Hartz IV halbieren !

Wer zum Teufel ist The_Saint?

Der Staat soll sich dann gefälligst VORHER überlegen wie er es macht bevor er wieder ändert. Und es ist NICHT in Ordnung für das Allgemeinwohl Rechte einiger weniger zu Opfern. Wo kommen wir da dann hin? Als nächstes gibt es noch Organraub wenn ein Mensch über Körperteile verfügt mit denen er vielen kranken Menschen helfen könnte.
Oder um es mal kurz auszudrücken: Der Staat hat scheiße gebaut... sich verkalkuliert und etwas aus der Hand gegeben was er nun bereut und als antwort nimmt er es denen wieder weg oder wie?! Das ist Bullshit! Sollen die Politiker den entstandenen Schaden aus ihren eigenen Hosentaschen bezahlen! Oder besser noch ihre eigenen Kraftwerke bauen! Nur weil ein Unternehmer klug genug war etwas zu erschaffen wovon nun alle Abhängig sind bedeutet das noch lange nicht das ihn das zu etwas verpflichtet.
Wasser und co. sollte man natürlich nicht privatisieren dürfen. Kraftwerke wiederum schon!

Der Joker des "Allgemeinwohls" zieht dabei nicht... denn wie jeder Mensch mit Gehirn weis nutzt der Staat den ohnehin nur wenn es ihm gerade in den kram passt...

Hartz IV halbieren !

Das bedeutet denen,die keine Arbeit finden,den Strick um den Hals zu legen.
Es gibt viele die H4 nutzen um sich ein laues leben zu machen und nebenher schwarz arbeiten gehen.
Aber was ist mit den Menschen die aufgrund mangelnder Qualifikationen einfach keinen Job finden? Oder Alleinerziehende Eltern,die die Kinder erziehen mussten und lange Zeit aus dem Berufsleben heraus sind? Oder diejenigen,die Berufsunfähig sind und nun keine andere Arbeit finden können?
Was ist mit den Leuten,die in den 40´er oder 50´er sind? Finden die so schnell einen neuen Job?

Obrien schrieb:im übrigen the.saint, ist es nicht auch eine Art von Gewalt, wenn ein Preiskartell sich auf
Kosten der Allgemeinheit bereichert? Sie ist genauso mittelbar wie dein gewaltbegriff, wenn
nicht sogar eindeutiger.

Nein das ist keine Gewalt! Zumindest nicht unter allen Umständen. Ich würde es lediglich als solche annerkennen wenn jemand das Wasser welches durch unser Land fließt versucht zu privatisieren. Dies halte ich für einen absolut irrwitzigen versuch. Aber Bauten, Produkte, Guthaben, Leistungen, welche von Spekulanten und Firmengründer erworben wurden... all das.

Mal eine hypotetische Frage. Nehmen wir mal ein kleines privates Forscherteam (es muss gar kein großes sein) entwickelt rein zufällig einen Impfstoff gegen AIDS und erwartet nun für die Herausgabe der Formel einen nahezu unbezahlbaren Betrag.
Würdest du ihre Forderung als gewalttätig bezeichnen? Würdest du wollen das der Staat schlimmstenfall einläuft und die Formel mit Gewalt "holt"?
Erneut wäre es "rechtsmäßig" möglich jemandem die Rechner auf denen die Daten gespeichert sind mit Gewalt zu entreisen, es würde nämlich ganz offensichtlich dem Allgemeinwohl dienen. Dennoch ist es eben für den ein oder anderen Menschen eine unverfrorenheit und eine chaotische Handlung welche vor allem bei vielen Neolieberalen für Ernüchterung sorgt.

Hmm, the saint lief gerade nebenher auf DVD, klassicher Freud'scher Versprecher :D

Die Sachlage ist weitaus komplexer, als es dein Post impliziert, denn es hat sich kein Politiker
hingestellt und gemeint, es wäre eine gute Idee, wenn wir einfach mal Bahn,Post und
Energieversorgung privatisieren, denn der Vorgang ist das Ergebnis eines langen Prozesses
von EU-Beschlüssen, Lobbyarbeit und ja auch politischer Idiotie.

Du kannst das Recht auf Leben des Individuums nicht mit dem Recht einer privilegierten
Schicht auf unbegrenzte Profite vergleichen. Ersteres will sicherlich keienr zur Disposition
stellen.

Was du übersiehst, ist die Tatsache, das Monopole und Kartellbildung rechtswidrig sind, denn
sie behindern freien Wettbewerb und gefährden ziemlich unmittelbar das Allgemeinwohl.

Nur weil ein Unternehmer klug genug war etwas zu erschaffen wovon nun alle Abhängig
sind bedeutet das noch lange nicht das ihn das zu etwas verpflichtet.

Nein,da irrst du dich, denn ein solcher Unternehmer handelt gesetzwidrig (siehe Kartellrecht).
Wer das tut, gehört eben bestraft, im schlimmsten Falle durch Zerschlagung des Konzerns oder
Verstaatlichung.

nein - finden sie nicht - und was heißt existenzsichernd - was gehört alles dazu?

was heißt laues leben machen für jene, die h4 bekommen und zusätzlich ein kleines handgeld . . .

daran ist nichts verwerfliches in meinen augen - landet doch dieses geringe einkommen im handel, beim frisör oder für die kinder kino usw.

Ich meine ein Heilmittel gegen AIDS keine Formel..

Im übrigen ist wie ich bereits erwähnte Monopolbildung verboten, eben weil man erkannt hat,
das dies der wirtschaftlichen Stabilität nicht sehr förderlich ist;)

Hallo caps,
da kommst Du ja schon mit "Insider"-Informationen rüber....(?)
Du schreibst:
"moment: ein-euro-job`s dürfen nur in gemeinnützigen o. öffentlichen einrichtungen vergeben werden - meist sind es zusatzaufgaben, die erfüllt werden"

Das sollte zumindest so sein....
Die Realität sieht oft anders aus. Die Angst - auch vieler städtischer Beschäftigter - ist, dass die 1- Euro -Jobs reguläre Arbeitsplätze verdrängen.
„Darf mit dem Sozialgesetzbuch und staatlich geförderten „Zusatz-Jobs“ reguläre Arbeit verdrängt und das Arbeitsrecht ausgehebelt werden?" das ist inzwischen die Frage, mit der sich verschiedene Gerichte auseinandersetzen müssen.
Es scheint so, dass mit den Hartz-Gesetzen der massivste Angriff auf arbeitsrechtliche Standards ausgeführt wird.

Tatsache ist, dass viele 1 Euro-Jobber "Schulter an Schulter mit Normal-Arbeitsbeschäftigten in genau der gleichen Tätigkeit" arbeiten müssen, egal ob als Kraftfahrer in Karlsruhe, bei der Schulreinigung in Leverkusen oder auch in den Gartenämtern verschiedener Städte und inzwischen sogar in der Altenpflege als Hilfspersonal...

Über 50 % aller Eintritte von Hartz 04 - Empfängern in eine Beschäftigung sind Ein-Euro-Jobs. Christiane Schönefeld, die Leiterin der NRW-Regionaldirektorin der Bundesagentur für Arbeit sagte vor kurzem:
"Ein-Euro-Jobs verlängern Arbeitslosigkeit eher, als sie zu verkürzen..."

Darüberhinaus werden von verschiedenen ARGEn sogenannte Beschäftigungsgesellschaften damit beauftragt, 1 Euro Jobber in Jobs zu bringen, selbstverständlich gegen Bezahlung, die deutlich höher ist, als das, was der 1Euro-Jobber bekommt. Die inzwischen völlig kompetenzlos als Beratungsstellen installierten Callcenter sind ebenfalls ein sehr hoher unnötiger Kostenfaktor.

Insgesamt verbreiten die ARGEN ein katstrophales kostenverschlingendes Bild der Inkompetenz. Die Ba hat sich von der Unternehmensberatung MC Kinsey ein Wirtschaftskonzept erstellen lassen und einzelne Arbeitsagenturen haben die Unternehmensberatung Roland Berger damit beauftragt, die die Konzepte jeweils nur wenig modifiziert an die ARGEN als jeweils neu verkauft hat. Dafür sind wahrscheinlich 100te Millionen gezahlt worden !

Das muß man sich einmal vorstellen:
"Eine Behörde mit mehr als 100.000 Mitarbeitern kauft Beraterleistung von einem Unternehmen mit gerade 1.700 Mitarbeitern ein, weil unter den über 100.000 Mitarbeitern der Behörde offensichtlich niemand zu finden ist, der entsprechende Konzepte entwickeln könnte."
Und genau diese Unternehmen beraten eigentlich zum Thema Profitmaximierung und Stellenabbau, und bewirken genau das Gegenteil der den ARGEn zufallenden Aufgaben. Und genau so sieht auch das erarbeitete Konzept aus.

Hier wurde und wird Volksvermögen verschleudert, das man besser den Arbeitslosen zur Verfügung gestellt hätte. Wenn denn die Berater der ARGE so unfähig sind, dass keiner von Ihnen ein effektives Konzept erarbeiten kann, dann sollte man doch vielleicht in einer Art Tauschprozess fähige und marktkundige HARTZ 04 - Empfänger als ARGE-Berater einstellen- aber bitte nicht als 1-Euro-Jobber- und die dann ehemaligen ARGE-Berater als HARTZ 04-Empfänger installieren, bis sie sich die nötige Markterfahrung geholt haben..

@Obrien
Bei der Sache mit der Kartellbildung und den Monopolen bitte ich um nachhilfeuntericht... da kenne ich mich bei den Grenzen der legalität nämlich nicht aus.

Doch vorallem beim Aids beispiel zeigt sich die unterschiedlichkeit unserer Denkweise. Und damit häufig auch die Unterschiedlichkeit zwischen der Linken und der Neoliberalen Fraktion. Hierbei stellt sich mir garnicht die Frage ob ich es unterstütze Forschungsarbeiten kranken Menschen vorzuenthalten. (ICH würde es nicht tun. )Sondern die Frage ob ich es als Recht erachte dies zu tun und das müsste ich dann ganz klar bejahen. Da ich den Gewaltakt seitens der Forscher nicht erkennen würde. Und das sage ich nicht als reicher Großkonzernerbe sondern als kleiner unwichtiger selber mit einigen krankheiten besetzter kleiner Mann aus der Mittelschicht... zwar mit einer leichten Tenzenz in Richtung oberschicht... allerdings alles andere als reich.
Dabei ist das mit den Organen garnicht SO weit hergeholt... und es ist die Frage wie sehr der Staat eine "Der Zweck heiligt die Mittel" Mentalität gewähren lassen will.

da politiker nur ihrem gewissen verpflichtet sind und für "fehlt"entscheidungen nicht belangt werden könnn - bleibt es wie es ist

wäre doch schade wenn die mc-firma keine arbeit mehr hätte u. ihre leute entlassen müsste -

würden wir nicht alle besser mit steuergeldern umgehen?

@The.Secret

Ein Kartell ist eine Preisabsprache einiger den Markt beherrschende Unternehmen, mit dem
Ziel die Gesetze von Angebot und Nachfrage auszuhebeln. Ebenso verhält es sich mit
Monopolen:sie dürfen ihre stellung nicht ausnutzen um Wucherpreise für ihre Güter zu
verlangen. Dies wird vom Kartellamt überwacht. Bildet sich ein Kartell so wird es
entsprechend sanktioniert (so musste Microsoft sowhl in den USA als auch in Europa
Rekordsummen an Strafgebühren zahlen) und wo sich ein Monopol nicht vermeiden lässt,
wird eine Regulierungsbehörde eingesetzt, die dafür sorgt, das die marktbeherrschende
Stellung nicht ausgenutzt wird und gegenbenfalls Mitbewerbern den Einstieg in den Markt
ermöglicht.

Das Recht auf Leben ist absolut unantastbar, wohingegen das grundgesetz vorsieht, das zwar
das Recht auf Privateigentum gewissen Einschränkungen unterwirft.

Das du als wohlhabender Bürger dir nicht allzuviele Gedanken um Preisanstiege zu machen
brauchst, erklärt natürlich andererseits deine neoliberalen Tendenzen, denn schliesslich
gehörst du zu den Gewinnern des Systems^^

Ich dachte ein Monopol auf etwas spiegelt lediglich geistiges Eigentum oder diverse Rechte wieder wie z.B. "Ich bin der einzige der hier Strom erzeugen darf!"

Ab wann devinierst du eigentlich "Wohlhabend"? Ich habe schonmal gesagt ich bin nicht reicht. Wenn meine ganze Familie aussterben UND ich alles verkaufen würde DANN wäre ich villeicht reich. Meine Eltern und Großeltern hatten das Glück sich zu dem Zeitpunkt Eigentumswohnungen zu kaufen wo sie gerade zimlich günstig waren wir alle kennen die Wohnpreise in München von daher kann man sagen wir wohnen auf teurem Boden. Doch das heißt nicht das wir in saus und braus leben. ;)
Meine Großmutter hat mir ein kleines Einzimmer Apartmant vererbt (sie lebt noch aber sie lässt mich trotzden schon drinnen wohnen) und ich bekomme Monatlich ca. 400€ für Wohngeld, Nahrung und Kleidung ich habe kein echtes Luxusleben... ich habe nur ein relativ sorgloses.
Als Gewinner des Systems würde ich mich nicht nennen ich bin nur nicht unbedingt ein Verlierer... es wäre alles ja kein Problem wenn die Mieten in München nicht so verdammt hoch währen. Ein normalsterblicher kann sich das niemals leisten. Meine neoliberalen Tendenzen kommen von meiner Überzeugung ich selber bin gleichzeitig aber starker Verfechter des "Recht auf Wohnen" mit welchem ich am liebsten jedem Volljährigen eine Wohnung geben würde. Bei diesem großen Planeten finde ich es teilweise befremdlich das nicht jeder einen kleinen Platz für sich bekommt... du siehst ich sehe mich nicht als sonderlichen Gewinner... sondern nur als jemanden der so lebt wie eigentlich jeder leben sollte...

Mal kurz Off-Topic:

In meiner Heimatstadt wurden Wohnbloecke abgerissen, insgesamt knapp 270 Wohnungen. Grund: zu wenig Mieter, fehlende Mieteinnahmen. Nun wird an der Stelle ein grosser Parkplatz angelegt, natuerlich kostenpflichtlich. Und die bisherigen Parkplaetze bekommen dann ein "Parkverbotsschild". Die 200 Familien die nach in den Bloecken wohnten, mussten sich andere Wohnungen suchen, teilweise teuerer oder in mieser Lage. Und auf der anderen Seite gab es junge Leute, die gern von zuhause ausgezogen waeren und das nicht konnten, weil sie keine Sozialwohnung bekamen und mit dem bisschen Lehrlingsgehalt keine grosse Wohnung selbst zahlen konnten. Haette das Amt hier also geholfen, waeren die Mieteinnahmen nicht ausgeblieben und 200 Familien haetten nicht umziehen muessen.

@Cathryn
Uih... ich denke aber Amerika ist da doch ein GANZ anderes Pflaster als Deutschland. Wer hier jamert den wird dort der Schlag treffen. ;)

@ The.Secret

Ich schrieb "in meiner Heimatstadt" = in Deutschland

Achso... das ist ja dreist! Hätte der Staat einfach in Sozialwohnungen umbauen können!

Das Beste: 50% waren ja bereits Sozialwohnungen. Aber ein Parkplatz (zwischendurch war auch von einem Parkhaus die Rede, weiss nicht, wie man sich da nun entschieden hat) bringt eben mehr Geld ein. Da muss man auch nicht staendig tapezieren oder kaputte Wasserhaehne reparieren oder Gluehbirnen im Treppenhaus auswechseln ... ^^

Ich finde das absolut dämlich... und es bestätigt meine Aussage... warum sollen Privatkonzerne bluten wenn Politiker ständig solche Entscheidungen treffen.

Durchstöber doch mal die üblichen Immobilienseiten, gefühlte 80% der Wohnungen sind nur noch durch Wohnberechtigungsschein zu vermitteln.