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Israels Sperrwall zum Westjordanland

50 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Israel, Palästina, Westjordanland ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
corey ehemaliges Mitglied

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Israels Sperrwall zum Westjordanland

25.02.2004 um 21:23
ich sehe es als Bollwerk der unterdrückung, dass nur den Hass schürren wird.

Es wäre leichter die Menschheit zu vernichten als sie zu verstehen (ich)
FUCK IT ALL
*DANKE*
Die Zeit ist ein Feind, denn wir uns selbst erschaffen haben(ich)
Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen(Platon)
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Israels Sperrwall zum Westjordanland

26.02.2004 um 02:19
"Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten."
Schuld sind immer die anderen.


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Israels Sperrwall zum Westjordanland

26.02.2004 um 12:57
Privatinitiative wird Staatsdoktrin !

Wie es zu Israels Sperrwall kam !

Die Idee zu einer physischen Grenze zwischen Israel und den besetzten Gebieten wurde ab 1987 diskutiert. Mit Steinwürfen vertrieben die Palästinenser Israelis aus ihren Gebieten. Mit Streiks versuchten sie, Palästinenser aus Israel fernzuhalten. Bis dahin gab es keine einzige Straßensperre im ganzen Land. Palästinenser konnten ungehindert nach Tel Aviv fahren, Israelis in den besetzten Gebieten billig einkaufen. Die "grüne Linie", die Waffenstillstandsline von 1949, war völlig verwischt.

Der Gazastreifen wurde schon 1995 im Rahmen der Osloer Verträge eingezäunt. Im Norden blieben einige Siedlungen "auf der israelischen Seite". Beim Kontrollpunkt Erez hatte Israel einen Industriepark errichtet. Dieser "Landraub" provozierte keine Vorwürfe wegen israelischer Verstöße gegen internationales Recht.

Klare Verhältnisse !

Nach den Osloer Verträgen wollten 1994 israelische Linke "klare Verhältnisse" mit einem Zaun auch entlang der Grenze zum Westjordanlandschaffen, damit die Palästinenser besser auf ihren Staat hinarbeiten könnten und um die Siedler auszusperren. Israels Rechte widersprach. Sie glaubte noch an "Groß Israel". Nach den "Tunnelunruhen" mit über 80 Toten errichteten 1996 Bürger von Emek Hefer nördlich von Tel Aviv auf eigene Initiative eine Betonmauer zum Schutz gegen Schüsse aus einem benachbarten Dorf jenseits der "grünen Linie".

Schutz gegen Diebe !

Bauern zogen Maschendrahtzäune, zum Schutz gegen Auto und Rinderdiebe. Die israelische Polizei war machtlos. Die Diebe verschwanden ungehindert in den palästinensischen Gebieten, während die Palästinenserbehörde die Diebstähle duldete. Wer ein gestohlenes israelisches Fahrzeug nach Gaza brachte, zahlte der Autonomiebehörde 200 Dollar "Strafe" und erhielt ein lila Nummernschild. Die israelischen Versicherungen gingen leer aus.

Im Juni 1998 lehnte das Kabinett von Benjamin Netanjahu die Errichtung eines Stahlzaunes gegen den Diebstahl von 40.000 Autos pro Jahr ab. Die Regierung befürchtete, dass so die Grenze zur Autonomiebehörde festlegt würde. Damals war von einem palästinensischen Staat noch keine Rede. Den hat Scharon als erster israelischer Premier befürwortet.

Ein "Trenner" !

Ende 1999 glaubte Premier Ehud Barak noch an ein "Endabkommen". Weil es dann "separate Sicherheitssysteme" geben werde, sollte ein "Trenner" errichtet werden, als "Öffner für Kooperation und nicht als Mauer der Feindseligkeit". Barak erklärte: "Wir wollen keinen Druckkessel bauen, sondern gutnachbarliche Beziehungen." Der palästinensische Wirtschaftsexperte Mohammed Shtayyeh bezeichnete eine ökonomische Trennung als "Kollektivstrafe", begrüßte aber eine physische Abtrennung, also einen Grenzzaun.

Erste Planungen !

Im Dezember 2000, nach zwei Monaten Intifada, gab die Regierung unter Ehud Barak 70 Millionen Schekel für Planung eines Zaunes frei.
Die privaten Vorgängermodelle des Sperrwalls machten Schule. Aber erst unter Scharon, als die Selbstmordattentate in Israel überhand genommen hatten, wurde das Zaunprojekt massiv vorangetrieben. Der erste Spatenstich für das "größte Bauprojekt in der Geschichte Israels" wurde im Juni 2002 bei Salem nördlich von Dschenin getan. Zunächst errichteten die Militärs entsprechend topographischer Vorgaben und strategischer Vorstellungen den Zaun "mehr oder weniger entlang der Grünen Linie".

Immer neue Karten !

Erste palästinensische Proteste kamen auf, weil "Zehntausende Gelegenheitsarbeiter nicht mehr illegal nach Israel wechseln können, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen ". Scharon wollte möglichst viele Siedlungen einbeziehen. Wie eine "wildgewordene Schlange" wanden sich rote Linien über die Landkarte das Westjordanland. Alle paar Wochen wurden neue Karten publik. Die Araber vermuteten einen großangelegten Annexionsplan hinter Scharons Landkarten.

Keine politische Bedeutung !

Israel sprach von einem "provisorischen Sicherheitszaun" ohne politische Bedeutung.
Tausende Palästinenser in der "Nahtzone" verloren Felder und Olivenhaine:
Nur 4.000 nach israelischen Angaben, zwischen dreißig und vierhunderttausend nach palästinensischer Zählung. Die internationale Kampagne gegen den Sperrzaun startete in dem Augenblick, wo Arafat von den Amerikanern zu "Reformen" gezwungen wurde und die" Straßenkarte zum Frieden" vorgelegt wurde. Der Zaun lenkte erfolgreich von der Forderung an die Palästinenser ab, aktiv gegen den Terror vorzugehen.

Von über 150 Kilometern fertiggestelltem elektronischem Zaun sind nur 8,5 Kilometer eine hohe Betonmauer, errichtet an jenen Stellen, wo palästinensische Häuser an der Grenze stehen. Nachdem israelische Autofahrer und Bauarbeiter getötet worden waren, wurde an diesen Stellen eine Mauer zum Schutz gegen Scharfschützen errichtet. Per Beschluss der arabischen Liga wurde fortan der gesamte "Anti Terrorzaun" in "Apartheidmauer" umbenannt.

Quelle: n-TV.de 25.02.2004.

Erinnert mich an unsere Geschichte !

Erst Stacheldraht, dann ein Zaun. dann die Mauer und zu guterletzt Wachtürme Minenfelder ect.






Niemals aufgeben !



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night ehemaliges Mitglied

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Israels Sperrwall zum Westjordanland

26.02.2004 um 13:04
Ich beführworte den Israelischen mauerbau nicht , da ich nicht denke da man die teroristen sie sich selbst töten durch eine mauer von ihren taten abhalten kann vieleicht wird es durch die mauer eine weile weniger anschläge in israel geben.Man löst damit vieleicht das symptom aber nicht die ursache des konflikts.


"We are Brothers in Blood bound with Heart and Soul..."


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Israels Sperrwall zum Westjordanland

26.02.2004 um 17:40
Damit löscht man nicht mal die Symptome aus....den die Mauer ist ja nicht unüberwindlich

Sei vergnügt solange du am Leben bist...

Ptahotep (2400 v.Chr.)



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night ehemaliges Mitglied

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Israels Sperrwall zum Westjordanland

26.02.2004 um 17:44
@Obrien
sag ich doch ^^
------------------------
Da ich nicht denke das man die teroristen sie sich selbst töten durch eine mauer von ihren taten abhalten kann
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corey ehemaliges Mitglied

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Israels Sperrwall zum Westjordanland

26.02.2004 um 19:36
Ja aber sie steht für die Unterdrückung und das wissen die Palästinenser es wird den hass schürren der dann zum ausbruch kommen wird. Dieser Krisenherd im nahen Osten scheint noch lange nicht vorüber nicht so lange ssie sich provozieren vor allem sharon der am laufenden bande provoziert

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Israels Sperrwall zum Westjordanland

26.02.2004 um 20:37
Ich möchte euch alle nur mal fragen was ihr machen würdet wenn
eine riesige Gruppe Menschen aus Ghana oder Togo nach Deutschland kommen würde, in ihren heiligen Schriften 'beweisen' können das Teile Deutschlands deren Land sei und sie dir rechtmässigen Besitzer seien und sich hier niederlassen.
Ja, das ist aber noch längst nicht alles!
Die fangen an euch zu diskriminieren, in Lager zu stopfen, aggression an auch auszuüben nur weil sie eine übermächtige Armee im Gegensatz zu euch haben..usw..
Danach reicht ihnen nicht mehr das Land das sie schon annektiert haben, nein, jetzt müssen sie expandieren und euch immer mehr und mehr in die Enge treiben.....

Nur mal in die Lage versetzten und dann nachdenken sag ich da nur.....

Die Israelis behnemen sich wirklich nicht mehr viel anderst als die Nazis.

Und die Art Sharons als Ultra-Hardliner Kotzt mich echt an! Ich würde ihn mal gerne sehen ob er ein Ultra-Hardliner (Faschist wäre auch angebracht...) wäre wenn man ihm die ganze Armee wegnehmen würde....

Ich finde sowas echt nicht in Ordnung und kein Wunder das sich ganze Staaten 'zusammen tun' um einen gemeinsamen Feind zu haben....

Ich verstehe nur die Haltung der USA bei dem ganzen nicht so richtig!
Ok, viele einflussreiche Personen in der Industrie sind Juden, eine starke jüdische Lobby, usw.. aber ich dachte immer das in den USA Juden nicht so gerne gesehen werden z.B. sieht man das in vielen Filmen oder in den Nachrichten wie: Golfclub eröffnet, Juden & Co. unerwünscht....(was ich auch zum kotzen finde!)....usw....
Aber, wieso stellt sich die USA immer so fest und sicher hinter Israel ??
Eine Zeitlang soll der Mossad sogar eng mit amerikanischen Geheimdiensten zusammengearbeitet haben....
Ich verstehe die Haltung der Amis in dieser Sache echt nicht!
Denn was da im nahen Osten abgeht ist richtig unfair und Menschneverachtend!
Im eigenen Land im Lager leben und sehen wie die ganze Familie dahinvegetiert in den unhygienischen Lager, ohne Arbeit ohne menschenwürdeges Leben..., eingezäunt wie die Tiere kommt jetzt auch noch hinzu!

Das Problem muss man lösen können indem man am Tisch verhandelt und grosse Kompromisse beiderseits eingeht! Ich denke das passt aber nicht in die Planung einer Groß-Israels, Welt & Atommacht Israel, usw....
Einfach agressiv alles niedertreten und beherrschen........

Ich hasse das BÖSE und SATANISTEN


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corey ehemaliges Mitglied

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Israels Sperrwall zum Westjordanland

26.02.2004 um 20:42
Sharon provoziert mit seiner mauer seinen siedlungsgebieten und als er auf dem heiligen tempel gegangen ist das war einfach nicht notwendig nur weil er die mächtige usa hinter sich hat, sonst würde er schön den mund halten. Was erwartet er friede oh nein es wird nur hass und krieg über den osten kommen

Es wäre leichter die Menschheit zu vernichten als sie zu verstehen (ich)
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Israels Sperrwall zum Westjordanland

23.06.2011 um 00:34
Diese Mauer ist eine Schande und einer von vielen schwarzen Flecken in der Israelischen Geschichte.!

Zumal die Mauer Kilometer weit tief auf Palästinensichen Gebieten gebaut worden ist und teilweise über Anbaufelder und der gleichen geht, sodass die Lebensgrundlage vieler Unschulidiger Bauern und und Menschen vernichtet oder kaputt gemacht worden ist.

"Der Internationale Gerichtshof erklärte im Jahre 2004 in einem von der UN-Vollversammlung in Auftrag gegebenen, nicht bindenden Gutachten, dass Israel mit dem Bau der Anlagen gegen Völkerrecht verstoße; der Bau müsse sofort gestoppt werden, für die Errichtung beschlagnahmtes Eigentum müsse zurückgegeben oder die Enteigneten müssten anderweitig entschädigt werden.[7] Die Anlage stellt nach Aussage von Kritikern eine starke Beeinträchtigung für die Palästinenser dar. Sie trenne teilweise Dörfer und Städte von ihren Feldern und Brunnen ab und drohe damit die wirtschaftliche Grundlage von Bauern zu zerstören. Zudem habe der Bau eine Zerstörung von landwirtschaftlich genutzter Fläche zur Folge.[8] Von Kritikern wird behauptet, dass 36 palästinensische Siedlungen zerschnitten, 83.000 Olivenbäume gefällt, 32 Brunnen annektiert und 35 Kilometer Wasserleitungen zerstört worden seien."

Wikipedia: Israelische Sperranlagen (Westjordanland)

Aber so kennen wir das Zionistische Apartheid Regime, als Fleißge Landdiebe und Menschenrechtsverbrecher!


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Israels Sperrwall zum Westjordanland

23.06.2011 um 00:41
@siriusnova
Zitat von siriusnovasiriusnova schrieb:Aber so kennen wir das Zionistische Apartheid Regime, als Fleißge Landdiebe und Menschenrechtsverbrecher!
wenn deine freunde nicht so viele leute in israel durch selbstmordattentate umgebracht hätten gäbe es die mauer überhaupt nicht. ich kann mich noch sehr gut an die zeit erinnern wo kaum eine woche verging ohne selbstmordanschläge auf israelische busse, diskos oder supermärkte.


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Israels Sperrwall zum Westjordanland

23.06.2011 um 00:52
@siriusnova
Hübsch ist sie sicher nicht,aber dafür gibts keine Selbstmordbomber mehr.
Und für die Verhübschung ist ja Banksy vorbeigekommen

http://www.dataloo.de/wp-content/uploads/09-kw-06-wallpaper.jpg

banksy3gal

201007 wall banksy

banksy111 v-contentgross

banksy


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Israels Sperrwall zum Westjordanland

23.06.2011 um 00:57
@siriusnova
du hackst auf israel ein, übergehst aber dabei viele fakten, zum beispiel WARUM diese mauer bzw zaun überhaupt dort steht^^


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Israels Sperrwall zum Westjordanland

23.06.2011 um 02:25
@Elli84 das warum ist jklar, die frage ist eher, WARUM grade da wo sie jetzt steht. ab herbst stehn ganze teilstücke der mauer nciht mehr in israel, da sie weit auf besetztem land stehn.
und geholfen hat das alles gar nix, das hat nur die technik der palästinenser geboostet. die raketen werden jedes jahr besser, und die abwehr ist viel zu teuer...


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Israels Sperrwall zum Westjordanland

23.06.2011 um 17:07
@Elli84
Das die Anschläge von den Palästinensern damals falsch waren, das wissen wir ja wohl alle. Israel kann auch eine Mauer bauen aber dann doch nur auf seinem eigenem Land. Und nicht so wie sie es gemacht haben. An einer Reihe von Stellen haben sie die Mauer tief ins Palästinenserland gebaut und sich so Land ergaunert was eigentlich den Palästinensern gehört. Das ist es doch warum sich so viele über die Mauer aufregen.


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F-117 ehemaliges Mitglied

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Israels Sperrwall zum Westjordanland

23.06.2011 um 17:35
Ich denke auch, hier handelt Israel legitim.


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Israels Sperrwall zum Westjordanland

23.06.2011 um 17:40
@Solomann
Zitat von SolomannSolomann schrieb:Das ist es doch warum sich so viele über die Mauer aufregen.
Wers glaubt. Viele hätten es am liebsten wenn die Kontrollen komplett abgeschafft werden könnten. Da Kontrollen für viele immer eine Art der Unterdrückung darstellen.


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Israels Sperrwall zum Westjordanland

23.06.2011 um 18:16
@F-117
Zitat von F-117F-117 schrieb:Ich denke auch, hier handelt Israel legitim.
Wie gesagt die Mauer können sie bauen aber mal ehrlich ist es OK die Mauer so zu bauen das sie Land klauen???


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F-117 ehemaliges Mitglied

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Israels Sperrwall zum Westjordanland

23.06.2011 um 18:27
@Solomann
Israel will natürlich die Mauer so bauen, das die Raketen möglichst nicht die Städte erreichen können.
Israel wurde am Tag der Gründung der Krieg erklärt, ist klar, das man da zu solchen Mitteln greifen muss.


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Israels Sperrwall zum Westjordanland

23.06.2011 um 18:42
@F-117
Sie haben die Mauer nicht wegen der Raketen gebaut sonder um Selbstmordattentäter daran zu hindern in Israel Anschläge zu verüben. Das Land was sie den Palästinensern geklaut haben, nutzen sie um Siedlungen aus zu bauen oder neue zu erbauen.
Den Haag lehnt Israels Sperranlage abInternationaler Gerichtshof legt Gutachten gegen den Grenzwall vor - Israel erkennt Stellungnahme nicht an

Israels Sperranlage in den besetzten Palästinensergebieten sei illegal. Daher müsse sie abgerissen werden. Für angerichteten Schaden seien palästinensische Anrainer zu entschädigen. So lautet der Befund des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag in einem Gutachten, dass von UNO-Generalsekretärs Kofi Annan in Auftrag gegeben wurde. 14 der 15 Richter stimmten für diese Entscheidung. US-Richter Thomas Burgenthal legte eine abweichende Meinung vor. Der Niederländer Pieter Kooimans distanzierte sich vom Aufruf der Richter zu weltweitem Widerstand gegen das Projekt.

Das Gutachten übernimmt unbeanstandet den palästinensischen Begriff "Mauer", obwohl dieser nur auf wenige Teile zutrifft. Der weitaus längste Abschnitt besteht aus einer Sperranlage mit vier Zäunen, Patrouillenweg und Spurenpfad.

Menschenrechtsverletzungen, so die Haager Richter, sind als Folge militärischer Maßnahmen unannehmbar. Es bestehe in diesem Fall auch kein Notwehrrecht für Israel. Solche Schutzbauten seien nur im Rahmen des Internationalen Rechts möglich.

Weitgehend berücksichtigten die Richter Erfahrungen aus der bisherigen Besatzungspolitik Israels. Ausdrücklich erwähnen sie den Siedlungsbau als illegal und als Bruch der IV. Genfer Konvention. So enge die Sperranlage palästinensische Anrainer in ihrer Bewegungsfreiheit ein. Der freie Zugang zu Arbeitsplätzen und Ausbildungsstätten werde unterbrochen.

Das Internationale Richtergremium widerspricht auch Israels Oberstem Gerichtshof. So sei die Sperranlage doch ein Versuch, einem zukünftigen Grenzverlauf vorzugreifen. Unter Juristen kann die Ignorierung israelischer Rechtsprechung noch Diskussionen auslösen. Auch Israels Oberste Gericht forderte den Abriss eines Mauerabschnitts und die Verlegung anderer Teile.

Israel ignoriert das Gutachten. Bereits im Vorhinein verneinte die israelische Regierung die Zuständigkeit des internationalen Gerichts. An den Verhandlungen nahmen daher keine israelischen Vertreter teil. Als Gutachten hat der Spruch der Richter keine verbindlichen Folgen.

Der palästinensische UNO-Botschafter Nassr Al-Qidwe kündigte bereits an, in der Vollversammlung Konsequenzen einzufordern. Was Sanktionen gegen Israel durch den Sicherheitsrat zur Folge haben kann, nicht aber haben muss. Bereits vorige Woche bemühten sich israelische Diplomaten um ein US-Veto gegen solche Sanktionen, sollten sie kommen.

Der palästinensische Chefunterhändler Sa'eb Erakat warnte Israel wie die USA, das Gutachten einfach zu missachten: "Sie sind dazu fähig, aber es würde die Gewalt nur noch verstärken."

Der palästinensische Ministerpräsident Achmed Korei jubelte nach Verlesung des Gutachtens in den Haag: "Eine historische Entscheidung!"

Nabil Abu Rudaina, ein Berater von Palästinenserpräsident Jassir Arafat, erklärte: "Von nun an ist Israel weltweit als Gesetzesbrecher anzusehen." Anders ein Sprecher des israelischen Außenministeriums: "Der eigentliche Grund des Zauns ist in den Terrorangriffen zu suchen, die der Internationale Gerichtshof einfach ignoriert. Israel tat, was jeder Staat täte. Es verteidigt sich durch einen Zaun. Ein Mittel, das nicht gewalttätig ist."

Israelische Sprecher verweisen darauf, dass die Sperranlage bereits heute die Zahl der Terrorangriffe in Israel spürbar gesenkt hat. Neue Zahlen belegten dies vergangene Woche. Sprecher der linken Opposition beschuldigen die israelische Regierung: "Ihre unmögliche Politik führte letztlich wieder zu dieser antiisraelischen Entscheidung."

Gerade aus den rechten Parteien waren am Freitag Vorwürfe gegen die internationale Rechtsinstanz zu hören: "Heuchelei", hieß es in der Religiösnationalen Partei. "Israel wird einfach das Recht genommen, sich selbst zu verteidigen", so der Abgeordnete Juri Stern.

Die Kritik wäre glaubwürdiger, hätte die Regierung früher mit dem Bau begonnen. Stattdessen verzögerte politischer Widerstand in Israel gerade der rechten Parteien und der Siedlerlobby über Jahre den Bau eines Schutzzauns auf israelischem Boden. Der politische und juristische Streit um die gegenwärtige Anlage verzögert den Bau jetzt ein zweites Mal. Ein kleiner Teil davon verläuft auf israelischem Gebiet. Er blieb in Den Haag unbeanstandet.
http://www.welt.de/print-welt/article326644/Den_Haag_lehnt_Israels_Sperranlage_ab.html


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