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"die Falschen wandern ein".

504 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"die Falschen wandern ein".

08.11.2006 um 00:11
@gsb23

"Na klar hat der Staat den größten Anteil am bisherigen Misslingender
Integration. Das ist nun wohl allseits bekannt."

Kann man das alsZugeständnis
bewerten in Bezug auf deinen ersten Post hier, der nun mal sehr provokantund auch
inhaltlich nicht korrekt war?

"Andererseits gibt es viele zugereisteMenschen,
die zu ihrem Glück gezwungen werden müssen. Die Konsequenzen haben wir allezu tragen."


Welche "Zugereisten" meinst du?

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gsb23 ehemaliges Mitglied

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"die Falschen wandern ein".

08.11.2006 um 00:16
>>Neue Wege müssen auf jeden Fall gegangen werden, aber momentan sehe ich da ebenschwarz.<<

Wir Schwarzseher haben uns ja nicht umsonst hier versammelt. ;)

Neue Wege müssen gegangen werden und es gibt ja einige Vorschläge seitens derPolitiker. Allerdings sehe ich als großes Hindernis die Politikverdrossenheit der Bürgerund bei bestimmten Themen vermute ich, das ist gewissen Politikern sogar ganz recht.



Gruß


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gsb23 ehemaliges Mitglied

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"die Falschen wandern ein".

08.11.2006 um 00:35
Sarasvati,

mein erstes Posting zum Thema hier bleibt inhaltlich undauch meinungstechnisch von mir unzensiert stehen. Dass es dir nicht gefiel kann ichakzeptieren.

Unter "Zugereiste" verstehe ich eben jene, die uns hier allgemeinSorgen machen.

Dazu mal ein Zitat aus dem Dossier "Integration und Arbeitsmarkt"der Bundeszentrale für politische Bildung:


Arbeitslosigkeit vonZuwanderern

Im Bundesgebiet lebende Zuwanderer sind von Arbeitslosigkeitüberdurchschnittlich stark betroffen, die zugleich durchschnittlich auch länger andauert:Während die Arbeitslosenquote der Bevölkerung insgesamt im Jahr 2002 fast acht Prozentbetrug, lag die von Nichtdeutschen mit 17,8 Prozent mehr als doppelt so hoch. WelcheUrsachen und strukturellen Entwicklungen stehen hinter diesem zentralenIntegrationsproblem?

Arbeitslosenquoten 1980 - 2002

Zwischen 1980 und1997 stieg die Arbeitslosenquote von Ausländern von fünf Prozent auf einen Höchststandvon 20,4 Prozent (bei 10,5 Prozent Erwerbslosen insgesamt). Analog zur Entwicklung derArbeitslosenzahlen insgesamt war zeitweise auch ein Sinken der Ausländerarbeitslosigkeitzu beobachten: Waren im Jahresdurchschnitt 1999 noch 18,4 Prozent der ausländischenErwerbstätigen arbeitslos gemeldet, ging dieser Anteil bis 2000 sogar auf 16,4 Prozentzurück. Im Jahr 2002 waren ausländische Staatsangehörige in den alten Bundesländern mit17,3 Prozent fast doppelt so häufig betroffen wie ihrem Bevölkerungsanteil von elfProzent entsprach. Dabei waren nichtdeutsche Männer wiederum mit 19,4 Prozent wesentlichstärker betroffen als Frauen (mit 14,6 Prozent).

Tendenziell steigt außerdem derAbstand zwischen der Arbeitslosenquote von Ausländern und Deutschen seit 1980 fastkontinuierlich: Im Vergleich zur allgemeinen Arbeitslosenquote im früheren Bundesgebiet,die im Jahr 2000 8,7 Prozent betrug, war die Arbeitslosenquote von Ausländern mit 16,4Prozent mehr als doppelt so hoch. Seit 1998 hat sich die Schere zwischen denArbeitslosenquoten weiter geöffnet (2003: 10,8 zu 15,5 Prozent).



Ursachen

Zuwanderer profitieren von der konjunkturellen Entwicklung auf demArbeitsmarkt offenbar in geringerem Maße als Deutsche. Grund dafür ist der besondersrasche Strukturwandel vor allem im produzierenden Gewerbe, in denen nach wie vor vieleder Arbeitsmigranten tätig sind. Außerdem gibt es einen im Vergleich zu Deutschenwesentlich höheren Anteil an Nichtfacharbeitern und Personen ohne abgeschlosseneBerufsausbildung (Deutsche 2003: 28,9 Prozent, Ausländer: 72,5 Prozent). Der ersteArmuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung merkt dazu jedoch an, dass vorhandeneberufliche Qualifikationen häufig nicht dokumentiert seien, zudem würden im Auslanderworbene Abschlüsse oftmals schlichtweg nicht anerkannt.

Der zweite Armuts-und Reichtumsbericht vom Februar 2005 nennt als primäre Ursachen für das höhereArbeitsmarktrisiko von Ausländerinnen und Ausländern “Defizite bei der sprachlichenKompetenz und der schulischen sowie beruflichen Qualifikation“. Die beruflicheQualifikation wird angesichts der strukturellen Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt (mitzunehmendem Fachkräftebedarf bei gleichzeitigem Wegfall von Einfacharbeitsplätzen) geradefür junge Zuwanderer immer wichtiger, weil eine abgeschlossene Berufsausbildung einewesentliche Vorraussetzung für einen qualifizierten Arbeitsplatz darstellt.

NachStaatsangehörigkeit differierende Arbeitslosenquoten

Neben dengeschlechtsspezifischen Differenzen der Arbeitslosenstruktur von Migranten fallenbesonders nationalitätenspezifische Unterschiede ins Auge. Wie im Jahresgutachten 2004des Sachverständigenrats für Zuwanderung ausgeführt, gibt es erhebliche Unterschiede inden Arbeitslosenquoten der verschiedenen Staatsangehörigen in Deutschland. Bürger deralten EU-Länder (Mitglieder vor dem 1.5. 2004) weisen Arbeitslosenquoten auf, dieteilweise niedriger sind als die der Deutschen, während die Arbeitslosigkeit unterTürken, Jugoslawen und Marokkanern fast doppelt so hoch ist wie bei Deutschen.

Der Bericht stützt sich in weiten Teilen auf den "Bericht der Beauftragten derBundesregierung über die Lage der Ausländer in der Bundesrepublik Deutschland",Bonn/Berlin 2002.

Gruß


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"die Falschen wandern ein".

08.11.2006 um 02:04
Na 2002 ist ja schon wieder ein Weilchen her.

Die Bilanz des BMI fällt positivaus: „Das Zuwanderungsgesetz hat sich grundsätzlich bewährt. Die […] Ziele wurden, soweites gesetzgeberisch möglich ist, erreicht. Nur punktuell besteht Optimierungsbedarf.“ Beiallen Ergebnissen sei jedoch zu beachten, dass der Erfahrungszeitraum mit 15 Monatenrelativ kurz ist.
Quelle:
http://www.migration-info.de/migration_und_bevoelkerung/artikel/060708.htm (Archiv-Version vom 29.10.2007)

Hier der ganze Bericht:


http://www.bmi.bund.de/Internet/Content/Common/Anlagen/Broschueren/2006/Migrationsbericht__2005,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/Migrationsbericht_2005.pdf (Archiv-Version vom 20.08.2007)


Ein kleiner Auszug:

Fortsetzung Tabelle 53: Ausländer undGesamtbevölkerung der Bundesrepublik Deutschland 2000 bis 2004.


200082.259.500 7.296.817 8,9 -0,6
2001 82.440.400 7.318.628 8,9 +0,3
2002 82.536.7007.335.592 8,9 +0,2
2003 82.531.671 7.334.765 8,9 -0,01
2004 82.500.849 6.717.1158,1 -8,4

Ich frage mich, von welchen Zuwanderen wir hier reden. Welche, die hiermomentan falsch einwandern sollen, oder schon lange hier lebende Zuwanderer aller Arten?Der Gesamtausländeranteil ist jedoch nicht grade gravierend angestiegen, wie Ihr anmeinen Zahlen sehen könnt. Eher schon das Gegenteil ist der Fall. Es gibt unbestreitbarSchwierigkeiten bei diesem Thema. Das können die Probleme sein, welche gsb zitiert. IhrePosts stammen aus der Politik. Die darauf folgenden Änderungen innerhalb dieser Politiksind zB. das Zuwanderungsgesetz von letztem Jahr. Mir scheint, als wäre die Politik dochnicht so teilnahmslos, wie manch einer hier befürchtet. Schaut Euch die Zahlen deraktuellen Zuwanderer nach Herkunft an. Die aktuellen Zuwanderer sind kein Problem fürDeutschland. Ausser das es vielleicht sogar zuwenige sind. Und sie scheinen auch nichtgrade unqualifiziert zu sein. Über diese Leute reden wir hier aber eigentlich eh nicht,auch wenn es der Titel und das Eröffnungspost teilweise so meinen oder sogar vorgeben.Wir reden über eine mögliche Integration hier schon länger lebender Zuwanderer. Und genauda passiert ebenfalls so einiges, weshalb der BMI ja schon nach grade mal 15 Monaten eineerste positive Bilanz zieht. Er verschweigt auch nicht, das es punktuelle Verbesserungengeben könnte, welche er demnach auch vorschlägt.


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"die Falschen wandern ein".

08.11.2006 um 08:21
sarasvati23 ... Nein, an der Bildung der Parallelgesellschaften hat der Staat maximaleine Teilschuld, weil er deren Bildung toleriert und entsprechend motivierte Ausländerquasi ungeprüft bezüglich ihrer Integrationswilligkeit ins Land gelassen bzw. geduldethat. Die deutsche Staatsbürgerschaft mit all ihren Rechten und eben auch Pflichten isteben kein Gratis-Geschenk, sondern muss man sich verdienen (indem man die Pflichtenerfüllt). Eine Pflicht ist eben der besagte Wille zur Integration, sprich die Achtung undAnerkennung der hiesigen Kultur und der Wille dazuzugehören und nicht nach 50 Jahren derAbschottung in einen Kalifatstaat übergehen zu wollen... Es ist abstrus, aber ein nichtunbeträchtlicher Teil kommt her, obwohl er unsere Gesellschaft mit all ihren Vor-, abereben auch Nachteilen verabscheut. Warum?! Liegts an der deutschen Currywurst?!


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"die Falschen wandern ein".

08.11.2006 um 08:44
"Warum?! Liegts an der deutschen Currywurst?!"

Ne, an der Geflügelwurst und dasauf Staatskosten. ;)


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"die Falschen wandern ein".

08.11.2006 um 12:45
aha die schwarzen keine schwararbeit treiben würden;)
oer wenn die türken dassozailamt türken;)

nein aufjedenfall muss sich da was änder eine frage wasmachen die deutschen die würden nicht ma arbeiten wenn sie arbeit hätten
fast jedereinwanderer würde sich freuen zu arbeiten
und deutschland muss härter gegn einwander vorgehen
oder die nur die nettigkeit der deutschen ausnutzten


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"die Falschen wandern ein".

08.11.2006 um 23:20
@gsb23

Okay, zu der Verträglichkeit deiner ersten hier kundgetanen Meinung mitden folgenden Aussagen, da enthalte ich mich eines Kommentares. Ich möchte ja nicht, dassdas wieder ausartet. :D

"Unter "Zugereiste" verstehe ich eben jene, die uns hierallgemein Sorgen machen."

Das kann aber auch so und so ausgelegt werden. Mirmacht das nicht wirklich Sorgen, eher der Umgang der Bundesregierung mit der Thematik.

Zu deinem Bericht vom bpb habe ich aber nun doch Kritik anzumerken.

"Zuwanderer profitieren von der konjunkturellen Entwicklung auf dem Arbeitsmarktoffenbar in geringerem Maße als Deutsche. Grund dafür ist der besonders rascheStrukturwandel vor allem im produzierenden Gewerbe, in denen nach wie vor viele derArbeitsmigranten tätig sind."

Okay, das ist schlüssig. Aber nicht wirklichinformativ, das könnte man näher beleuchten.

Aber,

"Außerdem gibt eseinen im Vergleich zu Deutschen wesentlich höheren Anteil an Nichtfacharbeitern undPersonen ohne abgeschlossene Berufsausbildung (Deutsche 2003: 28,9 Prozent, Ausländer:72,5 Prozent)."

Hier wird mal wieder der allgemeine Begriff "Ausländer"verwendet. Das heisst, dass auch andere, die zum Beispiel nur eineAufenthaltsgenehmigung, aber keine Arbeitserlaubnis besitzen mit in diese Zahlenhereinfliessen.

"zudem würden im Ausland erworbene Abschlüsse oftmalsschlichtweg nicht anerkannt."

Na, und das Problem hatten deine Bekannten ja nunauch, nicht.

"Der zweite Armuts- und Reichtumsbericht vom Februar 2005 nennt alsprimäre Ursachen für das höhere Arbeitsmarktrisiko von Ausländerinnen und Ausländern“Defizite bei der sprachlichen Kompetenz und der schulischen sowie beruflichenQualifikation“."

Und das bezeichne ich schlicht und ergreifend als Auswirkungender fehlenden Integrationspolitik.

Diese Berichte sind zwar schön undgut(größtenteils nen Witz), wenn man sich nur oberflächlich mit dem Thema befassen will,aber sie geben nun mal keinen umfassenden Aufschluss über den Gesamtkontext und dieFaktoren, die wichtig sind werden ausgelassen. Weshalb ich eigentlich ungern bloss mitQuellen argumentiere.

@jimmybondy

"Ich frage mich, von welchenZuwanderen wir hier reden. Welche, die hier momentan falsch einwandern sollen, oder schonlange hier lebende Zuwanderer aller Arten?"

Das frage ich mich mittlerweileauch.

@monstrator

"Nein, an der Bildung der Parallelgesellschaften hatder Staat maximal eine Teilschuld, weil er deren Bildung toleriert..."

Toleranz?Ich deute es eher als Desinteresse. Und aber hauptsächlich aus den vorher genanntenGründen, der mangelnden Integration nämlich. Jahrzehntelange Fehler lassen sich nun malnicht innerhalb von ein paar Jährchen wieder ausmerzen. No Chance. Wille zur Integrationentsteht schon längst, aber das ist eben ein Prozess.

"und entsprechendmotivierte Ausländer quasi ungeprüft bezüglich ihrer Integrationswilligkeit ins Landgelassen bzw. geduldet hat."

Wie ist das zu verstehen?

"Es ist abstrus,aber ein nicht unbeträchtlicher Teil kommt her, obwohl er unsere Gesellschaft mit allihren Vor-, aber eben auch Nachteilen verabscheut. Warum?!"

Warum jemand nachDeutschland einwandern will, kann viele Gründe haben.
Arbeit, Familie, Bildung, Asylnatürlich auch, ...etc. ich verstehe nicht warum deshalb so ein Aufriss gemacht wird.
Worauf willst du hinaus?


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gsb23 ehemaliges Mitglied

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"die Falschen wandern ein".

09.11.2006 um 01:19
Hallöchen Sarasvati:)

Nein, wir werden "das" nicht wieder ausarten lassen, wirwerden es aber auch nicht einreissen lassen! ;)

Ich argumentiere gern mit"Quellen" -ob nun pro oder contra, immerhin bekommt man (ich) so ein paar Denkanstössemehr, als wenn man (ich) sich allein auf Mitdiskutanten verlassen würde. Und dieseDiskussion lebt zB ebenfalls durch Informationen von aussen ("Quellen").

Du hastnatürlich die Gräten im Fisch gefunden! Kein Wunder, du hast einen gute Sprüsinn füralles, was zu bekritteln ist. Nun denke bitte nicht, die "Quelle" wäre fähig, meineeigene Meinung zum Thema komplett wiederzugeben - es ist nur eine "Quelle" (Denkanstoss)- wie übrigens mein Posting No. 1 als Antwort auf einen "Denkanstoss" zu werten ist. ;)

Und genau, was dir aufgefallen ist, ist mir ebenfalls ein Dorn im Auge -Qualifikationen, welche im Herkunftsland erworben wurden, gelten hier im Lande nichts.Das allein ist kein Beinbruch, jedoch sie werden nicht grundsätzlich maßgeblich gefördertund damit auf unseren Standard angehoben. Allerdings wird bei entsprechenderVorqualifizierung in Umschulungsmaßnahmen investiert. Dafür gibt es verschiedene Gründe.Ich könnte dir ein paar nennen - für unsere Diskussion ist eine exakte Aufzählungallerdings nicht notwendig, denn es wird sich in Zukunft regeln, wennZuwanderer/Einwanderer/Emigranten aufgrund ihrer Vorqualifikationen im Lande ihre Chancefinden werden. Reine Wirtschaftsflüchtlinge werden in Zukunft nicht mehr "geduldet" - sojedenfalls laut der Neufassung des Einwanderungsgesetzes.

Wir sind uns alsoeinig - die Integrationspolitik der Vergangenheit war im Grunde keine. DieEinwanderungspolitik der Zukunft soll anders werden. Nun frage ich dich, bist du mit derderzeitigen Ausarbeitung (Neufassung) des Einwanderungsgesetzes zufrieden, oder gibt esfür dich gravierende Mängel.

Das Einwanderungsgesetz im Überblick: Wer darfkommen?

Hier mal die Änderungen:

1. Aufenthaltstitel: Hier wurden diebisherigen fünf Formen der Aufenthaltsgenehmigung auf zwei reduziert, die befristeteAufenthaltserlaubnis und die unbefristete Niederlassungserlaubnis. Sie orientieren sichan der Begründung des Aufenthalts von Ausländern in Deutschland: Ausbildung, Arbeit,Familiennachzug, humanitäre Gründe. Koordinierend und überwachend wird ein neues"Bundesamt für Migration" tätig. Es geht aus dem bisherigen "Bundesamt für dieAnerkennung ausländischer Flüchtlinge" hervor.


2. Arbeitsmigration:Hochqualifizierte - etwa Wissenschaftler oder Computerfachleute - können nun von Anfangan eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis erlangen und sich in Deutschland niederlassen.Gefördert wird zudem der Aufenthalt von Ausländern, die mindestens eine Millionen Euro inDeutschland investieren oder hierzulande wenigstens zehn Arbeitsplätze schaffen.


Ausländische Studenten dürfen künftig nach ihrem Studium bis zu einem Jahr inDeutschland bleiben, um hier Arbeit und Auskommen zu finden. Die Genehmigungsverfahren,die für eine Arbeits- und eine Aufenthaltserlaubnis erforderlich sind, werdenvereinfacht. Qualifizierten Arbeitskräften wird in Ausnahmefällen die Einwanderunggestattet. Für Nicht- oder Geringqualifizierte bleibt es beim Anwerbestopp. Arbeitnehmeraus den neuen Mitgliedsländern der Europäischen Union können in Deutschland einequalifizierte Beschäftigung aufnehmen, wenn für den entsprechenden Arbeitsplatz keinBewerber aus Deutschland oder der bisherigen EU zur Verfügung steht.


3.Einwanderung aus humanitären Gründen: Die Aufenthaltsrechte von Flüchtlingen werdenverbessert. Wegen ihres Geschlechts Verfolgte werden als Flüchtlinge anerkannt. Werinnerhalb von anderthalb Jahren seiner Ausreisepflicht nicht nachkommen konnte und dasnicht selbst verschuldet hat, bekommt eine Aufenthaltserlaubnis, entgegen ursprünglicherAbsicht wird die sogenannte Duldung beibehalten. In Härtefällen kann eineLänderkommission Aufenthaltsrechte gewähren.


4. Kindernachzug: Das neueGesetz hält an der bisherigen Regelung zum Familiennachzug fest. Kinder vonAsylberechtigten oder Flüchtlingen nach der Genfer Flüchtlingskonvention haben bis zumachtzehnten Lebensjahr einen Anspruch darauf, zu ihren Eltern nach Deutschland zu ziehen.Allerdings müssen sie die deutsche Sprache lernen oder sich vorhersehbar in Deutschlandintegrieren können. In den übrigen Fällen gilt eine Altersgrenze von sechzehn Jahren.Dabei sind aber das Kindeswohl und die familiäre Situation zu berücksichtigen.


5. Integration: Mit dem Gesetz beginnt Deutschland eine gezielte Integrationspolitik.Kern des Vorhabens sind Sprach- und Integrationskurse für Einwanderer. Aber auch bereitshier lebende Ausländer sollen an Sprachkursen teilnehmen. Der Bund übernimmt die Kostendieser Kurse für die neuen Einwanderer sowie jährlich für fünfzigtausend bereits inDeutschland lebende Ausländer. Wer an den Kursen nicht teilnimmt, kann seineAufenthaltserlaubnis verlieren oder mit der Verminderung von Sozialleistungen für seinFernbleiben bestraft werden. Die Kursteilnehmer müssen, je nach Einkommen, eigeneBeiträge zu den Kursgebühren leisten.


6. EU-Bürger: Für Bürger aus derEuropäischen Union wird die Freizügigkeit nunmehr auch nach bürokratischen Maßstäbenverwirklicht. Sie benötigen in Deutschland keine gesonderte Aufenthaltserlaubnis mehr,sondern müssen sich - wie deutsche Staatsbürger - nur noch bei der Meldebehörden ihresWohnortes anmelden.


7. Asylverfahren: Wer in Deutschland Asyl erhält, istzugleich berechtigt, hier zu arbeiten. Nach drei Jahren wird überprüft, ob die Asylgründeweiterhin gelten. Die Entscheidungsverfahren über das Asyl werden vereinfacht, dasbisherige Amt eines Bundesbeauftragten für Asylangelegenheiten wird abgeschafft. Wer ausseinem Heimatland ausreist und erst dann Gründe schafft, die ein Asyl in Deutschlandrechtfertigen sollen, wird künftig vom sogenannten kleinen Asyl ausgeschlossen.


8. Spätaussiedler: Deutschstämmige und insbesondere deren Familienangehörige, dienach Deutschland einwandern, müssen künftig zumindest Grundkenntnisse der deutschenSprache nachweisen.


9. Terrorismusbekämpfung: Die Sicherheitsaspekte desGesetzes waren von Anfang an Gegenstand der Verhandlungen, rückten aber nach demTerroranschlag von Madrid im März 2004 in den Mittelpunkt der politischenAuseinandersetzung. Künftig wird eine "Abschiebeanordnung" gegen Ausländer eingeführt,die als gefährlich gelten. Sie kann von obersten Landesbehörden, aber in besonderenFällen auch vom Bund ausgesprochen werden. Voraussetzung für die Ausweisungsanordnung isteine sogenannte "Gefahrenprognose", die sich auf Tatsachen stützt. Falls dieAbschiebeanordnung nicht durchgesetzt werden kann - etwa weil dem Betroffenen in seinerHeimat Folter oder Todesstrafe drohen - können strenge Meldeauflagen verhängt und dieFreizügigkeit des Betroffenen eingeschränkt werden. Auch kann ihm verboten werden,bestimmte Kommunikationsmittel - etwa Mobiltelefon oder E-Mail - zu benutzen. Nichtdurchgesetzt haben CDU, CSU und Innenminister Schily (SPD) das gemeinsame Anliegen, eine"Sicherungshaft" für nachweislich gefährliche Ausländer einzuführen, die nichtausgewiesen werden können.


Wer hingegen am Menschenhandel beteiligt war unddafür zu einer Freiheitsstrafe ohne Bewährung verurteilt wurde, wird in Zukunft zwingendaus Deutschland ausgewiesen. In der Regel gilt das auch für Ausländer, die einerOrganisation angehören, die den Terrorismus unterstützt. Wer als Ausländer einen Vereinleitet, der verboten wird, soll nach dem neuen Gesetz in der Regel ebenfalls ausgewiesenwerden.


Das gilt - je nach Fall - auch für sogenannte Haßprediger, alsoetwa Vorbeter in Moscheen, die zu terroristischen Taten aufrufen, Terror rechtfertigenoder zum Haß gegen Teile der Bevölkerung aufstacheln. Zudem wird - auf Wunsch der Unionund gegen den Widerstand der Grünen - eine sogenannte Regelanfrage beim Verfassungsschutzeingeführt. Dort müssen sich die Einwanderungsbehörden künftig erkundigen, bevor sieAusländern Aufenthalt gewähren oder eine Einbürgerung gestatten.


Das neueGesetz ist nach seiner Verabschiedung im Bundestag und im Bundesrat am 1. Januar 2005 inKraft getreten. (Quelle: FAZ)

Zusatzfrage: Was ist das Ziel der "neuen"Einwanderungspolitik. Ich denke, man sollte sich das einfach mal klar machen: Ziel ist,den Staat am Leben zu erhalten - mit allen erdenklichen (humanen, sozialverträglichen)Mitteln. Deutschland ist trotz seiner immensen Schulden(Berlin ist da besonder sexy) einreiches Land - es gilt, das Geld an den richtigen Stelle auszugeben, d. h.,Investitionen in Bildung (Schulbildung), Zusatz-Qualifikationen für Arbeitnehmer (Aufgabeder ARGEn -liegt noch im Argen, hat aber Geld angehäuft), Wissenschaft, Technik undGesundheitswesen zu investieren.

Wichtig ist: Es ist nicht die Aufgabe desStaates, mittels Subventionen in die Wirtschaft zu investieren - die Aufgabe ist, derWirtschaft die entsprechenden Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen, damit Betriebeund damit das erirtschaftete Kapital im Lande bleiben!

Und zum Schluß, dieleidliche Bundeswehr und der Anspruch Deutschlands, im Verteidigungsfall "gerüstet" zusein: Wir sind Mitglied der Nato und nicht deren Vorturner. Das nur mal zum Gedenken,wohin all unser Geld fliesst...



Gruß



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sator ehemaliges Mitglied

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"die Falschen wandern ein".

09.11.2006 um 02:05
die falschen wandern ein, die falschen wandern aus.. is doch ideal..


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"die Falschen wandern ein".

09.11.2006 um 07:16
@gsb23

Gravierende Mängel?

Ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll.:D
Und davon mal abgesehen, muss man sich immer vor Augen halten, dass die Umsetzungin die Praxis immer noch erheblich anders ausschaut als in der Theorie.
Ich werde damit Sicherheit näher drauf eingehen, wenn ich mehr Raumzeit habe.


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"die Falschen wandern ein".

09.11.2006 um 12:38
Wir sind im Prinzip selbst dran schuld, dass unser Land vor die Hunde geht. die Frage istjetzt nur, wann wir anfangen, hier wieder aufzuräumen!

Eine härtere Politik,Arbeit für alle, etwas nationales Denken - im Bezug auf Arbeitsplätze IN Deutschland -DAS ist es, was wir brauchen. In Deutschland wird alles platt gemacht, weil ein Chinesefür 50 Cent die Stunde dieselbe Arbeit machen kann. Qualität kann man natürlichvergessen.
Aber so wird das Land systematisch zum Abgrund gezogen.

Und zuden "Ausländern" abschieben:
Ist nicht - die Leute haben das Recht hier zu leben.Und das sollte man nicht verwehren. Aber wenn sie nicht arbeiten wollen, dann direktzurück nach Hause...

Wir brauchen Politiker, die ein System schaffen, damitLeute hier leben können (und nicht hier sind um langsam zu sterben!), damit sie Spass amLeben haben und, dass sie hier arbeiten für das Wohl der gemeinschaft und für sichselbst.

Anders geht es nicht.

Wir müssen nur noch ein paar Jahre warten- dann können wir "endlich" winselnd um geld bei anderen nationen betteln. Geil habendiese alten Idioten von Politikern das gemacht.

Wenn wir ehrlich sind... An derRegierung sind entweder totale Hohlroller oder diese alten, verkackten Nazis, die denSprung in diese Schein-Demokratie geschafft haben. Muss das sein?

Wann gedenktihr, endlich aufzustehen und zu protestieren?!


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"die Falschen wandern ein".

09.11.2006 um 12:46
Solange das betreute Wohnen in Deutschland weitergeht, gibts wohl nicht viel Protest


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"die Falschen wandern ein".

09.11.2006 um 19:03
Zitate von lightbringer

"Wir sind im Prinzip selbst dran schuld, dass unser Landvor die Hunde geht. die Frage ist jetzt nur, wann wir anfangen, hier wieder aufzuräumen!

Eine härtere Politik, Arbeit für alle, etwas nationales Denken - im Bezug aufArbeitsplätze IN Deutschland - DAS ist es, was wir brauchen. In Deutschland wird allesplatt gemacht, weil ein Chinese für 50 Cent die Stunde dieselbe Arbeit machen kann.Qualität kann man natürlich vergessen.
Aber so wird das Land systematisch zum Abgrundgezogen."


Soviel dazu:

Willkommen im neoliberalkapitalistisch-orientierten System!

Leider muss ich euch enttäuschen. EineVerbesserung werden wir wahrscheinlich nicht mehr (er)leben.

Politik undWirtschaft drücken sich die Klinke in die Hand. Das Verhältnis der beiden hat sich aberschon längst gedreht, der Kapitalismus hat die Führung übernommen.
Die Lobbyistenziehen munter in die Regierung ein.
Wir werden von Unternehmern regiert, dereneinziges Ziel darin besteht auf effizientesten Weg Kapital anzuhäufen. Einem Unternehmerist es egal, ob er in einem faschistischen, totalitaristischen System, einer Demokratie(<- Vorsicht: Witz des Tages) , in einer Militärdiktatur oder sonst wo lebt, hauptsacheer kann frei "handeln" und sein Kapital vermehren.
Das Resultat davon bekommen allezu spüren, insbesondere diejenige welche, die unproduktiv sind und somit derGemeinschaft(Unternehmen Kapital Gesellschaft) nicht mehr dienlich sind.

"etwasnationales Denken"

Der Nationalgedanke ist eines der Grundübel für das Leid aufdieser Welt. Erst werden die Grenzen im Kopf gezogen, das geistige Eigentum, dann Grenzenfür Staaten, Nationen, ergo materialistisches Eigentum, gepaart mit dem Unternehmergeistsind Kriege nicht weit. Siehe Weltgeschehen. ;)

"Wir brauchen Politiker, die einSystem schaffen, damit Leute hier leben können (und nicht hier sind um langsam zusterben!), damit sie Spass am Leben haben und, dass sie hier arbeiten für das Wohl dergemeinschaft und für sich selbst."

Schöner Gedanke, aber komplett unrealistisch.:D


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"die Falschen wandern ein".

09.11.2006 um 21:16
Leider muss ich euch enttäuschen. Eine Verbesserung werden wir wahrscheinlich nichtmehr (er)leben.

Wenn man sie nicht will - klar... Dann nicht...


Der Nationalgedanke ist eines der Grundübel für das Leid auf dieser Welt. Erstwerden die Grenzen im Kopf gezogen, das geistige Eigentum, dann Grenzen für Staaten,Nationen, ergo materialistisches Eigentum, gepaart mit dem Unternehmergeist sind Kriegenicht weit. Siehe Weltgeschehen.

So ein Quatsch. Die Situation hier indeutschland ist, dass wir unsere eigenen Särge ans Ausland verkaufen würden! Und dasmeine ich damit. Auch mal an die Leute hier denken - nicht nur an das Werk in China oderdie Privatnutte in Bangkok!


Schöner Gedanke, aber komplettunrealistisch.

Du bist das, was du drauß machst!


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"die Falschen wandern ein".

09.11.2006 um 21:22
Ich glaube auch nicht, dass man das mit Gesetzten ganz verhindern kann, villeichteindämmen vorläufig, ich meine die Berliner Mauer hat die Leute auch nicht abgehalten inden Westen zu flüchten, diejenigen die wirklich flüchten wollten, versteht sich.


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"die Falschen wandern ein".

09.11.2006 um 22:24
@lightbringer

Ich habe nur meine Auffassung vom System dargestellt, mehr nicht.So realitätsfremd ist es, denke ich nicht. ;)

Und was nun jeder macht, oder auchnicht, dass ist jedem selbst überlassen, je nachdem, ist es ein Grund sich darüberaufzuregen, oder eben nicht.

"So ein Quatsch. Die Situation hier in deutschlandist, dass wir unsere eigenen Särge ans Ausland verkaufen würden!"

Verkaufen,warum auch nicht. Wir leben nun mal im Kaptialismus. Obs nun die Särge sind, die Seelen,ist ein einfaches Geschäft.^^

Frage zum, meiner Meinung nach, fiesenNationalgedanken. Um eine Verbesserung anzustreben, müssen da zuerst die (Be)grenz(ung)enim Kopf oder die der Nationen aufgehoben werden?

"Auch mal an die Leute hierdenken - nicht nur an das Werk in China oder die Privatnutte in Bangkok!"

Jederversucht eben Einsparungen zu machen. Das ist ein "natürliche" Folge des Kapitalismus.Und alle machen lustig mit. Ist auch eine Art gemeinschaftlichen Verhaltens.
Undausserdem leben wir zur Zeit der Globalisierung, was eben auch heisst, dassWettbewerbsfähigkeit höchste Priorität hat. Deshalb zum Beispiel das Abwandern großerKonzerne ins Lohnkosten-günstigere Ausland, auch als mit im völligen Einklang mit demvorherrschenden System zu verstehen.
Und unser System ist nun mal ein Grund dafür,dass eine humanere Gestaltung der Politik eben Zeitverschwendung ist, bringt nun malnichts ein.

Das ist nun mal die gewöhnliche Denkweise.

"Ist nicht - dieLeute haben das Recht hier zu leben. Und das sollte man nicht verwehren. Aber wenn sienicht arbeiten wollen, dann direkt zurück nach Hause."

Wo schicken wir diedeutschen Faulen hin?

@gsb23

Zum Artikel der faz über die Neugestaltungder Migrationspolitik, das ist zu mindestens 90% Mist. Weshalb ich da wohl auch nichtweiter drauf eingehen werde.

"Ziel ist, den Staat am Leben zu erhalten - mitallen erdenklichen (humanen, sozialverträglichen) Mitteln."

"es gilt, das Geldan den richtigen Stelle auszugeben, d. h., Investitionen in Bildung (Schulbildung),Zusatz-Qualifikationen für Arbeitnehmer (Aufgabe der ARGEn -liegt noch im Argen, hat aberGeld angehäuft), Wissenschaft, Technik und Gesundheitswesen zu investieren."

Stimmt, Geld an den richtigen Stellen investieren. Aber das wird es nun mal nicht.Und das meiste Geld wird mit Sicherheit nicht an der spärlichen Migrationspolitikverschleudert.
Zu einer der Geldverschwendungen hier mal ein Link, mit Filmchen.
Übrigens ist die komplette letzte Monitor Sendung empfehlenswert, dort war auch einBeitrag zum Lobbyismus dabei. ;)


http://www.wdr.de/tv/monitor/



@walterbär

?


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"die Falschen wandern ein".

09.11.2006 um 23:57
Ja, man kann wohl kaum behaupten ,daß die Richtigen einwandern

Wenn Europa nichtaufpaßt, wird es von Muslimen aus nordafrika und dem Nahen Osten überschwemmt ,bei derhohen Geburtenrate, die die Menschen da haben

Und die folgen kann sich wohljeder denken


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eylem ehemaliges Mitglied

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"die Falschen wandern ein".

10.11.2006 um 00:04
@paramaster

Oh ja die bösen moslems , da macht sich einer aber gewaltig in diehose


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