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Deutsche Demokratie am Ende?

282 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Demokratie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Doors ehemaliges Mitglied

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Deutsche Demokratie am Ende?

29.09.2006 um 21:51
@Hansi:
Nur, dass diese Steigerung des Lebensstandards imentwickelten,
globalisierten Kapitalismus nicht für alle gilt.
Egal, ob es sich umden deutschen
Langzeit-Arbeitslosen oder die Kinderarbeiterin in der sogenannten 3.Welt handelt.

Die arbeiten (bzw. eben nicht) unter kapitalistischen Bedingungen.Trotzdem sind sie
nicht zwangsläufig gut bezahlt. Oft handelt es sich tatsächlich nurum nutzlose
Schinderei für den, der sich schindet, nicht für den, der daran verdient.

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Deutsche Demokratie am Ende?

29.09.2006 um 22:24
Naja, nicht Gleichmachen , jedenfalls sind ameisen ein schönes Beispiel wie einIndividum nur dem Kollektiv dient.

Gut ok, hegst Du denn den Verdacht, dassgerade die Intimität in einem echten Kollektiv nicht auf seine „Kosten“ kommt? Undwas ist mit der so erfahrenen Geborgenheit, welche für eine durchaus gesundekörperliche, sowie geistige Entwicklung und einem Wohlbefinden für ein menschlichesWesen, der Garant dafür wäre?

Denkst Du nicht auch, dass Du Deine Vorstellungvon "Individuum dient nur dem Kollektiv", ein bisschen zu einseitig Du Dir selbstvorstellst?

In unserer Herrschaftsgesellschaft wird ja die Motivation derAutonomie über die ebenso wichtige Motivation der Intimität gestellt, was ja geradezu [b]Egoismus und [b]Aggression züchtet.


Es ist demFünftel ja nicht verboten mitzuhelfen.

Auch an Dich dieselbe Frage wie anHansi; was denkst Du, würden dann Millionen ArbeiterInnen auf der Strasse, welche dasSystem dahin optimiert hat, Dir dazu entgegnen, wenn Du zu ihnen sagst: Es ist Dir janicht verboten mitzuhelfen?

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es für dieseMenschen so vorkommen muss, wie ein Verbot, da sie viele Bedingungen schlicht nichterfüllen, sie fühlen sich ausgeschlossen und wie das fünfte Rad am Wagen…


Na gut, wenn sie so gerne was Leisten, dann blieben ja immer noch die 1 EuroJobs, natürlich nicht als Lösung der Arbeitslosigkeit,…

Nun, Du meinst alsonoch durch die stetig erfolgte Optimierung, so quasi eine noch weitere Optimierungobendrauf?!?


Nein, denn Ameisen kann man nicht mit MenschenVergleichen. Haben Ameisen individuelle Fähigkeiten die sie aus der Masse heraushebt.?
Hat eine Ameise Ideen, oder einen freinen Willen? Es ist nicht mal sicher das derMensch einen Freien Willen hat.


Beim letzteren könnte man sich durchausdarüber streiten, aber soll nun Deine erst genannten Ansichten nun ein stichhaltigesArgument sein, um den Vergleich [b]Output- Mensch und [b]Output- Ameise, nichtvollziehen zu können?

Zumal es sogar unter den Königinnen zu einem Kollektivkommen kann, indem individuelle Königinnen sich ihren Job aufteilen… ;)


Nun, das ist das einfache Zusammentreffen zwischen Bedürfnissen und Leuten die dieseBefriedigen.

Aha, so einfach ist das… Hmmm, Du meinst also so wie zumBeispiel die Firma Bayer (oder Nokia, Siemens, Ericsson, Motorola, Samsung, Mitsui etc ?), welche das [b]Bedürfnis hat an [b]Coltan (wird für die Handy Produktiongebraucht)?

Ein Karl- Heinz Albers oder H.C. Starck, welche dann die[b]Befriedigung übernommen haben?
Ist das jetzt der [b]anonyme Marktprozess?Ist das [b]anonyme daran, dass deswegen in Afrika der 1. Weltkrieg tobt, ohne dassder Handybenutzer es hier mitbekommt..?!?

Gut, inzwischen hat der KongoexperteDominic Johnson in der „taz“ vom Februar 2006 berichtet, dass mittlerweile BayersColtanlieferant Karl-Heinz Albers Konkurs angemeldet, und auch H.C. Starck keinkongolesisches Tantal mehr kaufe…

Aber wer weiss, der [b]anonymeMarktprozess wird weiterhin für seine Benutzer anonym sich kümmern wollen…


Zum Beispiel Politiker , die den Menschen vorschreiben, wann sie ihre Lädenöffnen dürfen.

Nun, dann wären diese Artgenossen für Dich also unintelligentund warum, was beachten sie denn Deiner Meinung nicht, oder haben sie keine intelligentenGründe dafür?




Respekt Doors, Du musst eine Menge vom Lebenerfahren haben!

Ich werde versuchen Deiner Empfehlung von „Phase IV“nachzukommen, kenne den Film noch nicht.[/b5][/b4][/b3][/b2][/b1][/b0][/b][/b][/b][/b]



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Hansi ehemaliges Mitglied

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Deutsche Demokratie am Ende?

29.09.2006 um 22:29
Was ich ausdrücken wollte ist folgendes:
Umverteilung erzeugt immer Kosten. Darunterverstehe ich gesellschaftliche Verluste, bei denen die meisten verlieren (ausgenommen dieFunktionäre der Umverteilungsmaschinerie).
Für Deutschland lässt sich nachweisen,dass nur 3% der Erwerbstätigen mehr aus der Transferkasse erhalten als sie dorteinbezahlen. Die meisten sind Nettozahler des Umverteilungszaubers, ein Großteil fließtan die mittleren und oberen Einkommensschichten (mit einem gewissen Effizienz-Schwundzugunsten der Funktionäre) zurück.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Deutsche Demokratie am Ende?

29.09.2006 um 22:52
@coelus:
"Respekt Doors, Du musst eine Menge vom Leben erfahren haben!"
Danke, infast 52 Lebensjahren erlebt man leider auch vieles, was man sich gern erspart hätte.
Tja, früher arbeitete ich für die internationale Solidarität - heute für eineninternationalen Konzern. Die Globalisierung ist geblieben - nur die Inhalte haben sichkomplett gewandelt.


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Deutsche Demokratie am Ende?

29.09.2006 um 23:04
Die gigantische Subventionsschleuder, die ihre Milliarden Bestechungsgeld unters Volkbringt, erreicht doch nur einen kleinen Teil der Bevölkerung.
Rund 100 MilliardenEuro , also rund 65% entfallen auf die Landwirtschaft, den Verkehr und dieWohnungswirtschaft. Es sind dies die Bereiche, die durch besonders militantes Auftretenund unbefriedigendes wirtschaften auffallen.
Die Kohlesubvention, die diesozialdemokratische Filzokratie am Leben erhält, hat das Ruhrgebiet in eine Krisegeführt, von der es sich nie mehr erholen wird.


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Deutsche Demokratie am Ende?

29.09.2006 um 23:32
Ich meine die Politiker und Gewerkschafter, die behaupten sie müssten den Menschengegen den kalten Markt und die seelenlosen Kapitalisten schützen.

Ach soodie?! Ja sag bloss Hansi, dass wusste ich ja gar nicht, dass es solche Politiker undGewerkschafter gibt, die als „menschliche Systemveränderer“ und unintelligentobendrein, dermassen einen Einfluss haben das System so arg zu „stören“, dass es darumnicht funktionieren tut! Das sind also die wahren Störenfriede und die wahren Schuldigen?Jetzt habe ich also schon wieder etwas dazu gelernt, danke Hansi!


In derWirklichkeit bestimmt ausschließlich die Produktivität der Arbeit deren Preis.

Ja, das mit der Wirklichkeit ist eben so eine Sache, gell Hansi?

Handelt essich hier um ein unverrückbares kosmisches oder gar angeborenes, damit natürlichesGesetz, Hansi, bist Du Dir da wirklich sicher?

Also ich mein, wenn jetzt Einerwirklich den ganzen Tag schuftet von morgens bis Abends, Jahr ein und Jahr aus und amEnde hat er doch nichts, was er sich wirklich leisten kann (Beispiele gibt es ja zurGenüge) und das Einkommen aber dennoch unter der so genannten „Armutsgrenze"liegt. Dann ist dieser also nicht produktiv genug, dann liegt es an seiner Produktivität?


Und Produktivität ist nichts anderes das Ergebnis der Ausstattung desFaktors Arbeit mit dem Faktor Kapital.

Also den Zusammenhang zum obenaufgeführten Beispiel krieg ich im Moment noch nicht ganz so hin. Du meinst also, wennnun dieser „Working Poor“ mit dem Faktor Kapital –was ja eh für ihn ein entsprechendesProblem sein müsste…- nun ein bisschen aufstocken könnte, so könnte er sich z.B. ein Autoleisten um noch eher bei der Arbeit zu erscheinen, noch mehrere Jobs annehmen und daswürde dann seine Produktivität und damit sein Preis erhöhen?


Arbeit istentweder kapitalistisch und gut bezahlt oder sie ist nutzlose Schinderei.

Bedingt nicht gerade das Eine das andere, Hansi?

Ich dachte bloss, dass daskapitalistische Wirtschaftssystem gerade darauf beruht, Ressourcen undbillige Arbeitskraft auszubeuten und der wesentliche Zweck von Konzernen undsolchen Unternehmungen darin besteht, [b]Profite zu erzeugen und den Aktionären bzw.Eigentümern [b]möglichst hohe Rentiten zu liefern.

Weisst Du das Hansi?

Die so genannten Aktionäre, was machen die eigentlich den lieben langen Tag, arbeitendie auch so hart, wie ein solcher, der trotz harter Arbeit unter der „Armutsgrenze“liegt?

(Wirklich faire Profitbedingungen würden ja allerdings die Profitemildern und man würde in dem Fall auf die Ausbeutung verzichten müssen.)


Nur die Produktivitätszuwächse aus einer zunehmend mit Kapital ausgestattetenArbeit sind die Quelle für alle Steigerungen des Lebensstandards.

Da magstDu durchaus Recht haben, die die schon viel haben, kriegen immer mehr und die, die wenighaben, immer weniger.

Was da bloss logisch und gerecht sein soll, das ist dochdie Frage, nicht? ;)




@Doors

Danke, in fast 52Lebensjahren erlebt man leider auch vieles, was man sich gern erspart hätte.

Bitte sehr gern geschehen und dennoch ist es ein Teil Deines "reichen" Lebens mit allden authentischen Erfahrungen, welche Du erfahren konntest und nun mit Dir trägst. Undwer weiss, es Dir sogar im entsprechenden Momente zu „Gute“ kommen wird.


Tja, früher arbeitete ich für die internationale Solidarität - heute für eineninternationalen Konzern. Die Globalisierung ist geblieben - nur die Inhalte haben sichkomplett gewandelt.

Tja und ich denke, dass es durchaus nicht schaden kann,einen Mann mit so einer Erfahrung, wie Du sie erlebt hast und es noch tust, da wo Dujetzt bist mit einzubringen und auch intervenieren zu können, an den Schalthebeln, wennes zu „bunt“ kommen sollte. ;)[/b][/b]



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Hansi ehemaliges Mitglied

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Deutsche Demokratie am Ende?

29.09.2006 um 23:56
Der „Working Poor“ muss das Kapital keineswegs selbst bereitstellen, das tut ja der"Kapitalist" in Form von Maschinen, Computern und einer effizienten Firmenstruktur. Vondieser Bereitstellung von Kapital profitiert der Arbeiter, weil er mit ihrer Hilfe einVielfaches der Arbeitsleistung erbringt wie der Arbeiter in einem Entwicklungsland.(Unterschied zwischen Bagger und Schaufel) Darauf und nur darauf beruht unserhöherer Lebensstandard.
Das Geld der Aktionäre ist ja keineswegs diesem wichtigenMarkt entzogen, im Gegenteil- es sucht den Weg zum effizientesten Einsatz.



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Deutsche Demokratie am Ende?

30.09.2006 um 12:57
Der „Working Poor“ muss das Kapital keineswegs selbst bereitstellen, das tut jader "Kapitalist" in Form von Maschinen, Computern und einer effizientenFirmenstruktur.

Hansi, einmal Hand aufs Herz, dass was Du uns da erzählst,gehört doch in die Rubrik: „Liebe und kleinere oder grössere Lügengeschichten“,welche uns Hollywood- Filme oft immer wieder vorgaukelt und es sich um nichts anderes alseine grosse Illusion handelt. (Siehe neuster Hollywood Gag => Manhattan LoveStory…)

Die rührende Geschichte oder die Mär, indem man ganz leicht vomTellerwäscher zum Millionär aufsteigen könne, trügt über Deine Implikation einerZweiklassen Gesellschaft nicht im Mindesten drüber hinweg, welche schon eherleider der tatsächlichen Praxis entspricht.

Die Proklamation von: "Besserworking poor als nur poor"! und die damit verbundene äusserst dreiste Annahme, dassder Arbeiter, welcher unter Sozialhilfeniveau arbeite, [b]„lebenszufriedener“ sei,als jener, der nicht arbeite und ALG 2 kassiere und die neue Arbeitsmarktreform Löhneunter Sozialhilfeniveau gestattet, da diese ja eben zumutbar seien, tja, was soll man danoch sagen…?!?

Es läuft doch immer nach [b]demselben Schema ab, Hansi. Ganzunten begibt sich der „working poor“ in die Welt des billigen Jobs, mit nur wenig Geldausgestattet, versucht er sich im Servieren, Böden schrubben, irgend einen Mistverkaufen, den die Welt nicht nötig hätte und finanziert sich mit dem kläglichen Geld,eine entsprechende „Wohnung“…

Beim Eintritt in das [b]Reich des„Kapitalisten“ und dessen [b]Infrastruktur, gibt er seine [b]Bürgerrechte ander Pforte ab, er lässt sein Land hinter sich und ebenso alle Werte, für die sein Landangeblich stehen solle und lernt, [b]das Maul zu halten, bis seine Schicht zu Endeist.

Sollte er doch einmal auf den Gedanken kommen, das Maul nicht zu halten, soist ihm zur Genüge der Standardspruch seines Arbeitgebers bekannt: [b]“Wir finden immereinen, der für noch weniger Geld zu arbeiten bereit ist…“


Vondieser Bereitstellung von Kapital profitiert der Arbeiter, weil er mit ihrer Hilfe einVielfaches der Arbeitsleistung erbringt wie der Arbeiter in einem Entwicklungsland.

Aha, Du schreibst also eine neue humane Wirtschaftsgeschichte, Hansi und ichdachte immer, dass derjenige am meisten profitiert, wer am meisten Kapitalbereitstellt..?

Da folglich der Arbeiter auch kein Kapital bereitstellt, so hater auch garnie eine Aussicht auf irgendwelchen Profit! :(

Er kann sich alsohöchstens an die weit verbreitete Mär/Illusion [b]„vom Tellerwäscher zum Millionär“festhalten wollen, um sein schon [b]bereits besiegeltes Schicksal vielleicht besserertragen zu können.

Nun wissen wir ja beide Hansi, dass die Spezies „Mensch“geradezu Meister darin ist, sich an irgendwelchen Illusionen hartnäckig festhalten zuwollen, damit er nicht in den Spiegel seines Selbst oder die nackte Realität darin,erblicken muss, welche ganz klar entsprechende Handlungen erfordern würde, vor denen sichmanch einer gehörig fürchtet, er somit sein [b]Selbstbetrug und die darausresultierenden Konsequenzen, lieber auf sich nimmt.

Schade eigentlich, nichtHansi? Denn es gäbe ja in Wahrheit auch gar nichts zu befürchten, ganz im Gegenteilsogar… :)[/b5][/b4][/b3][/b2][/b1][/b0][/b][/b][/b][/b]



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Hansi ehemaliges Mitglied

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Deutsche Demokratie am Ende?

30.09.2006 um 14:19
@coelus


Sprichst du mit diesem Gejammer etwa mich an?


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Deutsche Demokratie am Ende?

30.09.2006 um 14:53
Du Hansi, wie wäre es für einmal, wenn Du nachdenken würdest?

Wieimmer bin ich zuversichtlich und denke, dass schon von selbst darauf kommen und es auchalleine schaffen wirst. ;)



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Deutsche Demokratie am Ende?

30.09.2006 um 14:54
...dass Du schon von selbst darauf kommen und es auch schaffen wirst. ;)


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Deutsche Demokratie am Ende?

30.09.2006 um 15:26
Ich persönlich sehe die Demokratie nicht am Ende, es ist in meinen Augen nur diegegenwärtige Form, die überholungsbedürftig ist. Sie spiegelt in meinen Augen etwaswider, was Menschen, die ich um mich herum erlebe, zur Zeit scheinbar sehr gerne tun: DieAbgabe der eigenen Verantwortung an andere. Für mich ist es kein Wunder, wenn ein ganzesKollektiv, das mit der Einstellung "Ein anderer wird es für mich richten." oder "Einanderer ist schuld!", in eine Sackgasse gerät und immer bedrohlichere Situationen erlebt,die auf die dringend notwendige Reflexion des eigenen Tuns hinweisen. Eine direkteDemokratie wäre daher nach meinem Geschmack. Auch wenn sie unmittelbar möglicherweisechaotische Zustände hervorbringen würde, so glaube ich, dass der Mensch sich in ihrlängerfristig auf eine bewusste gesellschaftliche Anteilnahme (zurück-)besinnen wird.

Zum aktuellen Kapitalismus-Streit zwischen Coelus und Hansi meine ich, dass einfreier Markt schon okay ist. Es ist ja letztendlich eigentlich der konsumierende Mensch,der den Kapitalstrom steuert. Der freie Markt lässt mich im Idealfall entscheiden, wemich mein Geld gebe und gewährt mir dadurch vielerlei Einfluss. Wenn Reiche immer reicherund Arme immer ärmer werden, dann geschieht das neben der politischen undsystemimmanenten Rahmenbedingungen vor auch allem deswegen, weil lange Zeit auf eine Artund Weise konsumiert wird, die diese Entwicklung begünstigt. Das Ideal von Einflußnahmeüber Kaufkraft wird aber verletzt, meine ich, wenn die Konsummöglichkeiten keine Wahlmehr erlauben. Dieser Zustand wäre im geltenden System - trotz seiner Schwächen - vielleicht abwendbar gewesen, glaube ich, wenn es nicht so viele Menschen gäbe, die, wieich es in meiner obigen Betrachtung der Demokratie sehe, keine Verantwortung für ihr Tunübernehmen möchten und kurzsichtig handeln. Leider scheint es derer sehr viele zu gebenund es scheint mir auch, dass sie einen ziemlichen Schupser brauchen, um sich selbst inFrage zu stellen. Bei der Frage nach dem Warum der sich verschärfendenzwei-Klassen-Gesellschaft, sehe ich daher alle Menschen in der Verantwortung, nicht nurFunktionäre. Zu hinterfragen wäre in meinen Augen zum Beispiel das ständige Streben nachmehr Besitz/Wachstum oder die Selbstverständlichkeit, mit der man annimmt, dassgelagertes Geld sich vermehren müsse oder die Annahme, es sei okay, andere für wenig Geldeine Drecksarbeit für sich machen zu lassen, die man niemals selber erledigen würde.


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gsb23 ehemaliges Mitglied

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Deutsche Demokratie am Ende?

30.09.2006 um 15:36
Denn es gäbe ja in Wahrheit auch gar nichts zu befürchten, ganz im Gegenteil sogar…


Absolut korrekt!

Es gibt NICHTS zu befürchten. Wer nichtshat, dem kann auch nichts genommen werden...;)

Na ja, ganz so einfach ist esauch nicht.



Dass sich allerdings Kapital gern zu Kapital gesellt, istkein Geheimnis.



Von dieser Bereitstellung von Kapital profitiertder Arbeiter, weil er mit ihrer Hilfe ein Vielfaches der Arbeitsleistung erbringt wie derArbeiter in einem Entwicklungsland. (Unterschied zwischen Bagger und Schaufel) Darauf undnur darauf beruht unser höherer Lebensstandard.

Na ja, Profit ist ja nichtgleich Profit. Der (menschliche) "Ausschuss" der produzierenden Gesellschaft muss miteinberechnet werden in die Kostenrechnung "Staat(arbeitende Bevölkerung) gegen Kapital" -immerhin leistet es sich unsere Wohlstandsgesellschaft schon seit längerer Zeit,"arbeitsunwillige Sozialschmarotzer" durchzufüttern. Und weil der Kapitalist dies erkannthat und auch erkannt hat, wer für die "sozial verträglichen" Suppenküchen aufkommt,verlegt er seine Produktionsstätten ins kostengünstige Ausland. Clever muss man sein, umKapital und Profit auf Linie zu halten ;)

Gruß


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Deutsche Demokratie am Ende?

30.09.2006 um 20:12
Die Katastrophenpropheten haben Hochkojunktur!
Habe vor einiger Zeit das Buch "DerTerror der Ökonomie" von Viviane Forrester gelesen.(Weil ich es geschenkt bekam vonjemandem, dem mein Optimismus gewaltig auf den Geist geht:))
Das Buch nutzt die vonder europäischen Massenarbeitslosigkeit erzeugte Frustration schamlos aus, um einbeispielloses Horrorbild des Untergangs zu zeichnen. Eine finstere Zukunft mit riesigenSlumstädten und sogar die physische Vernichtung der überflüssigen Menschenmassen wirdpropgiert.
Meiner Meinung nach ist das Gegenteil der Fall:
-Niemals zuvor wardie Kreativkraft der Menschheit größer als heute
-Niemals zuvor entstanden so vieleArbeitsplätze wie in den letzten 30 Jahren
-Niemals zuvor haben so viele Menschenihren Lebensstandard so drastisch verbessert wie in den letzten 30 Jahren.
Derabgrundtiefe Pessimismus scheint mir auch eine überwiegend deutsche und französischeAngelegenheit zu sein. Ob das an der halbsozialistischen Wirtschaftweise liegt?


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gsb23 ehemaliges Mitglied

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Deutsche Demokratie am Ende?

30.09.2006 um 20:52
>>Der abgrundtiefe Pessimismus scheint mir auch eine überwiegend deutsche undfranzösische Angelegenheit zu sein. Ob das an der halbsozialistischen Wirtschaftweiseliegt?<<

Die Sozis hatten (zwangsweise) schon immer Angst vor (monetärem)Erfolg. ;)
Dass dahinter auch Angst vor Arbeit steckt, ist eine Tatsache.


Was das Ausnutzen der schlechten Wirtschaftslage durch die Herren HallodriKatastrophenpropheten angeht - klar haben die jetzt Konjunktur! Immerhin pennen die nichtso tief und fest, wie jeder zukünftige selbständige Arbeitgeber/-nehmer! ;)

DerBinnenmarkt ist nunmal im Eimer. Aber wir sind wenigstens Exportweltmeister mitimportierten Gütern. DAS muss uns mal einer nachmachen! ;)


Und was diePlteitewelle angeht - nirgends sonst wird da so geklotzt, wie in Germany!

Anständige Pleiten haben immer die gleichen Eckdaten: Niedrige Kapitaldecke, kurzvorm Paukenschlag: Verzicht der Arbeitnehmer auf Gehalt, Urlaub und sonstige "Zuschüsse"des zukünftigen hohlen Vogels, dann noch schnell Geld aus dem Ausland locker machen("Bank von Andern") - und dann, nach knapp 6 Monaten: Schnupfen anzeigen und die üblicheFloskel "Die Anderen haben Schuld (schlecht gewirtschaftet, waren so gemein, etc....).

Hier mal wieder ein schönes Beispiel für den "Wirtschaftsstandort" Deutschland:


Auch Bundesregierung kritisiert Siemens wegen BenQ-Pleite

Nach derPleite des Handy-Herstellers BenQ hat sich die Bundesregierung der Kritik am früherenEigentümer Siemens (Xetra: 723610 - Nachrichten) angeschlossen. "Ich kann die Wut und dieEnttäuschung der Mitarbeiter gut verstehen", sagte Bundeswirtschaftsminister Michael Glos(CSU). Unterdessen telefonierte SPD-Chef Kurt Beck nach eigenen Angaben mit KonzernchefKlaus Kleinfeld. Dabei ging es auch um die Möglichkeit, BenQ-Mitarbeiter zu übernehmen..

sagte der "Bild am Sonntag", er sei enttäuscht von Siemens. Mit demBundeswirtschaftsminister schaltete sich nach den Landesregierungen der betroffenenBundesländer Nordrhein-Westfalen und Bayern erstmals ein Mitglied der Bundesregierung indie Debatte um die BenQ-Pleite ein. "Was Nokia geschafft hat, hätte Siemens auch schaffenmüssen. Ich bin von den unternehmerischen Leistungen dort enttäuscht", kritisierte er.

Beck sagte in Berlin, er habe mit Siemens-Vorstandschef Kleinfeld telefoniert.Geprüft werde, ob Mitarbeiter in Siemens-Firmen übernommen werden können. "Siemens hatfür die Mitarbeiter weiterhin Verantwortung", sagte Beck. Er forderte Hilfen für die vonEntlassung bedrohten BenQ-Mitarbeiter. Im Insolvenzverfahren müsse versucht werden,"möglichst viele Arbeitsplätze zu retten".

Siemens hatte seine defizitäreHandysparte erst vor rund einem Jahr an den taiwanischen BenQ-Konzern verkauft. In demInsolvenzverfahren stehen rund 3000 Arbeitsplätze in der Münchner Zentrale und in dennordrhein-westfälischen Werken Bocholt und Kamp-Lintfort auf dem Spiel.

NachAngaben des vorläufigen Insolvenzverwalters Martin Prager kann die Produktion womöglichnoch bis Jahresende weiterlaufen. Wahrscheinlich werde drei Monate Insolvenzgeld gezahlt- "das heißt, die Wahrscheinlichkeit, dass wir fortführen ist sehr hoch", sagte Prager.Er zeigte sich insgesamt optimistisch.

Keine Hilfe ist dagegen nach einemBericht des Magazins "Focus" von der Muttergesellschaft BenQ aus Taiwan zu erwarten. Sielehne Hilfen an oder Übernahmen von deutschen Mitarbeitern ab. BenQ-Finanzchef Eric Ky Yusagte dem Magazin: "BenQ geht nun an den Insolvenzverwalter. Wir müssen abwarten, was erunternimmt."



Na, wenn Problembär Beck sich nun einschaltet - gibtsbestimmt ne schnelle Lösung und die Sache ist bis November komplett vom Tisch! ;)

Gruß


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sel1 ehemaliges Mitglied

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Deutsche Demokratie am Ende?

30.09.2006 um 21:04
Das Wort Demokratie ist doch schon ein Widerspruch zur aktuellen Rechtssprechung...


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gsb23 ehemaliges Mitglied

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Deutsche Demokratie am Ende?

30.09.2006 um 21:08
Aus dem Eingangsposting:

>>Nurnoch 38% der Ostdeutschen und 71% derWestdeutschen halten die Demokratie für die beste Staatsform. Das ergab eineForsa-Umfrage. Müssen wir uns Sorgen machen, bla, bla, bla... <<


Da war derTotengräber mal wieder schneller.

Bei 71% der Westdeutschen ist also noch allesin Ordnung im Oberstübchen. Und dass nur 38% der ehemaligen Diktaturgeniesser die neueStaatsform Demokratie gut leiden können, nachdem die restlichen 61% ihr Begrüssungsgeldin Urlaub, Autos und Super-Illu gesteckt haben und nichts ausser Spaß damit hatten, kannman doch verstehen! :D

Gruß


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gsb23 ehemaliges Mitglied

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Deutsche Demokratie am Ende?

30.09.2006 um 21:09
>>Das Wort Demokratie ist doch schon ein Widerspruch zur aktuellen Rechtssprechung...<<

Ach Papperlapapp! Immer diese Nölepeter!

Demokratie ist, wenn mantrotzdem lacht!

Gruß


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sel1 ehemaliges Mitglied

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Deutsche Demokratie am Ende?

30.09.2006 um 21:17
"direkte Demokratie" und "indirekte Demokratie"

Volksabstimmungen,Volksherrschaft...

LOOOOOOOOOOOOL

wer lesen kann ist klar imVorteil....


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sel1 ehemaliges Mitglied

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Deutsche Demokratie am Ende?

30.09.2006 um 21:29
@ gsb23

Ach Papperlapapp! Immer diese Nölepeter!

Demokratie ist, wennman trotzdem lacht!

Gruß

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Wer lesenkann,
und den Unterschied von Demokratie und schein Demokratie,
Kapitaldiktaturund Sozialsimus kennt, der weiss auch , dass es so ist!!!!


aber Du findestdafür bestimmt wieder ne Beleidigung nä?


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