemie-lobby(DuPont) deren Vertreter seinerzeit mit im US-Senat sassen. Nun ging es umsCannabis-Verbot, dass denen sehr entgegen kam. Schliesslich war Hanf DER Werkstoff fürhochfeste Materialien.
Und jetzt konnte endlich Nylon etc. "durchgedrückt" werden.

Bin mir jetzt aber nicht so sicher ob das so stimmt...

Fett es stimmt, näheres dazu hier.

@fettschwalm (Was ist das?)
Jafrael hat Tonnen an Text zitiert. Da stehtsirgendwo...;-)

@vicaversa
<"ich hab' mal irgendwas gehört, dass cannabis aufgrund derbaumwoll-industrie-lobby verboten wurde... wisst ihr da etwas genaues?">

Ichhabe in der "Hanf-Story" auf den vorhergehenden Seiten DIESEN Aspekt bereits in allenEinzelheiten vorgestellt. Der link kann geöffnet und gelesen werden!

@Quaoar
ist ne Vogel-Art. Gibs mal bei Wiki ein. Keine Ahnung wie ich hier verlinkenkann.

"Oder in die Schweiz, die auch einen eher relaxten Umgang mit Konsum und Anbau pflegen."

@Quaoar:

Nun, in der Schweiz geht man sicher "relaxter" vor als in denUSA, wo man die Nacht in U-Haft verbringen muss und zusammengeschlagen wird beiCannabis-Konsum,

DOCH... in letzter Zeit wird immer mehr Druck verübt aufKonsumenten und Anbauer!

Personenkontrollen bei Jugendlichen werden vermehrtund wenn auch nur 1 Joint gefunden wird (0,5 gramm) wird ein Eintrag geschrieben und dannje nach Menge und Alter die Bussen einkassiert.
Es scheint dass der Staat Geldbraucht.

Cannabis im Strassenverkehr - Nulltoleranz: Bekiffte Autofahrer werdenkünftig härter bestraft als betrunkene: Bei Alkohol gilt ab 1. Januar die0,5-Promille-Grenze, bei illegalen Drogen hingegen Nulltoleranz. Noch 48 Stunden nacheinem Joint droht der Fahrausweis-Entzug. Artikel im aktuellen FACTS Magazin (47/2004).(11/2004)

Auch auf den Strassen wird Druck gemacht.

Hier ist er nochmal - für Lesefaule:

http://www.freddy.eu.com/hanfstory.html (Archiv-Version vom 26.04.2006)

eine andere web-site - aber der identische Text.